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Anouk

Geschockt starrte ich das Papier vor mir an.
Sein Name stach mir immer und immer wieder ins Auge.
Damian
Damian
Dein Damian
Hatte er mir wirklich geschrieben?
Er?
Damian?
Ich konnte es kaum glauben. Mit einem lauten Aufseufzen ließ ich meinen Kopf in meine Hände sinken.
Ich war absolut fassungslos. Dieser Brief, den ich heute morgen im Briefkasten gefunden hatte, löste so viele unterschiedliche Emotionen in mir aus. Ich wusste gar nicht welche ich wie zuordnen sollte.
Damian.
Da war erstens etwas, dass ich als Erleichterung identifizierte. Damians Name und die Tatsache, dass er mir geschrieben hatte ließ mich auf einmal so viel leichter fühlen. Ein ganzer Stein viel von meinem Herzen, eine noch viel umfangreichere Erleichterung, als ich damals gespürt hatte, als Julian und ich eine eins auf unser Referat bekommen hatten, in das wir so viel Zeit und Arbeit investiert hatten.
Aber gleichzeitig wurde eine neue Angst in mir entfacht. Was wenn der Brief doch nicht von Damian war? Doch das war seine Handschrift, aber es könnte eine Falle sein. Wenn er dazu gezwungen wurde, damit sie mich auch noch bekamen.
Oder wenn der Brief von sonstwem war und Damian eigentlich nicht mehr lebte.
Ich hoffte so stark, dass er wirklich von Damian war, aber irgendwo in mir befand sich dennoch die Angst, dass es nicht so war.
Damian hatte mir geschrieben.
Ich fühlte mich unglaublich leicht, als würde ich fliegen.
Damian.

Zwei Stunden später, immernoch unglaublich erleichtert, hatte ich den Brief schon dutzende Male gelesen.
Die erste brennende Freude, dass er, der Junge meiner Träume, mir nach so langer Zeit des Ungewissens geschrieben hatte rückte in den Hintergrund und ich konnte mich auf andere Punkte des Briefes konzentrieren.
Dass er Fliehen wollte löste in mir sowohl Freude als auch Unbehagen aus, denn obwohl ich den Mut bewunderte und nichts mehr wollte als ihn wieder zu haben, wusste ich, dass diese Aktion nicht ungefährlich war.
Die Clique würde sein Verschwinden früher oder später, eher früher, bemerken und ihn suchen. Und sollten sie ihn finden würden sie keinen langen Prozess machen. Ein Plan B gab es nicht. Wenn sie ihn nach einem Fluchtversuch in die Finger bekommen würden wäre das sein Ende.
Ich wusste es.
Er wusste es.
Und trotzdem ging er das Risiko ein.
Für sich. Für sein Leben. Für uns.

Und er dachte bei dieser waghalsigen Situation und nach so langer Zeit immernoch an mich. Unsere Verbindung bestand noch und würde nie verblassen. Unsere Seelen würden sich nie loslassen.

Letztendlich hatte er aber keine gute andere Wahl.
Entweder er blieb da, erlitt Qualen und würde irgendwann sterben oder er floh und würde entweder frei sein oder sterben.
Es ging um alles und er würde alles geben. Dessen war ich mir sicher. Ich hatte nur wenige so starke Menschen wie ihn kennen gelernt.
So beeindruckend. Gleichzeitig mutig, stark und durchhaltend, wie einfühlsam, romantisch, loyal und lieb.

Ich erinnerte mich noch gut an jenen Tag. 
An das Gefühl, das mich durchschwemmte, als ich auf dieser eigentlich gewöhnlichen Bahnfahrt, von dem Blitz durchzogen wurde.
Als sich die Verbindung unserer Seelen zum ersten Mal offenbarte.
Es müsste jetzt ungefähr ein halbes Jahr her sein. Wir hatten nur etwa eineinhalb Monate zusammen verbracht und doch kam es mir vor wie eine Ewigkeit. Und irgendwie war es auch so. Diese Seelenverbindung war etwas für die Ewigkeit. Etwas, das den Moment unendlich machte.
Etwas, für das es sich zu kämpfen lohnte.

Hibbelig schnappte ich mir mein Handy und startete einen Gruppenanruf. Diesen Moment konnte und wollte ich nicht alleine ausleben.
»Hey«
»Naa«
»Wie gehts so?«
»Was läuft?«
Nach nur knapp einer Minute waren wir alle vollzählig und ich begann zu erzählen.
»Leute« Wie sagte ich es jetzt am besten? »Ich habe einen Brief bekommen«
»Wow Anouk«
»Herzlichen Glückwunsch«
»Und jetzt?«
Ok ich musste präziser werden. Irgendwie kostete ich die Spannung aber auch aus.
»Von Damian«

Zwei Monate später war die erste Aufregung längst verflogen.
Bis zu dem Tag, an dem er das Treffen vorgeschlagen hatte dauerte es noch Monate. Noch 17 Wochen. Eine gefühlte Ewigkeit.
Das erste Schulhalbjahr mitsamt der zwei anstrengenden Arbeitsphasen war bereits zu Ende und wir hatten bereits die erste Englischarbeit des zweiten Halbjahres geschrieben.

Als Max und Sami mal wieder beide gleichzeitig am Wochenende frei hatten beschlossen wir wieder etwas zu unternehmen.
»Wie wäre es, wenn wir feiern gehen?«, schlug Lynn vor.
Elena stimmte ihr zu. »Stimmt wir haben schon lange keine Party mehr gemacht.«
Damit überzeugte sie uns, denn es stimmte. Seit Damians Verschwinden war uns allen etwas die Lust vergangen. Außerdem konnten wir ihr den Wunsch nach dem Feiern selten abschlagen, da wir alle froh waren, dass sie wieder Freude und Spaß hatten, da sie auch nach Nico noch eine schwere Zeit durchgemacht hat und mit den Folgen kämpfen musste.
»Solange ihr euch nicht betrinkt und ich euch nach Hause schleppen muss bin ich dabei«, warf Max ein. Obwohl er Barkeeper war, trank er fast nie Alkohol.
»Geht klar«
»Wir können auch so Spaß haben.«
Damit war es beschlossene Sache und wir machten uns fertig um vor der nächsten Arbeitsphase nochmal die Zeit zu genießen.

Ich quatschte gerade etwas mit Klara als zwei Typen, die wir vorhin auf der Tanzfläche schonmal gesehen hatten, auf uns zu kamen.
»Naa ihr Hübschen« Die beiden wollte uns zum Tanzen überreden, doch wir dankten beide ab, obwohl sie nicht mal schlecht aussahen.
»Wieso hast du eigentlich nein gesagt?«, fragte Klara mich interessiert, aber ohne anklagend zu klingen. Das war es es ich an meinen Freunden so schätzte. Sie verurteilten einen nicht.
»Weil er nicht Damian war. Und du?«, fragte ich obwohl ich die Antwort eigentlich schon kannte. 
Tobias.
»Weil er nicht mein Typ war.«
»Aber wenn er es wäre hättest du ja gesagt?«
»Dann ständen wir schon längst auf der Tanzflächen, aber Tobias ist ja gerade mit Sami und Holly Pommes essen«
Lachend bestellten wir uns noch ein Ginger Ale.
»Ich wünschte er wäre hier«, seufzte ich.
»Damian oder Tobias«, grinste Klara.
»Beide, aber vorallem Damian« Das restliche Lied über schwiegen wir.
»Komm das ist unser Lied«, sagte sie als unser aller Lieblingslied gespielt wurde. »Dann tanzen eben wir beide.«

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