Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

51. Kapitel

Manchmal dachte ich noch an die Zeit zurück, in der alles so unbeschwert und leicht gewesen war. Die Schulzeit war eine der schönsten Zeiten in meinem Leben und manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich völlig in Gedanken versunken, in die Vergangenheit schwebte und an die Schule und meine Freunde dachte.

Ich stellte mir vor, wie es wohl sein würde, noch einmal dort zu sein. Noch einmal diese Hallen entlang zu laufen, mit den Händen über die Wände zu streichen und unruhig auf den Plätzen im Klassenzimmer zu sitzen, darauf wartend, dass die Schulglocke uns endlich von unserem Leid erlöste und wir endlich nach Hause gehen konnten.

Ich träumte mich zurück in eine Zeit, die nur noch in meinen Erinnerungen existierte. Ich sah mich selbst, wie aus der Vogelperspektive in der Cafeteria sitzen, mit Johae, Jinho und Sana . Dachte an Soomin, der die letzten Jahre an der Schule immer dauergestresst war. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt Medizin zu studieren, wofür er beste Noten brauchte. Er war ziemlich euphorisch und trotz des Stresses schien er glücklich und zufrieden zu sein. Wenn er dann Zeit fand, trafen wir uns und setzten uns in Parks oder Cafés und redeten über Gott und die Welt. Wir waren alle glücklich damals und noch viel zu jung, um zu wissen, was das Leben für uns bereit hielt.

Vielleicht waren wir auch zu naiv, um die Realität näher an uns heran zu lassen. Wir dachten nicht daran, was nach unserem Abschluss sein würde. Wir hatten alle unterschiedliche Pläne für die Zukunft und unsere Wege würden sich unweigerlich trennen. Wir waren so naiv gewesen, zu glauben unsere Freundschaft würde ewig halten. Wir dachten, wenn man sich so lange kannte, würde man sich nicht aus den Augen verlieren und selbst über die Distanz würden wir es zustande bringen miteinander in Kontakt zu bleiben.

Ich hätte mir gewünscht, dass unsere Zukunft so aussah, aber die Realität musste uns schließlich irgendwann einholen.

Die Schulzeit ist etwas, das man erst anfängt wertzuschätzen, wenn sie vorbei ist. Früher hätte ich es nie für möglich gehalten, aber nun hörte ich mich oftmals selbst sagen, wie schön die Schule war und was ich dafür geben würde noch einmal dort zu sein.

Die Hausaufgaben, die Klausuren, der ganze Stress, den man sich machte war letztendlich unbedeutend. Die Erinnerungen die blieben, waren voll von Freunden, Lachen und Spaß. Alles worüber man sich Sorgen machte, verlor mit der Zeit an Bedeutung.

Ich hatte seit langer Zeit nichts mehr von Yoongi gehört. In den ersten Tagen und auch Wochen nach seiner Abreise dachte ich noch, dass er sehr viel Stress haben musste, und deswegen nicht oft dazu kam mir zu antworten.  Uns ging es schließlich nicht anders. Aber mit der Zeit, nach Monaten der Funkstille, machte sich in mir ein komisches Gefühl breit. Vielleicht antwortete er mir absichtlich nicht.

Ich machte mir Sorgen um ihn, doch gleichzeitig war ich auch unheimlich sauer darüber, dass er sich nicht mehr meldete. Es war selten, dass er eine Nachricht an einen von uns schickte, geschweige denn auf unsere Nachrichten antwortete. Irgendwann brach der Kontakt ganz ab, was mich sehr traurig machte, aber so war das Leben. Freunde kamen und gingen.

Das Leben war wie eine endlose Zugfahrt. Manche Menschen stiegen nur für ein paar Stationen ein, andere wiederum blieben länger, bevor sie den Zug verließen, und wieder andere würden einen auf ewig begleiten.

Was ich dafür geben würde, meine alten Freunde noch einmal zu sehen. Ihn noch einmal zu sehen. Oder einfach zu wissen, dass es ihnen gut ging. Dass sie glücklich waren.

Heute hatte ich nur noch Kontakt mit wenigen meiner Mitschüler. Nari und ich hatten uns aus den Augen verloren. Johae und Jinho schrieb ich nur noch zu ihrem Geburtstag und erkundigte mich, wie es ihnen ging. Soomin war Tag und Nacht mit seinem Studium beschäftigt und hängte sich richtig in sein Praktikum im Krankenhaus rein. Wir blieben gute Freunde und ab und zu, wenn unsere Zeitpläne es zuließen, trafen wir uns und redeten viel.

Nur Sana war in der Schule und darüber hinaus ohne Unterbrechungen meine Verbündete gewesen. Wir waren sogar zusammen nach Seoul gezogen und teilten uns ein Studentenzimmer. Seit wir uns in der Schule kennengelernt hatten, machten wir alles zusammen. Sie wusste mehr von mir als jeder andere Mensch, ausgenommen Kathy, die immer meine beste Freundin bleiben würde und mit der ich immer noch regelmäßig Kontakt hatte. Die Distanz zwischen Deutschland und Südkorea hatte uns trotz aller Widrigkeiten nicht trennen können. Ich hätte mir gewünscht, dass das bei anderen Menschen in meinem Leben auch der Fall gewesen wäre. Vor allem bei einem hätte ich es mir gewünscht.

In der Universität ging dann alles von vorne los und ich war froh wenigstens Sana an meiner Seite zu wissen. Neue Freunde, neue Umgebung, neue Erfahrungen. Auch hier wusste ich erst einmal nicht richtig, was alles auf mich zukam und wie sehr die Zeit mich für die Zukunft prägen würde. Man lernte so viele neue Leute kennen und Sana war immer ein Stütze für mich gewesen. Sie war wie ein Fels in der Brandung. Unaufhaltsam und immer zur Stelle, wenn ich sie brauchte.

In manchen Augenblicken wurde ich traurig und wusste nicht wirklich zuzuordnen, woher dieses Gefühl plötzlich kam. Auch in diesen Momenten war Sana immer an meiner Seite und spendete mir Trost. Bei unserer Freundschaft hatte ich immer das Gefühl, ich würde mehr nehmen als zu geben, was sie immer mit einer einfach Handbewegung abtat.

Irgendwann käme eine Zeit, in der sie mich auch brauchen würde. Und dann würde ich ihr beistehen und sie unterstützen, so wie sie mit beistand und mich unterstützte.

Wir saßen oft im Café zusammen und unterhielten uns über alles mögliche, was uns gerade in den Sinn kam. Oft kamen auch unsere Freunde aus der Uni mit, aber meistens waren wir zu zweit. Wir arbeiteten sogar zusammen in einem Café. Wir verbrachten kaum einen Tag ohne einander. Ich wüsste auch nicht, was ich tun sollte, wenn sie nicht an meiner Seite wäre. Mein Leben sähe wohl noch langweiliger aus als es ohnehin schon war.

Fast drei Jahre nach seiner Abreise tappte ich im Dunklen über sein Leben, bis eine Ankündigung im Internet meine Aufmerksamkeit weckte. Eine Nachricht über eine Band, die bald debütieren sollte. Das war erst einmal nichts Besonderes. Es gab ständig neue Bands und Gruppen, die im Internet Werbung für sich machten. Oft hatte ich so einige meiner Lieblingsbands gefunden. Deswegen war ich auch gleich interessiert zu wissen, um wen es sich dieses Mal handelte. Ich erkannte sein Gesicht in der Sekunde, in der ich den Artikel aufrief.

Sana hatte damals neben mir gesessen. Sie war mit ihrem Handy beschäftigt gewesen, hatte aber sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Ich war merklich zusammengezuckt.

"Was ist los?", fragte sie. Ich konnte ihr nicht einmal richtig antworten, sondern hielt ihr lediglich mein Handy entgegen. Sie legte den Kopf schief.

"BTS... wieder eine neue Band. Sieht ganz cool aus. Aber warum genau schockt dich das so?"

"Er ist es.", kam es mit brüchiger Stimme aus meinem Mund. Sanas Augen weiteten sich und sie entriss mir das Handy. Ihr Mund klappte auf. Ihre Augen waren starr auf den Bildschirm gerichtet.

"Oh man, holy- Du meinst das ist Yoongi?" Ich konnte nur nicken.

Das Foto zeigte eine siebenköpfige Band. Ein Schriftzug zierte den Hintergrund. BTS. Die Jungs waren alles schwarz gekleidet. Und sie sahen alle ziemlich ernst aus. Ich konnte mich allerdings nicht auf die anderen Mitglieder konzentrieren. Meine Augen galten Yoongi. Sein Gesicht sah schmaler aus. Allgemein wirkten die Jungs dünn, was widerum zeigte, was das Idol-Leben von ihnen allen abverlangte. Dabei hatte es noch nicht einmal begonnen.

"Sie haben bestimmt Stress.", bemerkte Sana, aber ich befand mich immer noch in einer Schockstarre. Erst das Klingeln der Eingangstür brachte mich aus meiner Tagträumerei. Ich zog schnell meine Schürze wieder an und eilte an den Empfangstresen, während Sana weiter durch den Artikel scrollte. An diesem Tag waren wir nur zu zweit im Café und glücklicherweise war nicht viel los. Es regnete schon den ganzen Tag, was wahrscheinlich viele Leute davon abhielt einen Schritt vor die Tür zu setzen.

"Guten Tag, was kann ich für Sie tun?"

Ein Junge, vielleicht gerade 17, starrte auf die große Auswahl an der Wand.

"Ehh..."

Ich winkte ab.

"Keine Sorge, lassen Sie sich Zeit mit der Auswahl."

Der Junge nickte eingeschüchtert und biss sich auf die Unterlippe. Seine nasse Kleidung bildete um ihn herum einen kleinen Wasserring. Er hatte keinen Schirm gehabt, lediglich eine Kapuze.

Er sah verdammt jung aus, wie er so mit seinen großen Rehaugen auf die Tafel starrte, die alle hausgemachten Leckereien und Getränke aufzählte. Nicht wenige Kunden waren mit der großen Asuwahl erst einmal etwas überfordert. Diese Reaktion war nur normal. Ich wartete geduldig, bis er seine Bestellung abgab. Sana kam schließlich auch aus dem Hinterzimmer hervor und reichte mir mein Handy zurück.

"Also wenn das stimmt, ist das ein echter Knaller.", sagte sie und ich seufzte. So ganz hatte ich es noch nicht verarbeitet.

"Das kannst du laut sagen.", murmelte ich vor mich hin, als der Junge mir ein kleines Handzeichen gab.

"Ich hätte gerne drei Kaffee, zwei mit Milch, einen schwarz..."

Ich machte mich daran, die Bestellung in den Computer einzugeben. Ich vermutete, dass die Liste länger werden würde. Wie oft hatte ich mit meiner Vermutung recht. Irgendwann entwickelte man so etwas wie ein Gefühl dafür, wie viel Kunden bestellen würden. Die Liste war endlos. Bestimmt ein dutzend Getränke und nicht weniger Snacks, bestehend aus Cookies und Cupcakes. 

Der Junge stockte.

"Darf es noch etwas sein?", fragte ich und hoffte innerlich, dass die Bestellung endlich ein Ende nahm. Der Junge biss sich erneut auf die Lippe.

"Eine Bananenmilch bitte. Das wars.", sagte er leise und ich nickte lächelnd. Ich fragte mich für wen der Junge wohl die Sachen kaufte. Rund um das Café gab es einige Bürokomplexe, daher vermutete ich, dass er wohl ein Praktikant von dort sein musste.

Ich nickte Sana zu, die daraufhin mit den Getränken anfing.

"Es dauert einen Augenblick.", ließ ich den Jungen wissen und er nickte schüchtern. Ich fing an die Snacks einzupacken und in Tüten zu verstauen. Ich merkte schon beim Einpacken, dass es für eine Person allein ziemlich unmöglich sein würde, alles zu transportieren.

Die ersten Tüten stellte ich nach vorne und die Augen des Jungen wurden größer. Man sah förmlich, wie sich die Rädchen in seinem Gehirn drehten und er scharf überlegte, wie er das alles tragen sollte.

"Ist es weit bis zum Büro?", fragte ich unüberlegt. Der Junge zuckte zusammen.

"W-wie bitte?"

Ich nickte zu den Bestellungen. Sana hatte just in diesem Moment die letzten Getränke fertig gemacht und pfiff anerkennend durch die Zähne.

Ihr Gesichtsausdruck spiegelte genau das wieder, was ich dachte.

'Na dann viel Spaß beim Tragen'

Der Junge kratzte sich am Hinterkopf.

"Nicht weit. 5 Minuten zu Fuß.", murmelte er und ich fasste fast augenblicklich eine Entschluss.

"Ich helfe kurz. Schaffst du das alleine?", wandte ich mich an Sana.

Sie nickte und machte eine ausschweifende Geste zum fast leeren Gastraum.

"Bei dem Andrang?" Sie lächelte. "Mach du nur."

Ich schnappte mir zwei große Tüten, während der Junge nicht ganz wusste, was gerade vor sich ging.

"Du- Sie müssen nicht- Ich schaffe das.", stammelte er hervor und ich lächelte ihn aufmunternd an.

"Keine Sorge, das gehört zum Kundenservice.", sagte ich. Sana kicherte leise, was der Junge zum Glück nicht hören konnte. Er biss sich schon wieder auf die Lippe.

"Okay...", gab er schließlich nach und griff nach den übrig gebliebenen Tüten. Sana hielt uns die Tür auf. Der eisige Wind wehte uns den Regen einmal mehr ins Gesicht.

"Bis gleich."

Sie verkroch sich direkt wieder hinter dem Tresen, während ich dem Jungen hinterher lief.

Der Regen prasselte auf uns nieder. Zu unseren Füßen bildeten sich große Pfützen und ich schaffte es gerade so meine Kapuze über den Kopf zu ziehen.

"Wo müssen wir überhaupt hin?", fragte ich den Jungen über den Regen hinweg, weil ich mich in der Gegend so gut wie überhaupt nicht auskannte. Ich war froh, dass ich mittlerweile den Weg von der U-Bahn bis zum Café kannte, ohne mich zu verlaufen. Seoul war einfach eine zu große Stadt, als dass ich mich dort schnell zurecht finden konnte.

Ich dachte der Junge würde mir irgendeinen Firmennamen sagen, aber er blieb den ganzen Weg über verschlossen.

"Nur geradeaus. Nicht weit.", sagte er lediglich. Seine Lippen mussten schon ganz zerfleddert sein, so oft biss er sich auf die Lippe. Der Junge war wirklich sehr schüchtern, obwohl er eigentlich keine Scheu zu haben brauchte.

Die Pflasterstraßen waren weitgehend leer. Nur ab und zu fuhr ein Auto an uns vorbei und drohte nicht selten uns mit einer dreckigen Pfütze abzuspritzen. Das Ablaufsystem war nicht gerade das beste. Die Kanäle unter uns standen bereits voll mit Wasser. Lange würden meine Schuhe das Wetter jedenfalls nicht aushalten. Ich merkte bereits wie meine Zehen langsam nass wurden. Verdammte Stoffschuhe.

"Da vorne ist es.", sagte der Junge und weiste auf ein graues Gebäude. Genau in diesem Moment zuckte ein Blitz über den Himmel und ein Donnern grollte über uns. Ich fing an zu lächeln. Ich liebte Gewitter, doch wurde mir dann bewusst, dass man Gewitter besser nicht von draußen, sondern von drinnen betrachtete.

Ich lief dem Jungen hinterher und er hielt mir die Tür zu einem kleinen Bürogebäude auf. Drinnen kam uns eine junge Frau entgegen.

"Ach du lieber Himmel, du bist ja ganz nass. Los geh nach oben und wärm dich auf. Ich hab ihnen gleich gesagt, dass einer allein, so viel nicht tragen kann, aber sie wollten ja nicht auf mich hören.", ratterte sie los und der Junge senkte den Kopf.

Dann sah die Frau mich und lächelte dankbar.

"Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich nehm das schon.", sagte sie und griff nach den Tüten in meinen Händen.

"Wie viel-?", setzte sie an, doch ich unterbrach sie.

"Keine Sorge, das hab ich gerne gemacht." Ich verbeugte mich tief und stellte mit Entsetzen fest, dass sich zu meinen Füßen schon eine große Pfütze gebildet hatte. Ich verbeugte mich erneut und entschuldigte mich für den nassen Boden. Die Frau lächelte sanft.

"Warten Sie eine Augenblick. Moment.", sagte sie, stellte die Tüten noch einmal ab und hastete zum Empfangstresen.

