79/ Streit.
Sie schreien einander an. Ihre Stimmen werden immer lauter. Sie brüllen sich die Seele aus dem Leibe, in der Hoffnung, der andere würde sie verstehen. Doch sie hören sich nicht gegenseitig zu. Reden aneinander vorbei, ohne Sinn und Verstand. Anstatt die Lage zu verbessern wird alles nur noch schlimmer. Sie verletzen sich gegenseitig, scheinbar aus Notwehr und irgendwie auch sich selbst. Sie ziehen neue Grenzen auf und zerstören alte. Egoistisch und verzweifelt versuchen sie sich zu retten, doch so stürzen sie nur noch tiefer.
Es tut so weh, ihnen zu zu sehen. Ich will nicht zeigen, wie sehr mich die ganze Situation trifft, doch mein Körper scheint andere Pläne zu haben. Immer stehe ich zwischen ihnen. Ich fühle mich so unwohl. Will einfach nur weg. Menschen sind so grausam, ich hasse sie dafür. Dabei liebe ich die beiden doch eigentlich. Aber ich kann und will mir nicht ansehen, wie sie sich zerstören. Doch ich bin hilflos. Will etwas tun, doch kann es nicht. Ich wüsste nicht einmal, wie ich helfen könnte.
Mir ist schlecht. Ich halte das alles einfach nicht aus. Natürlich trifft es die beiden viel härter als mich, schließlich habe ich damit angeblich nichts zu tun. Aber ich muss es mir ansehen. Muss sehen, wie sie sich verändern. Muss sehen, wie sie sich verletzen. Muss sehen, wie sie daran kaputt gehen.
Doch wie schon gesagt, ich kann nichts tun.
Ich will nicht hier sein, und doch bin ich es.
Zwischen den Streitenden, die ich liebe.
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