Kapitel 49
Sonderkapitel für 1300 Sterne...
Sam stand an der Haustüre und wartete geduldig auf Saskia. Inzwischen war auch Melly, seine Frau, auf das Ganze aufmerksam geworden und bereitete in der Zwischenzeit eine Kanne Tee zu.
Saskia kam wieder zurück und nahm ihren Koffer und die Tasche mit in das Innere und stellte es im Stiegenhaus ab.
„Komm mit in die Küche, du musst mir unbedingt alles erzählen", sprach Sam und legte einen Arm um Sias Schulter.
Erledigt von dem langen Tag, setzte sie sich hin und ließ sich eine Tasse dampfenden Tee von Melly einschenken. Sie seufzte einmal tief durch und begann alles rund um ihren eigenwilligen Boss Shahbandar zu erzählen. Die pikanten Details ließ sie natürlich aus. Alles mussten die beiden nicht wissen.
Aufgebracht stand Lionel in seiner Bildergalerie und sah die zwei Übeltäter verächtlich an. „Du!", sprach er zornig und deutete auf PJ, „was um alles in der Welt willst du überhaupt von mir! Kann es sein, dass du dich als etwas ausgibst, was du überhaupt nicht bist? Oder warum gibt es sonst keine ‚Puznowski' im Hotel Savoy?"
PJ wurde kalkweiß, nur um danach sofort wieder rot wie eine Tomate zu werden.
„Könnte es eventuell sein, dass dein Bild eine verdammte Fälschung ist?", sprach er weiter. Denn wenn sie und Deane glaubten er sei ein Volltrottel, so hatten sie sich getäuscht. Auch wenn er immer vor den anderen so tat, als würde er sich mit der Kunstmalerei nicht auskennen. Er kannte sich besser damit aus, als er vorgab zu wissen. Sich dümmer darzustellen als man eigentlich war, brachte oft Vorteile mit sich. Denn man wurde die meiste Zeit unterschätzt und bekam ihm Gegenzug die Schwächen der anderen mit.
Als er die dümmlichen Gesichter der beiden studierte, hätte er fast zu lachen begonnen, aber dafür war er viel zu zornig und enttäuscht von dieser ganzen Farce!
„Und nun zu ihnen Mister Deane! Sie haben heute den letzten Tag für mich gearbeitet! Legen sie das Bild sofort wieder auf den Tisch und sehen sie zu, dass sie sofort verschwinden, bevor ich noch die Polizei rufe. Am besten sie nehmen auch gleich diese unsägliche Person mit, die mich nur wertvolle Zeit gekostet hat!" grollte er und sah zwischen den beiden Betrügern hin und her.
Harry bewegte sich als erster und legte das Originalbild auf dem Tisch ab. Umgehend ging er zu PJ und zerrte sie mit sich mit, damit sie so schnell wie möglich das Weite suchen konnten.
Aufgebracht beobachtete Lionel die Szene, bis sein Blick auf Leonardo fiel. Schnell ging er zu diesem und kniete sich zu ihm. Entsetzt stellte er fest, dass die Schnur das Bein von Leo leicht verletzt hatte und die Schramme blutete. Sofort begann er die Knoten zu lösen, damit sich das Tier wieder bewegen konnte.
Das einzig Positive war, dass die Wunde nur sehr klein war und von selbst wieder heilen würde. Somit würde er keinen Tierarzt benötigen.
Erst als sich Lionel etwas beruhigt und sich um den verletzten Leonardo gekümmert hatte, fiel ihm auf, dass seine Assistentin überhaupt nicht mehr anwesend war. Wo war Sassy nur hingekommen? Wahrscheinlich war sie in ihr Zimmer gegangen oder sie befand sich noch irgendwo auf der Party. Er musste mit ihr reden, er wollte wissen warum sie sich so verändert hatte.
