Die Wahrheit liegt in den Wolken
Ich erhebe meinen Blick in den Himmel, schaue in die Wolken. Von hier nach dort lassen sie sich treiben, weite Strecken, viel haben sie gesehen. Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als würden sie abstrakte Muster bilden, vielleicht noch einfache Motive. Kleine Schafe aus Watte, die über den Himmel galoppieren, ja, ein schönes Bild.
Dann entdeckt man irgendwann noch Wesen aus fremden Welten, Drachen, Nixen, Monster.
Erst, wenn man wirklich genau hinsieht, sich darauf einlässt, entdeckt man, was sie wirklich zeigen. Sie spiegeln, was sie alles selbst gesehen haben. Wiesen, Blumen, Wälder, lachende Kinder. Ein Ball, eine Schaukel, niedliche Kätzchen und ein Reh. Welch fröhliche Dinge. Doch das ist nicht das einzige, vorallem zeigen sie andere Sachen.
Krieg, Menschen, die auf Grund Machtgier anderer ihr Leben lassen müssen. Dürre Landschaften, verbrannt von der Hitze, verzweifelte Suche nach Trinken, Feuer. Vögel, mit von Öl verklebten Federn und Plastik im Magen. Keine freien, blauen Ozeane, sondern Wellen aus Müll. Schreiende, weinende Menschen, die zusehen müssen, wie ihr Zuhause kaputt geht, erfasst von der Flut. Krankheit, die Familien auseinanderreißt, Existenzen zerstört und die Gesellschaft spaltet, Abstand bringt. Frauen, die nicht atmen können, die keine Chance auf Leben haben, so behandelt werden, als wären sie wertlos.
So viele Leute am Ende, die nicht mehr können, einfach aufgeben wollen, da sie nicht akzeptiert werden. Streitigkeiten, hitzige Diskussionen, wichtige Leute und trotzdem keine Lösungen. Und so vieles mehr. Schmerz und Leid. Die Wolken ermöglichen die Sicht auf die Wahrheit. Doch die meisten hier wollen die Wahrheit nicht sehen, lassen den Blick auf den Boden gesenkt und kümmern sich um ihre eigenen Angelegenheiten.
Auch ich schaue nur ab und zu hinauf, sonst macht es mich kaputt. Und wenn ich mir doch einmal einen Eindruck mache, nur ganz kurz um danach wieder in den gewöhnlichen Trott zu fallen. Mir geht es größtenteils gut, nur kleine Problemchen im Luxus. Ich kann nichts tun, nichts ausrichten. Das ist es,was mich fertig macht. Irgendwas muss ich doch machen, irgendwie, nicht nur die Augen verschließen. Nicht so egoistisch sein, nur hoffen, dass andere etwas machen. Dann gebe ich halt irgendwas auf, wenn es doch bloß hilft. So kann es nicht weitergehen.
~12.03.21
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Heyyy!
Ich weiß selbst nicht, was ich von dieser "Geschichte" halten soll... Mir ist es leider nicht gelungen, das rüberzubringen, was ich wollte, deswegen habe ich, wie man ja an dem Datum sieht, so lange gebraucht, um sie zu veröffentlichen.
Was ist denn eure Meinung?
Vielen Dank für's Lesen!
Stxrndrxchx •-•
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