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Kapitel 50

Saskia konnte erst einschlafen, als schon der Morgen graute. Das Handy hatte sie komplett ausgeschalten, denn die einzigen Menschen, die ihr wichtig waren, befanden sich zusammen mit ihr unter demselben Dach. Sie würde einfach ausschlafen, schließlich erwartete sie sowieso keiner.

Mihai hatte beschlossen, dem Lord nicht davon zu berichten, dass er Sia zu ihren Verwandten gebracht hatte. Würde Lionel ihn aber darauf anreden, wo sie war, würde er ihn nicht anlügen. Mihai hatte auch das ungute Gefühl, dass er Saskia vielleicht länger nicht mehr sehen würde.

Lionel saß am nächsten Morgen alleine und gedankenversunken an seiner langen Tafel und versuchte zu frühstücken. So richtig wollten ihm die Köstlichkeiten nicht schmecken. Immer wieder sah er auf die Uhr, bis er beschloss, dass es ihm reichte. Er würde jetzt in das Gästezimmer gehen und wenn er Sassy dort herausziehen müsse. Aber er würde ihr eine Antwort auf seine brennende Frage abverlangen!

Aufgebracht erhob er sich und ließ das restliche Essen stehen. Der Appetit war ihm sowieso vergangen. Schnellen Schrittes erklomm er die wenigen Stufen und eilte bis zum Gästezimmer. Als er davorstand, klopfte er einige Male bis ihm endgültig die Geduld ausging und er die Türe einfach öffnete. „Saskia, was soll das alles...", sprach er im aufgebrachten Ton. Eigentlich wollte er noch mehr sagen, aber als er sah, dass das Zimmer leer war, blieben ihm die Worte im Hals stecken.

„Was soll das wirklich alles?", murmelte er vor sich selbst hin und trat weiter in das Zimmer hinein. Er ließ seinen Blick über die gesamte Einrichtung gleiten, doch er sah nichts mehr von ihren Sachen. Als er auf das Bett zuschritt, entdeckte er die kleine schwarze Schatulle. Lionel nahm diese vom Nachtkästchen und öffnete sie vorsichtig. Die wunderschöne Löwenkette lag auf dem samtenen Polster.

Lionel war wirklich verwirrt, er verstand das alles nicht. Saskia und ihre Gegenstände waren weg. Einzig das Geschenk von ihm an sie war hiergeblieben, was ihn doch sehr verwunderte. Er schloss das Schmuckkästchen wieder und ließ es in seine Sakkotasche gleiten. Er würde es in seinem Safe aufbewahren, sicher war sicher.

Noch immer wusste er nicht, was er davon halten sollte, doch stur wie immer, versuchte er es abzuschütteln und ging in sein Büro. Was nur sollte er mit seiner Mitarbeiterin machen, denn eigentlich müsste sie hier sein um zu arbeiten. Es ging nicht, dass sie einfach verschwand und ihn im Ungewissen ließ.

Er würde ihr den heutigen Tag noch einräumen, danach würde er handeln müssen, denn ein unentschuldigtes Fernbleiben bei der Arbeit war durchaus ein Kündigungsgrund. Doch so weit konnte und wollte er noch nicht denken! Er hoffte doch, dass Saskia zur Vernunft kommen würde, am Abend würde er sie versuchen anzurufen.

Saskia wachte erst auf als die Sonne, die heute ausnahmsweise schien, hoch am Himmel stand. Ihre Laune passte aber überhaupt nicht zu dem Wetter und es kam ihr eher so vor als würde sie die Sonne auslachen. Laut gähnend drehte sie sich noch mal zur Seite, beschloss aber nach kurzem doch aufzustehen. Als sie auf die alte Uhr an der Wand starrte, bemerkte sie erst, dass es wirklich schon so spät und es beinahe Mittag war.

Fieberhaft dachte sie nach, was sie als nächstes machen sollte. Sie musste unbedingt nachdenken. Was gab es da Besseres als alleine an der frischen Luft zu spazieren und seine Gedanken einmal so richtig zu sortieren. Sie würde zuerst etwas essen und danach eine große Runde zu Fuß in der einsamen und verschlafenen Gegend von Wolferton machen.

Saskia hatte sich endlich aufgerafft, sich etwas Gemütliches angezogen und machte sich auf den Weg nach unten in die Küche. Im hinuntergehen roch sie schon etwas Leckeres, das Melly gerade kochte.

Sia hatte mit der Familie zu Mittag gegessen, zog sich ihre Turnschuhe an und wollte nun ihren mehr als notwendigen Spaziergang beginnen. Sie ging hinter den Stall, direkt auf einen Feldweg, Richtung Meer. Die frische Luft tat ihr unglaublich gut und sie fühlte sich sofort etwas befreiter.

Aber lange blieben ihre Gedanken nicht entspannt, da fiel ihr ein, dass sie noch eine Lösung brauchte für ihren Job. Lionel würde ihr Verhalten mit Sicherheit nicht dulden. Sie überlegte lange hin und her und versuchte verschiedene Varianten im Kopf durchzuspielen. Doch letztendlich war es nur eine Lösung, die sie passabel fand, auch wenn es bedeuten würde wieder auf Jobsuche zu gehen.

Saskia tauchte aus ihren schweren Gedanken auf. Erst jetzt merkte sie, dass sie mittlerweile am Schutzhaus der Schafe, am Meer angekommen war. Sie trat näher und ging zum hinteren Bereich, um zum Heu- und Strohvorrat zu kommen. Langsam öffnete sie die alte Holztüre und drückte sich durch den kleinen Spalt. Sie atmete tief den vertrauten Geruch ein und ließ sich in den großen Heuhaufen fallen.

Sia schloss schnell ihre Augen, damit sie nicht den aufgewirbelten Staub in diese bekam. Lange lag sie dort und ließ immer wieder alles Revue passieren.

Saskia liebte Lionel noch immer und das, obwohl sie sich von ihm hintergangen fühlte. Doch er hatte ihr nie etwas versprochen. Im Gegenteil, er hatte sie noch darauf hingewiesen, dass er ihr nichts garantieren konnte. Aber das Herz sagte etwas anderes und es tat furchtbar weh.

Ja! Ja, sie würde kündigen. Die einzige Lösung die ihr verletztes Herz im Moment akzeptieren konnte. Sie wollte sowieso nicht mehr in der Bruchbude in London leben. Diesen Wohnsitz würde sie umgehend aufgeben, dort wollte sie keinen einzigen Pence mehr hineinstecken. Sie hatte schon einiges gespart, das konnte sie jetzt als Puffer verwenden, bis sie einen geeigneten Job hier am Land finden würde. Auch wenn es bedeuten würde, dass ihr Traum viel länger brauchen würde, bis er sich erfüllen konnte. Das war ihr mittlerweile alles egal. Zur Not konnte sie auch länger bei Sam und seiner Familie leben, sie hatten genug Platz.

Es mussten Stunden vergangen sein, bis sich Saskia dazu entschied, langsam den Rückweg anzutreten. Sie hatte der Familie zwar gesagt, dass es länger dauern würde, aber es begann bereits zu dämmern.

Sobald sie zurück sein würde, würde sie ihr Notebook hervorholen und die Kündigung per Mail verfassen. Für sie war es gelaufen. Sie würde es aber der Personalabteilung schicken, Lionel würde es dadurch noch früh genug erfahren.

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