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Einzelne Sonnenstrahlen fielen durch das Dachfenster in den Raum und kleine Staubkörner tanzten in der Luft. Konzentriert blickte Nurana auf den Text, welcher sich vor ihr bot und sah dann wieder zu McKinnon, dessen Aufmerksamkeit den Zeichnungen galt. "Pulmo." Unterbrach Nurana die Stille und Cathal nickte: "Lateinisch für Lunge." "Sie besteht aus zwei Teilen." Bemerkte Nurana und musterte interessiert die Abbildung.

"Der rechte Lungenflügel ist größer." Erklärte der Mann: "Er hat drei Lappen, während der Linke kleiner ist und nur zwei Lappen besitzt." "Warum?" Erkundigte sich Nurana verwundert und ihre braunen Augen fanden seine Blauen. "Ihr Herz liegt auf der linken Seite, es wäre kein Platz da." Er deutete auf ihren Brustkorb und die Lady nickte verstehend. "Alveoli sind der Ort für den Austausch schädlicher Stoffe." Bemerkte sie, nachdem sie wieder einen Blick auf den Text warf. "Die kleinen Bläschen hier, nicht?" Fragend musterte sie die Zeichnung und McKinnon nickte: "Aye."

"Wenn dieser Austausch nicht stattfindet, nimmt das Blut eine dunklere bis bläuliche Farbe an. Frische Luft um schlechte Dämpfe zu entfernen und Aderlass sind ratsam." Cathal runzelte die Stirn: "Ich habe einige Male die Behandlung von Aderlass gesehen, aber die Methode wirkt... unwirksam." "Was ist Aderlass?" Entgegnete Nurana unwissend. "Man entnimmt dem Körper eine gewisse Menge Blut um das Gleichgewicht der Körpersäfte wiederherzustellen." "Oh." Murmelte die Adelige und blätterte rasch eine Seite weiter.

"Typische Erkrankungen der Lunge sind Schwindsucht und Lungenentzündung." "Mit diesen bin ich vertraut." Stellte der Schotte fest. "Das Blut wird durch Ar - terien transportiert." Sie stockte kurz und runzelte die Stirn: "Was sind Arterien?" Cathal seufzte bei der Frage und krempelte die Ärmel seines Hemdes hoch. "Das hier." Er deutete auf die Adern, die sich auf seiner Haut abzeichneten und fasziniert musterte Nurana die kräftigen Arme. Rasch stülpte sie auch ihre Ärmel hoch und musterte die feinen Linien. "Das Blaue." Kommentierte der Mann und deutete vorsichtig auf ihre Adern: "Das Herz funktioniert wie eine Pumpe und transportiert Euer Blut durch den Körper." "Deshalb pocht es so?" Interessiert sah sie auf.

"Aye. Es sind meistens zwischen 60 und 100 Schläge pro Minute." "Woher wissen Sie das?" "Man kann es fühlen, hier." Er deutete auf sein Handgelenk und ihre Augen weiteten sich: "Ach das machen die Schwestern immer, wenn man erkältet ist!" Konzentriert tastete sie ihr Handgelenk ab. "Ich spüre nichts. Vielleicht bin ich ein Vampir." Scherzte sie und Cathal verdrehte die Augen, bevor er vorsichtig ihr Handgelenk nahm und seinen Finger auf die Mitte drückte. "Hier." Er nahm ihre andere Hand und zögerlich setzte sie ebenfalls auf die Stelle: "Oh." Ihr Blick weitete sich begeistert.

"Faszinierend. Ist es auch das, was man an seinem Hals spürt?" "Aye. Durch diese Stellen läuft besonders viel Blut, wenn man sie verwundet stirbt man schnell. Deshalb zielt man bei der Jagd immer auf den Hals oder auf das Herz.""Erstaunlich." Murmelte sie und ihr Blick blieb an seiner Hand hängen, die noch immer ihr Handgelenk hielt. Rasch ließ McKinnon die junge Lady los und räusperte sich: "Ich dachte, ihr wollt mich lehren. Nicht andersrum." "Wie soll ich Ihnen Dinge zeigen, wenn Sie bereits alles wissen?" Klagte Nurana und ignorierte ihr schnell pochendes Herz. "Welche weitere Erkrankungen gibt es." Bemerkte er und die Dame wandte sich wieder dem Buch zu.

"Bronchitis, Keuchhusten, Pleu..raerguss?" Der Highlander runzelte die Stirn. "Eine Erkrankung des Lungenfells. Es sammelt sich Flüssigkeit zwischen den Schichten an und führt zu erschwerter Atmung und Schmerzen. Abklopfen der Brust und warme Umschläge werden empfohlen." Cathal lauschte ihren Worten und blätterte schließlich eine Seite zurück. "Das ist das Lungenfell." Er deutete auf eine dünne Schicht. "Wie kommt es, dass sich dort Flüssigkeit ansammelt?" Fragend blickte er zu der Lady, welche rasch die Seite aufschlug: "Durch Blutungen im Brustkorb nach schwere Verletzungen. Aber auch Erkrankungen wie Schwindsucht und ein schwaches Herz." Er nickte verstehend.

"Mit einem Klangrichter lassen sich Veränderungen bei der Atmung feststellen. Klingt diese gedämpft und abgeschwächt und erklingt beim Abklopfen der Brust nicht der klare Klang, lässt sich Pleuraerguss vermuten. Visuelle Merkmale sind bei der Atmung zu beobachten, bewegt sich eine Brustkorb Seite weniger als die Andere ist dies ein klares Anzeichen." Führte sie weiter aus. Bevor Nurana weiter lesen konnte, unterbrach ein Klopfen an der Tür ihre Lehrstunde. Gerade als sie zu einem: "Herein." Ansetzen wollte, betrat bereits die Countess das Zimmer. "Hier bist du also." Stellte sie fest und schenkte dem Schotten einen argwöhnischen Blick.

"Ein Brief kam für dich an. Der Bote sagte, es sei wichtig und ich soll ihn persönlich Überreichen." Sie trat näher und rümpfte angewidert die Nase, als sie den Fremden musterte. Sie drückte Nurana den Umschlag in die Hand und trat wieder zurück: "Pass auf das du nicht zu viel Zeit mit diesem... Mann verbringst. Nicht das sich sein Verhalten auf dich abfärbt." Mit diesen Worten schloss sie die Tür und sprachlos blickte die Fairchild ihrer Großtante hinterher. Beschämt sah sie zu McKinnon auf, welcher seinen Kiefer angespannt hatte.

"Verzeiht, Cathal," Murmelte sie leise und bei ihrem Anblick wurde sein Ausdruck weicher: "Es ist nicht Eure Schuld." Er deutete auf den Brief: "Ihr solltet ihn öffnen. Ich sortierte derweil die Salben." Mit diesen Worten wandte er sich ab und zögerlich öffnete Nurana den blütenweißen Umschlag, dessen Absender ihre Mutter war. Rasch überflog sie die Zeilen und mit jeder weiteren, wurde ihr Blick größer und Panik flammte in ihr auf.

Lord Donovan Smith.

Es war der Mann, der vor ihr auf die Knie gefallen war. Er schien nicht ablassen zu wollen und hatte ihrem Vater ein Angebot gemacht, er würde sie ehelichen und ihren Ruf reinwaschen. Zudem würde er eine beträchtliche Summe in die Schiffsflotte des Dukes investieren, doch er hatte versprochen zuvor nach Stirling zu reisen um sie besser kennenzulernen.

Hilflosigkeit überkam die junge Frau. Ihre Hände zitterten unkontrolliert, während sie das Papier in ihren Händen hielt und ihre Augen immer wieder ungläubig über die Zeilen huschten. Von allen Männern, ausgerechnet der, der an ihrer Misere Schuld war? Ihr Vater hatte ihr doch versprochen, dass sie ihn nicht heiraten musste.

"Lady Fairchild?" Sie eine dumpfe Stimme wahr, doch konnte nicht wirklich reagieren. Erst als jemand ihre Schultern umgriff und diese drückte, schien sie zurück in die Realität zu finden. "Ich.." Setzte sie atemlos an und das Korsett schien ihr dieses mal tatsächlich die Luft zu nehmen. "Ihr...?" Wiederholte Cathal und seine blauen Augen musterten ihr aschfahles Gesicht. "Donovan Smith. Er ist auf dem Weg hier her." Presste sie benommen hervor und verwirrt blinzelte McKinnon.

"Wer soll das sein?" Hakte er schließlich nach und verzweifelt rang Nurana nach Worten. "Er ist der Grund wieso ich hier bin. Er ... er machte mir einen Antrag und ich lehnte ab. Doch er lässt nicht locker und um die Erlaubnis meines Vaters zu erlangen, soll er mich hier besuchen. Ich verstehe nicht wieso... mein Vater hatte mir versprochen..." Weinerlich gestikulierte sie wild umher und suchte schließlich den Blick ihres Gegenübers. Dieser sah sie stirnrunzelnd an. "Wieso lehnt Ihr nicht einfach nochmal ab?" "Weil nicht ich das zu entscheiden habe." Sie hielt sich die Hand vor den Mund und blickte fassungslos auf die Wand.

"Wieso fürchtet Ihr Euch so sehr vor einer Ehe mit ihm? Es wird schon nicht so schlimm sein. Sicherlich gewöhnt ihr euch mit der Zeit aneinander." Versuchte Cathal zu trösten doch Nurana schüttelte heftig den Kopf. "Seine letzte Frau starb auf mysteriöse Weise. Seitdem kursieren Gerüchte und es kam nicht nur einmal vor, dass er einer Dame unsittlich näher kam. Außerdem geht er an zwielichtigen Orten ein und aus. Er ist ein Monster Cathal!" Entfloh es ihr beinahe hysterisch und der Schotte wusste wahrlich nicht, was ihn in diesen Moment geritten hatte - doch er legte seine Arme um ihren Körper und presste sie an seine Brust. Er spürte, wie die Tränen sein Hemd durchnässten, doch sie wehrte sich nicht. Nein, sie schien sich geradezu in seine Umarmung hinein zu lehnen. "Ich kann das nicht." Murmelte sie leise in seine Brust und der junge Mann seufzte: "Ihr müsst."

Schweigend sah er aus dem Fenster und versuchte den Knoten in seiner Brust zu ignorieren.

Nuranas Schicksal sollte ihm egal sein, doch aus irgendeinem Grund war es das nicht.

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