Kapitel 23
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Der Butler brachte Saskia in den Schlaftrakt, diese kam vor lauter Stauen über den ganzen Prunk nicht mehr hinterher. Man hätte eher glauben können man wäre in einem Schloss oder in ein Museum. Plötzlich blieb der Bedienstete vor einer großen Doppeltüre stehen und öffnete diese.
Saskia glaubte nicht richtig zu sehen, wie sie in das Zimmer trat, sie drehte sich im Kreis und der Begriff „Zimmer" war definitiv der Falsche. Der Butler stellte ihren Koffer ab und sagte zu ihr, dass er sie in einer halben Stunde wieder abholen würde. Kaum hatte dieser hinter sich die Türe geschlossen, ließ Saskia den Blick schweifen.
Sie konnte sich überhaupt nicht entscheiden, wo sie als erstes hinsehen sollte. Ob es nun die vergoldete, mit Gipsstuck besetzte Decke war oder der offene Kamin, vor dem ein großes Fell lag, sie wusste es nicht. Ihr volles Augenmerk legte sie letztendlich auf das gewaltige Himmelbett, das den riesigen Raum dominierte.
Langsam schritt sie auf das Bett zu und strich über die Tagesdecke, die mit feinen Goldfäden, die ein schönes Muster bildeten, durchwebt war. Wie konnte man nur so wohnen, sie kam sich vor wie eine Prinzessin die in einer anderen Zeit lebte, so wunderschön und antik wirkte alles.
Nach einem längeren Tagtraum ging sie weiter, trat an das bodentiefe Fenster und blickte auf den gewaltigen Park hinaus. Von weitem sah sie auch die Pfauen stolzieren, die sie bei ihrer Ankunft gehört hatte. Noch immer glaubte sie zu träumen, als sie ein leichtes klopfen an der Türe vernahm.
Ohne lange zu überlegen schritt sie dorthin, da es mit Sicherheit der Butler war. Als sie die Türe öffnete wartete auch schon dieser davor.
Gemächlich führte er sie, ohne viel zu sprechen, verschiedene Gänge entlang. Saskia wurde immer nervöser, als ihr bewusst wurde, dass sie gleich auf Lionel treffen würde.
Unerwartet blieb der Butler stehen und sie wäre fast in ihn hineingerannt. Als er anklopfte, hörte sie Lionels dunkle Stimme die „Herein!" rief. Sofort schlug ihr Herz noch ein paar Takte schneller und ihre Hände wurden schweißnass, sodass sie diese unauffällig an ihrer Hose abwischte.
Der Butler öffnete für Saskia die Türe.
Lionel war die gesamte Zeit tatenlos in seinem Ledersessel gesessen und hatte ungeduldig auf die Ankunft von Saskia in seinem Büro gewartet, als es auch schon unvermittelt an seiner Türe klopfte.
Als sein Angestellter die Türe öffnete und Saskia eintrat, ließ er umgehend den Blick über sie gleiten. Länger als notwendig sah er sie an und ein unbestimmtes Gefühl entstand in seinem Inneren, als er ihr einnehmendes Lächeln sah.
Als er bemerkte, dass er schon wieder mit dem Starren begann, lenkte zum Glück Gem die Aufmerksamkeit auf sich. Laut maunzend sprang sie vom Fensterbrett und strich sofort um Saskias Füße, als würde sie diese schon ewig kennen.
Erfreut über die Überraschung das eine Katze anwesend war, ging Saskia sofort in die Hocke und streichelte über ihr weiches Fell. Belustigt besah sie sich den Haarschnitt der Langhaarkatze. Das passte doch wirklich hervorragend zu ihrem Chef Lionel.
Verwundert beobachtete Lionel die gesamte Szene, die vor ihm stattfand. Gem war alles andere als zutraulich gegenüber Fremden, aber was er hier sah, wirkte wie das komplette Gegenteil.
Saskia sah von ihrer Position aus, hinauf zu ihrem Boss. Dieser saß breitbeinig und entspannt, zurückgelehnt in seinem Ledersessel und sah zu ihr und seiner Katze.
