Ein Ball
Mittler Weile ist es bereits Zeit zum Abendessen. Zusammen mit Jeanette und Emelia eines der Mädchen mit welchen sie gesprochen hat, als ich mit Jessica zusammen in den Damensalon, laufe ich zum Speißesaal. Emelia ist wirklich ein nettes Mädchen, wenn sie auch ziemlich eingeschüchtert ist, dennoch verstehen wir uns prächtig. Fröhlich schnatternd betreten wir den Speißesaal und knickse vor der Königsfamilie, wobei mir auffällt, dass der König uns alle aufmerksam beobachtet. Eingeschüchtert ziehe ich meine Schultern hoch und ziehe meine beiden Freundinnen schnell mit mir mit zu unserem Tisch. Der König ist irgendwie seltsam. So seltsam, dass mir gerade ein Eis kalter Schauer gelaufen ist. Er hat noch nie mit uns Mädchen geredet, obwohl er der König ist. Wir setzen uns schnell und warten wie immer auf alle anderen, doch als wir alle sitzen und auf das Einverständnis, der Königsfamilie warten mit dem essen zu beginnen zu dürfen, kommt es nicht. Stattdessen steht erstmals der König auf und richtet sein Wort an uns. "Guten Abend!" Seine autoritäre Stimme, lässt uns ihm unsere volle Aufmerksamkeit schenken. "In einer Woche wird ein Ball stattfinden, zur ehren der Elite, die nach dem Ball verkündet wird." Ich habe erwartet, dass jetzt aufgeregtes Gequatsche beginnt, doch es bleibt Muks Mäuschen still. "Den Ball werdet ihr organisieren, alle weiteren Information bekommen sie durch ein Brief, der sie alle heute Abend erreichen wird." Er nickt und setzt sich wieder an den Tisch der Königsfamilie. Dann dürfen wir zu essen beginnen.
Nachdem Essen gehe ich in mein Zimmer und frage meine Zofen nach einen Brief. Pia schüttelt den Kopf. "Nein, Miss kein Brief ist angekommen." Ich setze mich auf mein Bett. "Miss, wir würden sie gerne Fragen wie sie ihr Ballkleid haben wollen." Meldet sich Rosa, die ebenfalls im Zimmer ist. "Oke." Ich setze mich auf mein Bett und freue mich schon ungemein, meine Wünsche für mein Ballkleid zu äußern. Ich bin eine sechs oder nach der Selection eine drei, aber auch eine drei kann davon träumen ihr eigenes Ballkleid nach den Wünschen erstellt zu bekommen. Eine drei kann sich auch nur erhoffen, überhaupt auf einen Ball eingeladen zu sein. "Wollen Sie eine starke Farbe oder eher eine leichte Farbe?" Rosa hat sich in die Nähe von mir gesetzt und hat einen Notizblock mit einem Bleistift bereit. "Es wird langsam Herbst. Ich glaube eine kräftige und etwas dunklere Farbe keine sommerliche."
"Mmh oke. Und was ist mit Verzierung, Spitze oder was anderes?"
Ich überlege. "Keine Verzierung. Aber der Stoff soll ausfallend sein." Rosa nickt wieder. "Boden lang? Schulter frei?"
Wieder überlege ich. "Boden lang auf jeden Fall, aber die Schultern sollen bedeckt sein, aber nicht der ganze Arm nur bis zum Ellenbogen." Rosa nickt und kritzelt auf ihrem Block herum. "Eng anliegend oder locker?"
"Was bedeutet locker? Das der Stoff runter hängt oder bauschig ist?" Frage ich. "Runter hängt oder möchten Sie ein bauschiges Ballkleid?" Ich schüttel den Kopf. "Locker herunter hängend."
Rosa kritzelt weiter und dann überreicht sie mir den Notizblock und ich sehe einen Entwurf eines schönen anmutigen Kleides. "Das ist wunderschön, Rosa. So wie ich es mir ungefähr ausgemalt habe." Ich gebe ihr den Notizblock zurück. Jetzt freue ich mich wirklich auf den Ball.
"Miss, ein Brief!" Pia überreicht ihm mir. "Sie sollen ihn sofort lesen und sich bei Fragen an den Zuständigen wenden, schnellst möglich." Ich nehme den Brief. Meine Aufgabe für den Ball. Ich hoffe inständig, dass die Aufgabe nicht unmöglich ist. "Wir werden jetzt beginnen ihr Kleid anzufertigen." Meldet sich Pia. Ich nicke. "Es muss niemand hier bleiben. Aber wo ist Xavia?" Frage ich. Ich habe sie schon einige Tage nicht mehr wirklich gesehen. "Ihr geht es momentan nicht so gut." War das einzige, was meine Zofen mir sagen und dann sind sie aus meinem Zimmer verschwinden.
Ich setze mich an meinen Schreibtisch und öffne den Brief, dann beginne ich zu lesen.
"Lady Samatha,
Wie sie bereits wissen sollten wird ein Ball... bla bla bla..
Ihre Aufgabe wird es sein mit Erika Zui und Lyra Merik zusammen für die Gästeliste und die Einladungen zu sorgen." Ich stocke Lyra. Sie ist beim Rebellenangriff verschwunden. Lyra lebt und ist anscheinend eine von den acht, die sich auskurieren. Die Königsfamilie hat also nicht in dieser Sache gelogen. Freude und Erleichterung durch strömen mich.
"Sie können sich bei Fragen oder Komplikationen an Herman Jenks wenden."
Ich wende den Brief, doch mehr steht dort nicht. Ob Erika oder Lyra die Gästeliste bekommen haben und eine von beiden weiß, wo wir arbeiten können?
Ich beschließe mich sofort zu Erika auf den Weg zu machen, wenn ich könnte würde ich auch zu Lyra gehen, aber es geht nicht. Ich laufe den Gang entlang und frage mich wie ich heraus finden soll, welches Erikas Zimmer ist. Ein Dienstmädchen huscht an mir vorbei und das kommt mir ganz gelegen. "Hey, warten Sie kurz!" Rufe ich dem Mädchen hinter her, die schnell stehen bleibt und unruhig auf mich wartet. "Tut mir leid sie aufzuhalten, aber könnten sie mir kurz zeigen wo Lady Erikas Zimmer ist?" Frage ich und sehe wie sie eigentlich weiter will. "Kommen Sie. Ich werde es ihnen zeigen, aber beeilen sie sich bitte, Miss!" Damit eilt das Dienstmädchen voran und ich ihr weniger schnell hinter her. Sie bleibt vor einer Tür stehen und ich denke es ist die Zimmertür zu ihrem Zimmer. "Danke sehr!" Das Mädchen nicht und eilt sofort weiter.
Ich zögere und klopfe, dann doch. Kurz wartet ich und klopfe noch einmal. Ich weiß, dass sie im Zimmer sein muss, da wir im Zimmer auf unseren Brief warten sollen. Ein drittes mal klopfe ich und endlich höre ich Schritte und die Tür wird von einen der Prinzen geöffnet. Ich vermute Aiden. Verwundert sehe ich ins Zimmer und bemerke, dass der Prinz ein wenig aufgelöst zu sein scheint und Erika ein bisschen wild ausschaut, obwohl sie immer das perfekte Abziehbild einer Dame ist. Anscheinend habe ich irgendwas unterbrochen. Ich mache meinen Mund auf und wieder zu. "Unsere Aufgabe." Bringe ich dann doch noch raus und blicke ausschließlich zu Erika. "Ehm, komm bitte bei mir vorbei, damit wir daran arbeiten können.. ehh die Aufgabe zu absolvieren." Dann wandert mein Blick zu dem Prinzen, der sich jetzt gefasst hat und einen harten Zug um den Mund bekommen hat. "Wenn das alles ist, dann können sie ja jetzt wieder verschwinden!" Stur starre ich ihm in die Augen. Sein Verhalten kommt mir wieder in den Sinn. "Natürlich!" Ich knickse und funkel in wütend an. "Na, dann gehen sie schon, Lady Samatha!" Knurrt er und versucht mich nieder zu starren. "Ich gehe doch schon!" Erwidere ich und ich blicke, dann zu Erika. "Gute Nacht, Lady Erika." Ich lächel sie gequält an. Dann drehe ich mich um und laufe den Gang entlang zu meinen Zimmer.
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