Lionel stand wieder auf und klopfte sich den wenigen Staub von seiner Hose ab. Hoch erhobenen Hauptes ging er wieder zurück auf die Poloclubparty. Wahrscheinlich hatte ihn sowieso noch keiner vermisst. Als er Saskia auch dort nirgendwo sah, beschloss er es für den Moment gut sein zu lassen und er genehmigte sich ein paar Gläser Champagner und eine Kleinigkeit zu Essen.
Lionel konnte den restlichen Abend nicht genießen, etwas fehlte. Doch das konnte und wollte er sich nicht eingestehen. Langsam schritt er durch den dunklen Park, der mit einzelnen Lampen beleuchtet war. Leise hörte man die Musik im Hintergrund spielen, ebenso wie das Gemurmel und Gelächter der Leute, die den Abend mehr genossen als er. Er hatte seine Hände in den Hosentaschen vergraben und versuchte sich abzulenken, doch das eigenartige Gefühl, etwas verloren zu haben, blieb.
Als Saskia alles erzählt hatte, schnaubte Sam vor lauter Zorn. „Dieser Geldsack hat nur mit deinen Gefühlen gespielt! Na warte nur wenn ich den einmal unter meine Finger bekomme!", donnerte er laut.
„Shhhhttttt, sei doch leise! Sonst weckst du noch unsere Tochter auf", zischte Melly ihren Mann an.
Saskia musst leicht lachen. Die beiden schafften es immer wieder sie positiv abzulenken. „Keine Sorge, das wird nie passieren. Ich bin fertig mit ihm und er hat sicher besseres zu tun, als mich zu vermissen", sagte sie leicht sarkastisch zu den beiden und nahm einen Schluck des mittlerweile kalten Tees.
„Es ist spät und wir sollten besser alle schlafen gehen", sagte Melly im sanftem Befehlston.
„Da gebe ich dir absolut recht, der Tag ist ohnehin schon lange genug und ich bin froh, wenn ich das Kleid los bin und wieder etwas gemütliches tragen kann", bestätigte Saskia die Aussage von Melly.
Gleichzeitig erhoben sich alle vom Tisch und jeder machte sich auf den Weg nach oben. Sam half Sia noch den Koffer und die Tasche in das Zimmer zu bringen.
Erleichtert schloss Saskia die Türe hinter sich und begab sich in das kleine Bad. Sorgfältig schminkte sie sich mit ihren mitgebrachten Utensilien ab und zog sich einen Nachtanzug an.
Müde legte sie sich ins Bett und kuschelte sich in die weiche Decke. Sie war froh, weit weg von dem Lord zu sein. Auch wenn die Gedanken an ihn unglaublich schmerzen, so war sie mehr als erleichtert ihn nicht mehr täglich sehen zu müssen, denn das würde sie sicherlich nicht schaffen.
Mittlerweile waren Stunden vergangen, als die Poloclub Feierlichkeit sein Ende fand. Lionel war unglaublich erleichtert, als die letzten Gäste in ihre Limousinen stiegen und sein Anwesen verließen.
Am liebsten wäre er zu Saskia ins Zimmer gegangen, aber sie schlief bestimmt schon und er wollte sie nicht mehr stören. Aber beim Frühstück konnte er bestimmt ein paar Worte wechseln, bevor sie wieder an die Arbeit gingen.
Dass sie schon gar nicht mehr in seinem Anwesen war, das wusste er noch nicht. Diese Überraschung würde er erst morgen erleben.
***
Diese Woche ist wohl die top Upload Woche mit 5 Kapiteln!! Ihr seid der Wahnsinn, jetzt muss ich erst mal durchschnaufen. 😂✨ Nächste Woche, so denke ich, ist wieder der gewöhnliche Rhythmus von 2 Kapitel der Fall.
Das Angebot dir ein Kapitel zu widmen steht noch immer! Schreib mir einfach eine kurze PN! Noch haben wir ein paar Kapitel, die dazu genutzt werden können.💕 Wenn nicht dann nicht😝
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro