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Kapitel 39


„Ich habe mir überlegt ein schönes Festessen für Ian vorzubereiten", verkündete Tante Beth Montagmorgen am Frühstückstisch Ann. „Wir werden Alec um ein Uhr vom Bahnhof abholen. Nimm dir bitte für den ganzen Tag nichts vor. Es wartet viel Arbeit auf uns." 

Annithy stöhnte lächelnd. „Ich seh schon: Du hast ein Riesen Menü geplant, wie?" 

Beth lächelte verschwörerisch. 

„Wir werden tagelang davon essen können. Du kannst mir ja welches mit auf den Heimweg geben." 

Jetzt lachte ihre Tante. „Na, so viel wird es schon nicht werden."

Sie räumten schnell die Küche auf, erledigten die „Draußenarbeiten", wie sie sie nannten, und machten sich dann an die Menüfolge. 

Pünktlich um ein Uhr standen sie am Bahnhof. Onkel Alecs Zug traf ein und er stieg die Treppen zum Bahnsteig herunter. Er sah sich um und kam dann breit lächelnd auf die Beiden zu. 

„Beth! Ann! Schön euch zu sehen!" Er umarmte sie beide gleichzeitig. Er drückte seiner Frau einen Kuss auf den Mund und Ann einen auf die Stirn. „Wie läufts auf der Farm?" 

„Danke, dass du dich nach unserem ergehen erkundigst." Tante Beth stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. 

„Das brauch ich nicht. Ich sehe es in euren Augen, dass ihr glücklich seid. Außerdem klangen eure Briefe durch und durch heiter." 

Sie waren am Waggon für das Gepäck angekommen und Alec suchte seinen Koffer. Als er ihn gefunden hatte, schlenderten die drei zum Wagen. 

„Hast du die Kapitulation von General Robert Edward Lee mitbekommen?", fragte Ann ihren Onkel.

„Natürlich, Kind. Seit gestern drehen sich die Gespräche um nichts anderes mehr." 

Annithy räusperte sich. Jetzt war wohl der perfekte Moment. Sie sah ihre Tante fragend an. Diese verstand, zögerte kurz und nickte dann. Onkel Alec hievte erst den Koffer auf die Ladefläche des Wagens und half dann seiner Frau und Ann hinauf auf den Kutschbock. 

„Jetzt, wo der Krieg vorbei ist, wird es nicht mehr lange dauern und Vater kommt zurück. Alle wurden benachrichtigt, dass die Soldaten aus unserer Region morgen ankommen werden. Mittwoch geht schon unser Zug zurück nach Forstcity, weil ich Mr Scott vertreten muss. Er wird wohl nie wieder unterrichten, weil er schon zu alt ist." Die Bäume entlang der Landstraße zogen an ihnen vorbei und über ihnen kreiste ein Schwarm Vögel.

Ernst jetzt sah sie zu ihrem Onkel auf. Er hatte sich versteift. Stille. Warum sagt er nichts? Hat er überhaupt zugehört? 

Plötzlich fing er an wie wild zu blinzeln und fuhr sich dann mit der rechten Hand über die Augen. 

Er weint. Aber nur innerlich. 

„Tja... das war mir irgendwie klar. Es kommt alles ziemlich plötzlich, nicht?" 

Annithy legte eine Hand auf die ihres Onkels und bemerkte dabei, dass ihre Tante sich bei ihm untergehakt hatte. 

Sie muss ihn wirklich sehr vermisst haben, schoss es ihr durch den Kopf. „Heute wollen wir noch nicht darüber nachdenken, ja? Und morgen auch nicht. Heute und morgen werden wir nur glücklich sein und unsere letzte gemeinsame Zeit auskosten." 

„Abgemacht", erwiderte ihr Onkel fast übertrieben heiter.

Das Mittagessen war lang und ausgedehnt. Die drei hatten sich viel zu erzählen und Ann und ihre Tante mussten sich sputen, wenn sie alles schaffen wollten, was sie sich vorgenommen hatten.

 Sie buken einen Pfirsichkuchen, der, wie Tante Beth meinte, über Nacht kühlen müsse. Als sie bei der Verzierung angekommen war, sagte sie plötzlich: „Oh nein. Annithy, wir haben keine eingelegten Pfirsiche mehr." Sie seufzte. „Da hilft alles nichts. Bitte fahr in die Stadt und hol noch eingelegte Pfirsiche aus der Dose, ja?" 

Annithy runzelte die Stirn. Es verwunderte sie, dass ihre Tante nicht vorher nachgeschaut hatte. Wurde sie vergesslich? „Bist du dir sicher, Tante Beth? Hast du schon nachgesehen?" 

„Das war das letzte Glas. Ich dachte, es würde reichen. Fahr doch bitte in die Stadt, ja?" 

„Na gut, mach ich." 

