Panikattacke
Wir beobachten wie Aiden energisch auf das Mädchen einredet, die mit dem Rücken zu uns steht. Der Ausdruck auf dem Gesicht von Prinz Aiden ist Wut verzerrt, während das Mädchen die Schultern hochgezogen hat und immer mal wieder schnell mit dem Kopf nickt.
Das arme Mädchen. Beide scheinen uns nicht zu bemerken, denn Aiden greift grob nach dem Arm des Mädchens und zieht sie näher zu sich und funkelt sie wütend an, in dem Moment kann ich ihn nur mit dem König der Tiere vergleichen oder einen Helfer des Teufels. Jayden neben mir räuspert sich, um die Aufmerksamkeit seines Zwillingsbruders auf uns zu ziehen und weg von diesem armen Mädchen. "Was wird das?" Fragt der Prinz neben mir, als Aiden auf schaut und uns seine Aufmerksamkeit schenkt. Stadt zu anzworten scheint er mit Jayden ein Blickduel zu führen, denn beide starren sich unnachgiebig an, bis Aiden schließlich aufgibt. "Nichts." Grob schupst er das Mädchen von sich, die einmal stolpert und sich mit den polierten Palast Boden bekannt macht. Ich mache einen Schritt auf sie zu und merke, dass mich Aiden mich mit seinem kalten Blick durch bohrt. Ich erwidere den Blick und wir blicken uns kurz in die Augen. Was gibt ihm das Recht jemanden so zu behandeln? Erst als Max ein weinerliches wimmern von sich gibt, wende ich meinen Wut entbrannten Blick von den Prinzen und lasse meinen Blick zu einem sanften Ausdruck wechseln, während ich auf das Mädchen zugehe, die noch immer auf dem Boden sitzt und zu dem Prinzen hinauf starrt.
Ich stelle mich vor ihr und reiche ihr meine Hand, während vermutlich Aiden zu Max zischt: "Wir werden uns noch sprechen."
Sie blickt ihm nach wie er verschwindet und ergreift, dann zittrig meine Hand. Ich ziehe sie vorsichtig hoch. "Geht es dir gut?" Fragt Jayden das Mädchen. Sie nickt kurz. "Gut, Samatha es tut mir leid, aber ich muss unser kleines Date hier leider beenden. Ich muss nach meinen Bruder schauen, sonst stellt er noch was an." Jayden schaut mir entschuldigend in die Augen. Verdattert und enttäuscht nicke ich zögerlich. "Natürlich werden wir es wiederholen. Sonntag?" Schlägt er vor.
"Natürlich." Ich lächel ihn an und plötzlich nimmt er meine Hand in seine und drückt ihr einen flüchtigen Kuss auf den Handrücken und verschwindet in die selbe Richtung wie zwei Minuten zuvor sein Bruder. Max und ich blicken ihm hinter her.
Dann blicke ich auf meine Hand, wo Sekunden vorher seine Lippen waren.
Leise räuspert sich Max neben mir. "Tut mir leid, dass ich dein Date mit Prinz Jayden versaut habe." Ich winke ab, auch wenn es mich sehr ärgert, aber es ist schließlich nicht ihre Schuld, sondern die Schuld von Prinz Aiden. Ich blicke in ihr Gesicht, welches an einigen Stellen rot ist vom weinen und auch ihre Augen sind rot und ein wenig angeschwollen. "Geht es dir wirklich gut?" Frage ich noch einmal nach. Sie nickt. "Na gut, dann begleite ich dich zu deinem Zimmer."
Sie nickt abermals und wir beginnen zu laufen. "Was ist hast du denn gemacht, dass er so ausgerastet ist?" Frage ich. Sie zuckt zögerlich mit ihren Schultern. "Ich hatte heute ein Date mit ihm und ich bin mir nicht sicher, aber wir haben über die anderen Mädchen geredet." Sie schluckt einmal. "Und naja eigentlich nichts besonderes, ich habe meine ehrliche Meinung zu manchen Mädchen gesagt, wie er es von mir verlangt hat und naja über ein paar Mädchen habe ich halt gesagt, dass sie nicht sonderlich nett wären und ähm.." Sie schnieft kurz. "Und dann ist er ausgerastet und hat mich mit diesen kalten Wut entbrannten Blick betrachtet und mich angeschrien." Sie schaut zu mir. "Und den Rest kennst du ja.." Ich nicke und musstere sie aber mals. "Auch wenn du vielleicht nicht so schöne Sachen über manche Mädchen gesagt hast, hat er kein Recht so mit dir um zu gehen." Wütend blicke ich eins der vielen Gemälde an. "Er ist der Prinz, er darf fast alles."sagt sie .Ich schaufe. "Wenn du meinst."
