Kapitel 20
,,Hermine, wir werden ihn finden.", versprach mir Hyperion, küsste mich auf die Wange und verschwand mit Balian und Abraxas an seiner Seite. Nun saßen Reana, Cassiopeia und Aurelia um ihr Bett herum. Hermine hatte schon den ganzen Morgen Wehen gehabt und so vermuteten sie, dass die Kinder noch heute, das Licht der Welt erblicken würden. Devon Zabini war bereits verständigt und würde gleich eintreffen. Und dann, eine halbe Stunde später, kam er in Hermines Zimmer.
,,So, du hast also schon den ganzen Morgen Wehen. Ich vermute ebenfalls, dass sie beiden heute kommen werden. So ungern ich es sage, aber es wird hart für dich werden. Wohlmöglich noch härter, als wenn Lucius hier wäre.", teilte der Mann ihr mit und sie nickte nur. Cassiopeia verließ bald darauf das Zimmer, da sie sich fehl am Platz fühlte. Reana und Aurelia blieben auf Hermines Bitte bei ihr. ,,So, jetzt geht es in die Endphase.", sagte Devon.
Derweil waren die drei Malfoys auf der Suche nach Lucius. Da Brooks nicht so gut in Sachen Schutzbannen war, fanden sie sein Haus schnell. ,,Ich spüre seine Magie. Lucius muss hier sein.", sprach Abraxas leise. Und so teilten sie sich auf. Balian war es, der seinen Bruder fand. Bald stießen die anderen zu ihm. ,,Lucius.", keuchte er und fiel neben seinem Bruder zu Boden. ,,Balian.", wisperte Lucius und hatte Mühe, die Augen offenzuhalten. ,,Verlass mich nicht, Bruderherz.", flehte ihn Balian an. ,,Sieh mal einer an, vier Malfoys in meinem Haus.", lachte eine Stimme. Brooks Scott. Abraxas griff ihn direkt an. ,,Dafür, was du meinem Sohn angetan hast, wirst du sterben.", schrie er. Hyperion stellte sich an die Seite seines Bruders, hielt ihm den Rücken frei. Die Beiden lieferten sich einen erbitterten Kampf und es war nicht vorauszusehen, welcher siegen und wer verlieren würde. Doch es war klar, einer der beiden würde sterben. Entweder Brooks oder Abraxas. Und in dem Moment, als die Beiden sich duellierten, erblickten Lucius und Hermines Kinder, das Licht der Welt.
Balian heilte notdürftig Lucius Wunden, um die baldige Apperation zu erleichtern.
Brooks schleuderte Hyperion und Abraxas einen Avada entgegen. Und das letzte, was Balian sah, war wie sein Vater tot zu Boden sank. ,,Nein.", konnte er noch schreien, ehe die beiden verschwanden. Hyperion hatte Tränen in den Augen, schwor sich aber, seinen Bruder zu rächen und dessen Mörder zu töten. ,,Avada Kedavra.", schrie Hyperion und Brooks war tot. Hyperion umfasste Abraxas Arm und apperierte.
Im Malfoy Manor ertönten die Schreie zweier Neugeborenen. Zuerst legte Devon Hermine ihre Tochter in den Arm. ,,Alya Liliana Malfoy.", hauchte die frischgebackene Mutter selig vor Glück und dann wurde ihr auch schon ihr Sohn in den Arm gelegt. ,,Nael Sean Malfoy.", wisperte Hermine und bedachte ihre beiden Schätze mit einem liebevollen Blick. Es klopfte. ,,Herein.", rief Hermine. Es war Balian. ,,Lucius ist wieder da. Er macht sich nur frisch, versorgt seine restlichen Wunden und dann kommt er.", sprach Balian. ,,Guck mal, deine Nichte und dein Neffe.", hauchte Hermine und seine Augen füllten sich mit Tränen vor Rührung. ,,Tschuldige...", meinte er leise. ,,Dafür, dass du dich so Malfoy unwürdig verhältst?", kicherte Hermine und Balian grinste schief. Es erreichte seine Augen nicht, in ihnen stand der Schmerz. Aber er brachte die schrecklichen Worte nicht über die Lippen, konnte es selbst nicht wahrhaben. Da kam Hyperion herein. Die Tränen liefen ihm nur so die Wangen hinab. ,,Entschuldigt, dass ich die fröhliche Stimmung vermiese, aber es ist etwas schreckliches geschehen.", stotterte