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18 - Schatten der Vergangenheit

Am nächsten Morgen zwang ich mich in meinen Laden. Selbst der betörende Duft der Blumen, der sonst meine Laune aufpolierte, konnte heute nicht gegen die dunkle Wolke in meinem Gemüt ankämpfen. Die bunten Blüten strahlten zwar in ihrer Pracht, aber heute schienen ihre Farben gedämpft und ihre Düfte verblasst zu sein, als ob auch sie die Schwere meiner Gefühle spürten.

Ich seufzte und öffnete die Tür, doch Paul sah mich direkt mit besorgten Augen an. "Was machst du denn hier? Allein mit deiner Aura vergraulst du jeden Kunden, Lina."

Schlecht gelaunt lehnte ich mich mit den Ellbogen auf die Theke und zuckte mit den Schultern. "Was soll ich sonst machen?"

"Dich ausruhen? Keine Ahnung, guck dir Bridget Jones an, irgendwas gegen Herzschmerz."

Ein stilles Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

"Ehrlich, wenn ich das so sagen darf: du siehst scheiße aus. Geh hoch auf die Couch. Ich komm schon klar."

Seine Worte ließ ich sacken, nickte aber schließlich und ging wieder nach oben in die Wohnung. Als ich mich in meine bequeme Leggings mit Leopardenmuster und den schwarzen Oversize-Pullover kuschelte, fühlte ich mich wie ein echtes Fashion-Statement inmitten meines emotionalen Chaos. Die Kombination aus wildem Animalprint und gemütlichem Pullover spiegelte irgendwie meine inneren Gefühle wider - wild durcheinander und dennoch nach Geborgenheit suchend.

Auf der Couch liegend startete ich den Film Bridget Jones und hatte eine ganze Schachtel Taschentücher parat. Schließlich wusste ich aus Erfahrung, dass Bridgets Liebesleben immer für eine emotionale Achterbahnfahrt gut war.

Während ich mich in ihren peinlichen Situationen verstrickte und über ihre liebenswert-chaotische Art lachte, konnte ich nicht anders, als über mein eigenes Liebesdilemma nachzudenken.

Wann hatte sich das alles geändert? Wann war der Moment gekommen, dass ich mich so Hals über Kopf in Max verliebt hatte? Es fühlte sich an, als hätte mein Herz einen Überraschungsangriff auf mich verübt und ich war komplett überrumpelt worden.

Die Gedanken an ihn brachten eine Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung mit sich. Ich sehnte mich nach seiner Nähe, sehnte mich nach seinem Duft. Nach allem.

Plötzlich unterbrach das Klingeln meinen Gedankengang. Ich stand auf, sah auf die vielen zerknäuelten Taschentücher und beschloss, dass es mir egal war, wie es hier aussah. Ich öffnete die Tür und sah Inga davor stehen, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Hey Lina! Paul sagte, du wärst oben. Ich habe meinen freien Tag und wollte Gregors Kreditkarte zum Glühen bringen." Grinsend betrachtete sie mich, doch nach und nach wurde ihr Gesichtsausdruck besorgter. "Alles okay bei dir?"

Ich lächelte gequält und ließ sie herein. Inga folgte mir auf die Couch und bemerkte die Taschentücher, die verstreut auf der Couch lagen. Dann wich ihr Blick zum Fernseher.

"Renée Zellweger in Schokolade zum Frühstück? Dann muss es wirklich schlimm sein", bemerkte Inga mit aufgewühlter Stimmlage.

Ich seufzte und beschloss, nicht länger ein Geheimnis daraus zu machen. "Ich hatte einen Streit mit Max."

Inga schien direkt zu begreifen, dass es nicht darum ging, dass wir uns nicht mochten, sondern um etwas Größeres. "Was ist da zwischen euch? Seid ihr ... ?", fragte sie und ließ den Satz unvollendet.

Doch ich schüttelte sofort den Kopf. "Nein."

Mitfühlend legte sie ihre Hand auf meinen Arm. "Sonst würde dich ein kleiner Streit nicht so aus der Ruhe bringen", stellte sie fest.

