Kapitel 17
Dieses Kapitel ist speziell fremdePerson gewidmet, da sie mir den Namen Saskia vorgeschlagen hatte, als ich auf der Suche nach einem passenden Namen war. Normalerweise durchforste ich immer Namenslisten, da passte aber nichts so wirklich. Zuerst konnte ich damit nicht so viel anfangen, aber als mir ein spezieller "Kosename" dazu einfiel, passte plötzlich alles zusammen! Lest selbst!😉
Saskia blickte noch immer in die Augen von Lionel, als sie einsah, dass sie heute scheinbar sehr angriffslustig war und jetzt wohl besser ein paar Gänge zurückschaltete.
Sie riss sich von seinem Blick los uns stieg in die Limousine ein. Dieses Mal setzte sie sich gleich an den richtigen Platz, nicht dass ihr heute noch ein weiterer Fauxpas passierte.
Mihai saß vorne am Steuer und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er hatte durch die offene Türe alles mitgehört und ihm gefiel die kleine Diskussion, die er mitbekommen hatte. Schon lange war sein Chef nicht mehr so emotional gewesen. Vielleicht würden sich nun doch die Wünsche, die Mihai für seinen Boss hatte, erfüllen. Aber er wusste auch, dass es wahrscheinlich ein langer Weg werden würde, Lionel war absolut kein leichter Mensch, aber er hatte scheinbar jemand ebenbürtigen gefunden. Mihai drehte sich leicht nach hinten und sah, so gut es ihm möglich war, zu Saskia. „Würden sie mir ihre Adresse sagen? Dann bringe ich sie dorthin", sprach er sie an.
Saskia nannte ihm ihre Adresse, währenddessen hatte sich Lionel auch schon auf den weichen Ledersitz neben ihr gesetzt. Langsam fuhren sie los, keiner begann zu sprechen. Sia sah konzentriert aus dem Fenster, nur damit sie den Lord nicht ansehen musste.
Shahbandar betätigte einen Knopf, somit fuhr eine Glasscheibe hoch und Mihai konnte nicht mehr mithören.
Wieder begann der Fahrer zu grinsen, wie lange würde es wohl noch dauern, bis sein Chef auch noch den Sichtschutz hochfuhr? Ein, zwei Monate? Doch Mihai konzentrierte sich lieber wieder auf den immer noch dichten Verkehr in London.
Saskia stellte irritiert fest, dass Lionel die Glasscheibe zwischen ihnen und dem Chauffeur hochfuhr.
„Du weißt hoffentlich, dass ich deinen heutigen Ausbruch nur ausnahmsweise geduldet habe?", sprach Lionel Saskia an.
Sie sah noch immer aus dem Fenster, nickte aber als Bestätigung.
„Sie mich an, wenn ich mit dir spreche", raunte er plötzlich nahe an ihrem Ohr.
Sofort bekam sie auf ihrem ganzen Körper eine Gänsehaut, als sie die dunkle Stimme ihres Bosses so nah vernahm. Sie drehte sich in seine Richtung, er war noch immer ganz nah und studierte ihr Gesicht intensiv. Saskia hatten alle Worte verlassen. Es befand sich nur noch Luft in ihrem Kopf, weil er so dicht vor ihr war, dass sie sogar seinen Atem spüren konnte und sein vorzügliches Parfum in ihre Nase stieg.
Lange, viel zu lange, starrten sie sich gegenseitig an. Keiner der beiden konnte seine jeweiligen Gefühle so richtig einordnen. Unabhängig voneinander stellten sie jedoch fest, dass etwas in der Luft lag, ein leichtes Knistern, wenn man es nennen wollte. Zu diesem Zeitpunkt wollte es sich aber noch keiner der beiden eingestehen.
Lediglich Mihai, der durch den Rückspiegel die Blicke gesehen hatte, wusste was die nahe Zukunft hoffentlich bringen würde.
Eine scharfe Linkskurve die Mihai extra schwungvoll nahm, ließ die beiden aus ihrer Starre fahren, da sie bald zusammengestoßen wären.
Nun antwortete Saskia endlich auf den Hinweis von Lionel: „Ja, ich weiß, das mein Verhalten nicht angebracht war und ich werde dafür sorgen, dass es nicht mehr vorkommt. Sofern ich überhaupt noch deine Assistentin bin." Gebannt blickte sie in sein Gesicht, das überraschenderweise mehr Emotionen als üblich zeigte.
„Aber natürlich bist du das!", rief er aufgebrachter als er wollte. Lionel wurde es langsam warm und er zog am Knoten seiner Krawatte und lockerte sie etwas. Diese Frau machte ihn Wahnsinnig! Er reagierte aufgebrachter als er sollte, eigentlich müsste ihn das Ganze kalt lassen, aber das tat es nun mal nicht. Tief einatmend starrte er nun lieber geradeaus, bevor er noch etwas machte, was er nur bereuen würde.
Auch Saskia sah lieber wieder aus dem Fenster, es war scheinbar für heute alles zwischen ihnen gesagt. Sie hatte weiterhin ihren Job, das war es doch, was sie wollte oder etwa nicht? Hin und her gerissen grübelte sie weiter über den heutigen Tag nach.
Schneller als es die beiden insgeheim wollten, waren sie in der Straße in der Saskia wohnte angekommen. Sie wollte schon aussteigen, doch Lionel kam ihr zuvor und öffnete seine Türe um ihr abermals aus dem Wagen zu helfen. Wieder hielt er ihr die Hand hin und Sia nahm die Geste an.
Länger als notwendig hielt Lionel ihre Hand und strich mehr oder weniger bewusst mit seinem Daumen über ihr Handgelenk.
„Gute Nacht und bis Morgen", sagte sie zu ihm und wandte den Blick von ihm ab und löste ihre Hand aus seiner.
„Gute Nacht, Sassy", rief ihr Lionel mit anzüglicher Stimme noch hinterher.
Saskia hatte seine blöde Anspielung auf ihre heutige Attitüde genau gehört. Doch sie reagierte absichtlich nicht mehr, so als hätte sie es nicht mehr mitbekommen.
Lionel grinste hingegen wie schon lange nicht mehr. Dieser Name passte doch perfekt zu ihr, er würde sie ab jetzt nur noch so nennen. Er war schon neugierig wie lange es dauern würde, bis er sie damit zur Weißglut getrieben hätte.
Als Lionel einstieg, vernahm er immer noch den zarten Duft ihres betörenden Parfums. Er schwelgte noch immer in Gedanken über „seine Sassy" und wie sie heute in seinen Armen gelegen war, als die Limousine London schon längst hinter sich gelassen hatte.
Verwirrt über ihre Gefühle und Gedanken stieg Saskia müde die Stiegen zur Wohnung hoch. Leider hatte sie heute nicht so viel Glück und ihre Mitbewohnerin fing sie schon am Eingang ab.
„Hey, ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen. Ich habe sogar einmal in dein Zimmer gesehen, ob du überhaupt noch hier lebst", bombardierte diese Saskia, bevor sie überhaupt ein paar Schritte in die Wohnung gehen konnte.
„Solange du noch Geld von mir für dieses Loch hier überwiesen bekommst, muss ja alles ok sein oder?", gab sie zur Antwort und deutete in die Wohnung.
„Nun sei doch nicht schon wieder so mies gelaunt! Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du dieses Wochenende mit mir und ein paar anderen feiern gehst. Du warst doch schon ewig nicht mehr mit!", lenkte ihre Mitbewohnerin ein.
Zuerst wollte Saskia ablehnen, doch ihr fiel ein, dass sie ja eigentlich eine Ablenkung wollte. Außerdem wäre das die einmalige Chance, vielleicht doch noch jemanden kennenzulernen.
„Ok, sag mir nur wann und wo, ich werde da sein", antwortete sie mit einem müden Unterton. Sia wollte einfach nur noch ins Bett und diesen Tag so schnell wie möglich vergessen und hinter sich lassen.
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sas·sy [ˈsæsi] - frech/ungezogen
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