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Kapitel 8 - Heilung III



Thranduil saß, den Kopf zwischen die Hände gestützt, leichenblass im Thronsaal.

Etwas stimmte nicht.

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht in seinem Reich.

Er spürte es.

Er hörte es im Wispern der Bäume und im Rascheln der Tiere.

Etwas war in seinen Wald eingedrungen, das dort nicht hingehörte.

Etwas Böses. Etwas Bedrohliches.

Eine Schmerzwelle nach der anderen jagte durch seinen sehnigen Körper. Keuchend schüttelte er so sacht den Kopf, dass sich sein glänzendes silberblondes Haar kaum bewegte. Behutsam schickte er schließlich einen zaghaften Gedankenfinger aus, erspürte die Seele seines Volkes weit über seine Hallen hinaus bis an die Grenzen seines ausgedehnten Reiches. Doch fand er dort nicht die Quelle des Schmerzes, der ihn fast wahnsinnig werden ließ.

Der sein ganzes Denken beherrschte.

Der seine Gefühle zu beeinflussen schien.

Schließlich zog er sich langsam aus den Weiten des Düsterwaldes zurück, nur um erneut von einer gewaltigen Welle schier unbeschreiblicher Qualen getroffen zu werden. Keuchend krallte er sich in die Lehne des Thrones; krampfhaft, dass die Knöchel seiner schlanken Finger deutlich hervortraten.

„Adar?"

Thranduil biss sich fest auf die Unterlippe, um diese Pein stumm zu ertragen. Unerwartet ebbten die Schmerzen ab und kurz darauf konnte er eine zarte, tastende Schwingung in seinem Geist fühlen. Wie sanfte, streichelnde Hände, die seine schmerzenden Gedankenenden kühlten.

Mit einem Mal wurde es Thranduil bewusst.

Sie war hier.

Die Elbin aus seinen Träumen.

Seine Seelengefährtin war in seinen Hallen. Ganz nah, er spürte sie.

„Aran Thranduil?", riss ihn die Stimme seines Hauptmannes aus den Gedanken. Fiondilion blickte seinen König an und sah zu seiner Überraschung, dass dessen Gesicht gleichsam schmerzverzerrt und seine Hände die Sessellehnen umklammerten.

Thranduil Oropherion ließ die verkrampften Hände von den Armlehnen gleiten und lehnte sich nonchalant zurück. Gebieterisch winkte er mit der schwer beringten Hand und bedeutete einen Diener ihm einen Becher Dorwinion zu bringen.

Legolas ließ sich nicht täuschen und schnell wanderte sein Blick besorgt über sein Gesicht. „Du siehst schlecht aus, Adar. Ist etwas passiert?"

Thranduil sah nicht weniger erschöpft aus, als Legolas sich fühlte. Die blutige Schlacht war für ihn ungewohnt gewesen, da er bisher noch wenig Erfahrung im Kampf mit den Yrch hatte.

Der König trank einen Schluck Wein, ehe er seinen Sohn mit einer beruhigenden Geste beschwichtigte. Dann bat er Hauptmann Fiondilion, mit seinem Bericht zu beginnen.

„Wir haben das Nest der Yrch und ihrer Komplizin gerade in dem Moment erreicht, als sie ihre Gefangenen abtransportierten. Sie hatten einen Höhlentroll dabei, dies machte unseren Angriff ein wenig kompliziert und auch die Südländer wehrten sich verbissen, doch mit der Hilfe Elladans und Elrohirs sowie einiger Bruchtalelben konnten wir sie besiegen."

Thranduil hob die Hand und unterbrach damit den Vortrag seines Hauptmannes.

„Bruchtalelben?" Überrascht blickte der König auf. „Was tun die Söhne Elronds im Taur-nu-Fuin?"

„Sie waren auf der Jagd nach Orks, Adar", erwiderte Legolas abwesend. In Gedanken verweilte er bei den Zwillingen und Linaew.

Plötzlich richtete Thranduil sich abrupt auf. „Du bist verletzt, ion nîn." Sorge umwölkte sein edles Gesicht.

„Es ist nichts, Adar", wiegelte der Prinz ab.

„Begib dich bitte in die Hallen der Heilung. Glandir soll deine Verletzung versorgen", bestimmte der König.

„Adar, die Hallen sind voll mit Éothéod und Eldar aus Imladris und Lothlórien. Ich brauche keine Versorgung."

„Ion nîn!" Thranduils Blick ließ keine Widerworte zu.

„Athon, aran nîn." Widerspruchslos neigte Legolas ergeben sein Haupt.

„Nun, fahrt fort, Hauptmann."

Fiondilion nickte schweigend und knüpfte an seinem Bericht an.

„Tawaron und eine Handvoll meiner Männer sind noch dabei, das umliegende Gebiet der Emyn-nu-Fuin nach Versprengten zu durchstreifen, sollten aber gegen Abend wieder hier sein. Wir haben die Erschlagenen zu einem Haufen getürmt und zündeten sie an, denn Kankras Brut war bereits auf dem Weg zu uns."

Thranduil runzelte die fein geschwungenen silberblonden Brauen.

„Was hatte diese Ausgeburt Morgoths vor?", fragte er sich leise.

„Das kann ich Euch nicht sagen, aran nîn. Vielleicht ist es uns möglich, einen der ehemaligen Gefangenen zu befragen, sobald Meister Glandir uns dies erlaubt. Eventuell haben sie etwas mitbekommen."

„Möglich", murmelte der Sohn Orophers nachdenklich. „Dennoch sollten wir die Patrouillen an den Grenzen verstärken." Der König brach ab, noch immer in seinen Gedanken gefangen. Er überlegte, wie er diese enorme Kalkulation seiner Ressourcen mit den hier stationierten Soldaten stemmen konnte.

Es war zu viel auf einmal. Im Innern seines Reiches gärte es, aus Dol Guldur auf dem Amon Lanc im Südwesten des Düsterwalds, der von einem Ring hoher, dunkler Tannen umgeben war, kamen vermehrt die Riesenspinnen aus Ungoliants Geschlecht, denen sie nicht mehr Herr werden konnten, ohne selbst große Verluste zu erleiden.

Im Norden und Westen wurden seine Grenzen von Orks aus dem Nebelgebirge angegriffen und nun war es diesen Ausgeburten der Hölle gelungen, die Emyn-nu-Fuin zu unterwandern und in der Mitte seines Reiches ihr Nest zu schlagen. Als würden sie ihn verhöhnen.

Sie tauchten auf, durchstreiften das nach Belieben das Land und verschleppten Gefangene in die Sklaverei Morgoths.

Thranduil ballte seine Hand zur Faust und schlug ärgerlich auf die wuchtige Armlehne seines Thrones.

Sie mussten ein für alle Mal vernichtet werden, sonst konnten kein Ellyn, keine Ellith mehr die Elbenwege gefahrlos passieren.

Ganz zu schweigen von den menschlichen Händler aus den Graslanden und den Bauern am Rande Rhovanions, die auf seine Hilfe angewiesen waren. Denn die Menschen dort wurden von den Balchoth, welche sich am östlichen Rande des Düsterwaldes niedergelassen hatten, überrannt.

Die Ostlinge begannen, Krieg gegen Gondor zu führen und zehrten an der schwindendenKraft des einst starken Königreiches der Numenorer.

Cirion war wachsam und vorsichtig, doch das Einflussgebiet von Gondor war klein geworden in den vergangenenJahren. Die Cosaren plünderten seine Küsten, doch lag die Hauptgefahr im Norden. In den ausgedehnten Landen Rhovanions, zwischen Düsterwald und dem Fluss Eilend, lebte ein wüstes Volk, welches ganz unter den Schatten Dol Guldurs stand.

Ein großes Heer hatte vor wenigen Tagen auf Flößen den Anduin von den Braunen Landen aus überschritten und Calenardhon überrannt.

Doch was gingen ihn die Belange der Menschen an?

Er legte gedankenversunken den Kopf in den Nacken und starrte an die hohe mit Maßwerk verzierte Decke des Thronsaales. Die untergehende Sonne warf ihren blutroten Schein durch die hohen Fenster.

„Kümmert Euch darum, Hauptmann Fiondilion. Wählt geeignete Männer aus, die unsere Grenzen schützen und ..."

„Aran Thranduil, hîr nîn!"

Ärgerlich über die Unterbrechung fuhr Thranduil den Boten unwirsch an. „Ja, was ist denn?"

Erschrocken erstarrte der dunkelhaarige Soldat seiner Torwache, wie Thranduil an der Verzierung seiner Schärpe erkannte.

Der junge Ellon deutete eine Verbeugung an, in dem er die Hand gegen seinen Brustpanzer drückte und den Kopf senkte.

„Sprecht endlich, magor!", fauchte der Fürst ungehalten. „Steht auf und erklärt Euch!"

„Meister Elrond aus Imladris und der Istari Mithrandir sind soeben mit einer kleinen Gefolgschaft aus Lothlórien eingetroffen", begann der eingeschüchterte Elb, der seinem Fürsten das letzte Mal so nahe war, als er bei den Torwachen vereidigt wurde. „Er bittet Euch um Verzeihung, dass er nicht der Etikette entsprechend Euch sofort seine Aufwartung gemacht hat ... Er ist sogleich in die Hallen der Heilung geeilt."

Der letzte gekrönte Herrscher des Taur-nu-Fuin runzelte die fein geschwungenen Brauen. „Wieso das denn?", fragte er abwertend. „Ist einer seiner Söhne so schwer verletzt, das er mir nicht den gebührenden Respekt erweisen kann?"

„Das nicht, hîr nîn. ... Seine Ziehtochter liegt im Sterben."

Erschrocken japste Legolas auf und machte eine Bewegung, als wollte er den Saal verlassen, doch erstarrte er sofort wieder.

„Ziehtochter?", murmelte der Fürst verwundert und verspürte plötzlich ein schmerzhaftes Ziehen an seiner Seele.

Gequält schloss er die Augen.

Vage erinnerte er sich an eine dunkelhaarige Elbin aus dem Gefolge Ereinion Gil-galads, des letzten Hohen Königs der Noldor, die unter dem Oberbefehl Elronds, des Halbelben, im letzten Bund zwischen Elben und Menschen im Heer von Lindon gekämpft hatte.

Wie Morgoth persönlich, voller Rachegefühle, war sie über das Schlachtfeld auf der Dagorlad gefegt.

Die prachtvolle Rüstung blutbespritzt, ihr geschwungenes Elbenschwert tropfte vor dunklem Orkblut. Die mitternachtsblauen Augen leuchteten wie die Sterne Elbereths am dunklen Firmament in ihrem verschmierten Gesicht, als ihre Blicke sich flüchtigen trafen.

Und mit einem Mal verstand Thranduil Oropherion.

Er hatte damals, vor 2517 Jahren, seine Seelengefährtin gefunden ... und wieder verloren, ohne es zu wissen.

Tränen rannen aus seinen geschlossenen Augen.

„Adar!", hörte er weit entfernt seinen Sohn entsetzt keuchen.

Hätte der Schmerz um den plötzlichen Verlust seines Vaters und die daraus resultierende Verantwortung, die danach auf seinen Schultern ruhte, ihn nicht wahnsinnig – zu einem gefühllosem Monster – werden lassen, dann wäre er bereits im Erkennen gebunden und würde die Glückseligkeit Amans spüren.

Doch stattdessen war er innerlich fast tot, hatte sämtliche Gefühle aus seinem Herzen verbannt. Es gab nur noch ihn, und ein klein wenig Legolas, der ihn davon abhielt, völlig in der Dunkelheit zu versinken.

Was hatte er der Mutter Legolas' mit seiner Arroganz und seiner Kaltherzigkeit nur angetan? Er wusste, sie war nicht glücklich mit ihm an ihrer Seite gewesen, und er war mit ihr nur den Bund eingegangen, um einen Erben zu zeugen.

Nein, mehr noch, er wollte endlich wieder Wärme spüren, er wollte etwas anderes fühlen als Kälte und Einsamkeit. Aber er wollte sich nicht verlieben, konnte es nicht.

Er war es gewesen, er und seine Unfähigkeit aufrichtig zu lieben, der dieses zarte Geschöpf in die Arme der Riesenspinnen getrieben hatte.

Der Legolas die Mutter nahm.

„Was habe ich nur getan?", flüsterte Thranduil erstickt.

~. . . ~

Elrohir, der Linaew seit sie die Hallen der Heilung erreicht hatten, festhielt, rückte ein Stück von ihr weg, als sein Vater in Begleitung Elladans und Mithrandirs die Grotte betrat, sodass der Herr Imladris ihr Gesicht sehen konnte. Elrond blieb erschrocken die Luft weg und verharrte in seiner Bewegung.

Auch wenn sie ihn eigentlich sehen müsste, war ihr Blick genauso leer, wie der eines Verstorbenen, der die Hallen Mandos bereits betreten hatte.

Ihr ging es wirklich schlecht. Eilig trat der Halbelb auf sie zu.

„Linaew!" Doch noch nicht mal als Elrond besorgt nach ihr griff, erfolgte eine Pupillenbewegung. Sie starrte einfach leer durch ihn hindurch.

Geschockt weiteten sich seine grauen Augen, als er die überaus deutlichen Druckstellen an ihrem Handgelenk, das auf der Brust seines zweitgeborenen Sohnes ruhte, und ihrem Hals erblickte. Durch schwere, raue Ketten waren die Handgelenke ganz blau und teilweise aufgeschürft. Man sah den Spuren an, dass sie schon ein paar Tage alt waren.

Erschrocken ließ er von ihrer Hand ab und ergriff stattdessen ihr Kinn. Zwang sie sanft, dennoch augenblicklich dazu, ihren Kopf nach links zu drehen, um den verblassten Bluterguss an ihrer Schläfe betrachten zu können.

„Ihr Valar!", stieß Elrond erschüttert hervor. Er hatte bereits viele Kriegsverletzungen gesehen und behandelt, aber so eine hasserfüllte Züchtigung eines Wesens, ob Elb oder Mensch, war ihm in seinem gesamten langen Leben noch nicht untergekommen.

„Ihr allmächtigen Valar!", murmelte Mithrandir bestürzt. „Was ist geschehen, Elrohir?"

„Ich weiß es nicht genau, Mithrandir", entgegnete der Angesprochene verstört. „Elladan erkannte sie, als wir auf einen Trupp Tawarwaith trafen, die eine Gruppe Orks und Südländer angriffen, die aus dem Höhlensystem des Emyn-nu-Fuin kamen und Menschen und Elben versklavt hatten.

Linaew begleitete vor einem knappen Jahr unsere Mutter auf ihrer Reise nach Lothlórien. Sie wurden auf dem Rothorn-Pass von überfallen und verschleppt. Mutter konnten wir befreien, gingen aber davon aus, dass ihre gesamte Eskorte getötet worden war", der junge Elb brach nachdenklich ab.

„Sie rief bei einem ihrer Anfälle einen Namen", fiel es Elrohir auf einmal wieder ein. „Sie bezeichnete mich als Huthayfah." Er kniff die Augen zusammen. „Ich denke, dies ist der Name ihres Peinigers. Ein Südländername."

Elladan versteifte sich bei dieser Information, die sein Bruder ihm unbewusst mitgeteilt hatte. Er würde heute Nacht in den Wald an den Ort des Überfalls zurückkehren und nach Spuren suchen. Wenn der Haradrim diesen Angriff überlebt hatte, dann würde er ihn höchstpersönlich Mandos zu Füßen werfen, damit er über ihn richten könnte.

Elrond bedeutete seinem Sohn schweigend die Elbin loszulassen, was ein schmerzhaftes Wimmern bei ihr auslöste und bat ihn dann leise, mit seinem Bruder die heilige Grotte zu verlassen.

Sie sollten sich frisch machen und ausruhen, er hatte getan, was ihm möglich war, aber jetzt musste sich ein erfahrener Heiler ihr annehmen.

„Ich lasse nach euch rufen, Elrohir", murmelte ihm sein Vater zu, als sie sich umarmten. „Sobald ich mehr weiß."

„Nathae, Adar", flehte der Jüngere.

„Euer Vater und ich tun, was in unserer Macht steht, Elrohir", bemerkte Gandalf und legte ihm eine Hand aufmunternd auf die Schulter.

Tief verneigte Elrohir sich vor der stattlichen Gestalt seines Vaters und Mithrandirs, ehe er mit Elladan die kleine Grotte verließ.

„Linaew ...", murmelte Elrond besorgt, als er die Verbände, die sich teilweise schon rot verfärbt hatten, unter dem Leinengewand erkannte, welches sie ihr angezogen hatten.

Erschüttert blickte der Halbelb Linaew an, denn sie war an Geist und Gestalt nur mehr ein gebeugter, ängstlicher Schatten jener Edlen von Eregion, die einst in der Dagorlad mit ungestümen Mut bis zum Morannon geritten war.

Die unzähligen Verletzungen wollten nicht heilen, trotz der Behandlungen die Elrohir und Meister Glandir ihr bereits zuteilwerden ließen.

Schweigend und ganz langsam arbeiteten der Herr von Imladris und der Istari, denn um keinen Preis wollten sie der ohnehin schon geschundenen Elbin noch zusätzliche Schmerzen bereiten. Die beiden Heiler versuchten sich allein auf die Wundversorgung zu konzentrieren und blendeten jede Regung, jedes Zurückzucken und Verkrampfen der Elleth mit Gewalt aus.

So lange, bis sich Linaew unter ihnen aufbäumte, um Atem rang und kurz darauf bewusstlos auf die Lagerstatt zurück fiel.

Entsetzt verharrte Elrond, fahrig wischte er sich den Schweiß von der Stirn.

Erst Gandalfs ruhige und besonnene Art verleitete den Halbelben dazu, sich wieder in den Kampf um das Leben seiner Ziehtochter zu stürzen.

Zum Ende hin gelang es den beiden nur unter größter Mühe, den Geist Linaews so lange zu beruhigen, bis die Elbin schließlich in einen leichten Schlaf fiel.

Langsam, mühsam, als hätten ihn die Jahre, die er schon auf Arda wandelte, mit einem Mal eingeholt und ihn plötzlich auch körperlich alt werden lassen, richtete Elrond sich auf und sank erschöpft auf den Hocker neben Linaews Bett.

In Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie Mithrandir langsam, leicht schwankend und sich auf seinen Stock abstützend, die Grotte verließ, um nach den Zwillingen zu sehen.

Ihre Heilung hatte lange gedauert, bereits die Sterne Elbereths zierten das nächtliche Firmament über dem großen Düsterwald. Weiß und kalt schimmerten die Sterne.

In ihrem Tun versunken, hatten beide nicht bemerkt, das hin und wieder Meister Glandir, aber auch ein Diener Thranduils die Grotte betreten und nach den beiden Heilern gesehen hatten.

Sie hatten alles in ihrer Macht Stehende getan, aber Elrond spürte mit seinem fea, das seine Ziehtochter unwiderruflich sterben würde. Er konnte nicht verstehen, warum die Wunden, trotz Elbenmagie, nicht heilten, sondern weiter bluteten, nässten und sich entzündet hatten. Es war, als würde eine böse Macht die Heilung verhindern, als würde etwas von innen heraus Linaew töten.

Es war nur noch eine Frage der Zeit. Oh Elbereth, hilf mir!, flehte er stumm, als er den Kopf in seine Hände sinken ließ.

Seine Familie würde es nur schwer verkraften, wenn Linaew sie auch noch verließ. Erst seine geliebte Frau Celebrían, die vor wenigen Tagen in den Westen gesegelt war und nun seine Ziehtochter, die schwinden und in Mandos Hallen eingehen würde.

Trocken schluchzte er auf und vergrub in stummer Verzweiflung sein Gesicht in den zitternden Händen.

„Adar?" Elladan berührte sanft die Schulter seines Vaters. Hinter seinem ältesten Sohn tauchte das besorgte Gesicht Elrohirs auf.

Die beiden Brüder waren in die Farben der Tawarwaith gekleidet. Das grüne, leichte Gewand schmiegte sich an ihre sehnigen Oberkörper und ihre Beine umspannten eine lederne rehbraune Hose. Ihre Füße steckten in den hohen weichen Stiefeln der Waldelben, die perfekt zum Klettern auf Bäume geeignet waren.

„Wie geht es ihr?" Elrohir trat an das steinerne Bett Linaews und berührte ihre feuchtklamme Stirn. Ihre Pupillen bewegten sich ruhelos unter ihren geschlossenen Lidern, immer wieder zuckte ihr Kopf kurz zur Seite. So sah kein elbischer Heilschlaf aus. Es schien, als würde sich ihr Körper gegen die Elbenmagie zur Wehr setzen.

Elrond blickte unbewegt auf, ehe er sich an Elladan wandte, welcher neben ihm stand und seinen Vater sorgenvoll musterte.

„Bringt eure Schwester Arwen her. Die Familie sollte sich von ihr verabschieden können. Ich weiß nicht, wie lange ihr fea noch unter uns weilen wird."

Elrohir keuchte unterdrückt auf und vergrub seine Hand im Bettlaken. Er war mit ihr aufgewachsen. Sie war wie eine Schwester für ihn.

Elladan, der sich bei den Worten seines Vaters versteift hatte, verbeugte sich knapp, ehe er mit seinem Zwilling eilig die Hallen der Heilung verließ.



Adar => Vater

Aran => König

Dorwinion => eine Region in Zentral-Mittelerde

Yrchy => Orks

Taur-nu-Fuin => Düsterwald

Ion nîn => mein Sohn

Eldar => Elben

Aran nîn =>mein König

Athon => Ja

Emyn-nu-Fuin => Berge des Düsterwalds

Imladris => tiefes Tal der Spalte = Bruchtal

Morgoth => für ‚Schwarzer Feind der Welt'

Dol Guldur => Sindarin für ‚Hügel der schwarzen Magie'

Ellyn => Elb Mehrzahl

Ellith => Elbinnen

Rhovanion => Westron: Wilderland

Éothéod => Altenglisch: Pferd-Volk

Balchoth => (gesprochen: "Balk-hoth") waren ein Volk der Ostlinge, das sich im Osten des Düsterwalds niederließ und 2510 D. Z. Krieg gegen Gondor führte.

Hîr nîn => mein Herr

Ellon => Elb

Magor => Krieger

Nathae, Adar => Rette sie, Vater

Letzte Bündnis => zwischen Elben und Menschen, stattgefunden zwischen 3430 bis 3441 Zweites Zeitalter, zur Vernichtung Saurons

Morannon => Sindarin für Schwarzes Tor


Hallo meine lieben Leser,

vielen lieben Dank an seibutsugaku und LaMelovin für das hinzufügen der Geschichte zu ihrer Leseliste :),

LaMelovin und Soria541 für die Bewertung von Kapitel 6.

Ihr seit wirklich die Besten. :)

Was sagt ihr zum Ende des Kapitels? Elrond lässt ja wirklich kein gutes Haar an Linaews Gesundheitszustand. Sieht schlecht für die Elbin aus. Ob es noch Hoffnung für sie gibt? Oder wird das ihr Ende sein?

Eure Shanti

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