Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

71. Kapitel

"Ich feile gerade an meiner Hausarbeit. Die Deadline ist leider schon morgen. Aber es sieht ganz gut aus. Scheint so, dass ich doch noch vor sechs fertig werde."

Ich grinste vor mich hin, während ich auf meinem Laptop Bilder von Architekten und Gebäuden des 20. Jahrhunderts heraussuchte. Die meisten Bilder hatte ich schon zusammen. Fehlte nur noch das Quellenverzeichnis und der letzte Feinschliff. Ich atmete tief ein. Ich würde auf und abspringen, wenn ich die Arbeit endlich abgeschickt hatte. Ich hasste Hausarbeiten. Es gab nichts Schlimmeres für mich.

Yoongis Stimme drang nur gedämpft zu mir. Die Verbindung war ziemlich schlecht. Es lag wahrscheinlich an meinem Internet. Hier im Wohnheim hatte das Internet manchmal ziemliche Aussetzer. Gerade für Studenten war das nicht besonders gut. Immerhin hatten wir Arbeit zu erledigen. Oder Serien zu bingewatchen. Funktionierendes Internet war da ein Muss, das uns leider öfter als erwartet verwehrt wurde. Ich hoffte, dass die Verbindung wenigstens noch so lange hielt, wie unser Gespräch andauern würde.

"Wollen wir uns dann heute noch treffen?", fragte Yoongi.

"Wo bist du denn gerade? Und was machst du?"

Yoongi seuftze.

"Ich bin noch im Studio. Der neue Song braucht noch eine Bridge und das Outro steht noch nicht ganz. Aber ich kann mich nicht konzentrieren Jungkook wollte später noch reinschauen."

"AgustD oder Suga?"

"Beides."

Ich grinste. Ich liebte es schon vorab solche Informationen zu haben. Es erleichterte mir das Herz ungemein. Ich wusste schon nicht mehr wie es war, ein ganz normales Fangirl zu sein und jedes Mal total überrascht zu werden, wenn ein neuer Teaser oder Trailer veröffentlicht wurde. Ich sah die Videos zwar auch nicht früher, aber ich konnte mich wenigstens mental darauf vorbereiten.

"Also hast du Lust vorbei zu kommen?" Yoongis Frage riss mich aus meiner Tagträumerei und ich klickte mich weiter durch Fotografien von Wohnanlagen. Die Architekten damals hatten es ziemlich gut gehabt. Wohnanlagen wie diese wurden heutzutage nur noch selten gebaut. Zu meinem Bedauern.

"Wird Jungkook dann auch da sein? Wir dürfen nicht so auffällig sein. Ich war schließlich gestern erst da.", bemerkte ich nebenbei.

"Er wird nicht lange da sein. Er wollte nur etwas vorbei bringen und dann selbst weiterarbeiten. Irgendein neues GCF, wenn ich ihn richtig verstanden habe."

"Ich bin schon gespannt."

"Sag ihm nicht, dass du es weißt. Er steht immer ziemlich unter Druck, wenn er weiß, dass mehr Leute darüber Bescheid wissen.", sagte Yoongi schnell. 

Ich runzelte die Stirn.

"Er muss sich deswegen doch nicht stressen. Er kann sich alle Zeit der Welt nehmen."

"Versuch das mal in seinen Dickkopf reinzubekommen." Ich konnte förmlich sehen, wie Yoongi mit den Augen rollte.

"Als ob du besser wärst."

Er würde wahrscheinlich genauso handeln wie der Maknae. Er war kein Deut besser. Wenn überhaupt, war er sogar schlimmer.

"Wahrscheinlich nicht.", gab er zu. Einsicht war der beste Weg zur Besserung. Immerhin etwas.

"Aber um auf deine Frage zurückzukommen. Ja, ich würde gerne vorbeikommen.", sagte ich.

"Ich muss allerdings aufpassen, dass ich in Word nicht mein ganzes Layout versaue." Ich biss mir auf die Lippe. Es war mir schon öfter passiert, dass ein kleines Bild, mein gesamtes Layout zerschoss. Diesen Fehler wieder auszubügeln würde mindestens eine Stunde dauern.

Yoongi lachte leise.

"Schreib mir, wann du ankommst. Ich warte dann unten auf dich."

Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

"Und dann schleichen wir uns wieder nach oben?"

Das Versteckspiel zog sich nun schon seit zwei Wochen durch unser Leben. Unsere Chancen uns zu sehen waren ohnehin schon gering. Keiner von uns hatte bisher Anstalten gemacht irgendwem von unserer Beziehung zu erzählen. Ausgenommen meiner Familie natürlich, aber da war es schließlich notwendig gewesen. Yoongi hatte es verstanden, als ich es ihm gebeichtet hatte.

"Ich war einfach so wütend, dass sie so schlecht über dich geredet hat.", erklärte ich ihm und er hatte nachsichtig genickt. Wir konnten uns nicht persönlich treffen, weil er die Arbeit, die er mit seinem Besuch in Daegu verschoben hatte, aufholen musste. Ein kurzer Videoanruf musste in der Sache genügen.

"Sie war einfach wütend, weil ich gesagt habe, dass ich eine Freundin hab. Sie wollte schon immer, dass ich mit dir zusammen komme, glaub ich."

"Das stimmt." Wenn ich so daran zurück dachte, wie fröhlich meine Mutter in Yoongis Anwesenheit immer gewesen war, waren ihre Absichten ziemlich offensichtlich.

"Ich bin auch einfach eine gute Partie.", sagte Yoongi übermütig und ich verschluckte mich vor Lachen.

"Dein Selbstbewusstsein hätte ich mal gerne."

Yoongi machte eine ausschweifende Geste in Richtung der Kamera.

"Nimm dir so viel wie du willst."

Das war erst letzte Woche gewesen, kaum zwei Stunden, dass ich wieder in Seoul war, aber in meinem Kopf lag es schon Jahre zurück. Ich schaute grinsend auf die Zeit. Wir telefonierten nun schon seit fast eine Stunde.

"Hör mal. Wenn ich heute noch fertig werden will, muss ich mich jetzt wirklich dranhalten." 

"Klar. Wir sehen uns dann."

Wir verabschiedeten uns und ich machte mich wieder an die Arbeit. Konzentrieren konnte ich mich zwar nicht - dafür glitten meine Gedanken viel zu oft zu Yoongi zurück - aber es ging voran. Ich dachte an meine Familie.

Nachdem meine Mutter den ersten Schock überwunden hatte, war der Schock Freude, aber auch Sorge gewichen. Wie würde es weitergehen? Würden wir die Beziehung öffentlich machen? Würde man meine Identität auch öffentlich machen und würde meine Familie dadurch in den Fokus der Medien geraten?

Sie stellte mir Fragen, über die ich noch nicht einmal nachgedacht hatte und die ich deswegen überhaupt nicht beantworten konnte. Und ehrlich gesagt, beunruhigte es mich jetzt schon darüber nachzudenken. Ich wollte nicht, dass man mein Gesicht einfach mir nichts dir nichts im Internet abrufen konnte. Ich verzichtete fast komplett auf Social Media, aber sollte meine Identität publik gemacht werden, würde ich mich ohnehin nicht davor retten können. Dann würde auch meine Familie darunter leiden müssen. Minseok hatte den Fragen meiner Mutter schließlich Einhalt geboten.

"Mihee wird schon wissen, was sie tut. Freu dich doch einfach."

Und das tat sie auch. Sie war ganz aus dem Häuschen vor Freude und ich ahnte, dass sie innerlich schon die Hochzeit plante. Ich schüttelte mich. Das würde mir dann doch etwas zu schnell gehen. Meine Mutter sprach die restliche Zeit nicht mehr darüber, aber ich machte mir immer mehr Sorgen. Was, wenn meine Familie wirklich mit in die Sache gezogen wurde?

Bisher hatte ich es noch nicht übers Herz gebracht mit Yoongi darüber zu reden. Er hatte sich diesen Fragen schließlich auch schon stellen müssen, als er berühmt wurde. Seine Familie stand zwar nicht so sehr im Fokus wie er selbst, aber dennoch konnte man ihre Bilder mühelos im Internet finden. Bei dem Gedanken, dass es meiner Familie auch so gehen könnte, breitete sich ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengegend aus.

Vielleicht könnte ich heute mit ihm darüber sprechen. Ich war mir sicher, dass er einen guten Rat für mich haben würde, wie ich mit der Sache umgehen sollte, wenn es denn jemals so weit kam. Im Moment waren wir beide ziemlich zufrieden mit der Situation. Wir konnten einfach zusammen glücklich sein. Zugegeben: Das ständige Verstecken, das rein-und rausschleichen aus dem Big Hit Gebäude konnte ganz schön anstrengend sein. Viermal in diesen zwei Wochen wären wir beinahe erwischt worden, sei es durch die Jungs, Suji oder jemand von den Mitarbeitern. Dabei war ich nur achtmal dort gewesen. Eine Erfolgsquote von 50% war nicht gerade die beste. Wir würden uns noch bessern müssen, wenn wir das Spiel noch eine Weile aufrecht erhalten wollten. Und irgendwann würden wir ihnen die Wahrheit sagen. Nur noch nicht jetzt.

Ein Besuch war besonders riskant gewesen. Ich hatte Yoongi gerade in seinem Studio besucht und wollte mich auf den Weg zum Wohnheim machen, als er mich im Türrahmen noch einmal zu sich zog und kurz küsste. Es war nur ein kurzer Kuss, aber wir verweilten noch eine Weile in der Umarmung. Ein Laut am anderen Ende des Ganges ließ uns schließlich auseinanderschrecken. Gerade noch rechtzeitig, sonst hätte Suji uns nämlich gesehen. Das Mädchen hatte sowieso schon Zweifel, was unsere Beziehung zueinander anging. Eine solche innige Umarmung hätte ihre Vermutung nur noch bestätigt.

Ich wandte mich wieder meinem Essay zu, aber nicht für lange. Die Tür zur Wohnung sprang auf und Sana hüpfte hinein. Ihr folgte ein etwas weniger begeisterter Hansung.

"Hey Mitbewohnerin!", rief sie laut und ich runzelte die Stirn.

"Hallo auch, Mitbewohnerin." Ich lachte und Sana ließ ihre Zähne aufblitzen.

"Rate mal, wer mich heute bei der Arbeit abgeholt hat.", sagte sie und umarmte Hansung glücklich.

"Hey Hansung."

"Hi Mihee. Wie geht's?"

Ich weiste auf meinen Laptop.

"Hausarbeit, aber ich bin fast fertig." Hansung reckte einen Daumen in die Höhe und Sana lächelte liebevoll.

"Wir wollten auch eigentlich gleich wieder gehen. Wir wollten in der Stadt etwas essen und dann später noch eine kleine Bartour machen. Hast du Lust mitzukommen?", fragte Sana und ich kniff die Augen zusammen. Fragte sie mich gerade wirklich, ob ich Lust hatte bei ihrem Date das fünfte Rad am Wagen zu spielen? Sie erriet meinen Gedanken.

"Das ist kein Date, Mihee. Zwei von Hansungs Kumpeln kommen auch mit, also keine Sorge. Du wirst schon nicht leer ausgehen."

Sie zwinkerte schelmisch und ich schüttelte den Kopf. Ich würde mich ganz sicher nicht verkuppeln lassen. Vor allem, weil das auch nicht mehr nötig war. Ich atmete tief ein. Ich weiß, ich hätte ihr von meiner Beziehung erzählen sollen, aber ich hatte es einfach noch nicht fertig gebracht. Irgendwann würde sie mich dafür sicherlich lynchen. Aber jetzt, wo Hansung dabei war, konnte ich es ihr auch nicht sagen. Ich mochte Hansung, das war keine Frage, aber ich fand, dass, wenn ich es ihr sagte, ich ihr alles in Ruhe unter vier Augen erklären sollte.

"Ich glaube nicht. Ich brauche schon noch eine Weile..."

Sanas Mundwinkel sanken in die Tiefe.

"Aber du meintest doch, dass du fast fertig bist? Du bist schon viel zu lange nicht mehr mit uns unterwegs gewesen.", beschwerte sie sich.

Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern.

"Ich brauche mindestens noch vier Stunden bis ich fertig bin.", sagte ich zögernd und biss mir auf die Lippe. Ich hasste es sie anzulügen. Aber mit der Wahrheit hätte ich nur noch weitere Fragen aufgeworfen.

"Na schön." Sie verschränkte die Arme. "Dann eben nicht."

"Tut mir leid. Nächstes Mal bin ich wieder dabei! Ich verspreche es!" Ich hob meine Hand in die Höhe und lächelte sie an. Sanas Gesicht blieb jedoch hart und auch mein Lächeln verblasste. Ihre Augen funkelten gereizt.

"Das hast du beim letzten Mal auch gesagt."

Sie seufzte, schnappte sich ihren Schlüssel und verschwand durch die Wohnungstür. Hansung blieb unschlüssig stehen. Er sah mich entschuldigend an.

"Weißt du, sie hat ihre Tage.", versuchte er mich aufzumuntern, aber ich ließ den Kopf hängen. Na prima. Jetzt hatte ich auch noch meine beste Freundin verärgert.

Hansung kratzte sich am Hinterkopf.

"Du weißt, wie sie manchmal ist. Die kriegt sich wieder ein."

Ich nickte in Richtung Tür.

"Geh ihr besser schnell nach, bevor sie auch noch sauer auf dich ist.", riet ich ihm und er nickte.

"Stimmt. Kopf hoch, Mihee. Wir sehen uns."

Er eilte nach draußen und ich blieb allein zurück. Die Arbeit an meiner Hausarbeit kam mir nun länger vor, als sie eigentlich in Anspruch nehmen sollte. Sanas wütender Gesichtsausdruck ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte sie wirklich verletzt. In den letzten zwei Wochen hatte ich nicht gerade viel Zeit mit ihr verbracht. Ich hatte sie immer vertröstet.

Ich verscheuchte meine dunklen Gedanken mit einer einfachen Handbewegung. Sie würde sich schon wieder einkriegen. So wie Hansung gesagt hatte. Und wenn sie am nächsten Tag immer noch sauer war, lud ich sie einfach zu Kaffee und Kuchen in die Stadt ein. So ein Angebot konnte sie einfach nicht ablehnen. Sie liebte Kuchen und Kaffee sowieso.

Es dauerte knapp eine Stunde, bis ich die Hausarbeit für fertig erklären konnte. Ich schaffte es sogar vor sechs fertig zu werden. Dreimal hatte ich Korrektur gelesen und immer wieder hatte ich kleine Fehler entdeckt. Ich würde auch beim vierten und fünften Mal weitere Fehler entdecken, aber wenn ich so weitermachte, war ich auch um acht Uhr am nächsten Tag nicht fertig. Irgendwann musste Schluss sein. Ohne weiter darüber nachzudenken verschickte ich eine Mail an meinen Professor und lud die PDF-Datei in meinen Abgabeordner hoch.

Der graue Haken sprang auf grün. Eine Datei eingereicht. Fertig! Ich ließ meinen Kopf erleichtert nach hinten sacken und atmete tief ein. In der nächsten Sekunde griff ich bereits nach meinem Handy. Ich musste mich nur fertig machen, meinen Hausanzug gegen richtige Klamotten eintauschen und mein Portemonnaie einpacken. Wenn alles gut lief, könnte ich schon um sechs Uhr bei Big Hit auf der Matte stehen.

Ich schrieb Yoongi von meinem Plan und erhielt lediglich einen Daumen nach oben als Antwort. Ich lachte leise in mich hinein. Sicher hatte er wieder einen seiner genialen Einfälle gehabt und saß nun fleißig am PC und arbeitete daran. Normalerweise fielen seine Antworten länger aus.

So kam es, dass ich meine Klamotten wechselte, mir schnell meine Tasche packte und dann zur U-Bahn lief. Innerhalb von zehn Minuten sprang ich schon an der Haltestelle nahe des Entertainments aus.

Als ich das erste Mal in Seoul unterwegs war hatte ich die Entfernung noch vollkommen unterschätzt. Ich hatte gedacht, dass ich die zehn Minuten Fahrt auch zu Fuß zurücklegen konnte. Woran ich dabei nicht gedacht hatte, war die Geschwindigkeit der U-Bahn mit einzuberechnen. Die Bahnen nahmen unterhalb der Stadt in den schmalen dunklen Tunneln ganz schön an Fahrt auf. Und ich war letztendlich an der dritten Haltestelle, die ich passierte, wieder in die U-Bahn gestiegen. Mein Gesicht war so rot gewesen, dass man hätte meinen können ich sei einen Marathon gelaufen. Dabei war meine Kondition einfach nur zu nichts zu gebrauchen. Ich war eben faul. Bei dem einen Spaziergang, wenn man das denn so nennen konnte, war es auch geblieben.

Ich erreichte das Big Hit Gebäude schneller als erwartet. Die Frau an der Rezeption sah mich schon von Weitem und machte ein Handzeichen, dass ich die Hintertür benutzen sollte. Ich nickte bloß und bog die Straße hinter dem Entertainment rechts ab. Hier konnte ich auch den Grund für ihren Rat sehen. Eine Gruppe von Mädchen und ein paar Jungen hatte sich auf der anderen Straßenseite versammelt und beobachteten das Gebäude gespannt. Sie warteten darauf, dass sich einer ihrer Idols sehen ließ. Sie hüpften von einem Bein auf das andere, teils aus gespannter Nervosität, teils aus Kälte.

Hätte ich den Haupteingang benutzt wäre ich schneller auf Twitter gelandet als mir lieb war. Die Frau von der Rezeption wartete bereits auf mich und hielt mir die Tür auf. Ich bedankte mich bei ihr.

"Soll ich oben Bescheid sagen, dass du hier bist?", fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf.

"Nein, danke. Ich hab ihnen schon Bescheid gesagt. Einer von ihnen holt mich hier ab.", sagte ich gerade als Yoongi den Kopf durch die Tür steckte. Er grinste.

"Ich hab gewusst, dass du den Hintereingang benutzen würdest.", sagte er. Er wollte mich schon umarmen, als er die Frau sah. Er blieb abrupt stehen. Dann setzte er ein falsches Lächeln auf.

"Die anderen warten schon. Gehen wir hoch.", sagte er. Er verbeugte sich vor der Frau und ich bedankte mich noch einmal dafür, dass sie mich hineingelassen hatte. Träumte ich oder sah sie uns beiden vielsagend hinterher? Ich vertrieb den Gedanken wieder. Ich sah nur Gespenster, weiter nichts.

Yoongi führte mich die Fluchttreppe nach oben. Kaum waren wir außer Sichtweite griff er nach meiner Hand und umschloss meine Finger sanft. 

"Ich dachte du warst allein.", raunte er mir zu.

"Langsam wird es auffällig. Ich gehe fast täglich ein und aus und du bist immer derjenige, der mich abholt."

"Wer auch sonst?"

Ich zuckte ratlos mit den Schultern.

"Keine Ahnung. Suji? Jin? Jungkook?"

Yoongi winkte ab.

"Wir kennen uns von früher. Es ist nur logisch, dass ich dich immer abhole. Wir kennen uns nun einmal am längsten."

"Ja schon...", gab ich ein wenig nach. "Aber von den Jungs bist du auch derjenige, der Bewegung am meisten vermeidet. Normalerweise.", bemerkte ich noch.

"Wir denken uns schon noch was aus. Bisher hat noch niemand etwas bemerkt.", sagte Yoongi und hielt mir die Tür auf. Ich runzelte unsicher die Stirn.

"Bist du sicher?"

Meine Blicke glitten langsam über die Wände. Yoongis Studio war die dritte Tür im Gang. Auch das Studio von Namjoon und Jungkook lagen hier irgendwo auf der Etage.

"Klar. Für sie warst du in den letzten zwei Wochen nur dreimal hier." Yoongi kratzte sich am Hinterkopf.

"Und das eine Mal, als Suji plötzlich im Gang stand.", erinnerte ich ihn.

Er verdrehte die Augen.

"Gut, dann eben viermal. Na und? Das ist keine große Sache."

"Für sie vielleicht schon. Hattest du vorher schon mal so oft Besuch?" Je länger wir unsere Beziehung geheim hielten, desto schutzloser fühlte ich mich komischerweise. Wie lange würden sie uns dieses Spiel noch glauben?

"Falls du damit fragen willst, ob ich schon vorher Freundinnen hier reinschmuggeln wollte, dann muss ich das verneinen.", murmelte Yoongi leise. Er tippte den Code zu seinem Studio in das Tastenfeld.

"Du bist die erste."

Mit leisem Summen sprang die Tür auf. Ich warf einen schnellen belustigten Blick auf die Fußmatte - eine Katze, die den Mittelfinger zeigte und jeden Besucher wieder zum Gehen bewegen sollte - bevor ich Yoongi in den Raum folgte. Ich grinste.

"Wenn das so ist, fühle ich mich geehrt."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro