84. Kapitel
Die Entscheidung war mir nicht leicht gefallen. Der Gedanke allein hatte mir schon Angst bereitet, aber nachdem die Worte meinen Mund verließen, fühlte ich mich merkwürdig befreit. Ich weinte nicht. Ich ließ mir nicht anmerken, dass es mir schlecht ging und dass es mir mit jeder verstrichenen Sekunde noch schlechter ging als zuvor. Ich dachte so würde es auch ihm letzten Endes leichter fallen mit der Sache abzuschließen. Ich hatte wirklich geglaubt, dass es auch mir dadurch leichter fallen würde. Seine leeren Augen hatten mir diese Annahme erst einmal bestätigt. Er hatte nicht viel zu sagen. Ganz im Gegenteil. Er war merkwürdig ruhig gewesen. Als hätte er es geahnt, wie meine Wahl ausfallen würde und gleichzeitig als wäre alles Leben aus ihm herausgesogen worden, wie es die Dementoren bei Harry Potter taten.
Er musste selbst schon darüber nachgedacht haben, dachte ich mir. Weil die Manager diesen Vorschlag gemacht hatten. Spätestens da musste er sich gefragt haben, was wäre, wenn es wirklich so weit kommen würde. Wenn wir uns wirklich trennen würden. Jetzt war es so weit gekommen. Unaufhaltsam, leise, schnell.
Das Gefühl der Leere setzte bei mir erst später ein. Viel später. Gerade als ich dachte, dass ich vielleicht nicht unbedingt so schnell darüber hinweg war, aber dass ich vielleicht die Gefühle nicht mehr so nah an mich heranließ, wie ich es in der Schule noch getan hatte. Vielleicht war ich ja inzwischen erwachsen geworden. Im Nachhinein musste ich einsehen, dass es Quatsch war, so zu denken. Diese Entscheidung machte mich nicht erwachsen. Sie machte mich auch nicht in irgendeiner Weise reifer. Im Grunde genommen zeigte diese Entscheidung mir nur, was ich nicht wahr. Stark, mutig, jemand der sein Leben selbst in die Hand nehmen konnte. Im Grunde genommen lief ich einfach nur weg.
Ich konnte es mir nicht einmal schönreden. Ich war schwach. Das war die Wahrheit. Die Gerüchte und Fotos waren leider genau in dem Moment ans Licht gekommen an dem ich am schwächsten war. Jemand der gebrochen war, konnte diesem Druck und zusätzlichem Stress nicht lange standhalten. Ich hatte nachgegeben, wo ich nicht hätte nachgeben dürfen. Wäre ich nur ein bisschen stärker gewesen.
Ich verließ das Big Hit Gebäude durch den Hinterausgang. Ich schaffte es sogar mich in dem Wirrwarr aus Gängen zurecht zu finden ohne mich zu verlaufen. Als ich auf die Straße trat, verschwand die Sonne bereits hinter den grauen Hochhäuserblöcken, die in den trostlosen Himmel ragten, so zahlreich, als wären sie Pilze im Wald. Den Weg zum Wohnheim legte ich zu Fuß zurück.
Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass Big Hit bereits eine Pressemitteilung veröffentlich hatte, die sagte, dass Yoongi und ich nur Freunde waren oder ob ihr Interesse einfach ziemlich schnell verflogen war, aber in mein Wohnheim kam ich ohne Probleme. Ich hatte mich dem Eingang der Universität zunächst nur vorsichtig genähert, weil ich befürchtete Massen an Reportern vorzufinden, doch die Straßen waren wie leer gefegt. Ich zeigte meinen Studentenausweis einem Wächter und der ließ mich ohne zu zögern ein.
Der Wächter im Wohnheim selbst war ein anderer als bei meiner Flucht, deswegen beachtete er mich kaum. Er nickte mir beim Eintreten lediglich kurz zu und wandte sich dann seinem kleinen Fernseher zu. Ein Fußballspiel lief. Deswegen war seine Aufmerksamkeitsspanne also so gering, was mich betraf. Außerdem hatte er jetzt, da der Campus noch gesperrt war, nicht mit fremden Personen zu rechnen. Der Mann von heute morgen hatte einfach nur großes Pech gehabt.
Der Weg zu meiner Wohnung machte mich aus irgendeinem Grund nervös. Dauernd bekam ich Flashbacks von diesem Morgen, wie Suji mich aus dem Zimmer gezogen hatte, und wie wir uns dann vor den Reportern durch den Hinterausgang gerettet hatten. Die Gänsehaut breitete sich automatisch auf meinem Körper aus und hinterließ einen bitteren Geschmack. Ich hoffte, dass ich es ohne weitere Begegnungen bis zu meinem Stockwerk schaffen würde. Leute redeten und Studenten waren die größten Klatschtanten, die es gab, wenn es dabei half sich vom Lernen abzuhalten. Ich sprach aus Erfahrung.
Eine Studentin, die mit dem Min Yoongi befreundet war, wenn nicht sogar mehr und wahrscheinlich auch noch alle anderen Mitglieder von BTS kannte, die auch noch in demselben Wohnheim lebte... so eine pikante Nachricht sprach sich schneller herum als ein Lauffeuer.
Ich blieb glücklicherweise unbemerkt und konnte schnell in die sicheren vier Wände schlüpfen. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass mich auch hier eine kalte Stimmung empfangen würde. Sana war immer noch nicht zurückgekehrt.
Ich stand in der Wohnung und hatte keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Mein Blick schweifte zu Sanas leerem Bett, den leeren Schränken und den sterilen weißen Wänden, die schon viel zu lange kein Lachen mehr gehört hatten. Mein Handy klingelte und ich war so in Trance, dass ich den Bildschirm einige Sekunden lang nur anstarrte. Der Hintergrund war ein Bild von Yoongi und mir. Ich hatte seinen Schal um die Schultern gelegt. Es war ein Bild, dass wir erst am Vortag zusammen am Han River gemacht hatten. Wir lächelten glücklich in die Kamera, noch nicht ahnend, was am nächsten Tag auf uns zukommen würde, ohne zu wissen, dass das die letzten Stunden waren, die wir zusammen verbrachten. Auf meinem Bett lag besagter Schal, fein säuberlich zusammengelegt und der Anblick brachte den Damm endgültig zum Brechen.
Mein Smartphone landete krachend an der Wand und rutschte hinter eine Kommode. Das war auch gut so. Dort musste ich es wenigstens nicht ansehen. Ich selbst brach an Ort und Stelle auf dem Boden zusammen. Meine Tränen hätten ausgereicht um die Dürre in Seoul zu bekämpfen. und mein Körper zitterte unkontrolliert, als ihn immer wieder ein Schwall an neuen Tränen übermannte.
Ich würde ihn nie wieder sehen. Ich würde sein Gesicht von nun an nur noch auf Plakaten und Fotos sehen. Nein, ich würde das Gesicht sehen, was er der Presse und vor der Öffentlichkeit zeigte, nicht sein wahres Gesicht. Das würde ich nie mehr zu Gesicht bekommen.
Ich weinte so lange, bis sich keine Tränen mehr in meinen Augen befanden. Ich hielt meine Beine zusammen und schaukelte dabei hin und her, damit ich mich irgendwie beruhigte. Keiner meiner Versuche half gegen den Schmerz an.
Ich brauchte meine beste Freundin.
-
Sana machte die Tür schwungvoll auf. Ihr Lächeln verschwand, als sie mich sah, machte aber gleich darauf Sorge Platz, als sich neue Tränen in meinen Augen sammelten und nach draußen drangen.
"Ich hab mich von Yoongi getrennt.", war das einzige, was ich sagen konnte, bevor die Tränen endgültig über mich hinwegbrachen, wie ein Wirbelsturm, der alles in seiner Nähe mit sich riss und nichts an seinem Platz ließ. Denn genau das war es. Unsere Trennung riss alles in meinem Leben aus den Fugen. Meine Brust schmerzte, wenn ich die Augen schloss, denn jedes Mal, wenn ich versuchte die Augen vor all den Gespenstern der Wirklichkeit zu schließen und wenigstens in meinen Träumen zur Ruhe zu kommen, sah ich ihn vor meinem inneren Auge. Sein Lachen, sein breites Grinsen, seine warmen braunen Augen und das Gefühl der Geborgenheit, wenn ich in seiner Nähe war.
Ich wusste, dass Sana tief in ihrem Inneren nicht mit meiner Entscheidung zufrieden war, auch wenn die Beziehung mit Yoongi unserer Freundschaft so viele Probleme bereitet hatte. Ich weiß nicht, ob sie an meiner Stelle anders gehandelt hätte. Immerhin konnten wir nicht lange aufeinander sauer sein. Die Funkstille und ihr vorzeitiger Auszug aus unserer Studentenbude war die längste Zeit, die wir uns nicht gesehen und auch nicht miteinander gesprochen hatten. Ich hätte gerne gewusst, was sie an meiner Stelle getan hätte, aber jetzt ließ es sich auch nicht mehr ändern. Das was zählte, war das Hier und Jetzt. Und als ich sie wirklich brauchte, war sie für mich da. Sie machte mir keine Vorwürfe, sagte mir nicht, dass ich zu vorschnell gehandelt hatte und lieber noch einmal darüber hätte nachdenken sollen oder überrollte mich auch nicht mit ihren Fragen, von denen sie sicherlich eine Menge hatte. Als sich die Tränen einen Weg nach draußen bahnten, hielt sie mich einfach nur fest. Und ich konnte Halt an ihr suchen.
Während sie mir so immer und immer wieder über den Rücken strich, mir beruhigende Worte zuflüsterte und sofort das nächste Taschentuch bereit hielt, sobald der Wasserfall wieder von neuem anfing vor sich hin zu sprudeln, kam mir eine Erkenntnis. Das was eine Beziehung wirklich ausmacht und woran es Yoongi und mir letzten Endes gemangelt hat.
Liebe fordert mehr als bloße Hingabe und Vertrauen. Liebe ist wie eine Blume. Sie braucht Sonne, um zu wachsen. Je weniger Sonne sie bekommt, desto mehr schrumpft sie in sich zusammen und stirbt eines Tages. Die Sonnenstrahlen waren alle guten Dinge, die uns widerfahren waren. Seoul und Daegu von den Dächern der Stadt zu betrachten, während der Mond immer weiter zwischen den Wolken hervorlugte. Uns an den Händen halten oder uns küssen. Nebeneinandersitzen und zusammen lachen. Einfach zusammen sein.
Doch je weiter ich in diese verworrene Welt gezogen wurde, desto weiter schoben sich die Wolken vor die Sonne und verdeckten unsere Quelle des Glücks. Es war unaufhaltsam. Die Entscheidung, die ich getroffen hatte, war schon damals abzusehen gewesen, nur hatten wir es nicht wahrhaben wollen. Wir hatten versucht die Wolken mit aller Kraft zu verscheuchen und hatten dabei glatt vergessen, dass wir uns in der Zeit lieber auf uns konzentriert hätten. Wir hätten mehr Zeit miteinander verbringen können und auch sollen, um Erinnerungen zu schaffen, die uns nun verwehrt wurden. Wir hätten Erinnerungen geschaffen, an die wir uns gerne zurückerinnerten, bevor uns selbst klar geworden wäre, dass unsere Beziehung nie unter einem guten Stern gestanden hatte. Wir hätten einen klaren Schlussstrich gezogen, allerdings in unserem Tempo und nicht so abrupt wie es letzten Endes geschehen war.
Irgendwie schaffte es Sana mich ins Wohnzimmer zur Couch zu dirigieren. Ich zitterte, obwohl es nicht kalt war. Sana sorgte dafür, dass ich keinen Finger rühren musste. Sie holte eine dicke Winterdecke hervor und packte mich darin ein. Ich konnte mich nicht erinnern, wann sie die Zeit dazu gehabt hatte, aber irgendwann reichte sie mir eine Tasse mit heißem Tee. Sie wich nicht von meiner Seite und jedes Mal, wenn mich ein neuer Schwall an Tränen überkam, war sie da, um mich in den Arm zu nehmen und zu trösten so gut es eben ging.
Die Nacht war schon längst angebrochen, als Hansung, dem sie schnell alles erklärte, nach Hause kam. Er machte keinen Schritt ins Wohnzimmer, sondern ließ uns allein. Einem weiteren mitleidigen Blick hätte ich sowieso nicht standhalten können. Sana hatte wirklich Glück, dass sie ihn hatte. Er war rücksichtsvoll, lieb und zuvorkommend. Er unterstützte Sana wo es nur ging und Sana tat das gleiche für ihn. Ich hatte noch nie ein Paar gesehen, dass so gut aufeinander abgestimmt war, wie diese beiden. Yoongi und ich waren einfach zu verschieden gewesen. Unsere Welten waren wie Eis und Feuer. Sie konnten nicht zusammen existieren, ohne dass einer von ihnen daran zerbrach.
Als ich der Meinung war ihre Geduld nun zu lange in Anspruch genommen zu haben, erzählte ich ihr endlich, was geschehen war. Ich ließ keine Kleinigkeit aus, sondern erzählte ihr jedes noch so winzige Detail. Vom Anfang bis zum Ende. Auch wenn meine Erzählung von erneuten Heulausbrüchen begleitet wurde, unterbrach sie mich kein einziges Mal. Sie hörte zu, nickte bedächtig und strich mir weiter beruhigend über den Rücken. Ich wusste nicht wie viel sie Hansung erzählt hatte, aber irgendwann brachte er eine neue Kanne Tee, stellte sie auf den Tisch und verließ das Wohnzimmer schnellen Schrittes, bevor ich auch nur 'Danke' sagen konnte.
"Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.", schniefte ich zum Ende in das wahrscheinlich zwanzigste Taschentuch, das sie mir entgegen hielt. Der Boden war bedeckt von weißen zusammengeknüllten Tüchern und die Tasse Tee stand leer auf dem kleinen Couchtisch. Ich hatte die flauschige Winterdecke nur noch leicht um meine Schultern gelegt. Mir war auch so wieder warm genug. Die Schüttelfrostattacken schienen fürs Erste überstanden zu sein.
"Du musst nichts tun.", erwiderte Sana eindringlich. "Jedenfalls nicht heute. Heute musst du nichts tun, außer dich von mir in den Arm nehmen zu lassen, okay?"
"Ich kann einfach nicht aufhören daran zu denken. Es will einfach nicht aus meinem Kopf herausgehen. Und gleichzeitig fühle ich mich so leer..." Ich schlug mir gegen den Kopf, doch Sana nahm meine Hände in ihre. Sie lächelte warmherzig.
"Das ist schon okay. Ich kann es dir jedenfalls nicht verdenken. Wer würde nicht so reagieren, wenn..." Sie seufzte. Dann rückte sie ein Stück näher an mich heran. Sie strich liebevoll über meine Arme und schob die Decke wieder weiter über meine Schultern, als ob sie sichergehen wollte, dass es mir an nichts fehlte.
"Weißt du eigentlich, dass wir so ein Gespräch vor fünf Jahren, nein - vor einem Jahr nicht im Traum hätten führen können?"
Ich sah sie verständnislos an und sie drückte meine Schultern kurz.
"Du hast mir dein Herz ausgeschüttet und ich konnte einfach einmal für dich da sein. Vor einem Jahr noch hättest du das niemals zugelassen. Du warst immer Mihee, die nichts an sich heranließ und an der alles abprallt, als wäre sie ein Fels in der Brandung."
Ich schüttelte heftig den Kopf, aber meine Stimme war nicht so fest.
"Das stimmt nicht. Ich-"
"Doch, es stimmt. Du hast dich verändert. Im guten Sinn. Früher noch hätte ich dir alles aus der Nase ziehen müssen. Und heute..." Sie zuckte beinahe ratlos mit den Schultern.
"Es war schön dich so frei reden zu hören.", gab sie dann zu. "So unbeschwert."
Ich schnaubte leise. Unter unbeschwert verstand ich etwas Anderes. Sana schloss die Augen und lächelte leicht.
"Ich bin unglaublich stolz auf dich.", sagte sie dann und ihre Worte trieben mir instinktiv die nächsten Tränen in die Augen. Es war absurd schon wieder in Tränen auszubrechen, aber der Tag war emotional anscheinend noch nicht genug ausgelastet. Jedenfalls sank ich erneut in ihren Armen zusammen und weinte was das Zeug hielt.
"Bist du noch sauer auf mich?" Der Gedanke war mir irgendwann gekommen, dass ich sie zwar brauchte und sie für mich da war, sie im Grunde genommen aber immer noch sauer auf mich sein konnte.
In der Sekunde, in der ich ihr die Frage stellte, lachte sie bereits los.
"Du bist echt unglaublich.", brachte sie keuchend hervor und drückte mich gleich einmal fester an sich.
"Du weißt, dass meine Disziplin nicht gerade ausdauernd ist. Meine Wut war so schnell weg, wie sie gekommen ist. Ich hab dich immer noch genauso lieb wie vorher.", sagte sie und ich lächelte gegen ihren Pullover.
"Das ist schön. Ich hab dich auch lieb."
"Das weiß ich doch."
Eher durch Zufall fiel mein Blick auf die Digitaluhr an der Wand und meine Augen wurden mit einem Mal groß vor Staunen. Es war bereits nach drei Uhr nachts! Sana hörte sich meine Pläne jetzt noch zurück ins Wohnheim zu gehen ruhig an. Sie protestierte nicht und machte auch keine Anstalten meine Pläne zu durchkreuzen oder mich in irgendeiner Weise davon abzuhalten. Es gab nur eine Sache, die sie mir zu verstehen gab. Quasi eine Bedingung, mit der ich allerdings gut leben konnte.
"Ich komme mit nach Hause.", machte sie mir deutlich und mir wurde so warm ums Herz wie schon lange nicht mehr.
Die Tatsache, dass unsere Freundschaft allen Problemen standhielt, tat mir unglaublich gut. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt der zur Heilung oder wenigstens zu so etwas Ähnlichem führen würde. Wäre ich allein gewesen, wäre ich abgrundtief in Selbstmitleid versunken. Sana hätte die jämmerlichen Reste meines Selbst vom Küchenboden aufwischen können. Ohne ihre Hilfe wäre ich an dem Schmerz zugrunde gegangen, dessen war ich mir sicher. Mein Herz tat so sehr weh, als würde es sich vergewissern wollen, dass ich wusste, dass es noch da war. In den nächsten Tagen und Wochen schmerzte es immer wieder in genau den Momenten, in denen ich es am wenigsten gebrauchen konnte. Ich sah ein Poster von BTS, ihre Musik lief im Radio oder jemand erwähnte einfach nur ihre Namen und Zack! Da war das Gefühl wieder und durchfuhr mich, als hätte mich ein Blitz getroffen und bewegungsunfähig gemacht.
Und Sana war da, um es mit mir durchzustehen.
-
Die Probleme mit der Uni waren schnell gelöst. Ich erklärte die Umstände, erklärte ihnen, dass ich Yoongi kannte, aber keine Beziehung mit ihm führte. Wir seien lediglich Freunde, die sich nach zehn Jahren wieder getroffen hatten. Die Fotos vermittelten ein vollkommen falsches Bild. Die Universitätsleitung ruderte schnell zurück und entschuldigten sich tausendmal bei mir für die Probleme, die sie mir offensichtlich bereitet hatten. Etwas sagte mir, dass Big Hit sich bei ihnen gemeldet hatte, um die Angelegenheit zu klären, aber ich wollte auch nicht anrufen und danach fragen. Dieses Kapitel war abgeschlossen. Sie würden es schon verstehen, dass ich nun nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Dass ich mich so weit von ihnen fern hielt, wie es nur ging, damit die Geister in meinem Kopf nicht schon wieder zum Vorschein kommen und mich mit sich in die Tiefen meiner Gedanken ziehen würden.
Ein anderes Problem trat auf, als ich mein Handy hinter der Kommode hervorfischte. Zunächst hoffte ich, dass es nur zu lange dort gelegen hatte und lediglich eine Ladung Strom brauchte, um wieder zu laufen, aber ich täuschte mich. Der schwarze Bildschirm, der etwas verbogene Kartenschlitz und die mangelnde Reaktion auf überhaupt irgendwas, was ich drückte - alles sprach für einen Totalschaden. Ein Totalschaden mit dem ich mich am nächsten Tag auseinandersetzen musste. Wohl oder übel. Wenn meine Mutter von der Sache mit Yoongi erfuhr, würde sie vollkommen am Rad drehen. Dann sollte ich auch erreichbar sein.
Fürs erste konnte ich meiner Mutter über Sanas Smartphone mitteilen, dass ich mein Handy zur Reparatur bringen und mich dann bei ihr melden würde. Das schloss zumindest aus, dass sie Sana mit Nachrichten überhäufen würde und ließ mir hoffentlich ein paar Stunden mehr zum Atmen. Ein weiterer Lichtblick war, dass mich auch sonst niemand erreichen konnte.
Sana begleitete mich am nächsten Tag ins Shoppingcenter zu dem Elektrofachhandel, bei dem ich sowohl mein Smartphone als auch meinen Vertrag abgeschlossen hatte. Zuerst war ich unsicher, ob ich wirklich rausgehen sollte, da die Bilder von Yoongi und mir erst am Tag zuvor gepostet und reichlich kommentiert worden waren. Sana schaffte es meine Zweifel zu vertreiben. Wenn auch auf eine merkwürdige Weise.
"Das ist genau das richtige.", versicherte sie mir optimistisch. "Sie rechnen nicht damit, dass du dich gleich wieder in die Öffentlichkeit stürzt. Integration ist die beste Tarnung in dem Fall."
So stand ich also in einem mittelgroßen Elektrogeschäft, dass sich zwischen zwei Großhändeln im dritten Stock niedergelassen hatte. Der Betrieb war groß, wie eigentlich an jedem anderen Tag auch, aber die vorbeihetzenden Menschen hatten keinen Blick für den Fachhandel übrig. Das war vielleicht mein großes Glück.
Ich erklärte dem Mann, einem jungen Mann, der nicht mehr als fünf Jahre älter war als wir, mein Problem. Ich änderte die Geschichte ein wenig ab und sagte, dass das Handy auf den Boden gefallen war und sich seitdem nicht mehr bedienen ließ. Dass ich es in Wirklichkeit wutentbrannt und traurig gegen die Wand gepfeffert hatte, musste er ja nicht wissen. Nach eingehender Betrachtung legte er es vorsichtig auf den Tisch. Jegliche Achtsamkeit kam jedoch reichlich spät.
"Das Handy lässt sich leider nicht mehr reparieren. Wir schicken es ein und fordern ein neues Gerät an." Ich nickte bloß. Die Augen des Mannes leuchteten mitleidig. Er inspizierte das Smartphone erneut und nestelte ein wenig daran herum.
"Der Kartenhalter für die SD-Karte und die Sim-Karte hat sich außerdem verbogen. Ich bekomme die Karten so nicht heraus." Er seufzte und ich presste den Kiefer zusammen. Mit so etwas hatte ich schon gerechnet. Es war kein Problem, das sich schnell lösen ließ.
"Wenn wir das Gerät einschicken, können die Arbeiter dort die Karten sicher entfernen und uns mit dem neuen Gerät zurücksenden. Dann müssen sie keinen neuen Mobilfunkvertrag abschließen oder sich mit den Anbietern auseinandersetzen. Das könnte nur länger dauern. Unsere Hauptdienststelle ist in Busan. Die Logistik ist manchmal etwas unübersichtlich."
Ich winkte schnell ab. Ich fasste schnell einen Entschluss.
"Das müssen sie nicht. Lassen sie einfach nur das neue Gerät kommen. Ich kläre das mit meinem Anbieter.", sagte ich schnell. Der Mann runzelte die Stirn.
"Nicht abgespeicherte Daten gehen verloren. Fotos, Audiodateien, Kontakte...", sagte er zweifelnd.
"Das passt schon. Fotos hatte ich nicht so viele und an die Nummern komme ich auch."
Sana seufzte lautstark und der Mann zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.
"Wie lange wird das ungefähr dauern?", fragte ich dann und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Er betrachtete das Gerät noch einmal durchgehend von allen Seiten.
"Wenn es nur um ein neues Smartphone geht... zwei bis drei Werktage. Mit den Karten dauert es länger." Ich winkte ab.
"Ich brauche die Karten wirklich nicht.", sagte ich erneut und es ärgerte mich, dass der Mann einen kurzen fragenden Blick auf Sana warf, als bräuchte ich ihre Erlaubnis. Sie sagte kein Wort bis wir den Laden verließen und uns ins Getümmel der Stadt warfen. Ich hielt meinen Kopf gesenkt. Sicherheit ging vor.
"Dir ist klar was das bedeutet, oder?" Sana beobachtete mich mit schief gelegtem Kopf, als wir aus dem Shoppingcenter auf die Straße traten und an einer roten Ampel stehen blieben.
"Ein paar Tage werde ich schon ohne Handy auskommen. Wenn ich mir nur kurz wieder dein Handy ausleihen könnte, um meiner Mutter Bescheid zu sagen, damit sie sich keine Sorgen macht?"
"Natürlich kannst du das. Aber du weißt, dass ich das nicht gemeint hatte."
Ja, das wusste ich, aber ich wollte es ebenso wenig aussprechen wie sie. Die Ampelanlage vor uns sprang auf grün und wir beeilten uns in dem Meer an Menschen die andere Straßenseite zu erreichen. Sana fasste sich ein Herz und sprach das Unaussprechbare aus.
"Du weißt, dass seine Nummer dann auch gelöscht wird.", raunte sie mir zu und ihre Worte versetzten meinem Herzen einen kurzen Stich. Sana lächelte ich an. Vielleicht würde ich so endgültig damit abschließen können. Irgendwann musste der Schlussstrich gezogen werden. Und das tat ich, indem ich ihn endlich losließ. Ich ließ ihn ziehen und machte mir selbst den Weg frei ohne Gewissensbisse oder die endlose Frage 'Was, wenn...' mein Leben weiterzuleben.
"Du wirst nicht mehr an die Nummer herankommen."
Sana zweifelte mittlerweile sicher an meiner Zurechnungsfähigkeit, gerade weil wir uns erst am Vortag getrennt hatten. Sie musste mich sicherlich für verrückt halten, dass ich kaum 24 Stunden später bereits wieder durch die Stadt lief und mir nichts anmerken ließ. Vielleicht waren die sieben Stunden, die ich mir Weinen verbracht hatte auch genug gewesen und ersparten mir jeden weiteren Gefühlsausbruch. Vielleicht stimmte es auch einfach, dass ich nichts an mich heranließ und meine altbekannten Mauern wieder hochgezogen hatte. Yoongi und ich waren uns ähnlicher als wir dachten. Und Kathy hatte mich nicht umsonst eine Eiskönigin genannt.
"Ich weiß.", lächelte ich Sana nun an. "Eigentlich ist es sogar ziemlich gut. Ich hab nichts mehr mit ihm zu tun. Das ist der Schlussstrich den ich brauche. Den wir beide brauchen.", sagte ich während sich in meinem Kopf etwas ganz anderes abspielte. Ich hatte mir noch nie weniger geglaubt. Sana spürte mein Unwohlsein und ließ es auf sich beruhen.
Ich hatte Sanas Telefonnummer bei dem Elektroladen hinterlassen, damit sie mich anrufen konnten, wenn das neue Smartphone da sein würde. Ich rief auch bei meinem Mobilfunkanbieter an, kündigte meinen alten Vertrag und schloss dafür einen neuen ab, der mit dem neuen Smartphone direkt zum Shop geliefert werden sollte.
Der Mann hatte zwar gesagt es würde ein paar Tage dauern, aber am nächsten Tag kam schon der rettende Anruf. Mein Smartphone sei angekommen und ich konnte es jederzeit abholen. Sana und ich hatten beide frei und die Uni stand kurz vor den Ferien und der vorlesungsfreien Zeit, so konnten wir direkt nach dem Anruf in die Innenstadt aufbrechen und das Smartphone abholen. Derselbe Mann half mir beim Installieren und beim Start des neuen Geräts und ich ließ die Erklärungen stumm über mich ergehen.
Einerseits war ich froh, als ich den Laden wieder verlassen konnte, doch andererseits ahnte ich nicht, dass mich die 'Vergangenheit' schneller einholte, als mir lieb war.
"Hey!" Die laute Stimme so nah neben uns führte dazu, dass ich schreckhaft in die Luft sprang und dem Elektrogeschäft beinahe einen zweiten Besuch abstatten musste. Mein neues Smartphone hätte ich beinahe über das Geländer geworfen und drei Etagen nach unten befördert. Ich konnte froh sein, dass Sana neben mir Reflexe wie eine Katze hatte und Schlimmeres verhinderte.
Suji schaute mir unsicher und gleichzeitig unglaublich froh entgegen.
"Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns hier treffen.", bemerkt sie. Sie senkte automatisch die Stimme und zog mich an den Rand des Geschehens. Sana folgte uns neugierig. Die beiden stellten sich einander vor, dann schaute mich Suji wieder eindringlich an.
"Wir wissen wer es war.", sagte sie ernst.
"Wer was war?"
"Die Fotos. Wir wissen, wer sie veröffentlicht hat."
Bis dahin war ich davon ausgegangen, dass es einfach jemand gewesen war, der Yoongi erkannt und seine Chance etwas Geld einzuheimsen gewittert hatte. Aber so wie Suji es sagte, musste es jemand sein, der irgendwie in Verbindung mit Big Hit stand.
"Wer war es?" Meine Fantasie war grenzenlos. Ich hatte schon Mitarbeiter in Verdacht, als Suji schließlich mit der Sprache herausrückte.
"Es war ein Junge, der dort unterwegs war. Der hat die Fotos gemacht und an eine Freundin-"
"Seojin!" Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Warum war ich nicht gleich darauf gekommen? So wie sich die beiden mit ihren Augen förmlich in der Luft zerrissen haben, musste das Ganze ein Nachspiel haben. Ob er gewusst hatte, wer Yoongi in Wirklichkeit war?
Suij starrte mich perplex an.
"Du kennst den Jungen?" Ich nickte und sie biss sich verstohlen auf die Lippe.
"Seojin, dieser kleine... Scheiße man." Sana fluchte lauthals und versuchte es nicht einmal zu verstecken.
"Es... Es tut mir leid, dass du das so erfahren musstest. Ich-", stotterte Suji unbeholfen.
Ich schüttelte überwältigt den Kopf.
"Muss es nicht. Wir waren an dem Tag zusammen unterwegs. Er ist der Sohn der besten Freundin meiner Mutter. Ich sollte ihm Seoul zeigen, weil er bald hier studiert. Er hat sich nicht sehr gut mit Yoongi verstanden." Ich biss mir unsicher auf die Lippe. War das vielleicht der Grund dafür, dass er die Bilder veröffentlicht hatte? Andererseits hatte er keine Anzeichen gemacht, dass er wusste wer Yoongi überhaupt war. Sujis weitere Erklärungen ließen mich wenigstens in der Hinsicht aufatmen.
"Er war heute morgen bei Big Hit und musste eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Der ist fast vom Stuhl gefallen, als er bemerkte wer Yoongi ist. Uns hat er gesagt, dass er das Bild nur an eine Freundin geschickt hatte."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Naja und diese Freundin hat Yoongi natürlich erkannt und das Unglück nahm seinen Lauf."
Unglück war untertrieben. Unser aller Leben stand maßlos auf dem Kopf.
"Willst du nicht noch einmal mit Yoongi darüber reden? Ich glaube das würde euch beiden gut tun.", bemerkte Suji beiläufig. Sana nickte begeistert, doch ich schüttelte den Kopf noch heftiger als zuvor.
"Nein. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir haben alles gesagt, was gesagt werden musste.", beharrte ich auf meiner Meinung. Sana verdrehte die Augen und auch Suji beobachtete mich enttäuscht. Ich wandte den Blick ab, damit ich ihren Blicken nicht standhalten musste. Hier zeigte sich wieder, wie schwach ich eigentlich war und wie wenig ich es überhaupt verdient hatte mit Yoongi und den Jungs und Suji Zeit zu verbringen. Sie waren alle so stark und standhaft, ganz im Gegensatz zu mir. Wie sollte ich da schon mithalten?
"Klar... Das kann ich verstehen.", sagte Suji langsam aber ich glaubte, dass sie es in Wirklichkeit überhaupt nicht verstand. Sie war aus einem anderen Holz geschnitzt als ich. Sie hatte gekämpft, wo sie kämpfen musste. Und ich war weggelaufen.
Als wären die letzten 24 Stunden meines Lebens nicht ereignisreich genug gewesen, klingelte nun auch noch mein neues Smartphone. Meine alte Telefonnummer hatte ich behalten können, deswegen war ich noch für alle erreichbar, konnte aber selbst nur diejenigen anrufen, von denen ich die Telefonnummer hatte.
Ich seufze laut, als die Festnetznummer von meinem Zuhause auf meinem Bildschirm erkannte. Sana und Suji beobachteten mich beide nicht minder neugierig.
"Wahrscheinlich meine Mutter.", sagte ich und Sana nickte verstehend. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schnappte sie sich Suji und gab mir den Freiraum, den ich brauchte. Sie zwinkerte mir aufmunternd zu. Ich formte ein Dankeschön mit meinen Lippen und ich nahm den Anruf endlich entgegen.
"Hallo Mom..." Ich machte mich bereits auf das Schlimmste gefasst, doch am anderen Ende der Leitung meldete sich nicht die weiche Stimme meiner Mutter, sondern eine gänzlich andere.
"Ich- Ich bin's."
Ich stutzte.
"Jitae?"
"Überrascht?"
Ich stellte mich augenblicklich aufrecht hin. Normalerweise rief Jitae mich nie an. Es war immer meine Mutter, die die wöchentlichen Gespräche mit mir führte. Jitae hielt sich normalerweise aus allem raus. Ich wurde augenblicklich misstrauisch.
"Was ist los?"
"Das wollte ich dich gerade fragen. Bei uns ist die Hölle los. Mama sitzt nur am Telefon und versucht das Chaos irgendwie wieder gerade zu biegen. Eben hat irgendein Typ aus Seoul angerufen und gesagt, dass sie uns eine Verschwiegenheitserklärung zum Unterschreiben zusenden werden."
Das war bestimmt einer von Big Hits Mitarbeitern gewesen. Verdammt, diese Leute waren wirklich schnell.
"Es tut mir so leid.", sagte ich mit brüchiger Stimme. Ich konnte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, was zuhause in Daegu vor sich ging. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich es überhaupt wissen wollte. Wenn unsere Mutter die ganze Zeit telefonierte, musste es schlimm sein.
"Stimmt es? Dass du dich von Yoongi getrennt hast?", fragte mein Bruder unverwandt. Ich schloss die Augen und fasste mir an die Schläfen.
"Steht das in den Zeitungen?" Bestimmt waren neue Artikel aufgetaucht und versuchten erneut nicht nur mein Leben, sondern auch das Leben von BTS zu erschweren.
"Nein. Da steht, dass ihr nur befreundet seid und euch von früher kanntet. Aber ich schätze, dann habt ihr euch getrennt, sonst würden sie die Wahrheit schreiben. Oder war das gelogen?" Ich konnte nur darüber staunen, wie schnell Jitae eins und eins zusammen zählte. Es war erschreckend darüber nachzudenken. Wenn er schon dahinter kam, dann hätten es andere auch herausgefunden und die Presse hätte nicht mehr locker gelassen. In dem Sinn war es doch gut, dass wir uns jetzt getrennt hatten und nicht erst später, versuchte ich mir einzureden, ohne mir selbst wirklich zu glauben. Meine Antwort an Jitae fiel kurz aus.
"Ja..."
"Ja, es war gelogen?", hakte er nach und ich seufzte tief.
"Nein... Wir haben uns getrennt."
Jitae war das erste Mal in seinem Leben wirklich sprachlos. Meine Schläfen fingen an zu pochen und kündigten eine Migräne an. Ich brauchte endlich meinen Schlaf. Der Stress begann an meinem Inneren zu nagen und ich konnte schon spüren, wie es meinem Herzen immer näher kam, je länger und unnachgiebig er sich durchfraß.
"Hör mal, wir sprechen uns später, okay? Ich muss hier vieles regeln.", schniefte ich ins Telefon.
"Nein, Mihee, warte. Es tut-" Ich hatte bereits aufgelegt. Ich hielt das Telefon an meine Brust und atmete tief ein. Ich schluckte schwer. Mein Herz raste.
Irgendwann wird es wieder besser. Ein Herz bleibt nicht auf ewig gebrochen. Irgendwann fängt es an zu heilen, wächst wieder zusammen. Vielleicht wird es sogar stärker als zuvor, mit etwas Hilfe. Ich war nicht allein. Ich hatte meine Familie, ich hatte Freunde. Ich musste nicht alles allein durchstehen. Nichts hält ewig. So funktioniert das Leben einfach nicht. Das einzige was wir tun können, ist unser Bestes zu geben. Wir sind alle Menschen aus Fleisch und Blut. Wir machen Fehler, fallen hin, stehen wieder auf, versuchen es erneut. Jetzt mussten wir beide damit leben. Ihm konnte ich nur das gleiche sagen, wie mir selbst auch.
Du bist nicht allein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro