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Wort halten

Es war der dezente Geruch alter Holzpolitur, der Tania daran erinnerte, dass es an der Zeit war aufzustehen. Sie stand noch immer unter Schock und ihre Glieder protestierten, als sie sich schwankend aufrappelte.

Mit hängenden Armen blieb sie stehen, unschlüssig, was jetzt zu tun war. Ihre Gedanken waren durcheinandergeraten und auch ihren Gefühlen konnte sie im Moment keinen Glauben schenken.

Tania verspürte den Drang, etwas kaputtzumachen, doch nur einen Augenaufschlag später schien es ihr klüger zu sein, sich weinend in eine dunkle Ecke zu verkriechen.

Sie wusste nicht, was sie zu denken oder fühlen hatte, somit tat sie einfach nichts. Keine Tränen. Keine Schreie. Keine Wutausbrüche. Da war nur die Beklommenheit, durch die sich alles ebenso unecht anfühlte, wie in einem bösen Traum.

»Miss Green«, sagte Dumbledore.

Sie ignorierte ihn. Was konnte er schon sagen, um sie aufzumuntern? Sie würde in ihrem ganzen Leben nicht mehr munter sein.

›Abgestumpft‹, dachte Tania. ›Das ist das richtige Wort.‹ Konnte man innerhalb weniger Minuten das Gefühl für den eigenen Körper verlieren? Was, wenn sie durch dieses Erlebnis nie wieder fühlen würde? - Weder Schmerz noch Freude.

»Miss Green«, mahnte Dumbledore.

Sie drehte ihren Kopf zu ihm. Ihre blonden Haare fielen ihr ins blasse Gesicht und obwohl sich ihre Augen bewegten sah sie den ehemaligen Schulleiter nicht. Da war nichts als ein verschwommener Brei voller Nichtigkeiten!

Wie lange würde dieser Zustand anhalten? Wie lange, bis sie nicht mehr verdrängen konnte, was geschehen war? Sie hatte Angst vor dem Augenblick, in dem die Emotionen auf sie niederprasseln würden und das rationale Denken aussetzte.

Snape hatte sie gedemütigt und es war die größte Demütigung, die sie in ihrem ganzen Leben erfahren hatte - doch sie lebte. Es war ein Glück, dass sie nicht tot war. Reines Glück.

Ein brennender Holzbalken hatte sie zu erschlagen gedroht und Snape hatte sie in die Flammen gestoßen, um ihr Leben zu retten. Der Schmerz in den Flammen gegen das Leben - ein fairer Tausch. Er hatte alles richtig gemacht.

»Miss Green«, versuchte es Dumbledore erneut. »Severus hat das alles tun müssen. Sie müssen das verstehen -«

»Ich weiß«, erwiderte sie.

»Voldemort ist unberechenbar, wenn Severus sich ihm widersetzt hätte, dann wäre keiner von ihnen mit dem -«

»Ich weiß«, wiederholte sie, noch immer ohne die Spur einer Emotion in der Stimme.

Ohne ein weiteres Wort schleppte sie sich die Treppe empor ins Badezimmer und spülte ihren Mund mit Wasser aus. Ein fauliger Geschmack saß hartnäckig auf ihrer Zunge. Spielte ihr ihre Wahrnehmung einen Streich, weil sie Voldemorts Umhang hatte küssen müssen? Oder war es nur die Magensäure?

Ihre Zunge war feuerrot und ihre Zähne schmerzten, nachdem sie beides mit einem Handtuch bearbeitet hatte. Zufrieden stellte sie fest, dass der bittere Geschmack der Seife den muffigen Geschmack hervorragend überdeckte.

Vorsichtig streckte sie den Kopf aus der Badezimmertür und spähte den Flur entlang. Kein Voldemort. Kein Snape. Mit flinken Schritten tapste sie ins Schlafzimmer. Die letzten Meter rannte sie fast - genau wie in ihrer Kindheit, als ihr die Umriss der Nacht noch Angst eingejagt hatten.

Ihr Herzschlag kam erst zur Ruhe, als sie sich die Decke über den Kopf zog - hier, in dieser trügerischen Sicherheit.

Als ein leises Klopfen ertönte, zog sich Tania die Bettdecke vom Kopf und starrte die Schlafzimmertür so feindselig an, als würde der Teufel höchstpersönlich um Audienz bitten. Sie dachte gar nicht daran, ihn einzulassen.

Es klopfte erneut. Das Geräusch von Snapes Fingerknöcheln auf dem hellbraunen Holz klang hohl, als fürchte er, sie mit zu lauten Tönen zu erschrecken.

Die junge Hexe spürte ein plötzliches Brennen in den Augen. Sie wollte aufspringen und ihm um den Hals fallen, doch die blanke Enttäuschung hielt sie davon ab. Er hatte ihr wehgetan, doch er hatte keine andere Wahl gehabt.

Weshalb verhielt sie sich so kindisch?

»Tania?« Nach einem letzten, kurzen Klopfen spähte Snape ins Schlafzimmer. In seinem Blick spiegelte sich das Entsetzen, welches er während Voldemorts Anwesenheit so herrlich überspielt hatte. Kurz dachte Tania, dass er den Kopf zurückziehen würde, um einem Konflikt zu entgehen, doch dann trat er ein.

Stumm huschte sein Blick zu ihrem Gesicht, bevor er den Kopf senkte und die Arme um den Körper schlang, als wäre ihm kalt. Zögernd öffnete er den Mund, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, sodass er ihn kopfschüttelnd wieder schloss.

»Du bist gut«, bemerkte Tania. Ihre Stimme klang viel kälter, als sie es beabsichtigt hatte. Sie saß auf dem Bett, hatte die Beine angezogen und spielte mit einem Zipfel der Bettdecke.

»Was meinst du?«, fragte Snape und starrte mit versteinerter Miene den Boden an, ganz so, als warte er auf ihr Urteil.

»Du bist gut, in dem was du tust.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich habe es dir abgenommen - vom ersten Moment an.«

»Ich hasse mich dafür, Tania«, erwiderte Snape und seine Stimme zitterte vor Qual. »Ich hasse es, das getan zu haben. Ich hätte den Schmerz lieber selbst ertragen -«

»Ich weiß«

»Wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte -«

»Auch das weiß ich.«

»Ich hätte dich nie in die Gefahr bringen sollen -«

Tania schwieg.

»Bitte«, flüsterte Snape. »Es tut mir leid.«

Als Tania nichts erwiderte ließ er sich auf der Bettkante nieder. Minutenlang herrschte ein bedrückendes Schweigen, bis er zögernd die zitternde Hand nach ihr ausstreckte.

»Lass mich«, fauchte Tania und wich zurück. Sie erkannte sich selbst nicht wieder, als sie nach seiner Hand schlug. Ihr Verstand wusste, dass er alles richtig gemacht hatte, doch ihr Herz blutete.

»Tania«, raunte Snape und zog sie unerbittlich in seine Arme.

Wütend sträubte sie sich und stemmte ihre Hände gegen seine Brust. Sie wollte ihm nicht nah sein.

Nicht jetzt. Sie brauchte Zeit um zu Vergessen. Das Gefühl, ihm ausgeliefert zu sein, saß ihr noch immer in den Knochen und das Echo seines freudlosen Lachens dröhnte in ihren Ohren.

›Habe ich dir keine Manieren beigebracht, Tania? Verbeuge dich vor dem dunklen Lord‹, hatte er gesagt.

Unkontrollierbare Wut züngelte durch Tanias Adern.

Wie hatte er die Worte über seine Lippen bringen können? Sie waren ein einziger Verrat! Ihre Muskeln schrien danach, es ihm heimzuzahlen. Zornig schlug sie mit dem Händen gegen seinen Oberkörper - wenn er sie nur loslassen würde!

›Es gibt nichts Wichtigeres, Herr, als Euch zu dienen -‹

Tania bekam eine Hand frei und krallte sie in seinen Rücken, um ihn endlich loszuwerden. Er stieß zischend die Luft aus, aber entließ sie nicht aus seinen Armen.

›Ich danke Euch, Herr.‹]

Tania hätte sich am liebsten die Finger in die Ohren gesteckt, doch sie wusste, dass die Stimme trotzdem bleiben würde. Sie hatte sich in ihre Gehörgänge gefressen.

›Es ist mir eine Freude, Euch zu belustigen.‹

»Nein!«, jaulte Tania hysterisch auf. »Lass mich los, Severus! Ich will nicht! Lass mich los!«

Sie lehnte sich ein letztes Mal gegen seine Umarmung auf, dann verließ sie die Kraft. Wie ein Häufchen Elend sackte sie in seinen Armen zusammen. Sofort schlossen sich seine Arme fest um ihren Körper, waren ihr schützender Kokon vor den bösen Gedanken, die alles kaputtzumachen suchten.

Als die Tränen kamen, waren sie nicht mehr aufzuhalten. Sie kullerten wie schimmernde Perlen über Tanias Gesicht und tropften ihr von der Nase, als sie den Kopf schniefend im Stoff von Snapes Umhang verbarg.

Sie wusste nicht einmal, weshalb sie weinte. Wegen der Demütigung, die sie erfahren hatte? Wegen dem Schmerz? Oder wegen diesem verdammten Albtraum, in dem sie gefangen war?

Snapes Nähe und seine leisen Atemzüge beruhigten sie. Immer wieder strich er über ihren Rücken, ohne ein Wort zu sagen.

»Severus?«, krächzte Tania irgendwann.

»Ja?«, murmelte er und strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht, während sich sein Gesicht vor Sorge verzog.

»Stimmt es, dass man den Cruciatus nur ausführen kann, wenn man es wirklich will?« Sie wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem verquollenen Gesicht.

»Ja«, antwortete er.

»Ja?«, schniefte Tania.

»Und du fragst dich, warum ich es tun konnte?« Snape seufzte. »Ich habe diesen Fluch unzählige Male ausgeführt, Tania. Er geht mir leicht von der Hand - zu leicht - und ich hatte keine Alternative. Wenn der dunkle Lord einen Beweis der eigenen Treue fordert, sollte man ihm einen geben. Das ist kein Spiel - er hätte dich umgebracht, wenn ich versagt hätte.«

Tania nickte beklommen und schämte sich für ihr albernes Verhalten. Sie hatte es ihm doch nicht noch schwerer machen wollen als es ohnehin war!

»Ich wollte dir nicht wehtun«, fügte der Tränkemeister hinzu. »Glaubst du mir?«

»Weißt du noch, was ich dir am Anfang des Schuljahres versprochen habe?«, erwiderte Tania.

Ein schwaches Lächeln scheuchte die Schatten aus seinem Gesicht. »Du hast versprochen, dass du nicht vergisst, wer ich bin.«

»Ich habe das ernst gemeint«, bekräftigte sie. »Auch wenn mich die Situation mitgenommen hat - Ich weiß, warum du es getan hast. Ich habe es schon gewusst, während du es getan hast.«

Minutenlang verfielen sie in bedächtiges Schweigen, während sie einander musterten. Kaum zu glauben, was alles passiert war, seit sie sich im verbotenen Wald begegnet waren. Wann hatte Tania angefangen, Sympathie für diesen Mann, der ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden war, zu entwickeln?

»Warum hat dich meine Nachricht nicht erreicht?«, durchbrach Snape das Schweigen. »Ich hatte Dir ein Memo geschickt.«

»Eine fangzähnige Geranie hat es gefressen.«

»Eine Geranie?«

»Ja«, schnappte Tania. »Sie hat mich gebissen.« Anklagend hob sie ihren geschundenen Finger empor, auf dem sich die Zähnchen der Geranie unter dem getrockneten Blut abzeichneten.

»Lass mich wenigstens das richten.« Snape presste die Lippen zusammen und griff nach ihrem Finger. Vorsichtig berührte er die Wunde mit seinem Zauberstab, worauf die Haut zusammenwuchs und nichts, als eine zarte Narbe zurückblieb.

»Wie hältst du es aus, Severus?«, fragte Tania und legte den Kopf schief. »Die Art, wie Der, dessen Namen nicht genannt werden darf, dich behandelt?«

»Es ist alles für Lily.«

»Und wie war es vor Lily?«, hakte sie nach. »Bevor du angefangen hast, im Auftrag des Ordens zu spionieren, warst du freiwillig in seinen Kreisen unterwegs - wieso begibt man sich in ein solches Gefüge? Es ist wie Sklaverei.«

»Ich empfand es nicht als falsch.« Snape starrte gedankenverloren in die Leere. »Vielleicht war ich es auch gewohnt, Tania. Mein Vater war gewalttätig, in der Schule bin ich ständig angeeckt - Ich habe genauso viel verteilt, wie ich eingesteckt habe. Es hat keinen großen Unterschied gemacht, mich ihnen anzuschließen.«

»Außer der Anerkennung?«, fragte Tania.

»Außer der Anerkennung«, bestätigte er. »Und dem Schutz. Und der Bereitstellung von Wissen, welches die schlechte Seite von mir sehr begehrt hat.«

»Ich kann dich verstehen«, flüsterte Tania. »Ich habe viel nachgedacht und ich kann verstehen, wie es dazu kam.«

»Ich würde alles ändern, wenn ich es könnte.«

»Ich weiß, Severus, und du tust alles, um es zu ändern.« Sie drückte seine Hand. »Danke für dein Vertrauen.«

»Was macht es noch für einen Unterschied?« Er zuckte mit den Schultern. »Du kennst mein Geheimnis und hast mich als der erlebt, der ich sein kann. Trotzdem bist du hier.«

»Du wirst mich nicht los.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

»Ich hoffe es«, gestand er.

»Ich will alles von dir wissen, Severus.« Tania blinzelte ihn an. Seine schwarzen Augen übten wieder diese Wirkung auf sie aus, die das rationale Denken erheblich erschwerte.

»Ich habe nicht mehr zu bieten.«

»Bist du sicher, Sev?«, fragte sie heiser und beugte sich zu ihm. Sie mochte es, wie seine Augen funkelten, wenn sie ihn bei diesem Namen nannte. Stumm folgte ihr Blick den kleinen Falten in seinem Gesicht, bis hin zu seinen schmalen Lippen.

Als er ihr seine Hand in den Nacken legte und sie in einen Kuss zog, bekam sie eine Gänsehaut. Endlich. Sie wünschte sich so lange, dass er das tat. Während ihre Zungen miteinander spielten, spürte sie, wie seine Hände zu ihrer Taille herunterwanderten.

Ihr Herz begann zu rasen und ihr Verstand setzte aus, als sie einander zu erkunden begannen. Die Hitze, die Snapes Atem verströmte, legte sich auf die nackte Haut in ihrem Nacken und hinterließ ein angenehmes Kribbeln.

Diesmal hielt er sie nicht auf, als sie die Knöpfe seines Umhangs öffnete, was sich als ein schrecklich langes Unterfangen herausstellte. Ihre Hände zitterten vor Nervosität, doch es war nichts im Gegensatz zu der Unsicherheit, die in seinen Augen funkelte.

Tania hielt inne und verlor sich in seinem dunklen Blick. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, dass sie dem echten Severus ins Gesicht sah. Alle Häme, all der Gram und die Härte war seinem Gesicht gewichen.

Zurück blieb ein Mann, der viel Schlechtes erlebt und getan hatte, und sich doch, wie jeder andere, nur nach Liebe sehnte. Er war nicht unschuldig daran, dass sie ihm bisher verwehrt worden war - vielleicht hatte er es sogar verdient, doch all das spielte keine Rolle, denn Tania liebte ihn.

Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und spürte seine Blicke auf ihrem Dekolletee, als sie sich ihren Pullover über der Kopf zog. Bei ihrem Rock und der schwarzen Strumpfhose half er ihr, ohne nur einmal den Blickkontakt zu unterbrechen.

Und wieder war es mehr als Sex. Es spielte sich auf einer anderen Ebene ab, es benebelte die Sinne und erfüllte den Körper mit einer Lust, die nicht von dieser Welt schien.

Snapes Atem stockte als Tania ihn küsste und dann spürte sie endlich seine Hände auf ihrem nackten Körper. Tastend und vorsichtig, aber angenehm warm und quälend sanft. Sie wollte mehr. Sie wollte ihn. Sie hatte solange davon geträumt.

Gierig drückte sie sich an ihn, pfriemelte mit zittrigen Händen an seinem Hemd, bis sie ihm den dünnen Stoff von der Haut streifen konnte. Er schluckte trocken, als sie seinen Unterarm entblößte. Das Mal stach auf seiner blassen Haut hervor, doch Tania wusste, dass es dort war. Es konnte sie nicht erschrecken.

Genauso wenig wie die Narben, die sich über seinen Körper zogen. Sie erzählten eine Geschichte. Die Geschichte eines Mannes, der viel Schmerz hatte erfahren müssen und wenig Zärtlichkeit.

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