Ein Date mit Prinz Aiden
Lesenachmittag 1
Ich knickse schnell, als ich den Prinz sehe. "Guten Tag." Begrüße ich ihn und muss staunen, dass ihm die Reitkleidung überhaupt nicht steht. Er sieht lächerlich aus und leider kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Was grinsen sie so?" Fährt er mich an. Ich zucke zusammen und verdränge mein Grinsen. "Was ist so lustig, Lady Samatha?" Fragt er mit schneidender Stimme, bei der ich unwirklich schlucken muss. "Nichts." Er betrachtet mich mit einem bewertenden Blick, dabei bemerke ich, dass er mich gründlich und lange musstert. "Ihnen steht die Kleidung." Ist das einzige was er danach sagt.
Errötend schaue ich weg. "Und jetzt kommen sie mit!" Damit maschiert er voran. Zögerlich folge ich ihm in das Innere des Stalles und sehe viele Pferde. Doch er läuft an allen vorbei, als würde er ein imaginäres Ziel verfolgen. Vor einer der Boxen bleibt er schließlich stehen. "Das ist Gräfin. Sie hat einen sehr zahmen und freundlichen Charakter. Hol sie raus und führe sie aus den Stall. Ich werde in kürze nach kommen." Weißt er mich an und läuft weiter gerade aus. Misstrauisch beäuge ich das hell braune schöne Pferd und halte zuerst dem Pferd meine Hand mit einer Karotte, die in der Nähe lag, vor die Nase, welche sie sofort von meiner Hand frisst. Lächelnd öffne ich die Box und schiebe die Bedenken über die Größe des Tieres weg.
Ich sehe, dass das Pferd bereits gesattelt ist und nehme es deshalb am Zügel und führe es aus der großen Box, die ich nachdem Gräfin aus ihr war, zu mache und sie schließlich auch aus dem Stall führe, wo ich gemeinsam mit ihr warte.
Während wir warten, streiche ich ihren Kopf und lasse meine Gedanken mal wieder wandern. Von meiner Familie, zu Jessica, zu meiner jetzigen Situation.
Als ich Huf getrabe höre, drehe ich mich zum Stall, um zu sehen wie Prinz Aiden anmutig auf einen schönen Hengst heraus geritten kommt, dabei grinst er und trabt, noch ein wenig rum. Während ich neben Gräfin stehe und ihn zusehe. So ein Angeber.
Ich schnaufe und wende meinen Blick von ihm ab und versuche auf Gräfins Rücken zu kommen.
Ich betrachte nachdenklich die Steigbügel und versuche testweise einen Fuß rein zu stellen und mich hoch zu stemmen, was mir schlussendlich nichts half. Mein zweiter Versuch sah wahrscheinlich nicht so toll aus, da ich versuche mich irgendwie an Gräfin hoch zu ziehen. Ich schnaube und nehme einige Schritte Abstand.
Gräfin, die während meiner zwei Versuche unbeirrt stehen geblieben ist, wirft mir einen fast fragenden Blick zu. Ich antworte ihr mit einem Schulter zucken und will mich gerade wieder meiner neusten Mission widmen, als ich ein Lachen höre. Auf der Suche nach der Quelle, blicke ich mich um und erkenne, dass Prinz Aiden wenige Meter von mir auf seinem Pferd sitzt und lacht. Er lacht mich aus! Empört schnaufe ich und versuche aus Frust einen weiteren Versuch auf den Rücken des Pferdes zu kommen. Also trete ich wieder auf das Pferd zu und trete wieder in den einen der Steigbügel, schließlich versuche ich das gleiche wie im ersten Versuch. Natürlich hat es nichts geändert auch Prinz Aiden lacht noch immer leise auf seinem Pferd. Genervt werfe ich ihn einen tödlichen Blick zu. "Warte ich helfe ihnen." Erbarmt er sich und steigt von seinem Pferd ab und erst als ich einen Kamera Blitz sehe, schaue ich mich genauer um. Um zu bemerken, dass drei Fotografen in unserer Nähe stehen. Unwiderruflich wird mir unwohl und das Lächel, was sich unbemerkt auf meine Lippen geschlichen hat, verschwindet fast augenblicklich. Unsicher beobachte ich wie Aiden auf mich zu tritt. "Ignorier die Fotografen einfach, Samatha." Abgelenkt von ihm, bemerke ich fast nicht, dass ein Fotograf schon wieder ein Bild von mir und den Prinzen geschossen hatte. "Gut stelle hier den rechten Fuß rein." Mit diesen Worten zeigt er auf den Steigbügel. "Und stemme dich hoch und versuche mal dein linkes Bein über den Rücken des Pferdes zu schmeißen." Wiederholt bemerke ich, dass er mich duzt. Ich musstere sein Gesicht mit den schmalen Lippen und den wunderschönen braunen Augen. Ohne etwas zu sagen, mache ich was er mir gesagt hat, doch es will einfach nicht klappen. Nach ein paar weiteren versuchen, die alle gescheitert sind, lässt seine Geduld allmählich nach.
Plötzlich spüre ich seine großen Hände auf meiner Hüfte, die mich mit Leichtigkeit hoch heben, sodass ich mein linkes Bein über den Rücken von Gräfin schmeißen kann und endlich auf ihrem Rücken sitze. Dann beobachte ich Aiden wie er sich wieder elegant auf den Rücken seines Pferdes setzt. Auch wenn ihm deine Reitkleidung nicht steht, kann er offenbar einfach richtig gut reiten. Abwartend reitet der Prinz neben mich.
"Bist du noch nie auf einem Pferd geritten?" Fragt er mich, während ich seinem Blick ausweiche. "Nein. Ich mein.." Beginne ich. "Ja, naja. Eigentlich bin ich schon mal auf einem Pferd geritten, aber zu lange her." Erkläre ich. "Oke. Schau mal her." Ich blicke zu ihm rüber und bemerke, dass wir ziemlich nah bei einander stehen, da unsere Pferde sich fast berühren. "Du musst die Zügel so halten." Er hält seine Hände hoch und ich betrachte diese. Dann betrachte ich meine Hände, die einfach den Zügel umklammern. Ich löse sie langsam und mache es ihm nach. Er nickt. "Gut, dann können wir los." Damit klopft er Gräfin ein paar mal auf die Seite und sie beginnt entspannt zu laufen. "Aber brauchen wir nicht noch einen Helm?" Meine ich fragend und sehe mich schon vom Pferd fallen und mir meinen Kopf aufschlagen. Der Prinz lacht neben mir. "Wenn du von unser braven Gräfin fällt, bin ich echt beeindruckt." Ich schlucke und werfe einen Blick auf den Boden, der mir so weit weg erscheint. "Ich mein ja nur. Wo gehen wir eigentlich hin?" Frage ich. Ich spüre den Blick von Aiden auf mir. "Wir gehen an einen See." Erklärt er schlicht. "Und was machen wir da?" Frage ich nach. "Stellen Sie nicht so viele Fragen Lady Samatha." Höre ich ihn wirsch sagen. Stimmungsschwankungen hat der Typ definitiv genug.
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