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Beginnen Sie damit...

Beginnen Sie damit, dass Sie die Spiegel in Ihrem Haus zerschlagen, lassen Sie die Arme sinken, blicken Sie vage zur Wand, vergessen Sie sich. Singen Sie eine einzige Note, lauschen Sie nach innen. Wenn Sie (aber das wird erst lange danach geschehen) etwas wie eine in Furcht getauchte Landschaft hören, mit Scheiterhaufen zwischen den Steinen, mit halb entblößten kauernden Schemen, glaube ich, dass Sie auf dem rechten Weg sind.

Zumindest ist es bei mir so gewesen. Damals. Möglicherweise ist es noch gar nicht so lange her, doch seitdem ist so viel geschehen und wenn Sie einmal dort waren, werden Sie bemerken, wie unwichtig all das hier doch ist. Ich selbst habe lange dafür gebraucht, zu lange, ich habe mein Leben dafür verschwendet, immer alles richtig zumachen. Dabei kommt es darauf gar nicht an. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nichts, ja, es gibt nicht einmal oben und unten.

Erst als ich auf ihn traf, ist der Schleier vor meinen Augen verschwunden. Auf einmal sah ich alles und gleichzeitig auch nichts. Jene Worte sprach er zu mir. Die Worte, die ich auch Ihnen soeben mitgeteilt habe. Ich war verzweifelt. Ich dachte, er würde mir die Lösung verraten, statt kryptische Zeilen zu schwafeln.

Aus welchem Grund soll ich die Spiegel zerschlagen und was soll ich dann mit den vielen Scherben anstellen? Wie kann ich vage auf etwas schauen. Man fokussiert doch immer einen Punkt? Welche Note soll ich denn singen? Wohinein soll ich lauschen und wie? Und dann auch noch diese vage Beschreibung des Ortes. Wie kann man Furcht oder eine Landschaft hören? Was soll ich denn damit anfangen? Außerdem, welcher rechte Weg überhaupt? Wohin führt er?

Doch bevor ich auch nur die erste meiner Fragen aussprechen konnte, war er schon verschwunden, alles war so, als wäre er niemals da gewesen. Er konnte mir nicht weiter helfen, den Rest musste ich selbst erfahren, also war er gegangen, während ich noch versuchte seine Worte zu verstehen. Eigentlich könnte ich jetzt das gleiche machen, ich bräuchte Ihnen nicht mehr verraten, es wird Ihnen ohnehin nichts nützen. Doch ich will mal nicht so sein, ich werde es Ihnen genauer erzählen, so wie ich Sie einschätze, werden Sie sich sowieso nicht trauen. Das ist Ihnen auch gar nicht zu verübeln, manchen, so wie mir, verleiht das Nichts Perspektive, andere reißt es in die Tiefe.

Ich bin an dem Tag einfach wieder nach Hause gegangen, seine Sätze unaufhörlich vor mich her sagend. Dann war mehre Wochen nichts, zumindest nichts erwähnenswertes, ich habe einfach weiter mein Leben gelebt oder immerhin das gemacht, was ich darunter verstand. Bis ich eines Morgens, beim Saubermachen des Badezimmers den kleinen Handspiegel fallen ließ, der sogleich in viele Splitter zerbrach, aus denen mich mein Gesicht seltsam verzerrt anstarrte.

Ich weiß nicht, warum ich tat, was ich daraufhin getan habe, doch ich ging durch alle Zimmer und schlug, trat oder warf mit etwas gegen jeden Spiegel, bis er nur noch aus winzigen Teilen bestand. Als der letzte Spiegel, ein prunkvolles Stück mit goldenem Rahmen, zerstört war, ließ ich wie automatisch meine Arme fallen. Ernüchterung machte sich breit, als ich meinen Blick über das Chaos wandern ließ und an das viele Geld dachte, dass ich so nicht nur sinnbildlich mit Füßen getreten hatte. Warum hatte ich das nurgetan?

Voller Gram und Ratlosigkeit starrte ich gedankenverloren an die Wand mit der gestreiften Tapete, ohne diese wirklich wahrzunehmen. Auch alles andere nahm ich nicht mehr wirklich wahr, mein Kopf war nahezu leer, fast alles für den Moment komplett vergessen. Dann schrie ich. Ich schrie all meine Wut, den Frust mit einer Note davon und versuchte es zu verstehen. Versuchte mich zu verstehen, warum ich das getan hatte.

Irgendwo, tief hinten in meinem Kopf hörte ich erneut die Stimme des Mannes. Ich versuchte sie zu verscheuchen, schließlich war das alles natürlich nur Humbug. Reiner Zufall, dass es so gekommen war, wie er gesagt hatte. Auf einmal war ich froh, alle Spiegel zerschlagen zu haben, so musste ich mir nicht selbst unter die Augen treten.

