Kapitel 24 - Seltsame Begebenheiten
Erleichtert, und sicherlich mit hoch roten Gesicht, verließ ich eilig die Apotheke und fragte mich für einen kurzen Moment, ob ich nicht doch hätte lieber zu Madam Winston gehen sollen.
Diesen verwarf ich allerdings sofort wieder, da ich diese Begegnung mit der Heilerin sicher nicht überstanden hätte, ohne im Boden zu versinken.
Diese Aphothekerin mit ihrem skeptischen, doch etwas abwertenden Blick musste ich, wenn ich es geschickt anstellte, nie wieder sehen, doch Madam Winston würde ich so schnell sicher nicht los werden.
Während ich in meine Gedanken versunken durch die schmale Gasse hindurch trat, bildete ich mir ein, dass die kleine, seidige Umhängetasche, welche an meiner Taillie lag, -und in der ich die sechs Phiolen, abgefülllt mit einem Verhütungstrank sorgfältig verstaut hatte- mit jedem Schritt schwerer wurden.
Das ganze war mir einfach so peinlich, doch ihn selbst zu brauen, würde mindesten einen Monat dauern, und ich war mir nicht ganz sicher, wann ich in den nächsten Tagen Zeit hatte, um damit zu beginnen.
Was ich allerdings auch nicht wusste, war, wann... oder überhaupt ob Tom und ich demnächst miteinander schlafen würden.
Und das Letzte was mir wieder passieren würde, war, dass ich noch einmal so überaus bescheuert sein und vergessen würde zu verhüten.
Als ich aus dem schmalen Seitengässen heraus trat, hob ich meinen Blick wieder, nicht dass um diese Uhrzeit sonderlich viel in dieser Gegend los wäre, dennoch wollte ich vermeiden, in jemanden hinein zu laufen.
Absichtlich hatte ich mir für meinen heutigen Hogsmeadebesuch die Apotheke ausgesucht, in der die Chance ihrendjemandem zu begegnen, den ich kannte, am geringsten war. Das Ganze war schon peinlich genug, ohne dass einer meiner Klassenkameraden davon erfuhr.
Allein schon der Gedanke daran, dass so ein Gespräch in nächster Zeit in Hogwarts unter den Schülern die Runde machen würde, bereitete mir Übelkeit.
Doch das würde nicht geschehen, niemand hatte etwas mitbekommen und es war endlich erledigt, was mich einfach unheimlich erleichterte.
Und nun würde ich mich mit den anderen im Drei Besen treffen und noch ein Butterbier trinken. Was allerdings noch ein ganzes Stückchern zu laufen war.
Irritiert zog ich meine Nase kraus, als eine leichte Windböe mir eine nur allzu bekannte Stimme entgegen trug. Sofort blickte ich mich um, was tat er bloß hier?
Und dann sah ich ihn, Tom, welcher gerade im begriff war, den Eberkopf zu betreten und das nicht allein.
Ohne weiter darüber nachzudenken, beschleunigte ich meinen Schritt und setzte ihnen nach. Gerade noch rechtzeitig um meine Hand gegen die zufallende Tür zu halten und die beiden völlig verwirrt anzustarren.
Was in Merlins Namen hatten die beiden miteinander zu tun?!
Tom richtete seine Blick auf mich, als würde er meine Anwesenheit spüren, als ich die düstere Gaststätte, hinter den beiden Herren betrat. "Tom", murmelte ich durcheinander.
Dann sah ich dem anderen in die mir bekannten grauen Augen "Hypatius, ich dachte, du seist noch in Italien?", erwähnte ich und konnte einen leicht vorwurfsvollen Ton nicht aus meiner Stimme verdrängen. "Und woher, beim explodierenden Kessel kennt ihr beiden euch?", stieß ich dann kofus hervor.
Beide wechselten einen kurzen Blick, bevor sie mich recht kritisch ansahen. Tom sah aus, als wolle er etwas sagen, doch sein Begleiter kam ihm zuvor. "Eine hübsche Dame, welche mich mit meinem Bruder verwechselt. Sollte ich Sie kennen, junges Fräulein?", er legte seinen Kopf schräg und musterte mich eingehend, als versuche er sich an etwas zu erinnern, was ihm nicht einfallen war.
Verblüfft weiteten sich meine Augen, während die Teile langsam begannen, sich in meinem Kopf zusammenzusetzten. Ich tat es ihm nach und neigte meinen Kopf zur Seite, während ich meine Unterlippe für einen Moment zwischen meine Zähne zog. "Arminius.", entgegnete ich nur langsam.
Nun wurde sein kritischer, etwas überheblicher Blick fragend, wenn nicht gar verwirrt. "Das deute ich als ein Ja.", beantwortete er sich seine Frage selbst. "Entschuldigt, doch ich befürchte, Ihr müsst mir etwas auf die Sprünge helfen.", bat er dann.
Hitze stieg in mir auf, als mir klar wurde, wie seltsam mein Verhalten aufgrund der Verwirrung, die in mir herrschte, auf ihn wirken musste. "Oh", stieß ich peinlich berührt aus. "Entschuldigen Sie. Katharina Minkov.", fügte ich eilig hinzu und hielt ihm meine Hand entgegen, um die seine zu schütteln.
Diese starrte er für einige Sekunden verblüfft an "Das kann ich kaum glauben.", meinte er überrumpelt, dann überzog ein belustigtes Lächeln seine Lippen, bevor er meine Hand umgriff, sich vorbeugte und einen Kuss auf meine Hand hauchte, dabei war er genauso unhöflich wie sein Bruder, als er entgegen der Etikette meine Haut berührte.
Ein Räuspern -das verblüffende Ähnlichkeit mit einem Knurren aufwies- brachte den blonden, jungen Mann dazu sich wieder aufzurichten. "Woher kennt Ihr euch?"
Die Kälte in Toms Stimme ließ mich erschaudern und ich war froh, dass die kalten, grünen Augen in diesem Moment nicht auf mich gerichtet waren.
Arminius lächelte überheblich "Aus Russland, mein Vater war ein enger Freund ihrer Tante.", erläuterte er gelassen und schien sich keineswegs unwohl unter diesem gefährlichen Blick zu fühlen. Dann sah er wieder zu mir "Sehr viel größer bist du zwar nicht geworden, Liebes, dafür allerding äußert schön.", schmeichelte er mir und sah mich berechnend an.
Mein Blick richtete sich auf Tom, welcher ziemlich ungehalten zu sein schien, auch wenn er wie immer auf den ersten Blick sehr ruhig wirkte. "Woher kennt ihr beide euch?", wiederholte ich meine vorherige Frage noch einmal und überging somit einfach seine Worte.
Mit einer fliesenden Bewegung trat Tom zu mir und legte ganz selbstverständlich eine Hand auf meine Taille, nur um sich im nächsten Moment zu mir hinunter zu beugen und einen federleichten Kuss auf meiner Stirn zu plazieren. "Von meiner Arbeit, er war vor einiger Zeit ein Kunde.", erklärte er mir leise.
Ein Kunde? Wirklich außerordentlich seltsam.
Langsam nickte ich, dann schaute ich kurz zu Aminius, der uns beide nachdenklich musterte. Dabei wurde mir immer mehr die Stimmung bewusste, die unheilvoll zwischen den beiden zu schweben schien.
Besonders mögen schienen die beiden sich nicht, doch wesshalb waren sie dann zusammen unterwegs, und dann auch noch in den Eberkopf?
Wo wir uns gerade aufhielten, schien auch Tom in diesem Moment wieder einzufallen. Der Druck seiner Hand auf meiner Hüfte wurde etwas fester "Was genau tust du eigentlich hier in dieser Gegend? Und wo sind deine Freundinnen?", streng und verärgert sah er mich an.
Oh... Sofort begann mein Gesicht unangenehm zu glühen und mein Fluchtinstinkt machte sich bemerkbar. Abgesehen davon, dass ich mich mit Tom überhaupt nicht darüber unterhalten wollte, was ich hier getan hatte, wollte ich es noch weniger hier tun.
Unschuldig lächelte ich zu ihm hoch "Ah, stimmt ja, die anderen warten auf mich. Wir sehen uns dann später?", ohne auf eine Antwort zu warten, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und küsste den Jungen, den ich liebte, auf seine Wange, bevor ich mich einen Schritt von den beiden entferne und Hypatius Bruder wieder ansah "Vielleicht sehen wir uns irgendwann nochmal.", verabschiedete ich mich eilig und hob meine Hand, bevor ich hastig wieder nach draußen verschwand.
Erleichtert atmete ich hinaus trat, allerdings drehte sich mir fast der Magen um, als ich nicht hörte, wie hinter mir die Tür ins schloss fiel.
Zögernd drehte ich mich nach hinten. Er hatte doch nicht vor auf eine Antwort zu bestehen?
Mit zusammengezogenen Augenbrauen stand Tom im Eingang "Ich werde dich zu deinen Freundinnen bringen.", offenbarte er mir trocken.
Meine Mundwinkel zogen sich ohne meine Zutun in die Höhe. Wie ich es liebte, dass er sich so um mich sorgte, auch wenn dies manchmal recht anstrengend sein konnte. "Ihr seid doch gerade erst hier angekommen, Tom. Ihr seid sicherlich nicht ohne Grund hier. Alles ist gut, ich werde schon sicher ankommen.", redete ich ihm gut zu.
Allerdings schien er nicht viel von meinen Worten zu halten "Es gefällt mir nicht, dass du in dieser Gegend bist und schon gar nicht, wenn du alleine durch diese Gassen hier gehst, Katharina.", schallte er mich.
Ablehnend schüttelte ich meinen Kopf und zog meinen Zauberstab zur Hälfte aus meinem Ärmel, der dort von einer magischen Halterung davon abgehalten wurde, beim Gehen hinaus zu rutschen. "Ich kann mich verteidigen, Tom, bleib ruhig.", erwiderte ich sanft und schob den Stab zurück, bevor ich, einem Impuls folgend, direkte vor ihn trat und meine Hände zart sein Gesicht umfasste, um ihn mir entgegen zu ziehen und ihn für einen kurzen Moment zu küssen, nur ganz flüchtig, dennoch begannen meine Lippen sofort angenehm zu brennen.
Als ich wieder auf meine Fersen zurück sank und meine Hände sinken ließ, musterte er mich skeptisch "Das gefällt mir nicht. Beeil dich.", verlangte er mahnend.
Das brachte mich fast zum kichern, wewegen ich meine Unterlippe zwischen meine Zähne zog und nickte "Natürlich.", stimmte ich zu "Ich werde im Drei Besen auf dich warten.", fügte ich dann sehnsüchtig hinzu.
Das ließ ihn leicht lächeln "Ich werde kommen.", prophezeite er mir, nun mit wesentlich mehr Wärme in der Stimme als die ganze Zeit zuvor.
Obwohl ich es gerade noch so eilig gehabt hatte, von hier fort zu kommen, konnte ich mich nun nur schweren Herzens von ihm abwenden und weiter in die Richtung meiner Freundinnen zu gehen.
Wie er es gesagt hatte, beeieilte ich mich um zu dem Treffpunkt zu kommen, den ich mit den anderen abgemacht hatte.
Dabei ließ ich mir die Begegnung mit den beiden Herren noch einmal durch den Kopf gehen. Arminius... ich hatte Hypatius Bruder gesehen.
Es war wirklich seltsam gewesen, ihn zu treffen. Mit Patus hatte ich nie über seinen Zwilling geredet und auch meine Erinnerungen an ihn waren schwach.
Und überhaupt, es war ein eigenartiger Zufall, dass Tom und der Blonde sich kannten. Eigenartig und beunruhigend.
Das sie sich bei Borgin & Burke's kennengelernt hatten, gefiel mir noch weniger, denn es hieß, dass der Grund, warum sie sich heute hier trafen, dunkle Magie, beziehungsweise wohl schwarzmagische Artefakte war.
Mit einem leichten Schaudern verdrängte ich die unangenehmen Gedanken und blickte mich unbewusst um, da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass man mich ansah.
Kurz fragte ich mich, ob Tom mir doch gefolgt war, doch ich sah ihn nirgendwo. Genauergesagt sah ich im Morment niemanden. Seltsame Einbildung.
Also ging ich einfach weiter um mich mit den Mädchen zu treffen.
Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe. Bin im Moment dauernd unterwegs und habe nur wenig Zeit zum Schreiben, und abends bin ich dann so k.o., dass ich eigentlich nur schlafen will.
Und als würde das nicht reichen, fällt es momentan auch noch etwas schwer hier weiter zu schreiben, ich liebe diese Geschichte und sie ist mit Abstand auch meine Liebste aus der ganzen Schreib-Werkstatt, aber manchmal braucht man einfach eine kleine Pause und ich hoffe, dass diese jetzt zu Ende ist und ich noch mal normal weiterschreiben kann, zwar hab ich schon ein paar Kapitel vorgeschrieben, aber denen fehlt noch der 'letze Schliff', weswegen mir die bisherige Pause nur noch mehr Leid tut.
So, genug von dieser ewig langen A/N die sowieso niemanden interessiert, dachte nur ich bin einfach irgendwie schuldig 😅
Und wie immer einen vielen lieben Dank an alle meine Leser, weil er mich alle unheimlich unterstützt und mir mit dem schlechten Gewissen, dass ich hab, weil ich euch warten lasse sehr gut zum weiterschreiben motiviert 😂
Überarbeitet
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