Damian
Ich mochte irgendwie den Gedanken der Verlobung.
Man musste ja gar nicht direkt heiraten. Meiner Meinung nach sollte man die Zeit als Verlobte viel länger genießen.
Der Gedanken Anouk als meine Verlobte betiteln zu können löste in mir ein Herzrasen aus. Ich würde es lieben. Aber im Gegensatz der Gedanke zu heiraten. Ich weiß nicht. Das ginge mir dann doch zu schnell. Immerhin war ich erst 19 und Anouk erst 18. Da sollte man noch ein paar Jahre warten bevor man sich vor den Altar stellte. Wir waren noch nicht Mal mit der Schule fertig. Nicht, dass ich glaubte, dass es eine Fehlentscheidung sein könnte mein Leben für immer mit ihr zu verbringen. Es war eher der Gedanke des Heiratens an sich.
Eine Verlobung hingegen könnte ich mir sehr gut vorstellen.
Vielleicht noch nicht jetzt, aber demnächst vielleicht. Erstmal müsste ich etwas planen, dass meinen Vorstellungen und Anouk gerecht würde.
Im Inneren war ich eigentlich ein total romantischer Softie und da diese Seite bisher immer verdeckt geblieben war, verdeckt hatte bleiben müssen, lebte ich sie nun mit Anouk voll aus.
Ich glaubte irgendwie gefiel es ihr auch.
Mit einem Lächeln tastete ich nach dem Ring in meiner Tasche. Ich hatte ihn vor ein paar Tagen heimlich gekauft.
Er war wunderschön und glänzte in dem Sonnenlicht, welches durchs Fenster kam.
Ich strich über den goldenen Ring, in welchem kleine Diamanten eingearbeitet waren. Der dazu diagonale goldene Ring war glatt und fühle sich kühl unter meinen Finger an. An der Kreuzungsstelle der zwei Streifen saß ein funkelnder Diamant und glitzerte in der Sonne. Zwei silberne, auch mit kleinen Diamanten besetzte, Ringe schlungen sich an dem Ring entlang.
Ok, Ich musste zugeben, dass der Ring aus Metall und die Diamanten aus Glas waren. So einen richtigen Klunker hätte ich mir nie leisten können, aber am Ende zählte ja die Geste und das Gefühl, also ginge das schon in Ordnung.
Ich glaube ich würde ihr den Antrag auf der Dachterrasse machen, wenn der Sternenhimmel über uns strahlt. Oder vielleicht auch an einem See.
Das Wichtigste war für mich das wir zu zweit und ungestört waren. Ich fände es störend, wenn andere Leute bei dem Antrag dabei wären.
Oder aber ...
Vielleicht wäre sie auch schneller und machte mir einen Antrag bevor ich mich traute.
Damn! Das wäre schon verdammt heiß.
Mein klingelndes Handy riss mich aus meinen Tagträumen.
Ich ließ den Ring wieder in meiner Tasche verschwinden und kramte mein Handy heraus.
Meine Eltern.
Mit einem Lächeln nahm ich den Anruf an.
»Ok, wann hattest du dein erstes Mal?« Anouk und mir war langweilig und wir stellten uns gegenseitig Fragen.
Wir spielten dieses Fragespiel schon eine Weile und so langsam kamen wir zu den interessanten Fragen.
»Mit 17«, beantwortete Anouk meine Frage.
»Und war es gut?«, verstieß ich gegen die Regeln und hakte mit einem Grinsen nach.
»Hey, wir haben gesagt nur eine Frage.« Sie musste auch auch Lächeln. »Es war nicht schlecht.«
Wir lachten beide und lehnten uns gemütlich aneinander.
»Jetzt bin aber ich dran. Was willst du in deinem Leben unbedingt Mal machen?«
Bei der Frage musste ich innerlich Lächeln.
Schon seit Jahren träumte ich davon einmal eine Ballonfahrt zu machen. Eigentlich seit meine Eltern Mal eine gemacht hatten. Ich fand es irgendwie total faszinierend und romantisch. Und irgendwie märchenhaft.
»Ich will total gerne Mal eine Heißluftballonfahrt machen. Das fände ich so wunderbar.«
Anouks Gesicht hellte sich auf. »Oh. Das ist echt ein schönes Ziel. Das klingt so traumhaft.«
Kurz schien es so, als wäre Anouk mit den Gedanken woanders, aber dann besann sie sich und ich beschloss einfach die nächste Frage zu stellen. Wahrscheinlich hatte ich mich gerade nur getäuscht und es war alles wie immer.
»Ok. Auf was achtest du, vom Aussehen her, bei Jungs am Meisten?« Ich war wirklich gespannt, was sie jetzt antworten würde, aber sie schaffte es mich zu überraschen.
»Auf die Augen. Wenn ein Junge so schöne Augen hat, wie du zum Beispiel, dann bin ich gleich hin und weg.«
Ihre Antwort war so süß.
Und sie fand meine Augen schön! Unterbewusst musste ich schon wieder Grinsen und ich glaube sie sah es auch. Sie hätte aber auch echt nichts besseres Antworten können.
Sie schien es mir aber nicht zu gönnen in meinen sentimentalen Gedanken zu verweilen, denn sie stellte direkt die nächste Frage und warf mich aus der Bahn.
»Was ist deine heimliche Fantasie?« Mit dieser Frage brachte Anouk mich durcheinander. Ich glaubte ich wurde sogar leicht rot. »Äh,... was?« So offen hatte ich tatsächlich noch nie mit jemanden über sowas geredet. Gut, ich hatte generell nur mit Arcus tiefschürfende Gespräche gehabt. Für sowas brauchte es Vertrauen.
Sie grinste mich schief an und zwinkerte. »Na was würdest du gerne Mal mit mir ausprobieren.«
»Im Bett?« Ich war immernoch geschockt von der Frage. Das fragte sich mich einfach so direkt? Oh man. Diese Frau war unglaublich. Und ich liebte es.
»Von mir aus auch in der Küche oder sonstwo.«, erwiederte sie lachend und brachte mich damit auch wieder leicht zum Lachen.
Tatsächlich fantasierte ich von so einigen Dingen, die ich nicht ablehnen würde, auszuprobieren und sie gab mir jetzt die Chance vielleicht einen meiner Träume zu erleben. Zu erfahren, ob es so ist, wie in meinen Vorstellungen.
»Ähm. Ernsthaft?«
»Ja klar. Sonst hätte ich ja nicht gefragt.«
»Ok also ich hätte tatsächlich eine Idee...«, sagte ich und schaute sie etwas verlegen an.
»Na dann los«, sagte sie, zwinkerte mir zu und stand auf.
Der Ring:
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