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Kapitel 10


Widmungen stehen wieder zur Verfügung! Wer will, einfach nur kurz melden!

Saskia stand in aller Frühe fröhlich auf und zog sich ihre alte durchlöchere Jeans an und ein Flanellhemd dazu an. Fast schon tanzend schritt sie die Treppen in das Erdgeschoss hinunter. Es roch schon wunderbar nach Kaffee. Obwohl es schon so lange her war, dass sie hier gewesen war, fühlte sich alles wieder so vertraut an.

Sie ging in die großzügige Küche. „Guten Morgen!", rief sie in die Runde. Sandy und Sam saßen bereits am Tisch und bedienten sich am köstlichen Frühstück. Melly stand gerade noch bei der Kaffeemaschine und schenkte eine Tasse für sie ein.

„Guten Morgen Sia!", kam es von allen fast gleichzeitig.

„Ich habe dir schon deine alten Gummistiefel hingestellt, sicher ist sicher. Am Feld neben dem Meer ist es oft recht feucht, nicht dass du dir deine Turnschuhe ruinierst", sprach Melly zu Saskia.

„Danke dir Melly! An die hätte ich fast nicht mehr gedacht. Zum Glück wachsen die Füße nicht mehr, wenn man alt ist!", gab sie grinsend zur Antwort.

Währenddessen setzte sie sich zu den anderen an den Tisch dazu und schlürfte als erstes eine Tasse des aromatischen Kaffees. Erst danach griff sie sich ein Brot und bediente sich am restlichen Frühstück.

Gestärkt ging es sofort ins Freie in den Hof hinaus, dort stand schon der uralte McLaren Traktor zur Abfahrt bereit. Sam ging zu diesem hin und strich liebevoll über den roten, verblassten Lack. „Echte britische Wertarbeit", rief er stolz, „los geht's! Verlieren wir keine Zeit mehr!", setzte er noch hinzu und stieg auch schon ein.

Saskia ließ sich nicht zweimal bitten und stieg nun ebenso ein. Sie quetschte sich auf die kleine Ablage über dem Traktorreifen, die auch als Sitz genutzt werden konnte. Gemeinsam fuhren sie aus dem Hof hinaus, ein Stück der Landstraße entlang. Nach kurzer Fahrt bog Sam bereits auf den Feldweg ein. Der holprige Weg führte direkt ans Meer, man sah schon die kleine Schutzhütte aus Holz, die den Schafen als Unterstand diente.

Dort angekommen stiegen sie aus. Der Himmel war wolkenverhangen und man konnte eindeutig die salzige Luft riechen und das Meer sehen. Die kleine Schafherde stand gerade vor dem Unterschlupf und trank vom bereitgestellten Wasser.

„Komm Sia, du kannst mir gleich helfen vom hinteren Teil der Hütte frisches Stroh für den Unterschlupf zu holen", sagte Sam.

„Komme schon!", rief Saskia zurück, da sie einfach den Ausblick genossen und die eigentliche Arbeit vergessen hatte.

Zusammen gingen sie in den hinteren Bereich der kleinen Hütte. Sam überreichte ihr eine Mistgabel um das Stroh in die Scheibtruhe zu heben. Es roch leicht verstaubt aber wunderbar nach Heu, das ebenso hier gelagert wurde. Saskia liebte diesen Geruch, leider bekam sie ihn viel zu selten in die Nase.

Insgesamt brauchten sie vier Ladungen voll Stroh, um den Boden für die Schafe zu erneuern. Diese hatten sich mittlerweile entfernt und grasten in der Nähe des Meeres.

Saskia war froh, dass sie die Gummistiefel anhatte, das Gras war doch recht nass durch den Morgentau. Außerdem lag doch immer wieder Kot von den Tieren herum. Nachdem sie noch einige Zeit nach dem Rechten gesehen und sich während des Spazierganges über alles Mögliche unterhalten hatten, entschlossen sie sich wieder nach Hause zu fahren.

