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27

Ein Klopfen unterbrach die eiserne Stille zwischen den beiden und verwundert hob Nurana die Augenbrauen. Normalerweise begab sich niemand in diesen Bereich des Anwesens, außer es war unabdingbar. Die Bediensteten tuschelten gar untereinander, dass in den Fluren die verstorbene Seele des Lords geisterte.

Nurana hatte den Mann ihrer Tante nie kennengelernt, doch er schien leidenschaftlicher Forscher gewesen zu sein und er hatte Orte auf dieser Welt bereist, die sie nicht einmal aussprechen konnte. So kam es dann auch, dass er eines Tages zurückkam – mit fiebrigem Blick und gelblicher Haut. Die besten Ärzte des alten und neuen Kontinents konnten keine Kur finden und so starb er in den Armen der Countess. Ihre Mutter hatte gesagt, dass die junge Gräfin für drei Tage jegliches Essen und Trinken verweigert hätte – sie war bereit gewesen, ihrem Mann in den Tod zu folgen. Seit dem Ableben des Hausherren war sie nicht mehr dieselbe gewesen.

McKinnon trat einen Schritt auf die Tür zu und öffnete diese. Die Augen der Fairchild weiteten sich und ihr Herz begann augenblicklich zu rasen, als sie das schmierige Gesicht Donovans erblickte. Dieser musterte McKinnon mit einem abschätzigen Blick, welcher zusätzlich zu ihrer Furcht auch Wut aufkeimen ließ. Wie sehr sie diesen Schmarotzer verabscheute! "Das - ..." Er nickte dem hochgewachsenen Schotten zu: „... „Ist der Mediziner?" Stellte er schließlich argwöhnisch fest. „Cathal McKinnon." Brummte dieser, eine tiefe Furche hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet. Der Lord lachte amüsiert auf und sah zu Nurana, welche das Schauspiel schweigend gemustert hatte. „Deine Familie scheint eine Vorliebe für exquisite Dinge zu haben, Liebste." Er schob sich an der Mauer von Mann vorbei und gesellte sich neben seine zukünftige Frau.

„Benötigt Ihr etwas, MyLord?" Erkundigte sich die Lady schließlich und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Mein Herz sehnte sich nach dir." Er leckte sich über die Lippen und sein Blick wanderte lustvoll über ihren Körper. „Nun, ich war damit beschäftigt, die Behandlungsmethoden mit Mr. McKinnon durchzugehen. „Das hört sich nach einer unangemessenen Beschäftigung an, für solch eine atemberaubende Lady." „Wie wäre es mit einem Spaziergang über den Hofgarten? Um die Gedanken von all der Hexerei freizubekommen." Er formulierte es wie eine Frage, doch Nurana war klug genug, um zu verstehen, dass es keine war. Sie warf McKinnon einen vielsagenden Blick zu, ehe sie schließlich seufzte. „Natürlich, Lord Donovan." Sie folgte seiner Geste, den Raum zu verlassen, und schlüpfte in die Rolle der untergebenen Dame.

Die Spannung im Raum war spürbar und das Letzte, was sie brauchte, war eine Eskalation. Sie kannte die selbstgefällige, überhebliche Art des Lords gut genug. Sie wusste, welche Folgen es mit sich zog, ihm einen Wunsch abzulehnen. „Ich schließe später wieder zu Ihnen auf, Mr." McKinnon." Entschuldigte sie sich höflich. Sie ignorierte den tobenden Sturm in ihrem Inneren und ihre zitternden Hände verdeckte sie galant unter den Handwärmern.

Alles in ihr schrie, sich an Cathal festzuklammern und Donovans Vorschlag abzulehnen. Doch der Highlander hatte ihr deutlich klargemacht, dass sie ihm nichts bedeutete, und sie wollte ihn nicht in eine missliche Lage bringen. Würde Lord Smith verbreiten, dass sie Zeit mit McKinnon verbrachte und einen Schotten ihrem Verlobten vorzog, würde es seinen Kopf kosten.

Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, sah sie sich suchend nach Siusan um. "Ich denke, in Anbetracht der Umstände wäre eine Anstandsdame angemessen." Kommentierte sie schließlich leise und erhielt ein spöttisches Lachen: "Darling, du verbringst täglich mehrere Stunden mit einem Barbaren in einer winzigen Medizinkammer. Ich denke, eine Anstandsdame ist überflüssig."

"Er ist kein Barbar." Entgegnete Nurana prompt und Lord Donovan hob die Augenbrauen: "Ach? Hast du seine Hände gesehen? Geschweige den sein Gesicht? Mediziner. Das ich nicht lache. Es würde mich nicht überraschen, wenn er ein spionierender Rebell ist der deine Gutmütigkeit ausnutzt." "Er ist keine Bedrohung." Sie schüttelte den Kopf. "Du bist eine Frau. Du kannst das nicht beurteilen und jetzt komm." Seine Hand griff ihr Handgelenk und sie spürte wie Schweiß ihre Haut benetzte.

Wie gerne hätte sie geschrien, sich losgerissen und wäre zurück zu Cathal gestürmt. Sie verstand nicht warum, doch er schien der einzige zu sein der ihr Halt gab. Als könnte er sie vor all den Grausamkeiten abschirmen und schützen.

Doch er hatte klar ausgedrückt, dass er dies nie tun würde. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie niemanden hatte. Niemand, der sie vor den schwitzigen Händen und dem wölfischen Grinsen ihres Verlobten bewahrte. Niemanden, der sie tröstend in den Arm nahm und ihr gut zu sprach.

Sie hatte nur sich selbst.

Donovans Worte hallten in ihrem Kopf wieder: "Du bist eine Frau.". Konnte sie sich überhaupt selber schützen? Ihr Schicksal abwenden? Sie schluckte den Kloß in ihrer Kehle runter und folgte dem Lord stumm.

War es auswegslos? War sie dazu verdammt, unter der Kontrolle eines Mannes zu leben, den sie verachtete, während die Hoffnung auf Freiheit in der Dunkelheit verblasste?

Das erste Mal, seit sie in Stirling war konnte sie die Schönheit des Gartens und der Highlands nicht bewundern. Sie hatte beinahe das Gefühl, die Berge würden sie einkreisen und gefangen halten. Donovan erzählte ihr irgendetwas über seine letzte Jagd, doch sie hatte bereits nach wenigen Minuten aufgehört zu zu hören. Stattdessen lauschte sie den schreienden Krähen und dem munteren Plätschern des Bachs. Immer wieder warf sie einen unaufälligen Blick über die Schulter, beinahe als würde sie hoffen die hohe Gestalt des Schotten zu sehen.

Doch er kam nicht, die Wiese blieb leer und nur in der Ferne erblickte sie einige Angestellte, welche die imposante Eingangstür zu streichen schienen.

"Hörst du mir überhaupt zu, Darling?" Smiths Stimme riss sie aus ihren Gedanken und verwundert blinzelte sie: "Verzeiht, MyLord. Ich beobachtete die Angestellten am Südflügel." Der Lord blieb stehen und seine blassen Augen blitzten gefährlich auf. "Ist das so?" Entgegnete er Raunend und die Bedrohung, die von ihm ausging schien mit jeder Minute zu wachsen. "Ich erwarte von meiner zukünftigen Frau, das sie meinen Worten lauscht, Lady Fairchild. Es erscheint mir, als würdest du mich nicht respektieren." Seine Finger umklammerten grob ihr Kinn, während er sie zwang ihn anzusehen.

"Besonders jemand wie du Nurana, sollte sich glücklich schätzen überhaupt die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich zu ziehen. Dein Antlitz ist ausgesprochen ansehnlich, doch es ändert nichts an dem schmutzigen Blut das durch deine Adern fließt." Spuckte er eisig und jedes einzelne Wort stach wie ein Dolch in ihr Herz. "Wisse deinen Platz, Darling. Ich will mich nicht gezwungen sehen, ihn dir zu zeigen." Mit diesen Worten ließ er sie los und trat einige Schritte zurück. "Geh zurück. Ich hab genug von dir."

Verstört verharrte die Fairchild noch wenige Augenblicke auf dem kleinen Pfad, ehe sie sich umwandte und zurück in das Anwesen hetzte. Ihr Blick war verschwommen durch die Tränen und sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde jeden Moment zerbersten. Sie unterdrückte das Schluchzen und hastete durch die unzähligen Gänge. Ihre blinde Flucht endete abrupt, als ihre Stirn mit einer muskulösen Brust kollidierte. "Nu..." Die Stimme hielt inne: "Lady Fairchild?"  Sie spürte, wie er sachte ihr Kinn anhob und seine eisigen Augen musterten sie prüfend. "Was ist passiert?" Hakte er leise nach, sein Blick weiterhin auf ihren nassen Wangen. "Ich kann ihn nicht heiraten, Cathal. Ich kann nicht." Entgegnete sie bloß und wäre beinahe wieder in Tränen ausgebrochen.

Der Mann seufzte schwer und ließ seine Hand sinken. Dort, wo er sie noch eben berührte hatte, schien sich nun eine beißende Kälte zu bilden. "Du hast keine Wahl." Erinnerte er sie sachte, doch bestimmt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich würde lieber sterben." Sie schüttelte den Kopf, ihre Brust hob und senkte sich schnell während ihre Hände unkontrolliert zitterten. Plötzlich schien die Farbe aus ihrem Gesicht zu schwinden und Cathal zögerte keine Sekunde, als er ihre Wangen mit seinen Händen umgriff und sie so zwang, ihn anzusehen. "Nurana." Ihr Name rollte sanft über seine Lippen, tief und warm mit dem vertrauten Akzent. Doch es drang nicht zu ihr durch, es prallte an ihr ab. Das Korsett schien wieder einmal in ihre Haut zu schneiden und sie empfang den Schmerz mit offenen Armen, vielleicht würde es ihr endlich das letzte bisschen Luft nehmen, welches ihr blieb.

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