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Cathal McKinnon war gereizt. Er bereute die Entscheidung, dass er die junge Lady nicht einfach ihrem Schicksal überlassen hatte. Manchmal wünschte er sich, sein Herz wäre grausamer. Er wusste wie schnell die Engländer dazu neigten, ihnen allerlei Gräueltaten vorzuwerfen. Wenn sich seine Begleitung plötzlich dazu entscheiden würde, ihn der Unzucht zu bezichtigen, würde niemand an seine Unschuld glauben. Man würde ihn hinrichten lassen. Vielleicht sollte er sie doch einfach umbringen? Er haderte für einige Sekunden mit sich selbst. Doch aus einem ihm unerklärlichen Grund konnte er es nicht. Das war ein Problem.

Genervt spannte sich sein Unterkiefer an, während er sich und seiner Begleitung weiterhin einen Weg durch das Gestrüpp schlug. Nurana Fairchild hatte ihn überrascht, er konnte es nicht abstreiten. Sie schien nicht völlig einfältig zu sein. Nein, er musste sogar zugeben, dass einige ihrer Worte ausgesprochen klug gewesen sind. Ein Umstand der ihm äußerst missfiel. Er redete sich ständig ein, sie sei eine verwöhnte Aristokratin - doch langsam erkannte er, dass sie mehr war. Sie schien nicht so Übel zu sein, nein ein kleiner Teil von ihm bewunderte sie sogar. Ihre Ehrlichkeit, ihre Besonnenheit. Seine Worte waren nicht selten ruppig gewesen und doch hatte sie jedesmal verständnisvoll reagiert. Es ergab für ihn keinen Sinn. Wieso verhielt sie sich so?

McKinnon fuhr sich durch das Gesicht und warf der jungen Lassie einen Blick zu. Sie schien hochkonzentriert zu sein und setzte zaghaft einen Fuß vor den anderen. Es war ein skurriles Bild - die feine Dame, gehüllt in exquisite Stoffe gestrandet in der unbändigen Wildnis der Highlands. Beinahe wäre im ein Grinsen entflohen, doch er fing sich schnell. Kälte umschloss sein Herz, als er daran zurückdachte, was die feinen Leute in diesen teuren Stoffen vor wenigen Jahren noch getan hatten. Doch die Fairchild war anders, oder?

Sie waren bereits einige Stunden unterwegs und während man dem Schotten kaum die Erschöpfung anmerkte, kam sich Nurana vor wie ein Mops. Schwer atmend lehnte sie sich an den Baumstumpf und das Korsett schnürte ihr wieder einmal die Luft ab. "Ich verstehe nicht, wieso ihr Frauen so etwas tragt." Kommentierte Cathal und erhielt einen verachtenden Blick als Antwort. "Ihr tut so, als würde ich mich freiwillig in ein Korsett zwängen." Fauchte sie schließlich und richtete sich auf. Ihre Strähnen klebten an ihrer Stirn und die Wangen waren feuerrot, es war ein kurioses Bild. "Tut Ihr es nicht?" Entgegnete McKinnon belustigt über die Frustration seiner Begleitung. Er erhielt bloß ein genervtes Schnauben als Antwort.

Nurana schwieg und warf dem jungen Mann immer wieder heimliche Blicke zu. Wieso musste er so ein gut aussehender Teufel sein? Doch sie musste zu geben, dass es ihr gefiel wie er sie immer wieder zur Weißglut trieb - dass er ihr nicht aus der Hand fraß nur weil sie einen Titel trug. Er hielt sich mit seiner Meinung nicht zurück. Es war ungewohnt, doch erfrischend. "Wie kommt es, dass Ihr euch freiwillig so weit außerhalb der Zivilisation aufhaltet?" Wollte Nurana neugierig wissen. "Sterling liegt außerhalb der so genannten Zivilisation. Ob ich nun in den Wald gehe, macht keinen sonderlichen Unterschied." Stellte der Braunhaarige fest und die Lady rollte mit den Augen: "Es ist noch einmal ein Unterschied, ob man von Häusern oder von Bäumen umgeben ist." McKinnon seufzte: "Der Wald ist still. Hier hat man für einen kurzen Zeitraum Luft zum Atmen. Außerdem muss jemand jagen." Er deutete auf das tote Wildschwein über seiner Schulter und Nurana erschauderte bei dem Gedanken an das Biest. "Ihr sammelt aber auch." Erkannte die junge Frau und deutete auf den Beutel an seiner Seite: "Ich wusste nicht, dass auch Männer sich für Kräuter interessieren." Cathal runzelte die Stirn. "Wieso sollte es absonderlich sein?" "Ist es nicht... nur unüblich." "Gibt es keine Mediziner in London?" Entgegnete er spöttisch und überrascht hob Nurana die Augenbrauen: "Doch, gewiss. Jedoch studieren sie an Fakultäten." "Ich würde mit größten Vergnügen an einer Fakultät studieren, aber es ist nicht möglich." Lautete die kühle Antwort des Hünen. "Weswegen?" Wollte sie verwundert wissen. "Lassie, schaltet Euer Köpfchen ein. Denkt Ihr ernsthaft jemand wie ich darf an einer englischen Hochschule studieren und als Arzt tätig sein?" "Verzeiht." Nurana biss sich auf die Unterlippe: "Es ist ungerecht." "Müsst Ihr mir nicht sagen." "Aber vielleicht ändern sich die Zeiten?" Optimistisch versuchte sie mit den langen Schritten des Mannes mitzuhalten. McKinnon blieb abrupt stehen: "Deine Naivität ist ermüdend." "Verzeihung?" Verwundert blinzelte Nurana.

"Glaubt Ihr, dass ein einfacher Mann solche Narben trägt? Zudem, was denkt ihr welche Art Mensch in den Universitäten studiert? Gewiss nicht die einfachen Bürger." "Seid Ihr ein Verbrecher?" Cathal lachte auf. "Für die Krone ist jeder ein Verbrecher, der nicht sein Hab und Gut überschreibt." Nurana schwieg betroffen und blickte zu Boden. Vielleicht konnte sie etwas bewirken? Doch wie sollte sie ihren Eltern erklären, dass sie einen Schotten kennengelernt hatte? Aber es fühlte sich ungerecht an, nichts zu tun. Sie würde ihrer Mutter einen vertraulichen Brief zukommen lassen. Vielleicht würde sie es verstehen?

"Wir sind da." McKinnon schob einen Busch zur Seite und sie erblickte das weiträumige Anwesen, welches auf dem Hügel türmte. Ihr Magen drehte sich bei dem Gedanken daran um, ihrer Tante unter die Augen zu treten. Nurana nickte langsam: "Ich danke Euch, Ihr habt etwas gut bei mir." Cathal wank ab: "Ich bitte Euch, damit das ich Euch los bin tut Ihr mir Gefallen genug." Mit diesen Worten wandte er sich um und verschwand wieder in dem Dickicht. Sprachlos blickte Nurana ihm hinterher. Er war so schrecklich unverschämt, doch genau das war es, was sie reizte.

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