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Kapitel 5 - Flucht


Zitternd starrte sie auf die blutigen Überreste. Wischte sich fahrig die Hirnmasse aus dem Gesicht, während bereits die Männer und Frauen eilig den Käfig durch die zerbrochenen Eisenstäbe verließen.

„Beeilt Euch, Herrin", sprach eine junge Frau sie an, streifte die Eisenkette ihrer Halsfessel von der zerstörten Halterung. „Flieht mit uns." Die Éothéod ergriff sie sanft am Arm, versuchte die Elbin dazu zubewegen ihr zu folgen, aber die elleth stand unter Schock und riss sich panisch von der Frau los.

Wie ein kleines Kind sank sie in sich zusammen und hielt sich, wimmernd mit zugekniffenen Augen, die Ohren zu. Schreiend saß sie auf dem Boden. Unablässig liefen ihr die Tränen über die schmutzigen Wangen, hinterließen helle Spuren. Zitternd wiegte sie sich vor und zurück, krallte die Finger krampfhaft in die verklebten Haare.

Schließlich wurde sie von zwei starken Armen gepackt und aus dem Karren gezogen. Sie schrie erstickt auf, schlug und trat verzweifelt um sich. Sie riss sich los und fiel zu Boden.

Um sie herum tobte eine gewaltige Schlacht. Blut und Tod kreuzten ihren Blick, wohin sie auch sah.

Ein gellender Schrei hallte minutenlang durch den Wald.

„Linaew!"

Plötzlich rannte die Elbin los, den Weg entlang, kein Gedanke wurde an den eben gehörten Schrei verschwendet. All ihre Kraft, all ihr Denken flossen allein in ihre Beine, ließen die schmerzenden Füße, den fiebergeschüttelten Körper in den Hintergrund treten. Allein der Gedanke an Flucht hielt sie am Leben, peitschte das Adrenalin durch ihren Körper.

Die Elbin rannte, sie rannte um ihr Leben.

Bahnte sich einen Weg durch die kämpfenden, stinkenden Leiber. Nur weg von hier. Sie war am Ende ihrer Kräfte, das Fieber hatte ihren Körper ausgezehrt. Ihre Wunden schmerzten bei jeder ihrer Bewegungen. Die eiserne Halsfessel lag schwer um ihren zarten Hals. Verzweifelt hob sie den Blick hoch in die Kronen der Bäume, unter denen der Kampf tobte. Da nahm sie eine kleine Bewegung unter den Kämpfenden wahr. Nur ein Schatten, nichts Greifbares, war zu erkennen, doch packte sie die nackte Furcht.

Dann hörte sie ihren menschlichen Verfolger, er hatte ihre Spur entdeckt und war dicht hinter ihr. Ängstlich schaute sie zurück, ihre nackten, blutigen Fußabdrücke waren wie leuchtende schmale Zeichen auf dem staubigen Boden zu erkennen. Er durfte sie nicht erreichen. Sie lief stolpernd weiter. Tiefer in den Wald hinein. Tiefer in die Dunkelheit, die sich durch das Gewitter abzeichnete.

Hauptsache weg von der Straße, dem Ort des Überfalls, des Todes.

Sie taumelte weiter, der Blick verschwommen. Sie hörte die Worte des Mannes mit dem dunklen Gesicht wie durch Watte. Er brüllte Worte in einer Sprache, die sie nicht verstand. Dunkle Punkte sprangen vor ihren Augen herum, ihr war schwindelig und eiskalt. Wirr versuchte sie, die Punkte vor ihren Augen zu verwischen. Sie war unendlich müde, ihrer ganzen Kraft durch Folter und Pein beraubt. Die schwer verletze Elbin konnte ihre Augen nicht mehr offen halten.

Er hat mich gleich! Ich komme hier nicht weiter. Der Hang ist viel zu hoch, viel zu steil! Panisch stolperte die elleth am Rand des Abgrunds entlang, unter ihr tobte das Rauschen des verzauberten Flusses.

„Bleib stehen, Weib!", rief der Haradrim sie an.

Die Elbin erstarrte in ihrer Bewegung, langsam drehte sie sich zu ihrem Verfolger um. Dort, keine fünf Meter entfernt, stand der Mann, der sie brutal zugerichtet und sich an ihr vergangen hatte. Lässig spannte er den Bogen, die Pfeilspitze zielte direkt auf ihr Herz und grinste schadenfroh.

„Eine gute Jagd, Elbin. Aber jetzt ist Schluss. Komm zu mir und ergib dich. Dann werde ich dir nicht wehtun", sagte er leutselig, während er selbstgefällig lächelte.

Stumm blickte sie ihrem Häscher direkt in die Augen, bewegte sich jedoch nicht. Die Angst vor diesem hochgewachsenen, dunkelhäutigen und schwarzhaarigen Menschen aus Harad lähmte sie, wie es sonst nichts vermochte.

„Du sollst herkommen!", brüllte er sie an, doch die Elbin kam diesem Befehl nicht nach. Zitternden Fußes tastete sie nach dem Abgrund hinter ihr. Er würde sie nie mehr anfassen, würde sie nie mehr auspeitschen. Eher ließ sie ihr Leben.

Der Südländer wurde bei ihrem Anblick rasend vor Zorn. In seiner rauen Sprache schrie er sie an, als sie sich umdrehte und in den Abgrund hinter ihr sprang. Noch im Fallen spürte sie das Eindringen des Pfeiles in ihre Schulter. Der Aufschlag der Pfeilspitze schleuderte sie mit dem Kopf voran in die tosenden Wassermassen.

~. . . ~

Elrohir warf seinem Bruder einen Blick über die Kämpfenden hinweg zu, nickte hastig, und wehrte sofort wieder den Angriff eines Orks ab, ehe er ihn niederstreckte. Es dauerte nur ein paar Sekunden und Elladan war nicht mehr zu sehen. Schnell und flink, wie eine Eichkatze, kletterte er in die Krone eines der eng stehenden Baumriesen und sprang von Ast zu Ast. Ein menschliches Auge hätte der Bewegungen kaum folgen können.

Der Elbenprinz Imladris hetzte sich. Sprintete durch die Büsche als wären sie nicht vorhanden. Er bemerkte, wie erschöpft er schon vom Kampf war und wie sein Atem in der Lunge brannte. Dann rannte er, hinter einer scharfen Kurve, mitten in das Flussbett hinein. Er konnte nicht mehr anhalten und stolperte die Böschung hinab. Flink rollte er sich ab und stand sofort wieder auf den Beinen. Da erblickte er zwischen den schäumenden Wogen die Elleth.

Leichtfüßig sprang Elladan über die rutschigen Felsbrocken, die das Ufer des verzauberten Flusses säumten. Er durfte sie auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Zulange schon trieb die elleth durch die Stromschnelle des Waldlandflusses, wurde hinab gedrückt, kämpfte sich schwach wieder an die Oberfläche, spuckte Wasser und Blut.

Widerstandslos ließ sie sich mit den Wassermassen treiben. Ihr ausgezehrter Körper verlor den Kampf gegen die reißende Flut, ihre Kräfte waren aufgebraucht.

Beim letzten Sprung federte der hochgewachsene, dunkelhaarige Elb ab, verharrte in seiner Position und starrte angestrengt in die strudelnden Wassermassen.

Der Regen fiel jetzt in dichten Schleiern, ließ die Konturen verwischen.

Da! Zwischen zwei Felsen hatte sich ein umgestürzter Baum verkeilt, an dem sich eine Menge Zweige, kleinerer Äste, Blätter und Linaew, deren dunkler Haarschopf immer wieder vom reißenden Fluss überspült wurde, verfangen hatten.

Bei Eru! Er musste sich beeilen! Ohne zu zögern sprang der Halbelb in die tosenden Fluten und ließ sich vom Fluss tragen. Das Wasser war sehr kalt und klar.

Geschickt stieß er sich von einem unter dem Wasser liegenden Felsen ab und griff – eher er von den Wassermassen an das Gestein der Barriere geschleudert werden konnte, das ihm mit Sicherheit einige Rippen gebrochen hätte, wenn er nicht sogar von einem Ast aufgespießt worden wäre – nach dem Stamm.

Seine schlanken Finger krallten sich in das morsche Holz. Dabei verfing sich sein grau-grüner Elbenmantel, ein Geschenk der Frauen der Galadhrim, in dem Gewirr und strangulierte ihn beinahe. Mit zitternder Hand tastete Elladan nach dem Dolch an seiner Hüfte und ohne zu zögern befreite der Prinz Imladris sich.

Sein Lederharnisch und die blassgrüne Tunika hatten sich bereits voll mit Wasser gesogen und hingen schwer an dem jungen Elben. Er war froh, dass zusätzliche Gewicht des Mantels verloren zu haben. Die paar Meter, die ihn von der bewegungslosen Gestalt Linaews noch trennten, überwand er in nur wenigen Sekunden.

Elladan konnte die elleth gerade noch festhalten, bevor sie von einer weiteren Welle unter Wasser gedrückt und mitgerissen wurde. Er zog die reglose Linaew auf den Rücken, hielt ihren Kopf über Wasser, während er sich schwimmend vorwärts kämpfte. Das blasse Gesicht der Elbin war von Schmerz verzerrt. Aus einer offenen Platzwunde an der Stirn rann hellrotes Blut ihre Wange hinab, vermischte sich mit dem Regen auf ihrer Haut. Um den Hals trug sie eine eiserne Schelle, an der eine schwere Kette hing, die unerbittlich von der Strömung mitgerissen wurde.

Endlich erreichte er das rettende Ufer. Seine Stiefel gruben sich in den Kies, stemmten ihn krampfhaft aus den Wassern des verzauberten Flusses, der seine Beute nur ungern gehen ließ. Aber Elladan war stärker und gewann den Kampf.

Der älteste Sohn Elronds umfasste Linaew sicherer und erstarrte einen Moment erschrocken, als er sie hochhob und sie viel leichter erschien als erwartet. Wie lange hatte sie nichts mehr gegessen? Wie lange hätte sie das noch durchgehalten?


Unter einer Weide mit sehr tief hängenden Ästen ließ er den Körper der Elbin vorsichtig zu Boden gleiten. Bettete ihren Kopf auf seinem eigenen zusammengerollten, klatschnassen Umhang, der, wie durch ein Wunder, an das Ufer gespült worden war. Auch unter der Weide war der Boden durchweicht und schlüpfrig, aber der vom Himmel herabfallende Regen wurde von den meisten der weichen Äste aufgefangen, sodass die Tropfen nicht beständig der, auf dem Rücken liegenden, verletzten elleth ins Gesicht fielen.

Ihre Haare waren schmutzig, totes Laub und kleine Äste hatten sich in ihnen verheddert.

„Linaew? Hörst du mich, Linaew?" Die Elbin hatte ihre Augen geschlossen. Doch als sie angesprochen wurde, zitterten ihre Lider und sehr mühsam öffneten sich die mitternachtsblauen Augen. Die Leere, die Elladan in ihren Iriden entdeckte, erschrak ihn zutiefst.

„ELROHIR!", schrie er über das Tosen des verzauberten Flusses. Wo war nur sein Bruder, wenn man ihn mal brauchte? „Barad! Immer wenn ich Elrohir brauche, ist er nicht da!"

Elladan bettete vorsichtig den Kopf der Elbin auf seinem Schoß, strich Linaew das nasse Haar aus dem verkrampften Gesicht, wischte das Blut von ihrer Wange und versuchte ihr irgendwie Trost zu spenden. Nach und nach wurde der gepresste Atem der elleth wieder etwas ruhiger. Ein starkes Zittern durchfuhr ihren Körper, ließ die knochigen Schulterblätter verkrampft zucken und trieb den, in der Zwischenzeit abgebrochen, Orkpfeil tiefer in ihren Körper.

Der Halbelb hielt Linaews Kopf auf seinem Schoß, wischte ihr immer wieder das mit Regentropfen vermischte Blut vom Gesicht. Er fühlte mehr als deutlich, wie sehr die Elbin zitterte, wie sehr sie versuchte, ihrer Schwäche nicht nachzugeben und so griff Elladan nach ihrer Hand und strich sachte über ihre langen schlanken Finger. Versuchte mit seinem fea ihr einen Anker auf arda zu geben.

„Elladan!" Sein Bruder und der junge Sinda, dessen goldblondes Haar ihm in Flechten bis auf die Schultern hing, eilten ihm gewandt über das Flussufer zu. Ihre Harnische waren mit Orkblut besudelt, die Klingen ihrer gebogenen Elbenschwerter dunkel vom Lebenssaft der Yrch.

Die glasig gewordenen Augen Linaews huschten in die Richtung, aus der die Stimme kam, bevor sie leise stöhnte und erneut die Lider schloss.


Elrohir sank neben Linaew in den nassen Kies, berührte mit bebenden Fingern ihre Schulter. Ihm war erschrocken die Luft weggeblieben und seine grauen Augen hatten sich bestürzt geweitet.

Linaews Blick war genauso leer gewesen wie der eines Verstorbenen.

Seelenlos.

„Eru! Elladan, hast du ... hast du ihre Augen gesehen?!", fragte Elrohir erschüttert. „Linaew!"

Mit einem erschreckend leeren Blick drehte die Elbin ihren Kopf zu ihm herum.

Ihr Gesicht war blass, fast grau, ihre Haut glänzte feucht, wirkte durchscheinend. Der Atem war weniger als ein Hauch.

Noch nicht mal, als er besorgt fester nach ihr griff, gab es eine Pupillenbewegung. Sie starrte einfach nur leer durch ihn hindurch. Ihr Gesicht wirkte als wäre es nie von einem Lächeln geziert worden. Als hätte sie nie in Imladris mit ihrer klaren, hellen Stimme gesungen, hätte nie mit ihnen zusammen Orks gejagt oder an den Festen mit Glorfindel getanzt.

Jetzt ... war alles ... leblos.

Diese faszinierenden Augen.

Augen, die immer wegen ihrer ungewöhnlichen Färbung bewundert wurden, waren stumpf und gebrochen.

Leer.

Ihr Blick war unglaublich leer.

Tot.


„Sie lebt", hörte er Legolas sagen. Die Stimme dieses Elben klang melodisch, wie die eines Sängers. Er berührte ihre Stirn mit seinen kühlen Fingern. „Aber sie muss dringend zu einem Heiler. Ich kann ihre Seele kaum noch spüren."

Dann betrachtete er die elleth sehr aufmerksam. Diese Elbin war sehr blass, die ebenholzschwarzen langen Haare, die wirr um sie verteilt lagen, verstärken diesen Eindruck noch. Sie atmete schnell und abgehackt.


Naturgemäß hatte Elrohir zu seinem Zwillingsbruder eine sehr enge Bindung. Sie verstanden sich meistens ohne groß Worte miteinander zu wechseln und so drehte der ältere Zwilling in stummer Übereinkunft Linaew sehr vorsichtig auf den Bauch. Zögerlich griff Elrohir nach dem Saum ihres zerschlissenen und schmutzigen Hemdchens und zog ihn hoch; verharrte erstarrt, als er die ersten Wunden erblickte, die ihren ganzen Rücken entstellten.

Sie hatte unzählige Hämatome.

Kaum zu zählende Narben. Alte und neue Verletzungen.

„Bei Eru!", entwich es ihm entsetzt. Er schob den Stoff höher, entblößte ihren geschundenen Rücken vollständig. „Das hat sich entzündet." Vorsichtig strich er über ihren hervortretenden Hüftknochen, an dem ein riesiger Bluterguss prangte. Seine Lederrüstung knarzte, als er den Dolch an seiner Hüfte zog und erbarmungslos das Hemdchen in Fetzen schnitt, sodass das ganze Ausmaß ihrer Folterung zutage kam. Der Grind der erst vor einigen Stunden zugefügten Peitschenstriemen war weich geworden und begann sich zu lösen. Die hervortretenden Wunden hinterließen ihren Rücken blutüberströmt.

„Wer ist diese elleth?", erklang Legolas sanfte Stimme über das Rauschen des Regens.

„Ihr Name ...", begann Elladan stockend, „... ist Linaew Celebrimboriël. Als sie noch ein Elbling war, schwand ihre Mutter allmählich dahin, ebenso wie die Elben späterer Tage es auf der ganzen Welt tun würden, und sie verschwand in den großen Wäldern Eregions und niemand hat sie je wieder tanzen sehen.

Sie lebte mit ihrem Vater in Ost-in-Edhil, nahe der Mündung von Glanduin und Sirannon. Nach dem Fall ihrer Heimat floh sie mit den wenigen Überlebenden nach Imladris. Sie erlebte die Folter ihres Vaters durch Sauron mit, sah, wie er ermordet und sein Leichnam von wie ein Banner in der Schlacht getragen wurde.

Sie ist in all den Jahrhunderten eine tapfere und geschickte Kriegerin unseres Hauses geworden, die meine Mutter Celebrían auf ihrer Reise nach Lothlórien zu ihrer Mutter Galadriel begleitete. Sie wurden auf dem Rothornpass von Orks und Südmenschen überfallen und Mutter wurde gefangen genommen, nachdem ihre Begleitung durch den plötzlichen Angriff getötet oder verstreut worden war. Wir konnten sie befreien, jedoch wurde sie gefoltert und trug eine vergiftete Wunde davon. Adar konnte ihre körperlichen Wunden heilen, jedoch verlor sie alle Freude an Mittelerde. ... Vor einigen Tagen begab Naneth sich zu den Anfurten und ging über das Meer."

Denn die Elben sterben nicht, solange die Welt nicht stirbt, es sei denn, sie werden erschlagen oder verzehren sich im Leid. Auch mindert Alter nicht ihre Kräfte, es sei denn, einer wird müde von zehntausenden Jahrhunderten.

„Wir wussten nicht, dass es noch Überlebende gab, denn die, die wir fanden, waren von den Orks bis zu Unkenntlichkeit verstümmelt worden."


Elrohir linderte die Blutungen mit stillendem Gesang, den die Elben schon ewig lang gegen Kriegswunden gewoben hatten. Dann fing er damit an, die bereits gestillten Wunden zu verarzten. Er zerdrückte frisches Athelas, das einen scharfen, süßlichen Geruch abgab, und verteilte die so zerkleinerten Blätter dieses Heilkrautes auf ihrem gesamten Rücken. Danach legte er provisorische Verbände an.

Sehr vorsichtig hoben Elladan und Legolas die regungslose elleth in eine sitzende Position damit Elrohir die Verbände fest um ihren Oberkörper wickeln konnte, dabei fiel ihr Kopf kraftlos in den Nacken.

Der Halbelb erstarrte urplötzlich und starrte sie an, als ihre Augen schwach aufflackerten, während er das Leinen befestigte. Beruhigend strich er ihr sanft über ihren hervorstehenden Leistenknochen.

Fahrig griff Linaew nach seiner Hand und versuchte zittrig sie wegzustreichen während sie panisch wimmerte.

„Baw ... Avo garo!", murmelte sie mit kratziger Stimme und schüttelte ängstlich den Kopf. „Baw!", sagte sie aufgebracht und hastig atmend, ehe sie den Kopf schüttelte. „Avo garo!"

Die Brüder erstarrten, als Linaews brüchige Stimme erklang.

Elladan blickte seinen Bruder mit schreckgeweiteten Augen an während er die Elbin beobachtete, wie sie wimmerte.

„Ihr Valar!", keuchte er entsetzt, als ihre Abwehrversuche immer schwächer und sie immer atem- und kraftloser wurde.

„Nein, bitte, nicht anfassen", murmelte sie in einem wachen Moment deutlich und schloss die Augen.

„Ruhig, Linaew", versuchte Elladan sie zu beruhige. „Ganz ruhig. Dir passiert nichts. Elrohir musste dich anfassen. Er tut es nicht wieder", erklärte er leise.

Ihr Zittern nutzte er aus, um sie fest in Elrohirs Mantel zu wickeln. Er erschauderte, als sie wieder anfing zu wimmern. Elladan warf einen verzweifelten Blick auf seinen Bruder und Legolas, während er Linaew auf seinen Schoß zog, wo sie sich in seinen Lederharnisch krallte und versuchte, sich so klein wie möglich zu machen.

„Oh Eru!", seufzte Elrohir erschüttert. Nicht nur, dass sie gefoltert und geschlagen wurde, man hatte die Elbin vergewaltigt. Blass, mit zusammengebissenen Zähnen, sodass seine Kieferknochen stark hervortreten, wandte er den Blick ab. Das vor ihm war nicht mehr die Elbin, die er so lange kannte.

Das war nicht mehr Linaew.

Das war nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Die Elbin gab ein schwaches Keuchen von sich während ihre Arme sich von Elladan lösten und sie gegen ihn sank. Ihre Arme fielen einfach hinab zu Boden und auch ihr Kopf sackte zur Seite. Vor Anstrengung fielen ihre Augen immer wieder zu, sie wirkte völlig erschöpft.


Éothéod => Altenglisch: Pferd-Volk

Barad! =>Verdammt!

Eregion => ‚Land der Hulstbäume'

Baw ... Avo garo! => Nein ... Nichts tun!

Yrch => Orks


Author's Notes

Hallo liebe Leser!

Vielen lieben Dank an Soria541 für die Bewertung von Kapitel 4. :)

Des Weiteren muss ich hier leider eine schlechte Neuigkeit mitteilen:
Voraussichtlich wird es in der nächsten Zeit keine weiteren Kapitel geben. Dies tut mir sehr leid. :( Aktuell sind die Kapitel 6 bis 8 zur Betakontrolle. Leider ist mein Beta aber gerade mit seiner Masterarbeit beschäftig und dies hat natürlich Vorrang. Deswegen kann ich nicht sagen, wann er zum Kontrollieren kommt, deswegen kommen keine weiteren Kapitel, da ich euch keine unkontrollierten Arbeiten vorsetzen möchte. :)

Allerdings gibt es auch gute Neuigkeiten:
Ich bin aktuell an Kapitel 9 bis 11 zu schreiben bzw. zu überarbeiten. :)
Es wird also noch eine Weile weiter gehen mit Linn'aew.
Was haltet ihr von ihr? Jetzt hat meine Protagonisten endlich einen Namen und eine Vergangenheit. ;)

Ach ja, ich glaube, dies ist bisher das längste Kapitel. ^^

Liebe Grüße

Shanti

Edit 14.09.2018: Aktuell suche ich händeringend einen neuen Beta. Wenn ich bis Ende September sich keiner gemeldet hat, werde ich wohl Kapitel ohne Betakontrolle online stellen.
Bitte entschuldigt dies.

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