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Kapitel 15

Ein nervenaufreibendes Summen erfüllte meine Ohren, als wäre ich umgeben von unzähligen Bienen. Ich wollte meinen Kopf schütteln, um es loszuwerden, doch er gehorchte mir nicht wirklich. Stattdessen öffnete ich also meine Augen und blickte direkt in eine strahlende Lichtquelle.

"Aramis?" flüsterte ich, verwirrt von dem Licht, das nicht dagewesene war, bevor meine Augen zugefallen waren.

"Mein liebes Kind!" rief jemand mit besorgter Stimme, dann hörte ich schnelle, kurze Schritte zu mir herüberlaufen.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in einer liegenden und nicht mehr sitzenden Position war. Und dass der Untergrund unglaublich weich war. Mit viel Mühe schaffte ich es mich auf meine Ellenbogen zu stützen und mich leicht aufzusetzen.

"Geht es dir gut?" die Dame, die auch zuvor mit mir gesprochen hatte, stand direkt neben mir. Ihr Haar war von einem hellen grau und ihr Gesicht war schon etwas vom Alter gekennzeichnet.

"J-ja." stotterte ich, verwirrt von der Situation. "Wo - bin ich? Was ist mit Aramis passiert?"

"Ganz ruhig, Liebes." ihr warmes Lächeln hatte tatsächlich etwas an sich, was meinen Atem wieder mäßigte. "Ihre Majestät hat sie nach dem Rebellenangriff hierher gebracht, auf die Krankenstation."

"Rebellenangriff also..." dachte ich laut. "Geht es ihm denn gut?"

"Aber natürlich doch!"

"Wie lange bin ich schon hier?" langsam spürte ich wie wieder Leben in meine Arme und Beine zurückkehrte.

"Erst einige Stunden, du hast wohl einen Sauerstoffmangel erlitten und bist kollabiert. Es ist aber alles in Ordnung."

Erleichtert stieß ich einen Schwall Luft aus, "Danke!".

"Selbstverständlich. Soll ich eine ihrer Zofen rufen, damit sie sie auf ihr Zimmer begleiten kann?" schlug sie sanft vor. Zaghaft nickte ich, denn ich war mir nicht sicher wo die Krankenstation war - geschweige denn davon, wie ich von ihr zurück auf mein Zimmer kam.

"In Ordnung, einen Moment." mit diesen Worten trippelte die ältere Dame wieder davon und ich war wieder allein.

Mein Blick huschte durch den Raum. Die Krankenstation war überraschend gemütlich eingerichtet, überhaupt nicht wie man es aus dem Krankenhaus kannte. Die Wände waren von einem angenehmen Grünton und die drei Betten, die neben meinem auch hier standen, waren mit gemütlichen Kissen dekoriert. Wirklich alles in diesem Palast schien auf eine Weise einladend, die schon fast beängstigend war.

Mit einem Seufzen beschloss ich mich schon einmal hinzustellen und etwas durch den Raum zu laufen. Sicherlich würde mir das gut tun. Sobald meine Füße allerdings den kühlen Boden berührten, zuckte ich zusammen und zog sie erschrocken zurück. Unmengen von Kissen, schöne Kleider und das leckerste Essen konnten sie sich leisten, aber keine Fußbodenheizung - wirklich? Gerade als ich, über meine eigenen Gedanken Und amüsiert, meine Füße erneut auf den Boden stellen wollte, bemerkte ich ein Paar kuscheliger Hausschuhe, die neben meinem Bett standen. Kurzerhand schlüpfte ich in sie hinein und stand auf. Gerade in dem Moment wurde die Tür aufgestoßen und Amelia betrat das Zimmer.

"Lady Mariella, wie schön, dass Sie wieder bei sich sind!" ihre Augen glänzten mir freudig entgegen.

"Ihr habt davon gehört?"

"Natürlich! Der ganze Palast weiß darüber Bescheid, wie sie im Flur zusammengebrochen sind und der Prinz euch gefunden hat." nickte sie aufgeregt. "Alle haben sich solche Sorgen gemacht."

"Was?" ich konnte die liebenswürdige Frau nur fassungslos anstarren. Die Geschichte war mir gänzlich unbekannt und hatte absolut nichts damit zu tun, was tatsächlich passiert war. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Aramis hatte die Geschichte nach seinem Belieben verdreht, so wie es ihm eben am Besten passte. Und anscheinend passte es ihm so gar nicht in die Tasche, dass man herausfinden könnte wir hätten die Zeit vor dem Angriff zusammen verbracht.

Scharf zog ich die Luft ein.

"Es war schrecklich - ganz schrecklich!" fuhr Amelia fort ohne meine Reaktion richtig wahrzunehmen. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt ihre eigenen Gedanken zu ordnen.

"Ich weiß." stimmte ich ihr zu, denn noch immer brannte die Angst in meiner Brust, die ich in der Bibliothek verspürt hatte. "Ein Glück ist es vorbei."

"Wahrhaftig." seufzte sie. "Aber nun wollen wir Sie aufs Zimmer bringen. Sie wollen sich bestimmt vor der Versammlung ausruhen."

"Versammlung?" japste ich entsetzt auf, während ich Amelia durch die Tür folgte. "Was für eine Versammlung?"

"König Alec und Königin Lindara haben beschlossen eine Versammlung mit allen Mädchen abzuhalten. Vermutlich wollen sie über den Rebellenangriff sprechen." mit geduldiger Stimme wurde ich aufgeklärt.

"Und wann?"

"Neun Uhr, also in vier Stündchen."

Den Rest des Weges schwiegen wir. Obwohl ich Amelia recht gern hätte, spürte ich wie die Müdigkeit an meinen Knochen nagte. Es wäre kein Wunder gewesen, wenn ich dieses Mal tatsächlich im Flur umgekippt wäre - aus purer Müdigkeit. Allerdings erreichten wir das Zimmer rechtzeitig. Ohne zu Zögern ließ ich mich erleichtert ins Bett fallen. Meine Erschöpfung trug dazu bei, dass sich die Matratze sogar noch weicher anfühlte als heute morgen. Könnte ich doch mein ganzes Leben auf ihr verbringen!

"Wollen Sie Ihr Kleid etwa nicht ausziehen?" Amelias Stimme ließ mich meine Augen, die bereits im Halbschlaf geschlossen waren, aufreißen.

"Das ist schon in Ordnung so." einen Gähnen überkam mich.

"Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"

"Nein, eigentlich -" kurz hielt ich inne und erinnerte mich an das morgendliche Frühstück. "Vielleicht könntest du mir einen Orangensaft bringen? Der war heute Morgen so lecker."

"Gerne." sofort wirbelte Amelia herum und verschwand. Es war ein komisches Gefühl, dass jemand mein Wort als Befehl sah. Es war so ungewohnt und fühlte sich irgendwie - schrecklich an.

-

Dass Amelia irgendwann wiedergekommen sein musste, merkte ich erst als ich von den hellen Sonnenstrahlen geweckt wurde und das Glas mit der orangenen Flüssigkeit auf einem kleinen Tisch neben meinem Bett stand. Mir hätte klar sein sollen, dass ich der Müdigkeit nicht lange hätte standhalten können. Jetzt aber fühlte ich mich putzmunter. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht setzte ich mich auf und nahm einen Schluck auf dem Glas. Wie nicht anders zu erwarten war, erlebte meine Zunge eine Geschmacksexplosion vom Allerfeinsten.

Mein Blick suchte nach einer Uhr, doch stattdessen landete er auf dem Buch, dass seit Tagen unberührt auf meinem Nachttisch lag. Es war einfach viel zu aufregend, viel zu neu und ungewohnt hier. Langsam nahm ich das Buch in meine Hände, drehte es hin und her und schlug die erste Seite auf. Ein bisschen Reinlesen konnte ja nicht schaden. Doch aus dem Reinlesen wurde ein 'im Buch Versinken'. Immer schneller flitzten meine Augen über die Buchstaben, immer kreativere Bilder malte ich mir im Kopf aus und immer weiter entfernte ich mich von der Realität.

Irgendwann hörte ich immer lauter werdende Schritte in meinem Zimmer. Mit einem Mal war ich wieder in der Wirklichkeit angekommen. Ruckartig schlug ich das Buch zusammen, merkte mir dabei dummerweise nicht die Seitenzahl, und blickte auf.

"Guten Morgen, Lady Mariella!" mit einer von Hast erfüllten Stimme grüßte Lucia mich, die anderen beiden Zofen lächelten mir stumm entgegen. Sie trugen wieder die gleiche Kleidung wie die vorherigen Tage.

"Guten Morgen."

"Sie tragen ja noch ihr Kleid!" bemerkte Gabrielle schlagartig und schlug sich daraufhin entgeistert mit der flachen Hand gegen die Stirn.

"Wir haben keine Zeit uns darüber aufzuregen, Gabbi!" aufgeregt schüttelte Lucia den Kopf. "Husch, husch. Ab in die Dusche mit Ihnen, Miss!"

"Was? Wie spät ist es denn?"

"Zu spät!" Lucias Blick galt nun wieder Gabriella, die allerdings jeglichen Augenkontakt mied und aus dem Fenster schaute als würde gerade ein Ufo landen.

"Wenn wir uns jetzt sputen, kommt alles zeitlich hin!" unterbrach Amelia die stille Diskussion, die allem Anschein nach zwischen den beiden Mädchen entbrannt war. Ich fragte mich was da passiert war. Doch lange Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht, denn ich wurde erneut dazu gedrängt mich zu beeilen.

Nach einem, dieses Mal weniger aufwendigerem, Prozess des Fertigmachens, war ich eingehüllt in einen Traum aus rosè. Ich bedankte mich mit einer Umarmung bei meinen Zofen, die allerdings schmissen mich fast schon aus dem Zimmer aus Angst ich würde zu spät kommen.

Die Flure waren dieses Mal leer. Eigentlich waren sie zu so gut wie jeder Zeit leer, außer wenn eine Versammlung anstand. Dann stürmten nämlich alle Mädchen gleichzeitig heraus. Mir fiel auf, dass ich vergessen hatte zu fragen, wo genau die Versammlung stattfand. Ein ungewolltes Stöhnen entwich meinen Lippen. Wirklich ein chaotischer Morgen!

Kurzerhand entschied ich erst einmal im Damensalon nachzuschauen, wo bis jetzt beinahe alles stattfand. Den Weg dorthin kannte ich immerhin einigermaßen gut, die Gefahr mich zu verlaufen war also geringer als irgendwo anders - mit Ausnahmen der Bibliothek, natürlich!

Meine Gedanken drifteten wieder zur Bibliothek. Zu den Buchregalen, die einen beinahe umarmten. Zu den Büchern, die nach mir zu rufen schienen. Und zu Aramis, der sich - ob ich's glauben wollte oder nicht - für mich zu schämen schien. Warum sonst sollte er so ein großes Geheimnis um die Wahrheit machen?

Wut schoss blutrot in mein Gesicht, ich spürte es anhand der Wärme. Am liebsten wäre ich stehen geblieben und hätte einmal mit meinem Fuß auf den Boden gestampft. Dann aber ertönte eine wunderschöne Melodie. Es hörte sich an wie ein Duett aus einem Klavier und einer Flöte. Rasch schaute ich mich um und erkannte, dass sie aus einem Zimmer kam, dessen Tür einen Spalt breit offen stand.

Das Dümmste, was ich tun konnte, war vermutlich hindurch zu schauen - und genau das tat ich. Ich konnte einfach nicht anders, ich hatte das Verlangen die Quelle der Musik zu finden.

Was ich allerdings sah, versetzte mir einen unerwarteten, kräftigen Stich in die Brust. Es fühlte sich beinahe so an, als wäre es genau mein Herz. Aramis saß am Klavier, seine Finger glitten galant über die schwarzen und weissen Tasten. Jedes Mädchen hätte sich spätestens bei diesem Anblick in den Prinzen verliebt. Wäre da nicht das Mädchen, das neben ihm stand und mit ebensolcher Leichtigkeit die Flöte spielte. So, als wäre sie geradezu dafür geboren. Dabei glänzte ihr helles Haar im Sonnenlicht golden, ihre geschlossenen Augen ließen ihre langen Wimpern erkennen.

Einen Moment schaute ich den beiden zu, ertrug das Stechen in meiner Brust. Jedoch dauerte es keine Minute, bis ich realisierte was hier gerade passierte. Was ich fühlte war schlicht und ergreifend Eifersucht. Ich war doch tatsächlich eifersüchtig auf das Mädchen, das mit dem Prinzen ein Duett spielte. In was für einer verkehrten Welt war ich gelandet? Egal welche es war, es musste hier enden. Ich konnte und wollte es nicht riskieren irgendwelche Gefühle für den Prinzen zu entwickeln - was auch immer es gerade war, das ich fühlte, es musste genau in diesem Moment aufhören. Sonst würde ich es gar nicht mehr stoppen können.

Stolz streckte ich meinen Rücken durch, strich meine Haare aus meinem Gesicht und machte mich wieder auf in Richtung Damensalon.

Sollte er sich meinetwegen doch mit dieser Bläserin vergnügen. Hätte mir ja klar sein sollen, dass ein arroganter Schnabel wie er auf sowas stand.

Glücklicherweise kam ich gerade rechtzeitig beim Damensalon an, denn die Wachen waren drauf und dran die prächtige Tür zu verschließen. Ein "'tschuldigung'" flüsternd huschte ich noch hindurch und stellte mich neben Athena, die ich sofort erblickte.

"Na, verschlafen?" murmelte sie mir munter zu.

"Ich glaube eher meine Zofen!" grinste ich. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht loszulachen.

"Wenigstens ist die königliche Familie noch nicht hier."

"Ja! Ein Glück!"

Aus meinem Augenwinkel erkannte ich, wie die schwere Tür, die gerade geschlossen wurde, erneut aufging. Man konnte wirklich Mitleid mit den Wachen haben, was sie taten schien Schwerstarbeit zu sein.

Sobald die Tür wieder etwas geöffnet war, betraten zwei Personen den Raum. Zwei Personen, die mit Sicherheit nicht König Alec und Königin Lindara waren.

Sondern Aramis und das Mädchen.

Mit ihr war es ihm also nicht peinlich sich der Öffentlichkeit zu zeigen, oder was?

~*~
Jeeez, diesmal kam das Kapitel aber ganz schön schnell :) Die Muse hat mich wohl geküsst!
Ich hoffe einigen von euch gefällt es und ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für die Kommentare im vorherigen Kapitel! Sie haben mich aufgebaut und ich bin jetzt etwas überzeugter davon, dass ich die Geschichte doch noch in die richtige Richtung lenken kann! Ich danke euch unendlich! Ihr seid die Besten! :)
Und natürlich auch einen Dank an all die fleißigen Votes, Reads und Adds zur Bibliothek! Ich freue mich jedes Mal gewaltig darüber, soetwas in meinen Benachrichtigungen zu lesen! Ihr macht damit meinen Tag schöner!

Eure Stetnengalaxie.

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