Fliegenfalle
Ich wische mit dem Arm eine Fliege zur Seite. Es ist nur eine winzig kleine Fliege, nicht viel mehr als einfach nur ein schwarzer Punkt. Sie sticht nicht, sie ist nicht gefährlich. Schlicht etwas lästig.
In dem schlammigen Untergrund versinken meine Schuhe ein Stück, sodass jeder Schritt mehr Kraft kostet als normalerweise. Die Anstrengung wird durch die Sonne, die erbarmungslos auf meinen Rücken knallt, noch verstärkt, mein Atem geht schwer. Noch ein, zwei Stunden, dann habe ich es geschafft, kann ein kühles Getränk trinken und mich entspannen. Ein erfolgreicher Tag.
Erneut wische ich eine Fliege weg. Eine weitere fliegt mir in mein rechtes Auge, sodass es anfängt zu tränen. Ich blinzele. Es werden immer mehr Fliegen, die gegen mich fliegen und als kleine, schmutzige Flecken auf meiner Kleidung zurück bleiben. Der feuchtwarme Morast muss wohl perfekt für sie sein, das reinste Paradies für ihre Larven. Doch es sind ja nur Fliegen.
Aber sie sind nervig. Ich verdecke mit meinem Arm Mund und Nase, um zu verhindern, dass sie weiterhin dauernd dort hineingelangen, versuche sie einfach zu ignorieren und laufe weiter. Sie sind zwar eklig, aber nicht schlimm und das wird sicherlich nicht ewig so weiter gehen. Allerdings bekomme ich jetzt noch schlechter Luft als zuvor, sodass mir schwindelig wird. Deswegen bin ich gezwungen meinen Arm wieder runterzunehmen. Um irgendwie wieder genug Sauerstoff zu bekommen, atme ich durch den Mund und verschlucke so direkt mehrere Fliegen auf einmal.
Ich setze meinen Rucksack ab und krame nach der Wasserflasche. Leer. Es bringt nichts, hier einfach stehen zu bleiben, es muss auch so gehen, also setzte ich den Weg fort.
Entgegen meiner Erwartungen werden es allerdings immer nur noch mehr Fliegen. Wie wild wedel ich mit den Armen, um sie zu vertreiben, doch das hilft kaum was. Es sind zu viele. Ich huste. Ich kann kaum noch was erkennen, kneife zum Schutz meine Augen zusammen.
Fliegen überall. An meinem ganzen Körper, in allen Ritzen. In meinen Haaren, an meinen Händen, in meinen Ohren, in meinen Augen, meiner Nase, meinem Mund. Die ganze Luft besteht aus Schwarz. Schwirrendem, surrendem Schwarz. Der leise und doch penetrante Ton bereitet mir Kopfschmerzen.
Das hier ist eine Falle. Eine Fliegenfalle. Keine Falle für Fliegen, nein, eine Falle aus Fliegen. So viele, winzige Tierchen. Und es werden immer und immer mehr.
Nun muss ich mich doch hinsetzen. Kurz eine Pause machen, zu Atem kommen, dann weiter, sie werden schon verschwinden. Ich verstecke mein Gesicht in meinem Shirt, doch auch das ist zwecklos, sie gelangen auch dort hin. Dabei sind sie so klein, so hilflos, die meisten sterben direkt, wenn sie gegen mich knallen, so dumm, sie könnten einfach um mich herum fliegen. Nur Fliegen.
Doch es sind zu viele. Aus irgendeinem Grund zwängen sie sich in Mund und Nase. Ich kann nichts dagegen tun. Ich presse meine Lippen aufeinander, halte meine Nase zu, nur um dies kurz darauf wieder aufzugeben und keuchend nach Luft zu schnappen.
Mittlerweile fehlt mir entgültig die Kraft, um aufzustehen und weiterzulaufen. Zu wenig Luft. Der Schweiß läuft über mein Gesicht. Zu heiß. Durst. Mein Sichtfeld verschwimmt. Ich ringe nach Atem. Fliegen. Ich huste. Luft.
Selbst sitzen ist mir zu anstrengend, ich lege mich einfach in den Schlamm. Er ist gemütlich, weich. Alles ist nass. Fliegen überall. Ich brauche nichts sehen, also schließe ich einfach die Augen. Vielleicht kurz etwas schlafen. Sie sind gleich weg.
Fliegen.
Luft...
~21.06.21
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Heyyy!
Ich glaube das ist so ziemlich das seltsamste, das ich je geschrieben habe... Ich war letztens wandern und an der einen Stelle waren extrem viele Fliegen, ich hab kurz überlegt einfach meine FFP-2 Maske anzuziehen, es dann aber doch gelassen und es ging dann relativ schnell auch wieder, aber so kam ich jedenfalls zu der Idee...
Es ist draußen einfach viel zu heiß... Gerade regnet es bei mir zwar sogar, aber dennoch ist es extrem schwül... Ich hab absolut keine Lust auf Sommer...
Naja, danke fürs Lesen, obwohl es so weird war...
Stxrndrxchx Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
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