„Wie heißt sie den?", wollte Saskia von Lionel wissen.
Dieser musste sich erst auf die Frage konzentrieren und schluckte trocken, da er die ganze Zeit Saskias Hände beobachtet hatte, die zärtlich über das Fell strichen. Umgehend fielen ihm unanständige Dinge ein und er überkreuzte sofort seine langen Beine. Damit sich nicht noch unerwünschte Aussichten in seiner eng geschnittenen Designerhose abzeichneten. Für Lionel kam seine Erregung völlig überraschend.
„Gem, ihr Name ist Gem wie der Juwel", gab er endlich zur Antwort und schluckte wieder, da sein Hals plötzlich trocken war. Etwas ungestüm strich er sich mit seinen Fingern durchs Haar und wandte sich ab. Er musste sich zusammenreißen, seine Gedanken waren unprofessionell und doch konnte er nichts dagegen machen.
Gerne hätte er ihre Finger auf seiner nackten Brust gespürt... Zu seinem Glück riss ihn ein abermaliges Klopfen an der Türe aus seinen Gedanken, bevor diese noch eine Eigendynamik bekamen. „Jaaaaa", rief er langgezogen und leicht genervt.
Der Butler trat ein und brachte verschiedene Erfrischungen auf einem Tablett, stellte diese ohne einen weiteren Kommentar auf einen Beistelltisch neben dem Fenster. Dieser ging danach umgehend wieder, nachdem er keinen weiteren Befehl erhalten hatte.
Saskia besann sich nun ebenso darauf, wofür sie eigentlich anwesend war und stellte sich wieder gerade hin. Sie konnte noch immer nicht glauben, dass sie im Anwesen ihres Chefs war und die ganzen Angestellten nur für ihn waren.
„Komm setz dich", sagte Lionel zu ihr und deutete auf den freien Stuhl, ohne jedoch auf sie zu sehen. Lieber würde er es vermeiden sie noch öfter anzusehen, es gab sowieso genug Arbeit zu erledigen!
Nach einer kurzen Besprechung, in der Lionel Saskia erklärte, wie er sich bestimmte Dinge vorstellte, arbeiteten sie entspannt nebeneinander her. Es kamen keine besonderen Vorkommnisse mehr vor.
Auch Gem hatte sich vorbildlich in ihr Körbchen gelegt und schlief gelassen darin, was den Lord ebenso verwunderte und den Kopf schütteln ließ. Manchmal fragte er sich, was in seinen Tieren immer so vor sich ging, wenn sie so untypisch handelten.
Harry Deane hatte in den letzten Tagen weiterhin an seinen betrügerischen Plänen gearbeitet und ein erfolgreiches Telefonat mit Major Wingate geführt. Dieser würde für ihn ein Bild fälschen, mit dem er Lord Shahbandar hinters Licht führen wollte. Harry hatte einen Flug für sich und den Fälscher nach Amerika gebucht. Schließlich mussten sie dort noch eine Person, die den Lockvogel spielen sollte, aufsuchen. Langsam nahm sein Vorhaben Gestalt an.
Auch für Saskia hatte er sich schon etwas „Nettes" ausgedacht. Er würde die morgige Teambesprechung dafür nutzen, sie vor allen Kollegen und vor allem vor Shahbandar zu blamieren.
Sein Gesicht nahm eine ekelhafte Fratze an, die nur so vor Missgunst und Häme gezeichnet war. Er durchdachte nochmals voller Genugtuung seinen kleinen, aber hoffentlich wirkungsvollen Plan den er morgen umsetzen wollte. Auch wenn es nur für einen Augenblick war, so hoffte er damit die Kündigung Evis etwas zu rächen, auch wenn diese nichts mehr davon hatte.
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Obwohl ich vorhabe nach dieser Geschichte eine Pause einzulegen, habe ich schon einige neue Ideen für die kommende Story...aber noch bleibt und diese hier länger erhalten!
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