Ihr Onkel half ihr dabei den Wagen einzuspannen und sie fuhr zum Gemischtwarenladen, um Pfirsiche zu kaufen. Schnell hatte sie ihren Einkauf erledigt und fuhr zurück. Sie drapierte die Pfirsiche auf dem Kuchen und stellte ihn ins Kühlfach, wo schon andere Leckereien vorbereitet standen. 

„Annithy, hol bitte das Silber aus der Vitrine im Wohnzimmer, ja? Ich will es polieren, damit morgen alles glänzt." 

Annithy ging Richtung Wohnzimmer, doch als sie am Salon vorbeiging blieb sie wie angewurzelt stehen. Alles war wunderschön geschmückt und der Tisch war überfüllt mit vielen kleinen Platten auf denen die herrlichsten Leckereien lagen, die ihren Duft im Raum verbreiteten. 

„Tante Beth, gibst du heute noch eine Gesellschaft oder so?" 

Lächelnd kam ihre Tante aus der Küche auf sie zu. Sie hatte noch eine Schüssel mit Salat in der Hand. 

„Nicht ich. Du." Sie sagte es als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. 

Annithy wich einen Schritt zurück und zeigte mit dem Finger auf sich selbst. „Ich? Und warum weißt ich nichts davon?" 

„Weil es eine Überraschung ist!" Lachend kam Olivia, gefolgt von den anderen und Familie Stanley, aus dem Wohnzimmer. 

„Du hast das alles nicht für Vater, sondern für mich vorbereitet, Tante?" 

„Nicht ganz. Das, was wir gemacht haben ist für Ian und das, was hier steht für euch. Die Mädchen und Nancy haben mir geholfen." 

„Aha, und deshalb sollte ich in die Stadt?" Ernst blickend legte Annithy den Kopf schief und sah ihrer Tante in die Augen. „Du hast mich angelogen, Tante." Und dann lachte sie: „Ist aber nicht schlimm. Danke." Sie umarmte ihre überraschte Tante stürmisch. 

Diese lachte nur und löste sich schnell aus der Umarmung ihrer Nichte. „Jetzt setzt euch aber und isst. Nicht das noch alles kalt wird." 

„Wir wollen dich Würdevoll verabschieden, Ann. Darum das alles", erklärte Mary, während alle sich an die lange Tafel setzten. 

Ann rückte ihren Stuhl zurecht. „Aber warum schon heute? Mein Zug geht doch erst in zwei Tagen." 

„Morgen willst du bestimmt packen und den Rest des Tages mit deinem Vater verbringen. Übermorgen dasselbe." 

Das leuchtete Annithy ein. „Kaum zu glauben, wie schnell diese drei Jahre vergangen sind." Wehmütig sah Ann in die Runde. 

Jo, Dave, Via, Dorry, Mary, Mr und Mrs Stanley und ihre Kinder, Onkel Alec und Tante Beth, alle waren sie da. Die Freunde, die sie hier gefunden hatte. Menschen, die sie liebten und die sie liebte. Oh, wie sehr sie sie liebte. Jeder einzelne von ihnen hatte einen Platz in ihrem Herzen, den er sich mit niemanden zu teilen brauchte. 

„Ich will mich bei euch allen bedanken, dass ihr mir so gute Freunde geworden seid und mir so viel Liebe entgegengebracht habt. Ohne euch wäre ich niemals wieder so glücklich geworden." 

Mary umarmte sie von der Seite. „Es ist uns eine Ehre dich zu kennen." Sie blinzelte eine Träne aus ihrem Augenwinkel. 

„Und jetzt ist Schluss mit Abschiedsreden! Dieser Abend ist nicht dazu da um zu weinen, sondern um noch einmal glückliche Momente zu sammeln. Unserem Land stehen vielleicht harte Zeiten bevor und -" 

„Jetzt redest du nur vom negativem", neckte Ann ihre Tante. 

„Stimmt. Also lasst uns endlich beten und essen." 

Und das taten sie auch. Es wurde ein sehr lustiger Abend. Alle neckten sich gegenseitig, lachten zusammen, dachten an vergangene Tage und sprachen über Zukunftspläne, den vergangenen Krieg und auch über allerlei belanglose Dinge. 

Als es dann für die Stanley-Kinder Zeit wurde ins Bett zu gehen, brach die Familie auf. Die Kinder wollten Annithy gar nicht loslassen und weinten bitterlich. Sanft schob ihr Vater sie beiseite um Annithy wieder zu befreien. Diese weinte beinah so sehr wie Karen, die schon ein zweites Taschentuch von ihrer Mutter gereicht bekam. 

Es tat weh sich von den Kleinen zu verabschieden, vor allem, weil diese sie auch so liebten. 

„Komm wieder, Ann, ja?" 

„Ja, Karen. Leb wohl, meine liebe kleine Schwester." 

Karen sah fragend zu ihr hoch. „Schwester?" 

