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24. Kapitel

Irgendwie hatte ich es geschafft Yoongi den ganzen Tag aus dem Weg zu gehen. Als ich ihn das erste Mal in der Pause gesehen hatte, war er kurz davor gewesen mich ebenfalls zu entdecken. In meiner Panik hatte ich  die nächstbeste Tür aufgerissen und mich darin versteckt. So habe ich dann auch mein Versteck für die nächsten Pausen gefunden. Die Besenkammer. Dadurch, dass sich niemand, bis auf den Hausmeister, dorthin verlief, war ich die ganze Zeit ungestört und konnte meinen Gedanken nachgehen. Auch Nari begegnete ich nur im Unterricht, in dessen Verlauf wir sowieso nicht miteinander reden durften. Ich war sehr froh darüber, denn ihr Lächeln sah ich auch quer durch das Klassenzimmer. Richtig ausatmen konnte ich erst, als ich wieder in unserer Wohnung stand. Endlich zuhause. Mein Bruder war auch schon zuhause, allerdings sah ich ihn nur kurz. Der Tag war schneller vorübergegangen als ich gehofft hatte. Als ich mein Smartphone hervorholte blinkte auch schon eine Nachricht auf.

Skype in 5 Minuten? Alle sind da.

Ich grinste. Das Gespräch mit meinen besten Freunden hatte ich schon ganz vergessen. Wir hatten es schon seit langem geplant. Vor Vorfreude vergaß ich sogar Yoongi für einen Augenblick. Ich lief in mein Zimmer und machte alles für das Telefonat bereit. Es war das erste Mal, dass ich meine vier Freunde wiedersehen würde.

Ich wartete auf das Signal und tippte mich durch das Programm. Wie lange war es her, dass ich Skype genutzt hatte? Ich hatte schon fast befürchtet das Passwort vergessen zu haben, aber dank meinem jüngeren und anscheinend auch schlauerem Ich, dass sich jegliche Passwörter sorgfältig aufgeschrieben hatte, dauerte es nicht lange, bis ich die App geöffnet hatte. Langsam wurde ich hibbelig. Mit Kathy, Jenny, Nico und Jayden hatte ich ausgemacht, dass sie mich anrufen würden, sobald sie aufgestanden waren.

Ich schüttelte leise lachend den Kopf. Der Zeitunterschied war immer noch vollkommen absurd für mich. Wenn es hier gerade Mittag war, lagen meine Freunde in Deutschland wahrscheinlich alle noch in ihren Betten und schliefen seelenruhig.  Und wenn sie gerade Schulschluss hatten, war es hier bereits nach Mitternacht. Bei den Umständen war es schwierig eine Zeit zu finden um zu reden. Es war beinahe unmöglich. Daher war ich froh solche Freunde zu haben wie diesen verrückten Haufen. Freunde, die sogar freitags extra früh für mich aufstanden, um mit mir zu reden. In Deutschland hatten sie heute glücklicherweise oder unglücklicherweise, wie man es eben nimmt, Elternsprechtag. Der Redebedarf war wirklich sehr groß. Meine Freunde hatten so viel nicht mitbekommen von meinem jetzigen Leben und ich genauso wenig von ihrem. Ich brannte förmlich auf den Neuigkeiten, die sie mir berichten würden.

Der Bildschirm flackerte kurz auf und es klingelte leise aus dem Lautsprecher. Ich nahm den Anruf in Sekundenschnelle an und blickte in die vier vertrauten Gesichter meiner Freunde. Ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich die Chaoten betrachtete.

"YUYU!", riefen Jenny und Kathy in voller Lautstärke, sodass die Lautsprecher in meinem Zimmer kurz knarzten. Ich lachte. Es war lange her, seit mich jemand so genannt hatte und ich hatte es wirklich vermisst. Das Bild wackelte unaufhörlich. Anscheinend telefonierten sie mit einem ihrer Handys. Das Bild schwankte einmal von Jenny und Kathy zu den Jungs und wieder  zurück.

Auch Nico und Jayden begrüßten mich. Nico indem er einmal in die Kamera winkte und Jayden indem er mir frech wie immer die Zunge herausstreckte. Gott, wie sehr hatte ich die vier doch vermisst.

"Oh mein Gott, Leute!! Ich hab euch so vermisst! Ihr glaubt gar nicht, wie langweilig es hier ohne euch ist!", sagte ich und Kathy warf ihre Haare spielerisch und schwungvoll nach hinten. "Als ob wir das nicht wissen.", sagte sie keck und ließ ihre Zähne dabei aufblitzen.

"Sag, wie geht es dir?", stellte Jenny die Frage und ich legte meinen Kopf auf meine Hände. "Eigentlich ganz in Ordnung. Es hat sich langsam alles beruhigt. Eigentlich geht es mir sogar ganz gut, außer, dass ich euch jeden Tag mehr vermisse.", sagte ich, nicht ohne zum Ende hin etwas sarkastisch zu klingen natürlich.

"Das wollte ich hören.", sagte Jayden zufrieden und lehnte sich zurück. Ich erkannte erst jetzt, wo sie sich eigentlich befanden. "Ist das nicht das Zimmer von deinem Bruder Kathy?", fragte ich und sie nickte. "Er ist doch ausgezogen und da sein Zimmer größer ist als meins, bin ich einfach umgezogen.", erklärte sie mir und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie das sagte.

"Wie jetzt? Matt ist ausgezogen?" Ich konnte es beinahe gar nicht glauben. Kathy's zehn Jahre älterer Bruder Matt, sollte es endlich geschafft haben seine Sachen zu packen und auszuziehen? Das war unvorstellbar. Kathy lachte bei meinem Gesichtsausdruck.

"Ja, ich weiß. Ich hab es am Anfang auch nicht glauben wollen.", sagte sie und ich schüttelte den Kopf. Wie viel hatte ich schon verpasst?

"Was gibt es denn sonst Neues?", fragte ich meine Freunde und sie fingen sofort an, mir alles mit jedem noch so kleinen Detail zu erzählen. Sie ließen wirklich nichts aus, wofür ich ihnen mehr als dankbar war, andererseits spürte ich auch einen kleinen Stich in meinem Herzen, wenn ich hörte, was ich alles verpasste und was ich mit dem Umzug wirklich alles hinter mir gelassen hatte. Die vier hatten mir zwar gesagt, dass sie mir alles erzählen würden, was in  Deutschland so alles vor sich ging, aber im Endeffekt war es doch immer anders, wenn man selbst dabei war, oder ob man es nur erzählt bekam. Ich konnte nicht einmal über die Hälfte der Geschichten meiner Freunde so herzhaft lachen, wie sie selber, als sie sich daran erinnerten. In dem Moment, vermisste ich mein altes Leben mehr als alles andere.

"... aber jetzt zu dir. Erzähl uns was über deine neuen Freunde in der Schule.", holte mich Kathy wieder aus meinen Gedanken und ich schmunzelte. Sie würden sich bestimmt alle prächtig verstehen, allerdings würde es zu diesem Zusammetreffen wahrscheinlich nie kommen.

Ich erzählte ihnen von der kleinen Gruppe. Ich sprach über die Zwillinge und über Nari. Wie sehr sie mich mit ihrer guten Laune immer ansteckte und wie oft sie mir schon alles aus der Patsche geholfen hatten. Und ich redete auch über Yoongi. Wenn auch zögernd.

"... naja und dann ist da noch Yoongi..." Ich erzählte ihnen alles, bis auf den Kuss bei der Feier, wenn man sie denn so  nennen will. Von dem hatte ich niemandem erzählt. Bis zu den Geschehnissen der letzten Tage erzählte ich ohne Pause, doch dann kam ich ins Stottern. Die Kamera schwenkte plötzlich zu Kathy, die das Handy an sich gerissen hatte.

"Halt! Moment!" Sie hielt das Handy ganz nah an ihr Gesicht, was zur Folge hatte, dass mir ihre Augen in Übergröße entgegensprangen. Ich sah sie befremdlich und gleichzeitig auch etwas belustigt an. 

"Ich höre?", hakte ich nach und Kathy nickte.

"Zwischen dir und Yoongi... Da läuft doch was.", sagte sie. Die Jungs grölten im Hintergrund und ich lachte einmal laut auf.

"Ja genau, träum weiter.", sagte ich kopfschüttelnd. Dieses Mal war es Jenny, die sich das Handy schnappte und forschend in die Kamera blickte.

"Nein,  nein, sie hat Recht! Da ist etwas zwischen euch.", sagte sie und bei ihren Worten wurden nun auch die Jungs neugierig. Jenny hatte einfach ein Gespür für sowas, wenn es nicht um sie selbst ging, versteht sich. Deswegen hörten wir auch meistens auf sie, wenn sie etwas sagte. Sie hatte immer Recht gehabt. Zumindest bis jetzt. Umso mehr tat es mir leid, ihr jetzt zu sagen, dass sie in dieser Hinsicht falsch lag.

"Heißt das etwa, du und dieser Yong seid zusammen?", fragte Jayden und ich schüttelte kräftig den Kopf.

"Erstens: Er heißt Yoongi und zweitens: Himmel, nein. Ich bin nicht mit ihm zusammen. Wenn es so wäre wärt ihr bestimmt die Ersten, die davon erfahren würden."

Wie eigentlich fast immer schlussfolgerten sie aus meinen Worten das vollkommen Falsche.

"Das heißt du wärst gerne mit ihm zusammen!", rief Nico aus und die anderen drei musterten mich aufmerksam.

Ich protestierte lautstark.

"Nein! Das hab ich nie gesagt! Ich habe nie gesagt, dass ich mit ihm zusammen sein würde!"

"Sie leugnet es. Dabei ist es so offensichtlich." Jayden sprach so, als könnte ich nicht alle seine Worte genaustens hören.

Kathy nickte. "Ich habe sowas schon kommen sehen, aber wie bringen wir sie dazu, es endlich einzusehen?"

Ich raufte die Haare zusammen. War ich etwa auf einmal Luft geworden?

"Hallo, ich bin auch noch hier. Und ich kann euch hören.", winkte ich in die Kamera, aber das schien meine Freunde nicht zu beeindrucken.

"Ich frage mich nur, seit wann genau da etwas läuft, denn wenn..."

"DA LÄUFT NICHTS ZWISCHEN YOONGI UND MIR!", schrie ich und dieses Mal brachte ich sie endlich zum Schweigen. Sie neckten mich ganz offensichtlich, aber mit meiner Reaktion hatten sie nicht gerechnet. Sie starrten mich aus weit aufgerissenen Augen an und ich atmete laut aus. Bei der Lautstärke in der ich geschrien hatte, war jetzt sicher auch den Nachbarn alles über meine nicht existente Beziehung zu Yoongi klar. Ich seufzte. Dann setzte ich noch einmal  an meinen Freunden alles zu erklären.

"Er ist ganz nett und wirklich süß und manchmal hab ich echt das Gefühl, dass ich mit ihm über alles reden kann, aber..."

"Warte mal Yu.", unterbrach mich Kathy. Sie sah mich durch den Bildschirm eingehend an, bevor sie weitersprach. "Bist du etwa in Yoongi verliebt?"

Auf der anderen Seite war es plötzlich mucksmäuschen still geworden. Ihr scherzhaftes Necken schwang plötzlich in Ernsthaftigkeit um. Keiner der vier sagte noch einen Ton, sondern warteten gespannt auf eine Antwort.

Ich schluckte. War ich verliebt in Yoongi? War es das? War es deshalb auf einmal so komisch, wenn ich Nari und Yoongi zusammen sah? Ich war ziemlich niedergeschlagen gewesen, als Yoongi Nari seine Gefühle gestanden hatte, aber konnte man da schon von Verliebtsein sprechen? War es nicht einfach nur eine kleine Schwärmerei, die mich so reagieren ließ?

Immer wenn ich an Yoongi dachte, machte sich ein warmes Gefühl in mir breit. Immer sah ich sein breites Grinsen vor meinen Augen. Ich lächelte.

"Hey, Erde an Mihee! Bist du noch da?", Jayden wedelte mit seiner Hand vor der Kamera herum.

"Ich glaube die Verbindung ist abgebrochen, sie starrt einfach nur vor sich hin."

Ich schüttelte den Kopf. "Ich bin noch da.", murmelte ich.

"Ich glaube ihr habt recht.", sagte ich dann noch leiser. "Ich glaube ich habe mich in Yoongi verliebt."

Es blieb eine gefühlte Ewigkeit still in der Leitung. Es war sogar so ruhig, dass ich zweitweise ebenfalls dachte, der Bildschirm wäre eingefroren und die Übertragung abgebrochen worden. Aber dann hörte ich nur noch wie Kathy und Jenny anfingen zu schreien.

"OH MEIN GOTT! JA!! Das ist der beste Tag meines Lebens! Jemand hat es geschafft das Herz meiner kleinen Eiskönigin aufzutauen! Best! Day! Ever!" Beinahe hätte ich gelacht über Kathys Freudenausbruch, aber dann erinnerte ich mich wieder in was für einer Situation ich mich überhaupt befand.  Es war keine gute.

"Es bringt sowieso nichts. Er ist mit Nari zusammen...", sagte ich und Nico wirkte ein wenig verblüfft. "Etwa die Nari aus deiner Gruppe?"

"Sie ist auch in unserer Gruppe, ja. Sie und Yoongi sind seit ein paar Tagen zusammen.", erklärte ich und bei der Erinnerung traten mir schon wieder ein paar Tränen in die Augen. Verdammt. Und ich hatte gedacht, die Heulerei hätte endlich ein Ende gehabt.

"Hey, hey, nicht weinen. Alles wird gut!" Jenny schaute mich mitleidig an. Wie ich diesen Satz doch hasste. Alles wird gut. Wie konnte man so etwas sagen, wenn es doch ganz offensichtlich nicht der Fall war? Jenny hatte wahrscheinlich wirklich die Hoffnung, dass alles gut werden würde. Wie ich sie manchmal um diese Eigenschaft beneidete. Sie sah in allen Situationen immer das Positive. Das Glas war immer halb voll. Von mir aus könnte es auch einmal gerne ganz voll sein.

"Ich glaube nicht, dass das so einfach ist, wie du dir das gerade vorstellst.", sagte ich leise und Jenny legte den Kopf schief. Sie biss sich auf die Lippe und sah ehrlich bedrückt aus.

"Warum findest du diesen Typen überhaupt so toll?" Jayden sah mich fragend an. "Ich meine, was soll an dem so besonders sein? Es gibt bestimmt tausend bessere Typen bei dir.", sprach er weiter und ich musste leise lachen, bei seinem Versuch mich aufzumuntern.

"Ich... ich weiß auch nicht... Yoongi ist..." Ich konnte nicht mehr weiter sprechen, so verwirrt war ich in diesem Moment. Warum mochte ich  Yoongi so sehr? Er war einer meiner besten Freunde geworden und das innerhalb so kurzer Zeit. Ich konnte mit ihm über alles reden. Ich lachte  viel, wenn ich in seiner Nähe war. Und er war einer der wenigen Menschen, die mich wirklich verstanden. Warum hätte es nicht einfach so bleiben können?  Warum konnte er  nicht einfach ein guter Freund für mich bleiben? Warum musste mein dummes Herz mir einen Strich durch die Rechnung machen?

Kathy schnalzte mit der Zunge. "Ist das nicht offensichtlich? Er tut ihr gut.", stellte sie fest und ihre Worte trafen mich beinahe noch härter, als mir lieb war. Weil ich einsehen musste, dass sie damit vollkommen richtig lag.

Yoongi tat mir gut. Er tat mir wirklich gut. Vielleicht war es deswegen auch so schmerzhaft ihn mit Nari zu sehen. So verliebt. So glücklich. Es zeigte mir nur, was mir niemals passieren würde. Ich würde niemals mit Yoongi auf ein Date gehen. Ich würde niemals einfach so nach seiner Hand greifen, während wir entspannt durch den Park spazierten. Und ich würde niemals seine sanften Lippen auf meinen spüren, so wie Nari es tat. Bei dem Gedanken an seine Lippen fasste ich mir fast automatisch an meine eigenen, tief in der Erinnerung an den schon lange vergangenen Partyabend. Den einzigen Partyabend bis dahin. Es war eine Erinnerung, die nur ich mit mir tragen sollte, dabei wäre es so schön gewesen, wenn auch Yoongi sich daran erinnern könnte.

Auch, wenn ich es mir vielleicht nicht eingestehen wollte, aber Yoongi hatte mich gebrochen.  Mich und mein kleines erbärmliches Herz, dass selbst jetzt noch wie wild in meiner Brust schlug, wenn ich an ihn dachte und welches in jeder Sekunde versuchte, den Scherbenhaufen, den er hinterlassen hatte wieder zusammenzufügen. Es würde niemals mehr so werden, wie es vorher war.

"Kopf hoch. Warte einfach ab, dann renkt sich alles wieder ein.", sagte Kathy. Ich nickte langsam, tief in Gedanken versunken. Auch meine Freunde schienen weitgehend ratlos zu sein, denn keiner sagte etwas, sondern blickten sich nur unschlüssig an. Wir mussten schließlich auflegen, weil meine Mutter das Abendessen vorbereitet hatte. Meine Augen schwirrten zu Jitae. Er lächelte mich an.

Wenigstens einem von uns schien es wieder besser zu gehen. Meine Mutter und Minseok schauten sich gelegentlich an, sagten aber nichts. Auch der Rest des Abendessens verlief ruhig. Vielleicht fürchteten sie einen erneuten Ausbruch meinerseits, nach den Neuigkeiten über Minseoks Einzug am Vortag. Nach dem Abendessen ging ich nur noch auf mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben, während wie immer Musik aus meinen Lautsprechern schallte. Das Gespräch mit meinen vier Freunden hatte mich trotz allem ein wenig aufgemuntert. Jetzt konnte ich wenigstens mit irgendjemandem über meine Probleme mit Yoongi reden. Hier in Daegu konnte ich wahrscheinlich nur noch mit Soomin reden, der etwas über meine Gefühle zu ahnen schien.  Die Zwillinge geschweige denn Nari oder Yoongi kamen gar nicht in Frage. Damit würde ich wohl erst einmal  leben müssen.

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