Lionel stand in der Zwischenzeit in seinem riesigen Büro zu Hause und sah aus dem bodentiefen Fenster über seinen Park. Dieser reichte weiter, als er von hier aus sehen konnte.

Langsam schritt er wieder zu seinem gewaltigen Mahagonischreibtisch und setzte sich in seinen gemütlichen Sessel. Gerade trat sein Butler mit dem bestellten Kaffee in sein Büro und stellte ihn vor Lionel ab.

Er begann seinen Kaffee zu trinken und sah zu Gem, die unverschämt am äußeren Eck des Tisches saß und ihn neugierig ansah. „Dir irgendwelche Manieren beizubringen ist ebenso sinnlos, wie Mister Deane weiter in meiner Firma zu beschäftigen", sprach er zu seiner Katze und sah sie dabei an als ob sie ihm vielleicht doch einmal eine Antwort geben würde.

Lionel überlegte schon länger seinen Kunstkurator Harry Deane los zu werden. Irgendetwas hatte dieser an sich, was er nicht leiden konnte. Er hatte jemand anderen stattdessen im Sinn und zwar den deutschen Kurator Martin Zaidenweber. Mit diesem hatte er nächste Woche einen Termin inklusive Abendessen, aber er wollte unbedingt seine neue Assistentin dabeihaben. Schließlich sollte sie eventuelle Vereinbarungen mitschreiben, falls es zu einer tatsächlichen Zusammenarbeit kam.

Zufrieden über die derzeitige Situation, widmete er sich gedanklich wieder seiner Buchidee. Sollte sich seine Mitarbeiterin als fähig erweisen, würde er sie auch in dieses Projekt mit einbinden. Das würde aber erst die nahe Zukunft zeigen, ob dies der Fall war. Schließlich wollte er nicht jeden bei sich zu Hause haben, das würde nämlich diese Aufgabe mit sich bringen. Schließlich ging es ja um das Anwesen.

Mittlerweile war sein Kaffee kalt geworden und er ließ den letzten Schluck stehen. Lionel ging durch die großzügigen Gänge, Richtung Galerie. Dort wartete auch schon sein Löwe Leonardo auf ihn, der gemächlich durch die Hallen streifte.

„Hast du mich vermisst?", fragte Lionel diesen.

Er war es schon gewohnt mit seinen Tieren zu reden, wahrscheinlich würden ihn die anderen Leute für verrückt halten. Doch er vermied es ohnehin, dass ihn jemand dabei beobachtete. Diese Eigenschaft rund um ihn musste keiner wissen!

Deshalb hatte er sich ja von seiner damaligen Frau getrennt. Sie hasste seine ganzen Tiere und alles was damit zu tun hatte. Auch wollte sie nicht hier am Land leben, sondern viel lieber in einem Anwesen direkt in London. Seiner Exfrau hatte er zwar seinen Titel zu verdanken, da sie eine Lady mit königlicher Abstammung war, doch das alles nützte nichts.

Dreizehn Jahre hatte er sich mit ihr herumgequält, bis es ihm reichte und er einen Schlussstrich zog. Seitdem wollte er keine feste Beziehung mehr. Alle Frauen, die er kennenlernte, wollten entweder sein Geld oder hatten kein Hirn, da blieb er lieber alleine. Die wenigsten zeigen Interesse an ihm selbst oder mochten seine Schar an Tieren. Diese gehörte aber genauso zu ihm wie alles andere um ihn herum. Damit galt es eben zu leben, oder eben nicht!

Inzwischen wanderte er gemeinsam mit Leo in der Bildergalerie herum und blieb immer wieder an seinen kostbaren Gemälden stehen. Ganz besonders war er auf seinen Monet, „Heuschober bei Sonnenaufgang" stolz. So gerne hätte er das zweite Bild „Heuschober bei Sonnenuntergang" gehabt, doch dieses galt als verschollen.

Lionel stand besonders lange vor diesem Bild und besah sich das wunderschöne Werk des Ausnahmekünstlers Claude Monet.

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