Annithy lächelte sie zärtlich an. „Ja, ihr seid meine Brüder und Schwestern." 

Karen rannte noch einmal in ihre Arme. Annithy vergrub ihr Gesicht in ihren Haaren und drückte der Kleinen einen Kuss auf den Kopf. Dann verabschiedete Ann sich von Nancy und Carl. 

Nancy legte ihre Hände auf Annithys Schultern. „Du bist immer in unserem Haus willkommen, Ann. Du hast so viel für uns getan und wir werden dir ewig dankbar sein." 

„Ich war es nicht allein, Nancy. Ich war nur ein Werkzeug unter vielen. Bedank dich bei Tante Beth. Sie hat mich damals zu euch geschickt." 

„Ich danke Gott, dass es dich gibt." Nancy umarmte sie und begann ebenfalls zu weinen. 

Als sie sich voneinander lösten reichte Carl ihr die Hand und sie schüttelte sie gerne. 

„Danke, dass du dich um meine Familie gekümmert hast, als ich es nicht getan habe." 

Als er merkte, dass Annithy wieder etwas einwenden wollte sagte er: „Und deinen Freunden bin ich auch dankbar und Beth und allen, die unsere Veranda gebaut haben und auch den mysteriösen Malern, die unser Haus neu Angestrichen haben." Er zwinkerte. 

Annithy lächelte durch ihre Tränen hindurch und tat so, als hätte sie den Rest nicht gehört. „Es ist in Liebe geschehen. Lebt wohl und schreibt mir, ja?" 

„Versprochen", sagte Nancy. 

Und dann legte Carl einen Arm um seine Frau und führte sie aus dem Haus. Beth gesellte sich neben Ann, die der Familie hinterher sah und legte ihr eine Hand auf die Schulter. 

„Ich hätte nie gedacht, sie alle wieder einmal zusammen glücklich zu sehen. Gott hat ein Wunder an ihnen vollbracht." 

Ann kreuzte die Arme vor der Brust. Ein leichtes Lächeln kräuselte ihre Lippen. „Ja, ich glaube auch." 

Beth klopfte ihr auf die Schulter. „Komm jetzt, Kind. Wir haben noch Gäste." 

Und diese Gäste blieben noch und lenkten Annithy von dem ersten Abschiedsschmerz ab. Als alles aufgeräumt war wollten die anderen auch los. Schweren Herzens und unter vielen Tränen verabschiedeten sie sich voneinander. 

„Schreibt mir alles was hier geschieht, ja?" 

„Natürlich. Ich werde dir jede Woche mindestens zweimal schreiben." Olivia erdrückte Annithy in ihrer Umarmung fast. 

„Das will ich auch hoffen. Auf wiedersehen, Via." 

„Auf Wiedersehen, Ann." 

Sie lösten sich voneinander und Ann umarmte Mary. Diese schluchzte schon wie ein Schlosshund. „Komm wieder, Ann. Bitte, ja?" 

„Natürlich. Danke, für alles was du für mich getan hast. Ich werde es dir nie vergessen." 

„Ich habe dich lieb, Ann." 

„Ich dich auch, Mary." 

Als nächstes nahm Annithy Doreen in den Arm. 

„Ich vermisse dich jetzt schon", schluchzte diese. 

„Ich dich auch. Danke, für alles und das du damals mit mir zu den Stanleys gegangen bist. Ohne dich, wäre bestimmt alles anders verlaufen." 

„Ich habe es liebend gerne gemacht." 

„Leb wohl, Dorry." 

„Du auch." Sie drückte Ann noch einen Kuss auf die Wange und löste sich von ihr. 

Annithy drehte sich zu David. „Jetzt musst du dir jemand anderen suchen, den du ärgern kannst." Sie zwinkerte ihm zu und lies damit eine weitere Träne frei. 

„Du aber auch." Sie schüttelten sich ihre Hände. „Komm uns mal besuchen, Ann. Es wird stiller werden ohne dich." 

Annithy lächelte spitzbübisch. „Darüber kannst du dich doch nur freuen." 

„Tu ich aber nicht." 

Seine Stimme wurde leiser. „Leb wohl." 

„Auf Wiedersehen." 

Als Annithy sich zu Jo drehte, wurde ihr übel vor Schmerz. Sie reichte ihm die Hand und er schüttelte diese. 

„Danke, dass du mein bester Freund geworden bist, Jo." 

„Danke, für alles was du für mich getan hast, Ithy." 

„Schreib mir bitte so oft es geht, ja?" 

„Klar." Er drückte ihre Hand und lies sie dann los. 

Nacheinander schlüpften die sechs aus der Haustür. Annithy sah ihnen weinend nach. 

„Auf Wiedersehen", rief sie nochmal und winkte. Ihre Freunde winkten zurück und wurden schon bald von der Dunkelheit verschluckt.

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