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12. Kapitel

Es war einer dieser Tage, an denen man schon am Morgen wusste, dass sie nicht gut ausgehen würden, dabei stand das Wochenende vor der Tür und die Sonne schien warm auf die Stadt herab und erhellte sie in einem warmen Licht. Es fing damit an, dass ich verschlafen hatte und deswegen nur knapp pünktlich zur Schule kam. Ich hatte den Bus nehmen müssen, weil meine Mutter, sowie mein Bruder, bereits aus der Wohnung verschwunden waren.

Man sollte doch meinen, dass sie mich wenigstens wecken würde, wenn ich verschlief, aber darauf konnte ich mich offensichtlich auch nicht verlassen.  Ich hätte mich sogar beinahe verfahren, weil ich die Strecke nicht so gut kannte. Dabei hatte ich mir alle Stationen an denen ich aus- und umsteigen musste vorher auf einen kleinen Zettel geschrieben. Das hatte mir letztendlich auch nicht viel gebracht.

Deswegen saß ich diesen Mittag auch mehr oder weniger müde an unserem Tisch in der Mensa. Johae und Jinho kamen diesen Mittag zielstrebig  auf unseren Tisch zumarschiert. An ihren Gesichtern konnte ich schon erkennen,  dass sie etwas vorhatten.

Sie knallten ihre Tabletts auf den Tisch, weshalb Yoongi, der ebenfalls halb versunken auf dem Tisch lag kurz aufschreckte. Beim Anblick der Zwillinge ließ er seinen Kopf allerdings wieder seufzend auf die Tischplatte sinken. Die Zwillinge sahen Nari und mich derweil erwartungsvoll an.

"Folgendes: Heute Abend. 20 Uhr. Bei uns. Wir bereiten alles vor. Der Rest der Klasse ist auch schon informiert.", sagte Jinho und lächelte verschmitzt. Ich zog die Augenbrauen in die Höhe. Johae grinste breit als er mich ansah.

"Was? Kennt ihr in Deutschland keine Partys?", fragte er belustigt und ich lachte leise. Auf meinen Wangen zeichnete sich ein leichter Rotton ab.

"Doch natürlich, ich war nur bis jetzt nie auf einer.", sagte ich etwas kleinlaut und Nari verschluckte sich beinahe an ihrem Getränk. Yoongi klopfte ihr hilfsbereit auf den Rücken. Zwischen ein paar Hustern kam sie endlich wieder zum Atmen.

"W- wie jetzt?", fragte sie mit weit aufgerissenen Augen und ich zuckte nur mit den Schultern.

"Ich war einfach noch nie auf einer Party.", sagte ich weiter achselzuckend und Nari schüttelte ungläubig den Kopf. Die Information, dass ich auch noch nie wirklich Alkohol getrunken hatte, und es auch in nächster Zeit nicht vorhatte, behielt ich für mich. Ich wollte sie ja nicht noch mehr schocken, als ich es sowieso schon getan hatte. Ich hatte einfach nie das nötige Interesse dazu gehabt auf eine Party zu gehen, genauso wenig wie meine Freunde in Deutschland.

Außerdem wusste ich um das Trinkverhalten einiger meiner Mitschüler auch genaustens ohne solche Partyaufenthalte Bescheid. Dank Social Media und solchen Schülern, die andere dabei filmten, wie sie sich gerade in dem nächsten Blumenbeet übergaben,  wusste ich ganz genau, warum ich nicht zu solchen Partys gehen wollte.

Ich würde letztendlich nur die Krankenschwester spielen, und kaum zum Feiern kommen, wenn ich mich dort blicken ließe. Diesem weniger aussichtsreichen Schicksal wollte ich solange entgehen, wie ich nur konnte.

"Umso besser." Johae rieb sich die Hände.

"Dann wird das Ganze ja eine richtige Premiere.", freute sich auch sein Bruder und ich schluckte.

Ich zögerte. "Vielleicht sollte ich doch besser zuhause bleiben. Ich kenne ja sonst niemanden außer euch.", gab ich zu bedenken. Nari legte einen Arm um meine Schultern.

"Du musst  einfach kommen. Und wenn du jetzt noch niemanden sonst kennst, dann lernst du sie bei der Party kennen.", sagte sie zuversichtlich. Ich biss mir auf die Lippe. Und dann kam mir ein anderer Gedanke.  Meine Mutter. Sie würde mir nie im Leben erlauben auf eine Party zu gehen. Gerade weil ich vorher nie  an solchen Veranstaltungen teilgenommen hatte und sie es mir sowieso nicht erlaubt hätte, hatte sie sich schon daran gewöhnt, dass ich so gut wie jeden Abend, außer wenn ich mich mit Jayden, Jenny, Nico und Kathy traf, gemütlich auf der Couch verbrachte. Sogar mein Bruder war häufiger draußen gewesen als ich, weil er fast jedes Wochenede bei Freunden übernachtet hatte.

"Wisst ihr, ich glaube nicht,  dass meine Mutter mir erlaubt da hin zu gehen. Sie kennt euch nicht und eine Party, bei Leuten, die sie gar nicht kennt, wird ihr da gar nicht gefallen.", spielte ich meine letzte Karte aus.  Ein kleines triumphierendes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. 

Nari schüttelte verhement den Kopf. "Du musst einfach kommen! Oder Jungs?"

Meine Hoffnungen darauf, nicht auf  die Feier gehen zu müssen, zerplatzten wie eine Seifenblase.

"Ich komme dich einfach abholen.", sagte plötzlich Yoongi aus der Ecke und mir wären beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen.

"Deine Mutter kennt mich und ich weiß, dass sie mich liebt.", sagte er breit grinsend. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Ach ja? Und woher willst du das wissen?"

Yoongis Grinsen wurde nur noch breiter. "Ich hab es gesehen. Und seien wir ehrlich." Er machte eine ausschweifende Geste. "Wer kann diesem Charme schon entgehen?"

Es war wirklich unglaublich, wie groß sein Selbstbewusstsein sein konnte. Und dann gab es wieder Momente, in denen er einfach nur ruhig da saß und nichts sagte.  Er war ein einziges Mysterium für mich.

Das Mädchen neben mir klatschte euphorisch in die Hände. "Super, dann ist ja alles geklärt, oder?" Ihre Augen leuchteten und in meiner Magengegend machte sich ein mulmiges Gefühl breit.

Irgendetwas sagte mir, dass das alles nicht so verlaufen würde, wie ich mir das vorstellte.


"Ich weiß doch gar nicht was ich anziehen soll.", sprach ich in mein Handy und Nari seufzte. Wir telefonierten bestimmt schon eine halbe Stunde miteinander und ich hatte die Chance genutzt, sie über die Party an diesem Abend auszufragen.

"Mach dir keine Gedanken." hatte sie gesagt. "Niemand wird  darauf achten, was du trägst. Die Hälfte wird sich morgen wahrscheinlich sowieso nicht mehr erinnern, was überhaupt vorgefallen ist, also mach dir keinen Stress."

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ihre Erzählungen hörten sich nach genau den Szenarien an, vor denen ich in Deutschland geflohen war.

"Und was ist, wenn ich einfach gar nicht komme...", setzte ich vorsichtig an, wurde aber sofort von Nari unterbrochen.

"Nein. Auf keinen Fall. Du kommst. Keine Wiederrede.", sagte sie und ich seufzte. Mit ihr war wirklich nicht zu diskutieren.


Eine Stunde später klingelte es an der Tür. Ich erwartete nicht, dass Yoongi schon vor der Tür stand, also machte ich mir auch nicht die Mühe aufzustehen. Und wie meistens, wenn ich eine Entscheidung traf, war es die falsche.

"MIHEE DEIN FREUND IST DA!" schallte es ein paar Sekunden später durch die Wohnung und ich fiel beinahe von meinem Bett vor Schreck.

Ich riss die Zimmertür auf nur um einem breit grinsenden Yoongi entgegenzublicken. "Bereit?", fragte er und ich wollte einfach nur meine Jacke nehmen und aus der Tür treten, aber natürlich blieb der laute Ruf meiner Mutter nicht unbemerkt.  Jitae stürmte aus seinem Zimmer und schaute Yoongi mit großen Augen an.

"Bist du Mihees Freund?",  fragte er gerade heraus.

"Er ist ein Freund. ", berichtigte ich schnell und Jitae runzelte die Stirn. Sein Blick glitt zu Yoongi. "Warum willst du mit meiner Schwester befreundet sein? Sie ist doch so langweilig.", sagte er und am liebsten hätte ich ihm sofort den Hals umgedreht.

Yoongi lachte einfach nur. 

"Frag mich das später noch einmal.", sagte er und in dem Moment hätte ich ihn auch am liebsten geschlagen. Nur leider stand auch meine Mutter nicht fern und beobachtete uns genaustens.

"Wir sind dann weg. Es könnte später werden.", nuschelte ich schnell, in der Hoffnung, dass meine Mutter schon nichts sagen würde, aber auf meine Mutter war wie immer Verlass.

"Moment.", stoppte sie uns. "Wohin soll es denn gehen?" Ihr Augen verengten sich und sie verschränkte die Arme vor der Brust, was dazu führte, dass ich ebenfalls eine kampfbereite Stellung einnahm. Ich wollte gerade ansetzen, als Yoongi bereits auf meine Mutter einredete.

"Es ist nur eine kleine Feier, weil Mihee noch nichts so viele Leute in der Schule kennt. Wir wollen ihr alle vorstellen und vielleicht später noch etwas essen gehen.", sagte er und der Ausdruck auf dem Gesicht meiner Mutter wurde sofort milder. Sie sah  mich aus strahlenden Augen an.

"Aber Schätzchen, wieso hast du denn nichts davon erzählt. Das ist aber wirklich nett von euch." Den letzten Satz richtete sie an Yoongi und ich schüttelte mich, als sie das Wort Schätzchen hervorbrachte. Warum musste sie gerade vor Yoongi so peinlich sein?

Dieser grinste von einem Ohr zum anderen. "Wann soll ich Mihee nach Hause bringen?", fragte er und ich wusste, dass meine Mutter sich in diesem Moment wirklich zusammenreißen musste, um nicht laut aufzukreichen vor Entzückung. Sie liebte solche Höflichkeiten.

Ihr Blick glitt zu mir. "Diese Entscheidung überlasse ich dir, Mihee. Aber sag mir Bescheid, wenn es doch zu spät werden sollte." Ihre Stimme überschlug sich fast und ich nickte schnell. "In Ordnung."

Ich wollte so schnell wie möglich raus aus dieser Situation. Yoongi neben mir konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als  er die Treppen neben mir herunterging. Und weil ich es nicht lassen konnte, schlug ich ihm leicht gegen den Oberarm.

"Was denn?", sagte er unschuldig und schüttelte den Kopf.  Meine ernste Miene konnte ich dabei auch nicht lange aufrecht erhalten, sondern brach genauso ins Lachen aus,  wie er. Wir traten auf die Straße und gingen in Richtung der Bushaltestelle.

Dann schlug ich ihn noch einmal. "Du hast meine Mutter angelogen!" Wenn ich das tat, war das ja ganz normal, aber wenn er das tat, fühlte ich mich beinahe in meiner Ehre verletzt. Nur ich durfte meine Mutter anlügen und damit ungeschoren davon kommen.

Wenn ich so darüber nachdachte, war es erschreckend, wie einfach die Lüge, dass es sich bei der Feier um eine Feier für mich handelte, seine Lippen verlassen hatte. Noch erschreckender war, wie schnell meine Mutter darauf angesprungen war. Sie glaubte sonst nichts, was man ihr erzählte, aber Yoongi schien sie aus der Hand zu fressen.

Der Junge schüttelte den Kopf. "Ich habe nicht gelogen. Die Feier ist für dich.", sagte er ernst und ich starrte ihn aus immer größer werdenden Augen an.  Ich war gerade dabei ihm zu glauben, als er in schallendes Gelächter ausbrach. "Du müsstest dein Gesicht sehen.", lachte er und ich fühlte mich etwas vor den Kopf gestoßen. Ich kniff die Lippen aufeinander. Ich hatte ihm fast geglaubt. Dieses Arschloch. 

Er stieß mir mit dem Arm in die Seite. "Komm, jetzt sei nicht sauer. Es war nur Spaß.", sagte er grinsend, aber ich blieb stumm. Wir gingen ein paar Schritte in vollkommener Stille. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. "Komm schon, Mihee. Es war doch nur Spaß." Ich ging wortlos weiter. Ich wollte ihn noch eine Weile im schlechten Gewissen schmoren lassen. Er tippte mir mehrmals auf die Schulter. "Mihee... komm schon Mihee... aish..."

Den dem Weg zur Bushaltestelle sagte ich kein Wort. Yoongi grummelte manchmal leise vor sich hin. An der kleinen Haltestelle angekommen, konnte ich meinen wütenden Gesichtsausdruck schließlich nicht mehr länger beibehalten. Ich lachte laut auf. Yoongi zuckte zusammen und sah mich aus großen Augen an. "Mihee, was-?" "Jetzt müsstest du mal dein Gesicht sehen!"

Yoongi lächelte erleichtert. "Ich dachte schon du wärst wirklich sauer auf mich.", sagte er und ich grinste weiter. Ich sollte wohl wirklich mal eine Schauspielkarriere in Frage ziehen. Die Menschen um uns herum schauten uns etwas befremdlich an, aber das störte uns nicht weiter.

Als der Bus um die Ecke gefahren kam, merkte ich plötzlich, wie Yoongi auf einmal nervös mit den Füßen über den Boden scharrte. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. 

"Lass uns doch lieber zu Fuß gehen.", sagte er zu meiner Verblüfflung und ich grinste spöttisch. "Was? Hast du kein Geld für den Bus?", fragte ich lachend und Yoongi versteifte sich bei meinen Worten. Das war nun wirklich merkwürdig.

"Ich- ich könnte dir noch etwas die Stadt zeigen auf dem Weg. Es ist sowieso nicht mehr weit.", sprach er weiter und ich nickte zögernd. "Okay..."

Ich wusste nicht, warum er auf einmal so komisch reagierte, so zurückhaltend, vielleicht sogar etwas beschämt. Ob er vielleicht wirklich nicht genug Geld für den Bus hatte? Ich hätte ihm doch etwas leihen können? Aus der fortgesetzten Stadtbesichtigung wurde auch nicht viel. Yoongi sagte nur ab und zu ein oder zwei Sätze und blieb dann wieder eine Weile still. Ich hatte ihn mit meinen Worten offensichtlich wirklich getroffen, auch wenn ich nicht sagen konnte, was gerade in seinem Kopf vorging.

"Hör mal es tut mir-" "Wir sind da." Yoongi zeigte auf ein großes Haus, dass bereits durch mehrere Lichterketten in unterschiedlichen Farben auf sich aufmerksam machte und beschleunigte seine Schritte. Ich kam fast gar nicht mehr hinterher so schnell lief er.

An der Haustür dachte ich, dass ich ihn endlich eingeholt hatte, aber er stieß die Tür lediglich auf und trat in die Menge, die mich im selben Moment bereits zu erdrücken versuchte. Keine Sekunde später war Yoongi verschwunden.

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