Kapitel 28 - Ausbruch TR
Es war erst kurze Zeit her, dass Tom seinen Hauskameraden vor der Bibliothek zurückgelassen hatte.
Ohne ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln war er an ihm vorbei getreten und hatte die Kerker angesteuert.
Wenn er mit diesem Jungen fertig war, würde nicht mehr viel übrig bleiben das man heiraten konnte.
Zielstrebig wanderte sein Blick durch den Gemeinschaftsraum, bis er bei dem Braunhaarigen stehen blieb.
Äußerlich völlig ruhig durchquerte der junge Schwarzmagier den Raum. „Lestrange", schnarrte er dann, bei seinem Ziel angekommen, dabei ignorierte er den daneben sitzenden Carrow völlig. „Auf ein Wort.", befahl er dann ohne umschweife und wand sich wieder ab, um wieder in die Richtung zu verschwinden aus der er gekommen war.
Tom wusste das Fabius ihm folgen würde. Er war ein treuer Anhänger, und tat immer was sein Anführer von ihm verlangte. Nicht das Tom ihm bis jetzt sonderlich oft besondere Anweisungen gegeben hatte, dafür war er nie genug in sein Visier geraten, doch generell war er Tom immer untertänig erschienen.
Es fiel dem Dunkelhaarigen schwer seine Wut zu zügeln während er durch die Kerker schritt. Da ihm keineswegs der Sinn nach einem weiteren Aufschub stand, bog er bei dem nächst Besten abgelegenem Gang ab.
Endlich gab er dem jucken seiner Finger nach. Die Augen den jungen Lestrange weiteten sich als Tom mit erhobenem Zauberstab herumwirbelte und ihn mit eisigen Blick und unbeweglicher Mine Musterte.
„My Lord...?", entwich es ihm voller Unsicherheit und die Angst war ihm in das bleiche Gesicht geschrieben.
Verächtlich schürzte Tom die Lippen „Schweig!", fuhr er ihn leise, dafür jedoch umso bedrohlicher an und rote Funken glommen in seinen dunklen Augen auf „In diesem Moment wäre mir kaum etwas lieber als auf deinen Leichnam zu blicken, das sollte dir bewusst sein Lestrange.", grollte er und die Spitze seines Zauberstab bohrte sich in den Hals seines Gegenübers.
Dieser wagte es nicht sich zu Bewegen, und schon gar nicht sich zur wehr zu setzen. Nicht nur das er sich in einem Duell mit Tom Riddle sowieso schlechte Chancen ausrechnete, so war auch die Aura die von seinem Anführer ausging so drückend, dass ihm selbst das Atmen schwer fiel.
Berechnend blickte Tom ihn an, malte sich die grauenvollsten Strafen aus die er Fabius auferlegen konnte und doch erschien ihn m keine qualvoll genug zu sein. „Dachtest du wirklich, du würdest damit davon kommen, dich dem Mädchen zu nähern, dass mir gehört?", kalter Spott schwang in Toms Stimme mit, doch dieser übertönte keineswegs den drohenden Hass. „Du bist ein Nichts. Ein Wertloses Etwas, das sich etwas auf seinen Namen einbildet, dem es nicht einmal ansatzweise gerecht ist. Und du denkst du könntest sie heiraten.", zischte er, noch immer leise und mit beherrschter Mimik.
Fabius Augen weiteren sich erneut als ihm das ganze Ausmaß der Situation bewusst wurde. „Mein Lord, ich schwöre...", presste er panisch hervor, versuchte sich zu erklären und den Qualen die ihn erwarteten zu entgegen.
Das rot schieb sich auszubreiten, umspielte gut sichtbar die Pupillen und mischte sich mit den grün „Still sagte ich. Crucio.", knurrte er.
Mit einer fließenden Bewegung trat Tom zurück, ließ dem zusammensackendem Körper platz sich hilflos auf dem Boden herum zu wälzen.
Mit fast schon elektrisierender Freunde und noch immer brennendem Hass betrachtete er seinen Hauskameraden. Lauschte dem gellenden Schreien die von den Kerkermauern zurück geworfen wurden.
Als er den Fluch schließlich wieder von ihm nahm erfüllte Tom Unzufriedenheit und die Gewissheit, das es nicht genug war.
Der am Boden liegende schluchzte „Es tut mir Leid, es tut mir...", wimmerte er.
Doch die Entschuldigung machte ihn nur noch wütender. „Crucio", zischte er erneut und betrachte das sich am Boden liegende, jämmerliche Etwas angewidert.
„Tom!", ein weiterer Schrei, von einer anderen Stimme. Einer Stimme, die in diesem Moment nicht hier sein sollte. Die in diesem Moment ganz weit weg sein sollte.
Jegliche Freude über diesen Anblick vor ihm verschwand.
Mit einem wink seines Zauberstabes brach er den Fluch ab „Verschwinde.", zischte er, den schwer atmenden Jungen noch immer fokussierend.
„Hör auf damit! Was soll das?!", rief sie, Panik hallte in ihrer Stimme wider.
Die Wut war noch immer viel zu präsent, sie sollte verschwinden. „Katharina, geh!", wies er sie eisig an.
Finger schlangen sich um seinen Oberarm „Nein. Verflucht nochmal Tom, ist dir klar was du hier gerade tust?", fuhr sie ihn hektisch an.
Ruckartig wand er sich um, um ihr zu verdeutlichen, wie bewusst ihm war, was er hier tat.
Augenblicklich wich sie zurück, und der Ausdruck in ihren Augen änderte sich. Tom blieb stumm, keines der kalten Wörter kamen ihm nun mehr über die Lippen.
Angst. Natürlich fürchtete sie sich vor ihm. Das hatte sie schon getan als sie in diese Situation geplatzt war, doch das rot in seinen Augen überforderte sie nun völlig.
„Lestrange, verschwinde.", befahl er, nun mit ruhiger Stimme. Er würde sich später weiter mit ihm befassen, denn fertig war er mit ihm noch lange nicht.
Katharina setzte sich in Bewegung und Tom wäre beinahe der Kragen geplatzt. Er packte ihren Oberarm „Hier geblieben!", zischte er, ihren Versuch ihm aufzuhelfen unterbrechend.
Sie zuckte zusammen und sofort reduzierte er den Druck. „Du wirst ihn nicht ansehen, nicht mit ihm sprechen und sicherlich auch nicht anfassen.", zischte er erbost .
Noch immer glühte die Wut in ihm so stark, dass er sich kaum beherrschen konnte. Er wollte sich umdrehen und Lestrange weiter foltern, er wollte ihn schreien und flehen hören und ihn schlussendlich schmerzhaft töten.
Doch nichts davon konnte er tun, nicht solange sie hier war. Nicht so lange sie vor ihm stand und ihn so unglaublich verloren anstarrte. Das machte Tom nur noch wütender. Tief atmete er durch, hörte wie Fabius sich hinter ihm leise Stöhnend aufrappelte, und schließlich damit begann sich schwerfällig den Gang entlang zu schleppen.
Katharinas Gesicht zuckte in seine Richtung und am liebsten hätte er ihr Kinn gepackt um sie davon abzuhalten auch nur in Lestanges Richtung zu blicken.
Katharina's Sicht
Wie hatte das nur passieren können, wie hatte es bloß so weit kommen können? Von einem Moment auf den anderen war einfach alles anders geworden, ich wollte es einfach nicht verstehen.
Ihn anzusehen schmerzt du mich, ich wollte nicht in seinen Augen schauen, wenn er meinen Blickst so erwiderte. Dieser brennende Hass, die roten Funken ließen mich verzweifeln
Mühsam versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, die mir aufkommen wollten.
Was sollte ich jetzt nur tun?
Es fiel mir schwer das beben meiner Lippen zu unterdrücken als ich meinem Mund öffnete "Wie... Tom...", kein richtiger Satz wollte über meine Lippen kommen.
Seine Mine glich einer Maske, kalt und unbeweglich. Doch ich kannte ihn, ich sei die Verärgerung, die Wut... die Enttäuschung.
Blinzelnd vertrieb ich ein weiteres Mal kopfschüttelnd meine Tränen. "Du hättest mit mir reden sollen, du kannst nicht einfach... nicht...", Übelkeit wallte in mir auf, als ich vor meinem Inneren Auge erneut Fabius sah, der sich in hilfloser Qual auf dem Boden hin und her wand.
Mein Gesicht verzog ich und ich trat einen Schritt zurück. Er hatte das getan. Wie konnte er bloß einem anderen Menschen solch eine Qual antun...
Seine Hand erschien in meinem Blickfeld, als er nach meinem Handgelenk griff. Rasch entzog ich mich, nicht in der Lage seine Berührung jetzt zu ertragen.
Leise, aber trotzdem beherrscht hörte ich ihn Schnauben. „Reden. Immer sagst du das Katharina. Dennoch hälst du es nicht für nötig mir von deiner Verlobung zu erzählen?", spottete er.
Ich schluckte und nun kamen die Tränen doch.
So viel brach über mir hinein. Meine Angst vor Tom und seiner momentanen Stimmung. Der Schock der mir noch immer in den Gliedern saß, weil er gerade jemanden gefoltert hatte. Meine Sorge um Fabius. Und die Schuld die ich fühlte, weil ich es ihm nicht gesagt hatte.
Zittrig holte ich Luft und nun war es an mir zu Schnauben „Ich habe geahnt wie du es auffassen würdest. Ich wollte nicht... ich wollte nicht...", wieder wollte mir kein weiteres Wort über die Lippen kommen und ich blickte trotzig zur Seite.
Er antwortete nicht auf meinen halbvollendeten Satz, doch ich spürte seinen Blick auf mir.
Das alles erschien mir so surreal, wie sehr ich mir wünschte, das hier würde sich nur in meiner Fantasie abspielen. „Du hast ihn gefoltert.", flüsterte ich in die Stille hinein.
„Er hätte es besser wissen müssen. Du gehörst zu mir, und sonst zu niemanden.", erwiderte er mit finsterer Stimme.
Mein Blick flog hoch, sein Gesicht war dunkel und noch immer sah ich deutlich die Verärgerung, doch das Rot war weg, etwas das mich unheimlich beruhigte. „Ich hätte ihn niemals geehelicht Tom, ich liebe dich. Du musst doch wissen das ich niemanden außer...", ich stockte „das ich niemanden heiraten würde.", beteuerte ich.
Er seufzte auf „Darum geht es nicht Katharina. Es geht darum, das du seine Verlobte bist. Du hast für niemanden außer für mich irgendetwas zu sein.", zischte er verärgert.
Tief atmete ich durch „Trotzdem kannst du ihn nicht einfach foltern!", versuchte ich ihm verzweifelt begreiflich zu machen.
Doch an seiner Mine änderte sich nicht, sie blieb weiterhin kühl und unberührt. „Ich tue was ich für Richtig halte.", entgegnete er trocken.
Ich wollte vor Frustration schreien „Das geht aber nicht! Nicht wenn es bedeutet, du anderen so etwas antust!", brachte ich hervor und hob meinen Arm, um mir mit dem Stoff meines Ärmels die Tränen fort zu wischen. "Nein, wie kannst du bloß so herzlos sein?!", entfuhr er mir, ein schniefen unterdrückend.
Stille, stumm starrte ich auf meine Füße. Wir kannten beide die Antwort auf meine Frage die mir so unbedacht über die Lippen gekommen war. Ich schluckte und schüttelte leicht meinen Kopf, bevor ich mich traute aufzublicken, direkt in seine Augen.
Für einen kurzen Moment glaubte ich einen Funken... ein Gefühl in seinen Irden aufblitzen zu sehen, das ich nicht ganz benennen konnte, doch bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte war es auch schon wieder verschwunden und zurück blieb seine Verärgerte Miene.
Tief holte ich Luft versuchte ruhig zu bleiben, ich wollte schreien und weinen und... ich wollte weg von hier, weg von ihm.
Während ich ihn gleichermaßen einfach in meine Arme schließen wollte.
"Ich weiß...", meine Stimme brach und ich räusperte mich "dass das alles für dich nicht einfach ist. Es ist nicht deine Schuld das du anderen Menschen gegenüber nichts positives fühlst aber... das... so etwas darfst du nicht tun. Wenn das jemals jemand erfahren sollte, du könntest nach Azkaban kommen ... ich... ich...", ich war erschöpft, ich wollte nicht mehr.
Ich hatte es satt ihn gleichermaßen zu fürchten, zu lieben, zu hassen.
Fürchten tat ich mich weil er gefährlich war, auch für mich, nur ein Funke zu viel und er würde auch mir weh tun, das wusste ich, dass wussten wir beide.
Und der Hass... ich hasste es das er jemanden so etwas grauenvolles antat, und nicht verstand wieso es falsch war. Ich verabscheute es, weil es gegen alles Sprach, wofür ich Stand.
Dennoch... Fluch hin oder her, ich liebte ihn so sehr das es mich schmerzte. Ich wollte Tom, wollte ihn an meiner Seite, für immer. Auch wenn mir bewusst was, das dies niemals einfach sein würde.
Verzweifeln rieb ich mir das Gesicht, als ich meine Hände sinken lies wollte er nach mir greifen, erneut trat ich aus einem Impuls heraus zurück "Nicht... ich kann nicht.", flüsterte ich und trat weiter zurück.
Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich "Was heißt das jetzt?", sein Stimme war schneidend und eisig.
Erneut den Impuls los zu weinen unterdrückend schlang ich meine Arme um mich selbst "Nichts... ich meine - Keine Ahnung Tom!", herrschte ich ihn an "Was ich aber weiß ist, dass wenn ich mitbekommen sollte das du Fabius noch einmal etwas tust, ich nie wieder auch nur ein Wort mit der wechseln werde!", eine Lüge, und ich war mich sicher er wusste das.
Dann drehte ich mich um und eilte so schnell wie ich konnte weg von ihm.
Hey. Ich hoffe euch allen geht es gut und das Kapitel hat euch gefallen.
Was denkt ihr über die Reaktionen der beiden?
Ich hab heute vier Stunden eine Deutscharbeit geschrieben. Zwar liebe ich das schreiben, sogar im Unterricht (weswegen mir sogar volle vier Stunden zu wenig sind weil ich mich immer dezent verliere und ellenlange Texte schreibe), aber Erörterungen mag ich trotzdem lieber als Textanalysen.
Wie ist das mit euch, mögt ihr den Deutschunterricht? Oder generell irgendein Schulfach?
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