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Ihr Rücken schmerzte, von ihrem Gesäß ganz zu schweigen. Als sie das zivilisierte England hinter sich ließen, ließen sie auch vernünftige Straßen hinter sich. An Schlaf war nicht zu denken, jedes Mal wenn die junge Lady einnickte schlug ihr Kopf gegen das Holz der Kutsche und weckte sie.

Nurana wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie aussehen musste. Gerade legten sie wieder eine Pause ein. Die Dame nutzte dies um sich zu erleichtern und sich zu säubern. Von allen Orten musste ihr Vater sie ausgerechnet in die Highlands verbannen. Stirling! Wollte er etwa, dass sie starb? Noch vor wenigen Jahren gab es dort blutige Kämpfe und erst vor kurzem konnte sich die Krone dort einigermaßen stabilisieren. Deshalb suchten sie nun händeringend nach Menschen, welche an Stirling interessiert waren. Mehrere Herrenhäuser wurden bereits erbaut und noch viele weitere wurden geplant. Eines davon bewohnte ihre Großtante Sophia. Sie war durch und durch eine Engländerin und Nurana kannte sie nur als kleines Mädchen, doch schon damals hatte sie immer darauf gepocht wie wichtig es war, sich angemessen zu verhalten.

Gewiss, Großtante Sophia glich in einigen Dingen eher einem Drachen, als einer feinen Gräfin.

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als das junge Dienstmädchen auf Nurana zukam. „Miss wir müssen weiter." Meinte sie unterwürfig und die Schwarzhaarige seufzte: „Ich würde den Wald zwar diesem höllischen Gefährt, dass sich Kutsche nennt vorziehen - aber ja ich komme." Mit diesen Worten folgte sie der Zofe zurück zur Kutsche und blickte die Wachmänner an. Könnte sie diesen entkommen? Aber wo sollte sie hin? Sie würde keinen Tag draußen überleben und alleine bei dem Gedanken graute es ihr. Was lungerte wohl alles in den Wäldern? Angewidert stieg sie zurück in die Kutsche, bat jedoch zuvor um ein weiches Kissen und eine Decke. Wenn sie sich schon wieder in diesen Kasten zwängen musste, dann sollte sie es wenigstens so angenehm wie möglich gestalten. Vor ihr erstreckte sich eine endlose, zerklüftete Landschaft aus schroffen Bergen, deren Spitzen wie die Zähne eines uralten Drachen in den Himmel ragten. Kein freundliches Dorf, kein vertrautes Gesicht – nur die endlose Weite, die sie umschloss und nicht gehen lassen wollte.

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Mit einem Ruck blieb die Kutsche stehen und wäre nicht das Dienstmädchen gewesen, wäre Nuranas Kopf unsanft gegen den Boden geschlagen.  Konnte man sie nicht zumindest vorwarnen? Oder hegten die Kutscher nun auch einen Groll gegen sie? Sie vernahm ein Klopfen an der Tür und wies die Zofe an, nach draußen zu sehen. "Miss, wir sind angekommen." Erklärte sie schließlich und Ehrfurcht stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nun hatten sich die gierigen Hände der Neugier um den Verstand der jungen Dame geschlungen und sie wagte ebenfalls einen Blick nach draußen. Es war atemberaubend.

Entweder war die Krone verzweifelt oder ihre Tante war unfassbar reich. Sie hoffte auf letzteres.

Das Herrenhaus wurde von einem üppigen Vorgarten geschmückt und grüne Pflanzen wuchsen elegant die Fassaden herauf. Um dies gepflegt aussehen zu lassen, erforderte es viel Arbeit. Auch der Stil des Gebäudes war ganz nach englischer Art gehalten. Würde Nurana nicht wissen, dass sie sich gerade Mitten in der Wildnis befand, würde sie davon ausgehen in einem der Sommerhäuser ihrer Familie zu sein.

Die Kutschentür öffnete sich und ein Bediensteter hielt ihr die Hand hin, welche sie dankend annahm und zaghaft setzte sie einen Fuß auf die fremde Erde. Die Auffahrt war lang und das Tor, welches den Ausgang markierte war hoch und prunkvoll. Es gab ihr ein naives Gefühl von Sicherheit. Die Wachen taten ihr übriges. Sie warf einen anerkennenden Blick auf den Springbrunnen und atmete tief ein. Die Luft schien hier anders zu sein.

Irgendwie klarer.

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als zwei Hausdamen auf sie zu eilten: „Miss Fairchild, wie schön, dass Ihr wohlbehalten angekommen seid. War die Reise angenehm?" „Es war in Ordnung. Danke. Vermag ich zu erfahren, wo die Countess ist?" Erkundigte sich Nurana höflich, doch der spitze Unterton entging den Angestellten nicht. „Die Countess ist noch in der Stadt. Sie wird in wenigen Stunden zurück sein." Erklärte die Rothaarige mit einem zaghaften Lächeln. „Na schön. Dann beginnt mit eurer Führung. Ihr scheint es ja kaum abwarten zu können." Als hätten die beiden nur darauf gewartet, begannen sie Nurana herumzuführen.

Auch wenn sie kein Fan von der Idee war, in ein fremdes Land verbannt worden zu sein, musste sie ihrer Großtante lassen das sie einen ausgezeichneten Geschmack hatte. Ihre Gemächer befanden sich im Ostflügel des Anwesens, welches bedeutete das sie morgens mit dem Sonnenaufgang aufwachen würde. Ein angenehmer Gedanke.

Erschöpft ließ sie sich auf das weiche Bett sinken und spürte, wie die Anspannung der letzten Tage langsam von ihr abfiel.

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