"Ja, aber sonst bedeuten mir die Menschen dann eben auch nichts", gestand ich und wischte mir die feuchte Nase mit einem weiteren Taschentuch trocken.

Meine Schwester nickte verständnisvoll und lächelte halbherzig. "Du wolltest doch mit ihm sprechen, oder nicht?"

"Haben wir. Aber es hat alles nur noch schlimmer gemacht."

Inga runzelte die Stirn. "Inwiefern?"

"Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er Interesse an mir, möchte aber nichts festes mit mir eingehen", erklärte ich emotionslos. Viel zu erschöpft, um mir weiter Gedanken zu machen.

"Kannst du ihn denn nicht wenigstens ein bisschen verstehen? Er ist scheinbar noch nicht wieder soweit, Lina", sagte sie ruhig.

Was sollte ich verstehen? Was meinte sie?

"Er hat dir nicht erzählt, was drüben in Los Angeles passiert ist, oder?", hakte Inga nach.

Mein Herz wurde schwer. Es hörte sich schlimm an, obwohl ich nicht einmal wusste, was passiert war. Und ich ärgerte mich, dass ich ihn nicht gefragt hatte.

Nur ... würde das etwas an seiner Meinung ändern?

"Bitte Inga, sag mir, was los ist. Ich will es ja verstehen", flehte ich meine Schwester an. Als sie darüber nachdachte, konnte ich förmlich die Räder in ihrem Kopf surren hören.

"Du bist verliebt in ihn, oder?" Ihre Worte durchbrachen die Stille und ich nickte langsam, während ich auf meine Hände schaute.

"Na gut." Dann begann Inga zu erzählen und ich hörte gebannt zu, als ob jedes ihrer Worte ein Stückchen eines riesigen Puzzles wären, das endlich zusammengesetzt wurde.

"Er war in den Staaten, eigentlich um Urlaub zu machen, doch er verliebte sich. Harper und er waren unzertrennlich. Doch dann, ganz plötzlich, war sie schwanger. Es war nicht geplant, aber es war Max egal. Er hatte sich einen Job gesucht, hat hier alles aufgegeben und ist nach Los Angeles gezogen. Sein kleiner Sohn Tyler kam vor ungefähr anderthalb Jahren zur Welt. Zu dem Zeitpunkt kannte ich Max nur von Fotos oder Videotelefonie. Aber ich sah, dass er glücklich war."

Als Inga erzählte, durchströmte mich eine Gänsehaut, die mich am ganzen Körper frösteln ließ. Ich wusste nicht, dass er einen Sohn hat. Was mochte wohl passiert sein, dass er nicht mehr dort lebte?

"Kurz vor dem ersten Geburtstag fand er heraus, dass Tyler nicht sein Sohn war. Eine Welt brach für ihn zusammen. Er war noch eine Weile dort, kam dann aber vor einigen Wochen wieder zurück. Er wurde so sehr enttäuscht, Lina, dass es ihm einfach schwerfällt, wieder jemandem zu vertrauen."

Die Worte meiner Schwester trafen mich wie ein Schlag in die Magengrube. Max hatte so viel durchgemacht und ich hatte keine Ahnung gehabt. Wie auch? Ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihn mit Jake Rivers zu vergleichen. Gut gemacht, Lina!

Mein Herz schmerzte vor Mitgefühl für ihn, während ich versuchte, mir vorzustellen, wie schwer es für ihn gewesen sein musste, all das zu verkraften.

"Inga ..." Meine Stimme zitterte, als ich versuchte, meine Gedanken in Worte zu fassen, doch sie unterbrach mich sanft.

"Lina, Max hat es nicht leicht gehabt, aber ich glaube, er braucht jemanden wie dich in seinem Leben. Jemanden, der ihm zeigt, dass es noch Hoffnung gibt, dass es noch Menschen gibt, denen er vertrauen kann."

Tränen stiegen mir in die Augen und ich wusste, dass ich alles tun wollte, um Max zu helfen, die Last seiner Vergangenheit zu überwinden.

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