Kapitel 49
Selana (P.o.v)
Die letzten zwei Wochen verliefen äußert ruhig. Anscheinend kam meine Nachricht mit David gut an. Ich fühlte mich nicht beobachtet und schaute nicht mehr ständig nach hinten, als hätte ich das Gefühl verfolgt zu werden. Zu meinem Leidwesen wurden meine Schmerzen fast unerträglich. Deshalb spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken später zurückzufahren. „Das ist für Sie, Miss." Bevor ich überhaupt reagieren konnte war der Mann schon verschwunden. Misstrauisch sah ich das kleine Paket vor mir an und schüttelte es. Also Glas ist da schon mal nicht drin. Ich schob die paar Sachen vom Frühstück beiseite und öffnete das Paket. Darin waren ein Handy und ein Zettel. „Fängt das jetzt wieder an?" Ich verdrehte die Augen und las den Zettel: „Mir geht es wieder gut. Wenn ich dich das nächste Mal sehe, geht es für dich nicht so glimpflich aus. XOXO." Ich schaute erneut auf das letzte Wort. „Will er mich verarschen?", sagte ich zu mir selbst und nahm das Handy aus der Verpackung. Es war schon an, daher durchsuchte ich die Kontakte und wählte David seine Nummer. „Hallo?" Ich holte tief Luft. „Was soll das, Schatz?", fragte ich ihn und betonte meinen Satz extra. „Schön deine Stimme zu hören, ich dachte ich versuche mein Glück mal." „Stehst du hier irgendwo und willst du mich Entführen? Muss ich die Polizei anrufen?", fragte ich und schaute mich vorsichtshalber um. „Die Polizei würde dich wahrscheinlich in ein Krankenhaus stecken." Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. „David." „Selana." Ich verdrehte die Augen. „Was willst du?" „Ich möchte dich gerne treffen.", sagte er und ich schnaubte. „Hast du noch alle Tassen im Schrank?" „Ich denke schon, ja.", murmelte er. „Ich verstehe das gerade alles nicht, David. Ist was passiert? Wollt ihr mich wieder in ein Krankenhaus stecken?" Ich hielt den Zettel in der anderen Hand. „In den letzten Tagen ist mir bewusst geworden das sich was ändern muss. Ich kann nicht mehr gegen dich ankämpfen, Selana. Du bist meine Seelenverwandte und ich brauche dich an meiner Seite!" Total baff lehnte ich mich zurück. „Ich akzeptiere deine Meinung und werde nicht mehr gegen deinen Willen handeln." „Meinst du das ernst?", fragte ich vorsichtig. „Ich meine es total ernst!" „Wo bist du?" „Hier." Automatisch schaute ich auf und tatsächlich stand er vor mir. Meine Mundwinkel zuckten und ich packte das Handy weg. „Das hätte ich mir ja auch denken können.", murmelte ich und zeigte auf den Stuhl gegenüber von mir. „Setz dich." Ich schaute auf seinen Hals und stellte fest das er keinerlei Narbe davongetragen hat. „Bevor das hier jetzt doch ein Trick sein sollte, ich kann ganz laut schreien.", sagte ich und lächelte. David fuhr sich durch seine schwarzen Haare und lehnte sich ein bisschen vor. „Deine Schreie würde ich lieber ganz woanders hören." Ich verstand es sofort und spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Ich werde dir jetzt sicherlich nicht verfallen." „Abwarten, meine Schöne.", sagte er in einer tiefen Stimme das mir eine Gänsehaut bescherte. „Wie lange lauerst du mir auf?" „Warum trägst du so ein knappes Kleid?", stellte er eine Gegenfrage und ich verkniff mir die Augen zu verdrehen. „David. Was erwartest du von mir?" „Das kann ich dir hier nicht erzählen." Jetzt verdrehte ich wirklich die Augen. „Ich werde gleich gehen und dich hier sitzen lassen. Führe ein ernstes Gespräch mit mir!" „Okay, okay. Ich vermisse dich und dein Bruder macht mich wahnsinnig." Ich trank den letztens Schluck Kaffee und schaute wieder zu David. „Was ist, wenn ich vor Schmerzen zusammensacke?" „Ich werde definitiv kein Krankenwagen rufen." Ich biss mir auf die Lippen und stand auf. „Was ist eigentlich mit der Schule?" „Geschmissen." Ich schüttelte den Kopf. „Deine Mutter hasst mich bestimmt.", murmelte ich. „Du wirst es mir wohl nicht glauben, aber sie will am liebsten das du einziehst. Ich mache das ganze Rudel verrückt." David stand auf und nahm meine Hand. „Komm bitte wieder zurück!" „Ich überlege es mir." Ich gab ihm einen Wangenkuss und fühlte wie mein Herz pochte, wie sehr ich ihn vermisste. „Ich gehe auf mein Zimmer. Kommst du mit?", fragte ich und lächelte leicht. „Definitiv!" Er legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich. „Ich wollte später Spazieren gehen, vielleicht magst du mitkommen?" „Ich würde sehr gerne mitkommen." Zusammen gingen wir zum Aufzug. Sein Griff um mich wurde fester und ich spürte wie warm mir wurde. Nach kurzer Zeit waren wir oben im Zimmer angekommen, ich schloss die Tür hinter mir und packte das Paket auf den Tisch. „Ich bin nicht überrascht-„ Ich wurde unterbrochen als er seine Lippen auf meine presste. Er drückte seinen Körper gegen mich und meine Hände wanderten automatisch zu seinen Hals. Seine Hände fuhren über meine Brüste und umfassten diese. Mir entwich ein leises Stöhnen und David nahm es deutlich wahr. Er knurrte gefährlich und hob mich hoch, er ging zum Bett und ließ mich sachte wieder herunter. Er löste sich von mir und schaute mir in die Augen. „Du hast gar keine Ahnung wie lange ich auf den Moment gewartet habe.", flüsterte er und danach platzierte er Küsse auf meinen Hals. „Das war eigentlich nicht mein Plan." Er lachte und gab mir einen raschen Kuss auf den Mund. „Den gibt es jetzt eine Planänderung." Mit einem Ruck zog er mich an sich ran und schob mein Kleid hoch.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro