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Kapitel 2

Zum Glück schlossen sich die Türen des Lifts und er setzte sich in Bewegung. Kaum öffnete sich dieser in der Chefetage, ging Saskia schnell den Flur entlang in ihr Büro, das zum größten Teil aus Glas bestand. Sie verstaute gerade ihre Handtasche im Schrank, als auch schon ihr Chef den Gang entlang rauschte, direkt an ihrer Türe vorbei. Er bellte undefinierbare Befehle zu seinen Lakaien, die ihn meistens umgaben.

Saskia zog sich ihre Jacke aus und hängte sie neben der Türe auf. Sie nahm sich kurz die Zeit und ließ das letzte Jahr Revue passieren. Sie sah durch die Glasfront hinaus in das verregnete London und hing ihren Gedanken nach.

Als sie sich bei der Shahbandar Media Group beworben hatte, waren mehrere Posten für verschiedene Jobs gleichzeitig zu besetzen gewesen. Die Vorstellungsgespräche hatte nicht der Chef persönlich geführt, für solche Lappalien hatte dieser natürlich keine Zeit. Nein, ein junger aufstrebender Mitarbeiter in höherer Position hatte dies erledigt.

Eigentlich hatte sich Saskia für den Posten der Assistentin des Chefs beworben. Ihre Qualifikationen hätten dafür locker ausgereicht. Sie konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern, als wäre es gestern gewesen.

Am allgemeinen Bewerbungstag waren viele junge Frauen, frisch von der Ausbildung gekommen um ihr Können zu präsentieren. Doch Saskia hatte eigentlich schon jahrelange Erfahrung. Nicht in London, sondern am Land, in einer dort anerkannten Kanzlei. Doch sie wollte mehr verdienen, da sie sich ihren Traum erfüllen wollte und dazu brauchte man eben Geld, so einfach war das. Deshalb entschied sie sich auch nach London zu ziehen.

Obwohl sie älter als die anderen war und bei weitem erfahrener, bekam sie trotzdem nur einen untergeordneten Job, mit weniger Gehalt und sie wusste auch warum.

Ihr nachdenklicher Blick schweifte von den verregneten Straßen Londons ab. Sie betrachtete nun ihr Spiegelbild, dass sich leicht in der Glasfront abzeichnete. Saskia besah sich wieder einmal selbstkritisch, sie hatte zu viel auf den Rippen. Weniger nett ausgedrückt, sie war zu dick!

Niemand wollte jemanden wie sie vor dem Büro des Chefs sitzen sehen. Es wäre ja nicht ansprechend für die Kunden, die sich gelegentlich in Shahbandars Büro verirrten. Qualität zählte in diesen Fall nicht, so dachte sie zumindest. Deshalb saß die junge und unerfahrene Evi vor seinem Büro. Diese schien des Öfteren heillos überfordert mit den Aufträgen ihres Chefs.

Aber das konnte Saskia eigentlich egal sein. Wäre es nicht Fakt, dass sie die meiste Arbeit hier in ihrem Büro für Evi erledigte, mit weniger Gehalt als diese. Nur damit Evi ihr Gesicht wahren konnte. Warum Saskia das tat, wusste sie selbst nicht so genau. Trotz allem war die Bezahlung immer noch um ein Vielfaches besser als am Land, das musste sie sich eingestehen.

Saskia setzte sich nun endlich an ihren Arbeitsplatz und startete den Apple Computer. Inzwischen sortiere sie das, während ihrer Abwesenheit neu entstandene Chaos, das auf ihrem Schreibtisch herrschte. Als auch schon Evi die halboffene Glastüre aufstieß und so schnell es ihre High Heals zuließen, herein stolperte.

„Saskia du musst mir helfen!", rief ihr diese schon entgegen, ohne sie überhaupt begrüßt zu haben.

„Was ist es dieses Mal?", fragte Saskia mit einem leicht genervten Unterton. Kannte sie doch diese Auftritte schon zur Genüge. Meistens hatte sie dann irgendeinen Bericht vergessen oder verschlampt und sie musste die Schusseligkeit Evis ausbügeln.

„Lord Shahbandar bringt ein neues Buch über sich heraus und da wollte er die Daten und Zahlen dazu!", sprach diese hastig, „ich muss es irgendwie übersehen haben, er will es sofort" fügte sie noch an, ohne Luft zu holen.

„Na ganz toll, das hast du wieder genial hinbekommen! Soll ich jetzt zaubern?!" entgegnete Saskia mit hartem Ton. Langsam aber sicher hatte sie genug von Evi und ihrem Chaos!

Diese sagte nichts dazu, versuchte nur ihren besten Dackelblick und strich sich ihren engen Bleistiftrock glatt.

„Fein! Ich werde sehen was ich für dich tun kann!", stieß Saskia durch die Zähne hindurch und deutete Evi mit einer Handbewegung an zu verschwinden.

Saskia klopfte schnell ihre Passwörter in die iMac Tastatur und öffnete diverse Programme. Routiniert erstellte sie eine Zusammenfassung der Eckdaten die Shahbandar haben wollte.

Lionel saß konzentriert in seinem großzügigen Büro und unterzeichnete verschiedene Verträge. Genervt fuhr er sich durch sein silbriges Haar. Manchmal, so dachte er sich, war er umgeben von einem Haufen Volltrotteln. Gleich nach Harry Dean kam seine Assistentin.

Wie oft hatte sie in letzter Zeit verschiedene Dinge vergessen? Er konnte sich nicht mehr erinnern, hatte aber auch absolut keine Lust seine Gedanken anzustrengen. Lediglich das Endergebnis ihrer Konzepte war eigentlich immer perfekt, ansonsten hätte er sie schon längst vor die Türe gesetzt.

Saskia war gerade mit der Zusammenfassung fertig geworden und druckte es auf Hochglanzpapier aus. Sie gab den Ausdruck in eine hochwertige Mappe, die einen Löwenkopf zierte, Lord Shahbandars Markenzeichen. Es würde schneller gehen, wenn sie es jetzt selbst zu Evi nach vorn zu ihrem Platz trug, bevor sie ein Telefonat führen würde.

Mit schnellen Schritten begab sich Saskia zum Empfangstisch auf dem Evi arbeitete. Gerade wollte sie dieser die fertiggestellte Mappe übergeben, da stürmte Lionel Shahbandar höchstpersönlich aus seinem Büro.

„Wo bleibt mein Bericht!", herrschte dieser, während er im Stechschritt auf Evis Platz zuraste.

„Aaalso, iiich...", stotterte diese.

Doch weiter kam Evi nicht, da redete auch schon Saskia dazwischen. Sie würde sich jetzt sicher nicht das schnell erstellte Konzept von dieser naiven Schnepfe ruinieren lassen!

„Hier bitte Sir, ihre Zusammenfassung, wie gewünscht!", sprach Saskia selbstbewusst und starrte für ein paar lange Sekunden in die braunen Augen ihres Bosses. Sie hielt ihm die Mappe hin, die er sofort entgegennahm. Er drehte sich wieder um und stürmte zurück in sein Büro.

Evi saß noch immer wie erstarrt an ihrem Tisch und schnappte wie ein Fisch auf dem Land nach Luft.

„Du kannst deinen Mund wieder schließen. Er wird nicht mehr gebraucht", sprach Saskia Evi mit einem leicht sarkastischen Unterton an.

Saskia drehte sich nun ebenso um und setzte ihren Weg zurück in ihr Büro fort. Warum sie gerade so gehandelt hatte, wusste sie selbst nicht so genau. Wahrscheinlich war ihr heute endgültig der Kragen geplatzt. Immerhin hatte Evi sie bis jetzt immer ausgenutzt, damit würde in Zukunft Schluss sein.

Zum ersten Mal seit sie hier ihre Arbeit begonnen hatte, hatte sie ab morgen ein paar Tage Urlaub. Mal sehen, wie lange Evis fehlerhaftes Arbeiten verborgen blieb.

Saskia grinste etwas schadenfroh in sich hinein, die Zeit würde es zeigen.

Sie würde in den paar Tagen zu ihrem Cousin aufs Land fahren, schon lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Es wurde auch endlich Zeit ihre alte Heimat wieder zu besuchen!

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