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Als Nurana am nächsten Morgen erwachte, war es ungewohnt, dass keine ihrer Angestellten in das Zimmer stürmten und es dauerte einige Minuten bis sie sich an die gestrigen Geschehnisse erinnerte. Das Korsett, seine Hände auf ihrer Haut - erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. Was hatte sie bloß getan? Hätte sie doch bloß auf den Stallburschen gehört. Sie spürte die Verzweiflung in ihr aufkeimen und die Übelkeit. Musste sie ihn jetzt heiraten? Als ihr einfiel, dass er ihr auch beim Binden des Korsetts helfen musste, bereute sie ihre Entscheidung noch mehr. Lieber wäre sie gestern erstickt!

Beschämt trat sie aus dem Zimmer und sah, dass McKinnon bereits wach war und verwundert erblickte sie den Tee. "Für das Handgelenk." Stellte er knapp fest und Nurana runzelte die Stirn. Gestern der Verband, heute der Tee. "Was ist das für ein Tee?" Erkundigte sie sich und er schob ihr die Tasse unter die Nase. "Kamille. Es wirkt entzündungshemmend. Ihr habt Euch gestern einige Kratzer geholt." Erklärte er kurz angebunden und die junge Dame nickte verstehend: "Ich wusste nicht, dass Ihr euch mit Medizin auskennt." "Weil es keine Rolle spielt." Wies der Mann sie ab und richtete sich auf: "Esst und dann sollten wir aufbrechen. Wir müssen diesen Aufenthalt nicht unnütz in die Länge ziehen." Mit diesen Worten wandte er sich ab und verließ das Haus. Die junge Dame verzog das Gesicht, ehe sie einen vorsichtigen Schluck des Tees nahm und in das Brot biss - irritiert runzelte sie die Stirn. Was war das für ein eigenartiges Brot? Es hatte eine harte, zähe Kruste und auch der Geschmack war sonderbar. Wollte er sie doch vergiften?

Nein, was hatte er denn davon? Sie sollte ihm nicht ständig Misstrauen. Er hatte ihr geholfen - wahrlich er hatte sie auch bedroht, doch keine seiner Drohungen hatte er wahr gemacht. Vielleicht war dieser Mann nicht so ein Rüpel, wie er sie glauben lassen wollte? Nurana zwang sich das letzte Stück Brot runter und richtete sich auf. Ihr Handgelenk pochte noch schmerzhaft, doch sie spürte wie der Schmerz weniger wurde. Gerade als sie nach draußen treten wollte, trat Cathal durch die Türschwelle und der Hüne warf ihr einen prüfenden Blick zu. Dann kam er auf sie zu und deutete ihr an, sich auf einen der Stühle zu setzen. "Ich verbinde dein Handgelenk neu und danach brechen wir auf." Ließ er sie abgeklärt wissen und die Adelige nickte. Seine Hände umschlossen ihre Hand und bildeten einen starken Kontrast.

Die raue Haut zeugte von schwerer Arbeit, einige Narben zogen sich entlang seiner Handoberfläche und beinahe hätte sie scharf die Luft eingezogen, als sie bemerkte das an seiner linken Hand zwei Finger bis zur Hälfte fehlten. Wie war das geschehen?

Sie hatte solch eine Verletzung noch nie gesehen. "Was geschah mit Ihrer Hand?" Fragte sie vorsichtig und der Mann ließ sie abrupt los. "Es ist nicht von Belang, Sassenach." "Weswegen misstraut Ihr mir so sehr?" Ihre Blicke begegneten sich. Ihre Augen strahlten eine einladende Wärme aus, die in einem scharfem Gegensatz zu der kühlen, durchdringenden Klarheit seines Blickes stand. "Ihr seid Engländerin." Lautete seine Antwort, so als wäre diese Aussage Erklärung genug. "Ich finde es äußerst erstaunlich." Bemerkte Nurana, während Cathal ihre Handgelenk verband. "Ich verstehe nicht." Meinte er, als sie ihren Satz nicht weiterführte. "Mein ganzes Leben bin ich nie Engländerin genug gewesen. Ich war immer das Halbblut, die die anders aussah. Stets war ich darum bemüht, so zu sein wie die Gesellschaft es von mir verlangt und nun sitze ich vor Ihnen und muss das Gegenteil beweisen." Sie schüttelte den Kopf, er erkannte die Frustration in ihren Augen.

"Weshalb erfreut Euch dieser Umstand nicht?" Irritiert sah sie ihn an und er seufzte, ehe er seinen Worte fortführte: "Ihr klagt darüber, dass Ihr nicht Engländerin genug seid. Doch die Kultur, das Verhalten, die Kleidung und den Charakter teilt Ihr mit jedem englischen Schnösel dort draußen. Sollte es Euch nicht zufriedenstellen, dass ich in Euch genau das sehe, was Ihr Euer ganzes Leben versucht zu sein?" "Es fühlt sich nicht richtig an." Entgegnete Nurana. "Ich verstehe das Dilemma eures Volkes, denn egal wie sehr Ihr Euch anpasst Ihr würdet nie völlig dazu zu gehören." Dachte sie leise nach und Cathal verzog das Gesicht: "Der Unterschied ist, Lassie. Wir geben unsere Identität nicht auf. Wir wollen uns nicht anpassen. Entweder die Rotröcke respektieren diese Entscheidung, oder der Konflikt wird nie ein Ende finden." "Aber wieso? Wieso akzeptiert ihr die Engländer nicht? Ihre Kultur würde euch doch soviel weiter bringen?" Verständnislosigkeit schimmerte in ihren Augen und der Mann lachte verächtlich auf. "Ihr seid doch das perfekte Beispiel. Völlig angepasst und dennoch müsst ihr euch tagtäglich beweisen, oder nicht? Denkt Ihr wirklich, dass wird jemals anders sein? Wir brauchen die Krone nicht. Wir leben sehr gut ohne ihren Einfluss. Erst durch das Königreich kam Leid über uns."

Er ließ ihr Handgelenk los und richtete sich auf. "Kommt." Meinte er und Nurana nickte, hielt jedoch inne. "Mr. McKinnon." Murmelte sie dann peinlich berührt und der Schotte runzelte die Stirn: "Cathal." Korrigierte er sie. Nurana hielt inne. "Das Korsett." Erinnerte sie ihn und er verzog den Mund zu einem Strich. "Seht Ihr, das meine ich mit Leid." Fluchte er.

Nachdem sie sich zurück in das Korsett gezwängt hatte und Cathals missbilligende Kommentare ignoriert hatte, verließen sie die Waldhütte. "Es sind ungefähr zwei Stunden." Ließ er sie wissen und Nurana nickte, nicht sonderlich motiviert. Sie hasste es, lange Strecken zu laufen - vor allem in dem Aufzug. Mühselig machte sie sich daran, dem Schotten zu Folgen - welcher in der Natur völlig aufzublühen schien. Als hätte er nie etwas anderes getan, leitete er sie durch den Wald und schlug kleine Pfade ein, welche sie niemals gesehen hätte. Leicht aus der Puste bemühte sie sich, mit ihm Schritt zu halten und gleichzeitig die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Mit aller Kraft versuchte sie, nicht darüber nachzudenken was ihre Großtante sagen würde.

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