Ich konzentriere mich wieder auf den Weg und erst da fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, wie es zu unseren Zimmern geht. "Weißt du zufällig wie es zu unseren Zimmern geht?" Frage ich. Sie schüttelt stumm ihren Kopf. Ich seufze und halte Ausschau nach einer Palastwache, aber ich sehe keine weit und breit. Irgendwie beunruhigt mich die Tatsache, denn seit dm Angriff begleitet uns mindestens eine Wache und auch die Flure waren immer mit ein paar von ihnen bestückt. "Mich beunruhigt ein wenig die Tatsache, dass ich keine Wache sehe." Flüstere ich leise. Meine Gedanken wandern wie von selbst zum Angriff und den schwarzen Männern auch wenn ich mir bis jetzt verboten habe, denke ich auch an die Mädchen, die sie mitgenommen haben und der Gedanke, dass sie vielleicht umgebracht wurden oder immer noch als Druckmittel gegen die Königsfamilie fest gehalten werden, schleicht sich in meinen Kopf. Nervös schaue ich mich um und bleibe stehen. "Ich habe zwar keine Ahnung, wo die ganzen Wachen hin sind, aber ich glaube ich habe gerade da vorne ein Dienstmädchen gesehen." Sie zeigt wage den langen Gang entlang. "Bist du dir sicher, dass es eine Dienstmädchen war?" Frage ich und ich weiß auch nicht was mit mir los ist, aber mein Herz beginnt schneller zu schlagen und meine Hände werden schwitzig. Ich drehe mich einmal um mich herum und bilde mir ein eine schwarze Gestalt durch den Flur rennen gesehen zu haben. "Geht es dir gut?" Sie streckt ihre Hand nach meinen Arm aus, doch ich weiche schnell aus. Mein Atem beschleunigt sich und vor meinem inneren Auge taucht das Bild des Toten Wachmannes auf. Ich blinzele schnell , damit das Bild verschwindet, doch es bleibt da wo es ist. "Samatha! Du heißt doch Samatha?!" Sagt ich glaube Max neben mir, doch sie wird von den Rauschen meines Blutes in meinen Ohren übertönt. Max greift nach meinen Schultern und rüttelt mich ein bisschen. "Samatha! Atme tief ein und aus." Sagt sie eindringlich. Ich versuche meinen Atem zu verlangsamen und das Bild des toten Wachmannes auszublenden, doch es will einfach nicht funktionieren. "Oke, ähm lass mich überlegen.." höre ich sie sagen. "Konzentrier dich auf mich oke?" Meint sie. "Sag Zahlen auf. Irgendwie ohne richtige Reihenfolge es muss nur am Ende eine kleinere Zahl sein." Verwirrt über ihre Anweisung blende ich einen kurzen Moment das Bild aus und beruhige mich, doch nur für einen kurzen Moment und dann ist da wieder das Bild von dieser Leiche auch meine Atmung wird wieder ruckartiger. "Mach einfach was ich gesagt habe Samatha." Ich konzentriere mich auf die Aufgabe, die mir gestellt wurde und zähle ein paar Zahlen auf. "974391"
"Oke gut sag noch eine Zahlenreihe auf!" Fordert mich Max auf. "746352"
"Gut! Mach weiter." Ich merke gar nicht wie meine Atmung wieder normal wird und als ich es endlich geschafft habe mich zu beruhigen, beruhigt sich auch ganz langsam mein Herz wieder. Zu guter letzt öffne ich meine Augen wieder, die ich geschlossen habe, ohne es zu bemerken. "Gut, da bist du ja wieder." Ich schaue in Max dunkel grauen Augen. "J-ja. Was?" Frage ich noch immer ziemlich verwirrt.
"Alles ist gut, setzt dich erst einmal." sagt sie. Ich nicke und setze mich hin. Ich atme weiter hin tief ein und aus, während sich Max neben mich setzt und einen Arm um mich legt. "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beide lieber im Bett hätten bleiben sollen." Sage ich leise. Sie fängt an zu kichern und ich steige mit ein.
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Ich hab mich zwar ein wenig über das Thema Panikattacken informiert, aber irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das so korrekt ist, wie ich es beschrieben habe.
Vielleicht kennt sich da jemand gut aus oder hatte vielleicht selbst sogar eine mal gehabt und kann mir sagen ob das so passt. Falls ich es nicht korrekt beschrieben habe würde ich das Kapitel dann neu schreiben.
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