er. ,,Hyperion, was ist passiert?", fragte Hermine. ,,Abraxas...er ist tot...", sprach der Mann und Schluchzer entwichen ihm. ,,Nein...", keuchte Hermine entsetzt. ,,Doch, es ist wahr.", meinte nun auch Balian. ,,Oh Gott...", schluchzte Hermine fassungslos und voller Trauer. Hermine bat Aurelia und Reana die beiden zu nehmen. Dann stand sie auf und umarmte Balian einfach. Er umklammerte sie verzweifelt und ließ seinen Tränen freien Lauf. Auch sie hatte Tränen in den Augen, hielt sie jedoch verzweifelt zurück, denn sie wollte ihr eigene Trauer, nicht über die von Abraxas Frau, Bruder, Sohn und Tochter stellen. ,,Es tut mir so leid.", hauchte sie. Langsam löste sich Balian und Hyperion umarmte Hermine. Auch er ließ es zu, dass er weinte. Hermines Herz zog sich zusammen und sie konnte es einfach nicht realisieren, dass er fort war. Auch wenn sie Anlaufschwierigkeiten hatten, ging es danach und sie hatte diesen störrigen, alten Mann ins Herz geschlossen. Danach umarmte sie Reana und Hyperion nahm ihr Nael ab. Dann nahm Reana Aurelia Alya ab, dass Hermine ihre Schwägerin umarmen konnte. Der zierliche Körper Aurelias wurde von Schluchzern nur so geschüttelt und Hermine fürchtete schon, dass sie zusammenklappen würde. Dann trat Lucius ein. Hermine lief auf ihn zu und warf sich in seine Arme. Er inhalierte den Duft ihrer Haare, presste sie an sich. ,,Ich liebe dich so unbeschreiblich, Hermine.", wisperte er. ,,Und wie ich dich.", schluchzte sie. Er küsste sie kurz. Dann nahm der frischgebackene Vater erst seine kleine Prinzessin und dann Nael auf den Arm. ,,Lucius, wir müssen dir etwas sagen.", sprach Balian leise. ,,Lucius, Abraxas ist tot.", flüsterte Hyperion. Lucius Augen weiteten sich und füllten sich augenblicklich mit Tränen. Er sank zu Boden. Hermine umarmte ihn und gab ihm Kraft, versuchte es zumindest. ,,Nein...nein...nein...", hauchte er und presste Hermine fast schmerzhaft an ihn. ,,Es tut mir so leid.", hauchte Hermine. ,,Wie ist es passiert? Wann beerdigen wir ihn?", wollte Lucius wissen. ,,Brooks hat uns beiden einen Avada entgegen geschleudert, leider traf es Abraxas.", schilderte Hyperion und machte sich sichtlich Vorwürfe. ,,Ich denke, es wäre am besten, ihn morgen zu beerdigen.", meinte Reana und der Schmerz über den Verlust ihres Mannes, belegte ihre Stimme. ,,Hyperion, mach dir bitte keine Vorwürfe.", bat Hermine. ,,Du kannst nichts dafür, wirklich nicht. Du bist schon genug gestraft damit, deinen Bruder verloren zu haben, aber bitte mach dich nicht noch unnötig dafür verantwortlich.", sprach Hermine und ihre Stimme zitterte.
Der nächste Tag....
Alle standen um die Familiengruft der Malfoys versammelt. Der Sarg von Abraxas schwebte gerade in die Gruft, die sich danach wieder schloss. Zum Abschluss hielt Hermine noch eine Rede. ,,Abraxas war ein wundervoller Mensch, auch wenn er Fehler machte. Doch das tun wir alle. Ich bin noch immer sehr entsetzt über seinen Verlust, so ist er mir doch ans Herz gewachsen. Abraxas wird immer in unseren Herzen, Erinnerungen und Gedanken bleiben. Wir werden ihn niemals vergessen. Er war zu den Leuten, die er mochte, so anders, irgendwie warm und voller Liebe. Er war sein ganzes Leben für seine Familie da, zuletzt auch für mich. Ruhe in Frieden, lieber Abraxas.", zum Ende hin brach Hermines Stimme. Dann gingen sie nach Hause und saßen noch bis in die späte Nacht im Salon und schwelgten in Erinnerungen an Abraxas. Als Lucius und Hermine dann im Bett lagen, sprach er zu ihr:,,Ich liebe dich, mein Licht. Danke für alles."
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