Kirishima PoV.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich aus dem Bett und eilte zu Katsukis Zimmer.

Ich riss die Tür auf und sprang förmlich wie eine Katze in das Zimmer.
Bakugou lag neben dem Bett und fluchte wie ein Rohrspatz.

„Was ist passiert?!" fragte ich und eilte zu dem Blonden.

„I-ich hatte einen Albtraum und bin aus dem scheiss Bett gefallen!" maulte mein Schwarm. Ich blieb wie angewurzelt neben ihm stehen. Für manche würde das wohl ziemlich dämlich aussehen. Ich meine; ein gehbehinderter Junge ist aus dem Bett gefallen und kann nicht mehr hoch, warum hilft man ihm nicht?

Ganz einfach. Weil ich Katsuki nicht helfen werde bis er es verlangt. Ich werde ihn nicht bemuttern und ihm überall helfen. So lautet unser Deal.

„Kirishima, ich brauche Hilfe" der Blonde krallte sich in das Laken seines Bettes, um nicht vollends auf dem Boden zu liegen.

Vorsichtig hievte ich ihn auf das Bett und deckte ihn zu. Ich wollte gerade den Raum verlassen als ich seine leise Stimme hörte: „Bleib... bitte..."

Ein Schauder lief mir über den Rücken. Hatte er...? Nein. Nein Eijirou. Dein Gehirn spielt dir nur wieder Streiche!, dachte ich.

Ich drehte mich um und sah seine erwartungsvollen Augen. Ich lief zu ihm. In einem normalen Schritttempo, was mir in diesem Moment aber wie in Zeitlupe vorkam.

Ich legte mich zu Bakugou. Dieser schmiegte sich direkt an mich heran.

„Ich... ääh... was wird...-" „Das nennt sich kuscheln du Hohlkopf! Und stottere nicht so blöd herum!" unterbrach er mich.

Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn. Mit meiner freien Hand strich ich ihm durch sein angenehm weiches, bauschiges Haar.

Angenehme Stille trat ein.

„Eijorou..." begann Katsuki nach einer Weile. „...ich weiss, es sollte nicht passieren, aber ich... habe Gefühle für dich entwickelt... starke Gefühle." Mein Atem stockte. Ich musste die Informationen erstmal verarbeiten. Heisst das Katsuki liebt mich...?

„Ich habe mich in die verliebt!" könnte mich mal einer kneifen, denn ich glaube ich träume.

„Ich dich auch..." war das Einzige was mir in diesem Moment einfiel.

Wir sahen uns lange in die Augen, bevor Bakugou sich etwas hochdrückte und seine Lippen auf meine legte.

Ich schämte mich etwas. Nicht wegen Katsuki oder so! Nein. Ich schämte mich weil meine Lippen spröde und rissig waren. Ganz im Gegenteil zu denen von Midoriya. Diese Lippen sahen super weich und gepflegt aus.

Bakugou löste sich von mir und schaute mich an: „Willst du mit mir zusammen sein?"

„Ja."