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Kapitel 28


Tatsächlich gaben die Großeltern von Mary und Mrs Lodge so viel Geld, dass es reichte genug Farbe zu kaufen, um das Wohnhaus der Stanleys neu zu streichen. Samstagnachmittag machten sich David, Jo, Mary, Olivia, Doreen, Annithy und Mr Lodge, der es sich nicht hatte nehmen lassen bei dem neuen Anstrich mitzuwirken, auf den Weg zur Stanley-Farm. 

Annithy durfte selbstverständlich nicht das Haus, der Stanleys selbst streichen. Sie hatte für das leibliche Wohl zu sorgen und tat es auch gerne, auch wenn sie es Schade fand, dass sie nicht helfen konnte. 

Mary, Doreen und Olivia freuten sich darauf das Haus gleich in ein ganz neues Gebäude zu verwandeln, zumal es wohl das einzige Mal in ihrem Leben sein würde. Der Wagen, der Millers war vollgeladen mit Farbeimern, Leitern und Pinseln und natürlich einem Picknickkorb, mit Essen zur Stärkung. 

 Damit die Stanleys auch wirklich nichts von ihrer Anwesenheit merkten, hielten sie den Wagen noch weit vor der Stanley- Farm. Der Weg machte an dieser Stelle eine Biegung und versperrte so die Sicht vom Haus auf den Wagen. Die Bäume links und rechts des Weges, machten es zudem noch schwieriger etwas von dem Gefährt zu sehen. Sie luden den Wagen ab und brachten alles, was sie vorerst brauchten zum Haus. Annithy öffnete die Pforte, des Zaunes und als alle auf der anderen Seite waren schloss sie diese wieder und führte sie auf die Rückseite des Hauses. 

„Fangt hier schonmal an und seit leise." 

„Musst du grade sagen", neckte David, „Du bist diejenige die die größten Schwierigkeiten beim leise sein hat." 

Annithy stemmte ihre Hände in die Hüften, zog ihre Augen zu schlitzen zusammen und sah ihn an. „Ich versteh gar nicht was du hast, Dave. Ich rede überhaupt nicht viel." 

David lachte. „Es macht einfach Spaß dich zu Ärgern." 

„Hör auf wie eine Klatschbase zu schwatzen, Dave, und fang an zu arbeiten." Jo stieß seinem Freund kameradschaftlich in die Schulter. 

Annithy kicherte. „Na, Dave, wer ist jetzt die Klatschbase von uns?" 

„Ich bin schon still." Ergeben hob er seine Hände und Annithy lachte wieder leise. 

Während die anderen emsig begannen die Rückseite des Gebäudes zu streichen, breitete Ann eine Picknickdecke aus und holte die ersten Leckereien aus dem Korb. Fast lautlos und sehr konzentriert arbeiteten sich die Freunde vor. Annithy beobachtete sie, gemütlich auf der Decke sitzend.

Nach einer Weile gähnte sie und flüsterte: „Mir wird es hier zu langweilig. Ich glaube ich gehe Mrs Stanley besuchen." 

„Untersteh dich, sonst verplapperst du dich noch", wandte Olivia ein. 

„Sie wird sich freuen, wenn ich komme." 

„Irgendwie seltsam, dass sie Kinder nicht draußen spielen", fand Mary und sah sich suchend um, als müsse jeden Moment eines der Kinder aus dem Gebüsch springen, oder um die Hausecke gelaufen kommen.

„Ja stimmt. Ich geh jetzt ins Haus und guck nach was los ist." 

„Tu was du nicht lassen kannst." 

Annithy erhob sich lächelnd von der Picknickdecke. „Isst aber nicht alles auf, während ich weg bin." 

„Pass du lieber auf, dass du uns nicht verrätst", warnte Olivia. 

„Vertrau mir, Via. Ich kann schweigen wie ein Grab." 

„Dann tu's endlich." Annithy warf David einen giftigen Blick zu und ging dann um das Haus herum zur Eingangstür. Sie klopfte und der dreijährige Sim öffnete ihr nach einer Weile. 

„Guten Tag, Sim. Wie geht's dir?" 

„Gut und Ihnen, Miss Horton?" 

„Mir geht es prächtig. Sei unbesorgt." Aus dem Inneren des Hauses hörte Ann das herzerwärmende Lachen zweier Mädchen.

„Wollen Sie zu Mama?" 

„Ja, wenn sie denn Zeit für mich hat." 

„Wir haben heute gar keine Zeit." Er sah sie aus seinen großen Augen ernst an. 

Annithy legte den Kopf schief. „So? Na dann werde ich mal lieber wieder gehen. Grüß deine Mutter bitte von mir, ja?" 

Der kleine nickte und schaute feierlich. Er fühlt sich jetzt bestimmt wie der Überbringer einer Lebenswichtigen Botschaft. Annithy musste über diesen Gedanken schmunzeln. „Auf Wiedersehen, Klein-Sim." Sie wuschelte ihm durch die blonden Haare und wandte sich zum Gehen.

„Auf wiedersehen, aber ich bin nicht mehr Klein-Sim." Er glättete seine Mähne wieder, mit seinen Fingern.

Sie drehte sich zu ihm und machte ein erstauntes Gesicht. „Nein, wieso das denn nicht?" 

„Rose ist jetzt doch da und jetzt ist sie Klein-Rose." Er sagte es so, als sei dies offensichtlich für jedermann.

„Und wie heißt du jetzt?" 

„Einfach Sim, so wie die Großen." Er drückte stolz die Brust raus.

Annithy lachte. „Na dann: Auf Wiedersehen großer Sim. Und vergiss nicht deine Mutter zu Grüßen." 

„Nein, bestimmt nicht." 

In diesem Moment rief jemand nach Sim und er verabschiedete sich schnell und schloss die Tür. 

 Lächelnd kehrte Ann zu ihren Freunden zurück. 

„Das war ja ein kurzer Besuch", stellte Doreen fest. 

„Ich habe nur mit Sim geredet und er hat mir erzählt, dass sie heute keine Zeit haben." 

Mary lachte erheitert. „Wenn das seine Mutter hört wird sie ihm Manieren beibringen." 

Ann ließ sich auf die Decke fallen. „Dieser Junge ist einfach nur hinreißend. Ihr wisst nicht, was er mir gerade alles erzählt hat." 

„Aber du wirst es uns sicher gleich alles erzählen." Jo tunkte seinen Pinsel in den Eimer. 

„Oh bitte, bitte nicht", stöhnte David. 

„Hör doch nicht zu, wenn du meine krächzende Stimme nicht ertragen kannst, Dave", neckte Ann und begann zu erzählen.

 Sie hatten schnell zwei Seiten des Hauses unbemerkt gestrichen und saßen nun gemeinsam auf der Picknickdecke, um ihren Hunger und Durst zu stillen. Dabei sprach Doreen ein Problem an. „Wie sollen wir die Vorderseite unbemerkt streichen? Sie merken doch, wenn da jemand auf ihrer Veranda und an der Tür rumfuhrwerkt." Sie biss in ihren Apfel.

„Stimmt, das haben wir gar nicht bedacht." Jo legte die Stirn in Falten. „Das könnte ein Problem werden." 

„Sollten wir vielleicht warten bis es etwas dunkler wird? Dann gehen sie vielleicht schlafen und-" 

„Dann ist es dunkel. Außerdem kommt Mr Stanley abends nach Hause", gab David zu bedenken. 

Ratlos sahen die Freunde sich an. „Macht erstmal die letzte Seite zu Ende. Wer weiß vielleicht haben sie uns dann schon entdeckt, oder uns fällt irgendetwas ein, wenn wir arbeiten."

„Wenn wir arbeiten? Ann, ich habe dich bis jetzt noch keinen Pinsel anfassen sehen." 

„Dann pass auf, dass du gleich nicht einen im Gesicht hast, David Miller." 

„Wir sollten wirklich weiter machen. Ich bin nicht gerade erpicht auf eine Farb- und Pinselschlacht." Dave erhob sich und klopfte Krümel von seiner Hose.

 „Angsthase." Annithy schnitt David eine Grimasse. 

Während die anderen sich wieder an die Arbeit machten räumte Annithy die Überreste der Mahlzeit weg und zog mit Sack und Pack zu ihren Freunden auf die linke Seite des Hauses um. 

„Das Dach sieht aus, als könne es gar nicht erwarten, dass es Regen ins Haus hineinlässt." Jo stand hoch oben auf seiner Leiter und reckte den Hals um das Dach zu begutachten. 

„Klettre rauf und repariere es", rief Ann ihm zu. 

„Wenn du mir Bretter bringst und die Familie aus dem Haus scheuchst, damit sie es nicht merken, tu ich's sofort." 

„Dafür müssen wir uns wirklich etwas einfallen lassen." Annithy runzelte die Stirn. Sie dachte scharf nach, während sie ihre Freunde weiterhin beobachtete. 

Vielleicht können wir sie irgendwie ablenken, überlegte sie, aber das Wie?, konnte sie nicht beantworten.

Sie stand auf, legte ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen und lief auf und ab. Mit den Augen musterte sie das Haus, dann schleifte ihr Blick zu der dichten Baumgruppe, die das Haus umgab. Da kam ihr eine Idee. „Und was ist, wenn wir die Familie einfach weglocken?" 

„Wie willst du das anstellen?", fragte Mary, die gerade einen neuen Farbeimer öffnete.

„Ich könnte meine Tante fragen, ob sie nicht Mrs Stanley bitten würde mit ihr einen Spaziergang zu machen. Die Kinder werden sie bestimmt mitnehmen." 

„Reicht die Zeit eines Spaziergangs denn?", gab Jo zu bedenken. 

Dave lachte auf. „Wenn Mrs Blake mitgeht schon." 

Annithy funkelte ihn an. Mr Lodge lachte. „Du kannst die gute Dame wohl nicht leiden, wie?" 

Dave wurde rot. „Ich ärgere doch nur Ann damit. Du nimmst es mir doch nicht übel, Ann, oder?" 

„Ich nicht, aber meine Tante schon." 

David sah sie erschrocken an. „Du hast es ihr erzählt?" 

Annithy lachte. „Natürlich nicht, du Dummerchen. Soll ich sie jetzt nun fragen oder nicht?" 

„Versuchen kann mans ja," meinte Doreen. 

„Dann machst du dich auch ein wenig nützlich."

Annithy ignorierte Davids Bemerkung. „Dann fahr ich jetzt los. Bis gleich." 

Sie schlich sich um das Haus herum und eilte dann auf den Wagen zu. Noch nie hatte sie den großen Wagen gelenkt. Es gibt immer ein erstes Mal. Ich schaff das schon. Es wird nicht viel anders sein, als bei einem Einspänner. 

Doch sie merkte schnell, dass das nicht so ganz stimmte. Zwei Pferde zu lenken, war viel schwieriger als eines. Es dauerte bis sie mit dem großen Gefährt zurechtkam. Einige male musste sie scharf einem Baum ausweichen, aber dennoch kam sie sicher bei Rose Cottage an. 

Auf dem Hof sprang sie vom Wagen und eilte zur Küchentür. „Tante Beth, wir brauchen deine Hilfe." Sie stolperte in den Raum und fiel fast über ihre Tante, die einen Schrank von innen säuberte.

„Ich nehme keinen Pinsel in die Hand, Kind", stellte diese sofort klar, ohne auf ihr überstürztes eintreten auch nur ein Wort zu verlieren.

„Das erwartet auch keiner von dir. Du musst nur mit Mrs Stanley spazieren gehen." 

 Auf dem Weg zurück klärte Annithy ihre Tante über alles auf und diese erklärte sich dazu bereit ihre Freundin aus dem Haus zu locken. „Wenn sie den ganzen Tag im Haus sitzt macht sie sich und ihre Kinder noch kaputt. Es ist schlecht für die Augen." Annithy hatte ihre Tante also am Hacken. 

Sie hielt den Wagen dort, wo sie ihn auch vorher abgestellt hatten und verschwand. Ihre Tante sollte kurz warten, damit Annithy nicht entdeckt wurde. Kurz nachdem sie sich zu ihren Freunden gesellt hatte klopfte ihre Tante an die Haustür. Mrs Stanley öffnete. Die Freunde und Mr Lodge hielten in ihrer Arbeit inne, um sich nicht zu verraten und lauschten. 

„Guten Tag, Nancy", hörte Ann ihre Tante sagen. 

„Guten Tag, Beth. Mit dir hätte ich heute am aller wenigsten gerechnet." 

„Ich wollte dich und deine kleinen zu einem Spaziergang abholen, wenn du magst." 

„Tut mir leid, Beth, ich habe noch einen Haufen Arbeit." 

„So blass wie du bist, arbeitest du schon die ganze Woche ununterbrochen. Weißt du überhaupt noch wie die Sonne aussieht oder was Blumen sind?" Annithy wusste, dass ihre Tante nicht wütend auf ihre Freundin, sondern auf Carl war, der das Unrecht anrichtete. „Pack deine Kinder ein und komm mit mir, meine Liebe. Es ist herrlich draußen und du musst dich ein wenig von der Arbeit ausruhen. Frische Luft wird euch allen guttun." 

„Aber was mache ich, wenn Carl nach Hause kommt? Er wird böse werden, wenn wir nicht da sind." Es war deutlich Angst aus der Stimme, der Frau zu hören, die von ihrem eigenen Mann im eigenem Hause gefangen gehalten wurde. 

„Du weißt ganz genau, dass er es nicht merken wird. Wenn er kommt, sind wir schon dreimal wieder hier." 

„Du hast recht." Sie hörte sich an, als würde sie es plötzlich mit der ganzen Welt aufnehmen wollte. "Ich komme sofort. Komm doch so lange ins Haus." 

„Gern." Es war kurz still. 