Plötzlich reflektierten die Scherben vor mir Licht, das jedoch keinen Ursprung hatte. Tanzende Regenbögen durchzogen den Raum, blendeten mich. Ich konnte nichts mehr erkennen oder vielleicht war es alles oder wahrscheinlich beides zusammen nur war ich noch nicht in der Lage dazu, dies aufzunehmen. Nichts und alles sind relativ. Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Nichts ist. Wenn nun doch Etwas da ist, fehlt ein Stück Nichts. Etwas ist ein Loch im Nichts. Das Negativbild eines Donuts.

Doch ich will sie nicht weiter verwirren, ich weiß noch sind Sie nicht so weit und vielleicht werden Sie das auch niemals sein, das kommt darauf an. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob bei Ihnen alles so geschehen wird, wie bei mir, das ist nicht kalkulierbar, aber geben sie nicht auf. Ich weiß nicht, was geschehen wäre, wenn ich einfach aufgegeben hätte, die Augen geschlossen hätte. Blinzeln Sie nicht. Ihnen mag das Blinzeln zwar kurz vorkommen, doch es kann viel verändern. Unterdrücken Sie es einfach, es ist gar nicht notwendig, nur eine Gewohnheit. Gewohnheiten sind sinnlos, denn das Leben, so wie Sie und auch ich damals es gelebt haben, ist eine Lüge.

Nun, ich möchte mal mit dem Berichten der Geschehnisse fortfahren, ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange es dauerte, es war kürzer als der Bruchteil eines Moments und länger als die gesamte Zeit, in der unser Universums besteht zugleich, aber mit einem Mal wurde es still. Schon zuvor war meines Empfindens nach kein Geräusch zu hören gewesen, doch mit einem Mal wurde es so still, dass sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper spürte. Stille ist ein Schrei der Angst. Vollkommene Furcht, die sich wie ein Nebelschleier über alles gelegt hatte.

Dann konnte ich auch wieder etwas sehen. Flackernd tobende Feuer, die lautlos brannten und bis weit nach oben ragende, schroffe Felsen. Doch das schlimmste waren die Schatten, die überall herumlungerten, schmerzerfüllt. Ihr Schmerz floß auf mich über, ich wollte mich einfach nur noch zu Boden fallen lassen, die Augen schließen und wäre wohl auch zu einem der Schattengestalten geworden. 

Doch irgendwas trieb mich an oder vielleicht eher gegenteilig, mir war es egal, es lag mir sowieso schon nichts am Leben, die Schatten hätten mich einfach holen können, doch stattdessen schoben sie mich fort. Die Felswände wurden immer höher, die lodernden Feuer immer weniger und die Schatten verwuchsen mit der Landschaft, sodass ich irgendwann nur noch von Gestein umgeben war. Ein Labyrinth.

Ich dachte, ich müsste einfach nur immer rechts lang laufen, schließlich ist das in Labyrinthen oftmals der Fall, doch unsere Labyrinthe sind menschengemacht, konstruiert. Echte Labyrinthe leben, sie folgen keinem System, sind nahezu unmöglich, sonst wären sie schließlich kein Labyrinth. Aber das begriff ich nicht, ich lief und lief, solange, bis rechts und links an Bedeutung verloren und ich mich gar nicht mehr immer an die rechte Wand halten konnte. Stattdessen ging ich einfach irgendwo entlang, mein Unterbewusstsein fühlte das Labyrinth, verband sich mit ihn, sodass ich es geschafft habe. Ich habe nicht den Ausgang gefunden, nein, es gibt keinen, zumindest nicht so, wie man es erwarten würde.

Nun, jetzt kann ich Ihnen nicht mehr weiter helfen, ich habe getan, was ich konnte, um sie auf den Weg zu führen. Ich finde jeder sollte die Chance haben, den Weg zu gehen, den ich gegangen bin, zu verstehen, deswegen schreibe ich ihn hier für Sie auf, zumindest soweit es mir möglich ist.

Sie glauben, Sie wüssten jetzt alles, dass ich Ihnen alles verraten hätte, wiegen sich in Sicherheit. Glauben sie ruhig weiter, Sicherheit ist gut, doch wie alles ist auch sie nur Schein, kein Sein. Der Weg ist lang und die Wahrheit nur so beständig, wie eine Nussschale im stürmenden Ozean. Sie werden es schon noch herausfinden, zumindest eventuell. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

~29.07.21
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Heyyy!

Tut mir leid, dass am Montag kein Kapital kam. Eigentlich gab es dazu keinen Grund, aber ich habe es einfach nicht geschafft... Jetzt habe ich endlich Ferien, allerdings werde ich jetzt, glaube ich, nicht mehr regelmäßig jeden Montag ein Kapitel hochladen, sondern einfach mindestens einmal die Woche, da ich nicht weiß, ob ich immer genug WLAN haben werde...

Der Anfang der Geschichte war zwar vorgegeben, aber ich bin eigentlich echt ziemlich zufrieden und sie ist ja sogar mal wirklich einigermaßen lang geworden. Wie fandet ihr sie denn?

Vielen Dank für's Lesen! ♡

Stxrndrxchx <( ̄︶ ̄)>

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