
Herz tot
Ja! Wir haben es geschafft! Der Krieg ist vorbei! Endlich! Wir haben gewonnen, ich lebe noch und ich kann nach Hause zu IHR und dann können wir glücklich werden. Ich musste auch keinen Menschen töten, das war von Anfang an mein Ziel gewesen. Ich war hier schließlich nicht freiwillig und ich kann doch nicht einfach einen Menschen umbringen, der vielleicht auch gar nicht da sein will. Aber ich selbst bin verletzt, zum Glück aber nicht so schwer. Mühsam rappel ich mich auf und nehme mein Gewehr, ich will es nicht abgeben, ich möchte diese Erinnerung behalten. Eine Erinnerung an diese schreckliche Zeit, die aber zeigt, dass man alles schaffen kann und eine Erinnerung an all die, die gefallen sind. Ich gehe zu unserem Lager, ich werde nicht wirklich verarztet, es gibt viele, für die das viel wichtiger ist. Ich lege mich auf mein Feldbett und schlafe fast direkt ein.
Es ist der nächste Tag, ich werde heute mit ein paar anderen das Lager verlassen, es macht keinen Sinn noch hier zu bleiben. Also packe ich meine wenigen Habseligkeiten und wir fahren nach Hause. Die Fahrt ist sehr holprig, doch mit dem Gedanken an SIE geht sie trotzdem relativ schnell vorbei. Dann stehe ich vor unserem kleinen Haus. Erleichtert gehe ich rein und rufe, doch es kommt keine Antwort zurück, nur mein eigenes Echo schallt durch die Zimmer. Ich denke mir nichts dabei, wenn SIE nicht hier ist muss SIE am Strand sein. Meine Tasche stelle ich gar nicht erst hin, sondern gehe direkt, einfach weil ich es nicht länger aushalte. Ich jogge hin und je näher ich komme, desto schneller werde ich, voller Vorfreude. Schließlich sehe ich SIE, aber nicht allein, sie steht barfuß im Sand und küsst einen anderen. Ich kenne ihn, er hinkt und musste deswegen nicht mit in den Krieg. SIE bemerkt mich, schaut erschrocken, mitfühlend, aber nicht so, als ob sie es bereuen würde und dabei sieht sie so wunderschön aus. Der Mann tritt noch einen Schritt näher zu ihr. In mir zerbricht etwas, ich spüre einen Stich, das tut so viel mehr weh als die Wunden, die ich im Krieg davon getragen habe. Der Schmerz geht unendlich tief. Ich werde rasend vor Wut, reiße meine Tasche auf, zerre das Gewehr heraus und richte den Lauf auf denjenigen, der mir das alles angetan hat und selber nur Glück hatte. SIE schaut noch erschrockener, rührt sich aber nicht von der Stelle, Tränen laufen über ihr hübsches Gesicht dann sagt sie etwas mit leiser Stimme: "Tu das nicht! Ich weiß, dass du das nicht machen wirst, du wirst das bereuen." Ihre Worte machen mich nur noch wütender. Aber SIE hat Recht, was würde mir das bringen? Ich würde SIE dadurch nicht zurück bekommen und SIE war das einzige was ich hatte. Aber verloren habe ich SIE sowieso. Trotzdem, es wäre vollkommen sinnlos, besser würde dadurch gar nichts werden, ich würde nicht mehr glücklich werden können, egal was ich mache. Ich zögere, dann mache ich das einzig richtige. Und dann drücke ich ab. Erst spüre ich nichts, dann durchschießt mich der Schmerz, doch auch er ist bei weitem nicht so schmerzhaft, wie ihr Verrat. Ich breche zusammen, liege im Schnee und fühle mich gut, erlöst. SIE schreit, rennt zu mir hin, kniet sich neben mich, jetzt laufen ihr noch mehr Tränen über's Gesicht. Ich lächele: "Jetzt ist alles gut!"
~Mai 2020
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Heyy!
Ich habe es geschafft und rechtzeitig geuploadet! Hätte ich nicht erwartet...
Diese Geschichte ist eben von, dem Lied oben inspiriert, ich weiß, nicht so kreativ, aber ich liebe dieses Lied einfach so, dass ich es machen musste.
Diese Autoren Bemerkungen gefallen mir immer mehr, manchmal muss man einfach nach einem Kapitel noch irgendwas loswerden und da ist das echt praktisch! Falls sie aber irgendjemanden (von den zwei Leuten oder so, die dieses Buch lesen(Danke an euch XD)) stören bitte einfach mitteilen, dann lasse ich sie, wenn es nicht was wirklich wichtiges ist, weg.
Stxrndrxche <3
Uhhh... Sind jetzt genau 666 Wörter 😨😵😈
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