Niemand wagte sich zu rühren. Dann öffnete sich die Tür und die Stimmen von sieben Kindern erfüllten die Luft. Lachend polterten sie die Veranda herunter. 

„Nicht so stürmisch Kinder!", ermahnte Mrs Stanley, doch die kleine Schar war nicht zu bändigen. 

Tante Beth lachte. „Sieh nur wie froh sie sind draußen zu sein. Lass sie doch spielen. Es sind Kinder, Nancy." 

Annithy runzelte die Stirn. Es wunderte sie, dass ihre Tante so etwas sagte. Achtete sie nicht immer besonders streng auf gute Manieren? Sie drängte ein seltsames Gefühl beiseite und sagte, als alles wieder still wurde. „Auf, auf! Beeilt euch, Leute, damit wir hier schnell fertig werden." 

Die Sechs beendeten die Seite auf der die Küche lag und machten sich nun daran an der Vorderseite des Hauses alles aufzubauen. 

„Meint ihr nicht wir sollten ein Schild machen, das ihnen sagt, dass hier frische Farbe auf dem Holz ist? Sonst ist die Arbeit umsonst und sie machen sich mit Farbe dreckig." Olivia musterte das Haus und sah ihre Freunde dann an. 

„Du hast recht, das ist ein Problem. Was machen wir denn jetzt?" Ratlos sah Mary ihre Freunde an. 

„Die Hintertür habt ihr als erstes gestrichen. Heißt also, dass diese schon trocken sein wird, wenn sie wieder hineinwollen." 

„Dann such doch einen Zettel und einen Stift und schreibe ihnen eine Nachricht, dass sie hinten reingehen sollen." 

Annithy sah sich um. „Hat jemand von euch beides zufällig mitgenommen?" 

Alle schüttelten die Köpfe. Annithy stöhnte. „Dann werde ich wohl wieder losfahren müssen. Fangt ihr schonmal an." 

Sie ging zum Wagen zurück und fuhr wieder nach Hause. Sie rannte die Treppe hinauf, in ihr Zimmer, um Zettel und Stift zu holen. Sie setzte sich an ihren Tisch und schrieb eine Nachricht. Dann fuhr sie wieder zurück. 

Die Anderen hatten schon die Verandamöbel entfernt und strichen die Hauswand. 

„Hier. Die können wir später an einer Stufe befestigen." 

„Hast du Nägel?" Jos Augen blitzten schadenfroh. Er wusste die Antwort bereits. Frustriert ließ Annithy das Blatt sinken. 

„Schau doch in der Scheune nach", schlug Doreen vor. 

Und tatsächlich fand Annithy dort Nägel. Es dauerte lange bis die letzte Seite, des Hauses ihre neue Farbe trug. Immer wieder warf Ann einen beunruhigten Blick zur Sonne, die sich schon den Baumwipfeln näherte. 

„Hoffentlich kann Tante Beth die Familie lange genug aufhalten." 

„Da mach die mal keine Sorgen. Die beiden werden viel zu bequatschen haben." Dave lächelte spitzbübisch, doch Annithy war viel zu angespannt um darauf einzugehen. 

„Hoffen wir's." Sie holte die letzten Eimer und die Freunde rutschten auf der Veranda hin und her um ja keinen Balken auszulassen. 

„Eigentlich müsste man diesen Balken hier entfernen und einen neuen reinlegen." Mr Lodge klopfte auf den Balken, den er gerade anstrich. 

„Sie haben Recht. Auch diese Stufe hier könnte erneuert werden." Nachdenklich musterte David den Boden. Er war gerade dabei das Geländer neu einzukleiden und hatte dabei die ramponierte Stufe gesehen. „Dafür müssen wir uns auch noch etwas einfallen lassen", murmelte er.

 Die Sonne verschwand schon hinter den Bäumen, als Annithy und die Anderen alles zusammenpackten und hüllte Haus und Umgebung in ein helles Licht. Ann wünschte sich, ein solches Licht ins Haus tragen zu können. Ein Licht, dass Hoffnung, Freude, Heilung bedeutete.

"Ich finde,", Dave drehte sich nochmal zum Haus um und betrachtete es, "wir haben gute Arbeit geleistet." 

Doreen stemmte die Hände in die Hüfte und nickte zustimmend. "Ich finde auch. Wir können stolz auf uns sein."

"Kommt jetzt!", drängte Via. "Wir müssen uns beeilen, ich höre schon die Stimmen, der Kinder."

Die Anderen lauschten angestrengt und tatsächlich: Das Lachen und unbeschwerte Schwatzen von Kindern war deutlich zu Hören. Eilig liefen die Freunde zum Wagen, luden alles auf und machten sich auf den Heimweg.

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