"Den werden Sie brauchen.", sagte sie und reichte mir einen schwarzen Regenschirm.

"Vielen Dank. Ich werde ihn wiederbringen.", sagte ich, doch der Junge ergriff zu meiner Überraschung mit fester Stimme das Wort.

"Es ist ein Geschenk. Dafür, dass Sie mir geholfen haben.", sagte er und verbeugte sich tief. Ich wurde ein wenig rot, war aber mehr als dankbar für den Regenschirm.

"Oder wollen Sie sich kurz setzen? Warten Sie so lange bis das Gewitter aufgehört hat." Die Augen der Frau lagen auf einmal besorgt auf der Szenerie vor dem Fenster. Es donnerte schon wieder und der Regen klatschte nun ununterbrochen auf die Straßen. Durch den plötzlich aufgekommenen Nebel sah man nicht viel weiter als 50 Meter.

Ich winkte schnell ab.

"Das ist nicht nötig... Dankeschön. Genießen Sie das Essen und die Getränke." Ich verbeugte mich erneut.

"Auf Wiedersehen.", sagte ich lächelnd. Dann beeilte ich mich wieder zurück zum Café zu gelangen. Zurück ins Warme.


Die Frau seufzte.

"So ein Dreckswetter.", sagte sie und schlug dann dem Jungen auf den Oberarm.

"Warum hast du keinen Regenschirm mitgenommen, so wie ich es dir gesagt habe?"

Der Junge senkte den Kopf.

"Tut mir leid.", murmelte er und die Frau schüttelte den Kopf.

"Unglaublich. Zieh dich um, bevor du die noch erkältest. Gerade jetzt... Das wäre nicht gut. Los, ab."

Er nickte schnell und die Frau ging, beladen mit zwei großen Tüten, vor."

Ein junger Mann, etwa um die 20, kam in diesem Moment die Treppe hinunter.

Als er seinen Freund und die Frau vom Empfang mit der Unmenge an Tüten sah griff er danach. Er erhaschte nur noch einen flüchtigen Blick auf das Mädchen, das gleich darauf unter dem schwarzen Regenschirm verschwand.

"Danke Hyung.", der Junge seufzte erleichtert. Die Frau seufzte noch einmal und ging ihnen voraus.

"Wer war das?" Die Augen des Mannes waren immer noch auf die Stelle geheftet, an der das kuriose Mädchen aus seinem Blickwinkel verschwunden war. Der Junge lächelte leicht.

"Sie arbeitet in dem Café und hat mir geholfen alles herzutragen."

Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Es war ein bisschen viel. Aber nur ein bisschen!", versicherte er dem Älteren schnell.

Dieser verdrehte die Augen.

"Ich hab dir gesagt, ich kann mitkommen.", sagte er, doch der Junge schüttelte schnell den Kopf. 

"Das war nicht nötig.", sagte er hastig.

Der Ältere seufzte, ließ es aber auf sich beruhen.

"Wo bleibt ihr denn?"

Ein weiterer junger Mann war am Treppenabsatz aufgetaucht und schaute die beiden  fragend an.

"Oben warten schon alle. Hier, gib mir das." Er streckte eine Hand nach der Bestellung aus und schritt die Stufen mit schweren Schritten hinauf. Der Duft von frischem Kaffee drang in seine Nase und er atmete tief ein.

"Ahh, ohne Kaffee kann ich nicht arbeiten.", murmelte er leise, was den Jüngeren zum Lachen  brachte. Er folgte ihm schnellen Schrittes.

Als er einen Blick zurück warf und bemerkte, dass der junge Mann nicht mehr hinter ihm war, blieb er stehen.

"Yoongi Hyung?"

Er beobachtete verwirrt, wie der Ältere nach draußen auf die Straße schaute. Er sah nachdenklich aus. Eine Sekunde später schien jedoch alles wieder normal zu sein.

"Ich komme ja schon."

Sie gingen gemeinsam die Treppen hinauf und zu ihren Freunden. Doch während der Junge das helfende Mädchen schon fast vergessen hatte, dachte sein Freund noch etwas länger an diese Situation zurück. Irgendwas war ihm merkwürdig vorgekommen. So merkwürdig vertraut.

Er hatte das Gefühl, dass ihm etwas Wesentliches entgangen war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro