Kapitel 35
Selana (P.o.v)
„Und wie sehe ich aus?" Paula drehte sich im Kreis. Sie probierte gerade ein weißes langes Kleid an, es hatte einen tiefen Ausschnitt und überall rote Flecken das Blut darstellen sollte. „Findest du den Ausschnitt nicht etwas tief?", fragte ich ehrlich und zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du dich etwas nach vorne lehnst, könnte was herausfallen." „Meine zwei Freunde sitzen fest, keine Sorge." Ich zuckte mit den Schultern. „Die Ärmel sind aus Spitze. Ich dachte, dass wolltest du nicht?" „Angezogen sieht es gut aus." „Fühlst du dich wohl?", fragte ich und lehnte mich in den Sessel zurück. „Das Material fühlt sich echt gut auf der Haut an und das Kleid ist auch schön eng geschnitten." „Aber?", hakte ich nach und sah, wie ihr Mundwinkel zuckte. „Ich brauche einen Partner dazu." „Wieso?" „Ich bin eine blutige Zombiebraut, also brauche ich doch noch einen blutigen Zombiebräutigam, oder?" Ich dachte nach. „Hm, ja schon." „Wie wäre es mit dir?" Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ich?" „Wieso nicht?" „Sollte ich vorhin nicht noch als Mumie gehen?" Paula grinste. „Bitte! Das würde so gut passen!" Ich seufzte und gab mich geschlagen. „Na gut." Sie verschwand kurz und kam mit dem passenden Partnerkostüm wieder. „Einmal anprobieren!" Ich stand auf und nahm es ihr ab. „Welche Größe ist das?", fragte ich sie und ging in eine Umkleidekabine. „Herrengröße S." „Okay." Ich zog mich aus und schlüpfte in das Kostüm oder vielmehr in den Anzug. Ich knöpfte den letzten Knopf zu und kam heraus. „Wow." Paula pfiff und ich lachte. Der Anzug war komplett weiß und hatte auch rote Flecken. Er war körperbetonend geschnitten, obwohl das ein Männerkostüm war. „Nicht schlecht.", murmelte ich und schaute in den Spiegel. Der Anzug machte mich blasser aber das störte mich nicht. „Was kostet der Spaß?", fragte ich sie. „Nicht viel." „Paula!" „Neunundsiebzig Euro." Ich starrte sie mit offenem Mund an. „Nicht viel? Für das Kostüm ist das sau viel! Immerhin trage ich das nur morgen und den nie wieder!" „Ich übernehme das." Ich kannte die Stimme nicht und drehte mich um. „Und du bist?", fragte ich ernst und schaute den fremden Mann vor uns an. „Dein Date." Ich zog scharf die Luft ein und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich warf einen Blick zu Paula, aber sie war genauso sprachlos. „Lass mich dein Kostüm bezahlen." „Ich bin nicht käuflich!", zischte ich und verkniff mir mein Knurren. „Hat sich eben anders angehört." „Wie bitte?" In dem Moment kamen noch zwei weitere Männer dazu und deren Blick wurde ernst, als sie mich anschauten. „Selana.", flüsterte der eine und jetzt erkannte ich ihn. „Leo?", kam es von Paula und mir gleichzeitig. „Gehört der zu euch?", fragte sie und Leo nickte. „Das ist Sam, er ist vorhin dem Rudel beigetreten." „Ich kann mich auch alleine vorstellen! Ich habe sie eben gerade zu einem Date eingeladen!" „Du wolltest mein Kostüm bezahlen, damit ich mit dir auf ein Date gehen!" Mir entwich ein Knurren und Sam grinste. „Ein Werwolf." Leo hielt Sam am Arm fest, als er einen Schritt zu uns kommen wollte. „Ich gebe dir jetzt einen guten Rat, weil du neu bist. Lass sie in Ruhe!" Sam aber lachte und riss sich von Leo seinen Griff los. „Wovor habt ihr Angst?" Paula stellte sich vor mir und knurrte ihn an. „Wahrscheinlich vor mir!" David erschien und legte seine Hand auf die Schulter vom Sam. Er zog ihn mit voller Wucht zurück so das Sam zu Boden fiel. „Als Alpha gebe ich dir einen Tipp. Finger weg von ihr, sie ist meine Seelenverwandte und Luna des Rudels!" Sam rappelte sich schnell auf aber wagte es nicht einen Ton von sich zu geben. „Holt eure Kostüme und dann verschwindet ihr!", knurrte David und sofort machten sie sich aus dem Staub. „Alles okay bei euch?" Paula nickte und ging wortlos in die Umkleidekabine. „Alles bestens.", murmelte ich und lächelte. „Aber ich glaube du hast Paula erschreckt.", fügte ich leise hinzu und sein Mundwinkel zuckte.
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