Kapitel 39
Sonderkapitel für 900 Sterne?!?!👀👀
Wortlos saßen sie in der Limousine, keiner der beiden sprach etwas. Saskia hatte auch absolut keine Lust mehr auf seine Erklärungen. Sie wusste genau woran sie war, es war eben doch nur Sex zwischen ihnen beiden und sie war so dumm auf mehr zu hoffen. Was sollte er auch von ihr wollen, er konnte sich doch mit seinem beschissenen Geld alles kaufen!
Tief grübelnd saß sie von ihm abgewandt und hoffte, dass sie bald angekommen waren, damit sie ihm nicht mehr so nahe war.
Lionel konnte kaum glauben, dass Deane angeblich den verschollenen Monet gefunden hatte, er wollte unbedingt die Beweise dafür sehen. Doch als er zu Saskia sah, durchfuhr ihn ein unbestimmtes Gefühl und ihm tat leid, dass er so unfair zu ihr gewesen war. Als er seine Hand auf ihren Oberschenkel legte, zuckte sie zusammen, was ihn schmerzte. „Es tut mir leid Saskia, ich wollte nicht so zu dir sein, kannst du mir verzeihen?"
Langsam drehte sie sich zu ihm und sah in seine Augen, die sie ehrlich anzusehen schienen. Saskia war hin und her gerissen, sie liebte ihn. Aber konnte sie ihm deshalb alles durchgehen lassen? Aber ihm nicht zu verzeihen, wenn er sich schon bei ihr entschuldigte, fand sie auch nicht in Ordnung.
„Du hast mich mit deiner Aussage verletzt", sagte sie leicht vorwurfsvoll.
„Ich weiß und es tut mir leid", entschuldigte er sich noch einmal, während er sie an der Wange streichelte.
Sie schloss die Augen und genoss seine Streicheleinheiten, als sie unerwartet seine zarten Lippen auf ihren spürte. Dieser Kuss war anders als alle bisherigen. Er war zärtlich und schien voller Liebe zu sein, doch Saskia wollte es nicht glauben. Trotzdem konnte sie nicht anders, als sich in diesem Kuss zu verlieren.
Lionel konnte nicht genug von ihren zarten Lippen bekommen und vertiefte weiter den Kuss, bis er immer leidenschaftlicher wurde. Was war nur los mit ihm? Er erkannte sich selbst nicht mehr. Er bekam schon wieder Lust auf Saskia und das, obwohl er heute schon mit ihr geschlafen hatte. Langsam löste er sich von ihr und sah in ihre lustverhangenen Augen, ihr ging es wohl genauso, dachte er.
Weit war es nicht mehr, bis sie am Shahbandar Media Group Gebäude angekommen sein würden. Die noch verbleibende Zeit lehne sich Saskia an den Lord und genoss seine Nähe und die sicher nicht mehr langanhaltende Ruhe. Lionel drückte sie an sich und strich sanft über ihren Rücken. Es war für ihn ungewohnt jemanden so nah an sich heranzulassen. Üblicherweise war er nicht der kuschelige Typ, doch Saskia ließ ihn an sich neue Gefühle entdecken.
Für Sias Geschmack waren sie viel zu schnell angekommen und schon wurde es Zeit aus der Limousine auszusteigen. Kaum traten sie aus dem Rolls-Royce, benahmen sie sich wie immer und man konnte ihnen nicht anmerken, dass sich mehr zwischen den beiden abgespielt hatte.
Shahbandar wollte, dass Saskia bei der Besprechung mit Harry Deane dabei war, damit sie auch alles über das verschollene Gemälde erfuhr. Kaum waren sie im Büro angekommen, rief er auch schon mit dem Standtelefon den Kunstkurator an, damit dieser umgehend kam.
Lange dauerte es nicht, da öffnete sich die Glastüre und Deane stand am Eingang und sein Blick blieb länger an Saskia hängen, die ihn dadurch fragend ansah.
Lionel hatte den Blick von Harry gesehen und der gefiel ihm überhaupt nicht. „Kommen sie rein und gleich zur Sache!", sagte er dadurch noch unfreundlicher als üblich zu ihm.
Deane stellte sich noch gerader hin und räusperte sich kurz, er hatte nicht damit gerechnet mit weiteren aufmerksamen Ohren zurechtkommen zu müssen. Ihm wäre es lieber gewesen den Lord alleine anzutreffen, doch dieser Plan war durch das Mobbelchen leider nicht aufgegangen.
„Nun", begann er mit seiner einstudierten Rede, „ich habe eine gewisse PJ Puznowski ausfindig gemacht. Sie hat angeblich das Originalgemälde ‚Heuschober bei Sonnenuntergang' von Monet bei sich zu Hause hängen."
„So ein Unsinn, Deane!" rief Lionel aufgebracht, als er das Foto in die Hand gedrückt bekam und es sich besah. „Das ist eindeutig eine Fälschung, warum sollte es dort sonst einfach so herumhängen, in einem abgefuckten Wohnwagen", fügte er noch sarkastisch an.
Harry versuchte Ruhe zu bewahren, immerhin wollte er jetzt keinen Fehler begehen!
„Aber ich habe Miss Puznowski bereits kontaktiert und ihre Ahnen nachkontrolliert! Seit dem Krieg galt dieses Gemälde als verschollen und ein Verwandter von ihr soll darin involviert gewesen sein", versuchte er seine Strategie weiter fortzuführen, „Puznowski ist schon auf den Weg nach England und sie hat das Bild bereits dabei. Wir können es auf seine Echtheit überprüfen."
Saskia fand, dass Harry sehr nervös wirkte, aber Lionel war inzwischen auch verstummt und starrte auf das Bild vor sich. Langsam näherte sie sich und sah ihm über die Schulter, damit sie ebenso einen Blick davon erhaschen konnte.
Auf diesem Foto war eine hübsche Blondine, mit einer alten Frau auf dem Sofa. Darüber, auf der zugegeben wirklich abgefuckten Wand, hing ein Gemälde. Es sah dem Bild, das Lionel in seiner Galerie hatte erstaunlich ähnlich, nur dass die Lichtstimmung eine andere war.
„Gut, sie soll kommen und wir werden uns das Bild zusammen ansehen", schloss er die Besprechung mit seinem Kurator ab. Saskia sah gerade auf und meinte ein triumphales Glitzern in Deans Augen gesehen zu haben, aber es konnte auch reine Täuschung gewesen sein.
Saskia atmete tief durch, ein unbestimmtes Gefühl durchzog sie als Lionel noch immer auf das Foto in seiner Hand starrte. Sah er nur das Gemälde darauf an, oder starrte er die Blondine an. Das würde sie wohl nie erfahren.
„Also, ich könnte jetzt einen Kaffee vertragen", sagte Sia laut, um den alten Löwen aus seiner Trance zu holen.
Tatsächlich hob er sofort seinen Kopf und nickte als Bestätigung, was für sie mehr als ausreichend war, um sich auf den Weg in den Pausenraum zu machen.
Heute ließ sie sich extra viel Zeit und trödelte etwas herum. Irgendetwas stimmte nicht, sie hatte ein komisches Gefühl bezüglich dieser ganzen Sache. Aber wahrscheinlich war sie nur Eifersüchtig, dass in Kürze diese Blondine kommen würde. Sie rügte sich innerlich selbst und verbat sich weitere Gedanken in diese Richtung. Sie könnte sowieso den Lauf der Dinge niemals ändern.
Wieder professionell, ganz auf die Arbeit gerichtet, ging sie mit dem Tablett in sein Büro und stellte den Kaffee an seinem üblichen Platz ab.
Lionel stand sofort von seinem Bürosessel auf und ging mit langen Schritten zu seinem Sofa und setzte sich umgehend zu Saskia. Er konnte und wollte seine Finger nicht von ihr lassen und berührte wieder ihr Bein und strich langsam auf und ab.
„Nicht hier, alter Löwe", sagte sie leise und schwer atmend zu ihm.
„Sassy, das ist meine Firma und ich mache hier was ich will...", antwortete er mit vor Lust glitzernden Augen und senkte seine Lippen auf ihre, vergessen war der Kaffee vor ihnen.
Harry Deane hatte das Foto in Shahbandars Büro vergessen und wollte es sich wieder holen. Als er schon fast klopfen wollte, blickte er durch das Glas und sah seinen Boss mit seiner Assistentin herumschmusen, als würde es kein Morgen geben...
Im ersten Affekt wollte er sie stören, doch ihm fiel etwas viel besseres ein...
Er machte schnell kehrt, damit ihn keiner der beiden sehen konnte. Aber wahrscheinlich hätte ein LKW durchfahren können und sie hätten es nicht bemerkt.
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