Anouk
Ich wachte mit einem warmen Gefühl der Geborgenheit auf.
Damian hatte seine Arme um mich geschlungen und ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust abgelegt. Er gab einfach das perfekte Kissen ab.
Mein Blick fiel auf seine Lippen und unwillkürlich musste ich an gestern Abend denken.
Ich hatte ihn geküsst. Und er hatte erwidert.
Wir hatten rumgeknutscht. Und wie wir das hatten. Bei dem Gedanken alleine wurde mir schon heiß. Er konnte einfach unglaublich gut Küssen und die Berührungen seiner Hände auf meiner Haut waren atemberaubend gewesen.
Ich schlich mich aus seinen Armen um etwas zu trinken. Anscheinend wachte er dabei auf, denn als ich mich wieder zu ihm legen wollte, hatte er sich aufgesetzt und schaute mich an.
»Na, schon wach?«, lächelte er mich an. Ahh. Ich fand sein Lächeln so entzückend, dass ich direkt weiche Knie bekam.
»Offensichtlich. Dir auch einen guten Morgen«
Wie schon damals fielen mir die goldenen Sprenkel in seinem linken Auge auf. Er war wunderschön. Ich liebte seine grünen Augen, die diesen Stich ins goldene aufwiesen. Sie strahlen immer eine Wärme und Liebe aus, sodass man sich direkt geborgen fühlte.
Er griff nach meiner Hand und führte sie zu seinem Mund, wo er sanft mit seinen Lippen einen kleinen Kuss auf meine kühle Haut setzte. Ich bekam eine Gänsehaut. Er schaute mich an als wäre ich das Kostbarste auf der ganzen Welt und so fühlte ich mich auch. Er ließ mich spüren was ich ihm bedeutete.
Später saßen wir zusammen auf der Coach und aßen Rührei. Laut ihm das einzige Gericht, dass er gut konnte.
»Es schmeckt wirklich fantastisch.«
»Ich weiß. Danke.« Er zwinkerte mir zu. So ein Angeber.
Während wir uns das Ei reinschaufelten redeten wir über alles mögliche und nicht mögliche.
»Du hast doch gesagt, dass ihr oben auch Partys feiert, oder?« Seine plötzliche Frage wunderte mich, hatten wir doch eben noch über Filme geredet.
»Ja?«
»Erzähl Mal!«
»Was soll ich dir denn darüber erzählen?« Ich verstand nicht worauf er hinaus wollte. Wieso interessierte er sich so plötzlich für die Partys?
»Ach komm schon. Es gibt doch bestimmt ein paar lustige Partygeschichten.«
»Du willst also nur peinliche Sachen über mich erfahren, die ich im Rausch getan habe, oder wie?«
»Genau« Er schmunzelte.
»Haha, die erzähle ich dir garantiert nicht.« Ich ließ es als Scherz klingen, aber ich wollte tatsächlich nicht, dass er erfuhr was ich alles schon für Mist angestellt hatte. Denn das war eine Menge.
»Wieso denn nicht?«, schmollte er. »Dann erzähl mir was über die anderen!«
»Nagut. Seit ein paar Jahren veranstalten wir regelmäßig die Partys. Meistens feiern wir in einem Club oder bei mir. Die anderen haben einfach nicht so coole Dachterrassen. Jedenfalls gibt es ein Mädchen namens Klara. Sie flirtete ein bisschen mit einem Kumpel um ihren Freund Tobias einfersüchtig zu machen. Du musst wissen, die Beziehung der beiden ist speziell. Am besten fragt man nicht nach Details. Wie du dir vielleicht denken kannst ist Tobias dann ausgerastet. Die beiden haben sich etwas vollgeschrien und wegen des Dramas kippte Klara ihm ihren Cocktail über. Daraufhin packte er sie und tunkte sie,mit dem Worten "Du brauchst dringend eine Abkühlung", mit dem Kopf in dem Brunnen.«
Damian unterbrach mich. Er gluckste. »Ernsthaft! Was geht bei denen denn ab.?«
»Ja, eine in der Tat lustige Vorstellung, aber bei den ist das normal. Wenige Stunden später hat man die beiden übrigens halb nackt im Wohnzimmer angetroffen und als man sie fragte, was sie da täten, bekam man die kreative Antwort, dass sie das Klo suchten. Also ja die beiden sind seltsam. Aber immerhin sorgen sie für Stimmung.«
»Bei euch geht's ja ab.« Damian kam aus dem Lachen gefühlt nicht mehr raus.
»Wenn du willst, kann ich dir die beiden Mal vorstellen« Ich grinste.
»Bloß nicht. Ich kann die garantiert nicht ernstnehmen, jetzt nach deiner Geschichte.«
Ich grinste breiter.
»Hast du mehr?«
»Ich habe ne Menge Storys.«
»Raus damit.«
»Wir feiern inzwischen seid ein paar Jahren regelmäßig alle paar Monate. Ok gut außer vorvorletztes Mal. Da mussten wir eine halbe Stunde vor Beginn absagen.«
»Wieso ist die denn ausgefallen? Hat Klara beim Drink mischen ausversehen das Brunnenwasser genommen?«
»Genau.« Wir kicherten.
»Das war das erste Jahr wo wir uns einen Dresscode überlegt hatten. Wir waren alle super aufgeregt und schon ewig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Und naja, letztendlich waren alle Mühen umsonst, denn wir haben den Abend im Krankenhaus verbracht.«
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro