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Kapitel 17 - Reise

Der groß gewachsene blonde Elb eilte die breite geschwungene Treppe hinab, die aus demselben Gestein bestand, auf dem Imladris erbaut worden war.

Am Fußende der Treppe erwartete ihn Erestor und gemeinsam eilten sie in stummer Übereinkunft am Rand eines silbrigen Sees entlang, an dessen Ufern die Ställe lagen. Diese mochten sich nahe Bruchtals befinden, dennoch störte kein Elb die Ruhe dieser edlen Tiere und die Luft war erfüllt von Heu und Pferdeduft.

Wie anmutige Musik umschwirrte der Gesang kleiner Vögel die beiden Elben. In diesem Augenblick brach der erste Sonnenstrahl über den Bergspitzen hervor und ließ Glorfindel, Seneschall Lord Elronds, in seiner wahren überirdischen Größe erstrahlen. Seine blaugraue, mit feinen Ranken verzierte Rüstung und sein Umhang, der wie Vogelschwingen über seinen Schultern lag, schimmerten in der Morgensonne. Zusammengehalten wurde der Umhang mit einer Spange in Form einer goldenen Sonne.

Sein Schwert, mit dem er sich gegürtet hatte, war am Griff kunstvoll mit dem Zeichen seines Hauses, einer strahlenden Sonne, versehen. Er trug eine lederne Rüstung mit goldenen Ornamenten, und darunter eine blaue Tunika aus feinen Stoff. Auf seinem ledernen Brustharnisch, der seine gewaltige Brust umschloss, prangte ebenfalls das Symbol des Herrn des Hauses der Goldenen Blume.

Der dunkel gekleidete Erestor trat nun aus dem Schatten der Ställe und reichte seinem Freund einen Beutel mit Proviant, während der blonde Elb Arm- und Beinschienen anlegte. Dann überprüfte er gewissenhaft Sattel und Zaumzeug Asfaloths.

Eigentlich ritt Glorfindel nach Art der Elben, ohne die Hilfsmittel der Menschen, doch tat Eile not und er wusste, seine Reise würde ihn durch Ork verseuchtes Gebiet führen.

Er warf den Proviantbeutel über Asfaloths Kuppe und befestigte ihn, als Uilos von Faelon aus dem Stall geführt wurde.

Der Hengst Linaews gebärdete sich seit dem vermeintlichen Tod seiner Herrin wie wild, als er vor eineinhalb Jahren blutüberströmt und verletzt in Imladris erschienen war. Kein Elb konnte ihn bändigen und mehr als einmal war er in seiner Tollheit ausgebrochen und hatte sich dabei verletzt. Unzählige silberfarbene Narben zierten sein dunkelgraues Fell.

Uilos tänzelte auf der Stelle und stieg auf die Hinterbeine. Sogleich eilte der Seneschall dem Stalljungen entgegen und nur seine starke Hand verhinderte, dass sich das Tier losreißen konnte. Er trat unerschrocken vor und packte das Pferd am Halfter. Mit aufgeblähten Nüstern kam Uilos herunter, tänzelte aber nervös weiter auf der Stelle. Um ihn zu beruhigen tätschelte der blonde Elb ihm den Hals.

Immer wieder stieg der Hengst auf die Hinterbeine, warf den Kopf herum, sodass nur noch das Weiß seiner Augen zu erkennen war, und wieherte schrill. Laut hallte es von den Bergen wieder; Faelon war kaum in der Lage das kraftvolle Tier zu bändigen.

„Ruhig, mellon nîn", flüsterte der Noldo auf Sindarin in sein Ohr, während er den gewaltigen Pferdekopf ruhig hielt. Unter seiner Hand spürte er den schweißnassen Hals und die kräftigen Muskeln darunter spielen.

„Seas, mellon nîn. Du musst dich beruhigen. Du brauchst einen sicheren Tritt, wenn wir den Rothornpass überqueren."

Die weichen Pferdeohren, welche bis eben noch am Kopf des prächtigen Tieres gelegen hatten, richteten sich aufmerksam auf und auch die Atmung beruhigte sich langsam. Uilos schnaubte leise, tänzelte ein wenig, und stupste den Elb vor sich sachte an.

„So ist es gut, mein Freund", flüsterte Glorfindel beruhigend, streichelte den muskulösen Hals. „Deine Herrin braucht dich." Uilos brummelte freudig, trat dabei nervös auf der Stelle und schlug aufgeregt mit dem silbergrauen Schweif.

„So ist es gut, mellon nîn", wiederholte er wie ein Mantra und strich ihm dabei über Nüstern. Die dunklen Augen des Pferdes schauten Glorfindel intelligent an.

Faelon konnte nun damit beginnen, den schweißnassen Pferdekörper behutsam mit einem weichen ledernen Tuch abzureiben.

„Uilos ist sehr klug", begann Erestor, der leise zu ihnen getreten war. „Er hat gespürt, dass Frau Linaew noch am Leben ist." Der Seneschall vergrub bei seinen Worten den Kopf in der dunklen Mähne des Pferdes, mied den Blick des Noldo.

„Das war kein Vorwurf, mellon nîn." Erestor legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. „Wir alle tragen Schuld an ihrem Leiden."

Asfaloth brummte zustimmend.

„Und du willst tatsächlich keine Eskorte mitnehmen? Die Zeiten sind gefährlich geworden."

Der Elb aus Gondolin schnaubte belustigt ob der Worte seines Freundes. „Baw, Erestor. Alleine bin ich schneller."

„Ich fürchte, dich wird etwas anderes erwarten, als das du ersehnst."

Glorfindel blickte den dunkelhaarigen Noldo wütend an. „Ich ersehne gar nichts, mellon. Ich bin nur erleichtert, dass sie noch auf Arda wandelt."

„Caun Glorfindel", richtete Faelon das Wort an ihn. „Uilos ist nun bereit."

„Le hannon, Faelon." Der Seneschall wandte sich Uilos zu. „Komm, Lirimaer." Und er führte ihn ohne Zaum und Zügel zu Asfaloth, denn er wusste, Uilos würde nicht von seiner Seite weichen, bis er bei seiner Herrin war.

Der weiße Hengst Glorfindels begrüßte Uilos entspannt, denn sie waren Brüder im Geiste und kein Zorn und keine Feindschaft trübte ihre Freundschaft.

Erestor reichte ihm nun ein langes, schmales Bündel. Eingeschlagen in weichem, mit kunstvoller Stickerei verziertem Leder, ruhten die Zwillingsschwerter Linaews. Ein Erbstück ihres Hauses, waren dies doch die letzten Arbeiten Celebrimbors in Ost-in-Edhil gewesen. Das Einzige, was ihr damals gelang auf der Flucht mitzunehmen, als Sauron Eregion verwüstete.

Behutsam öffnete Glorfindel die Verschnürung, schlug das Leder beiseite und musterte die silbrig schimmernden Schwerter. Klinge und Griff waren mit Wein- und Blätterranken geschmückt und sie waren aus einem einzigen Stück Zwergenstahl geschmiedet worden. Leicht lagen sie in der Hand, waren jedes für sich perfekt ausbalanciert. Sie sprangen einem fast in selbige, so begierig waren sie, Blut zu kosten.

„Eine Arbeit, die einer Königin würdig ist", murmelte er gedankenverloren, ehe er die Schwerter wieder verpackte und ebenfalls sicher an Asfaloths Sattel befestigte.

„Reite schnell, mellon nîn", sagte Erestor und verabschiedete sich mit dem Elbengruß von seinem Freund, indem er mit gesenktem Kopf die rechte Faust zum Herzen führte und dann die Hand öffnend den Arm in seine Richtung bewegte. „Aber sei wachsam. Der Friede trügt in jenen Tagen."

Der blonde Elb nickte stumm und schwang sich ohne weitere Worte auf Asfaloths Rücken. Dann lenkt er seinen Hengst elegant über die geschwungene Brücke und Uilos folgte ihnen gehorsam. So schnell ihre Hufe sie trugen galoppierten Rosse und Reiter über den steinernen Bogen, der den Vorplatz vor Elronds Haus mit den westlichen Hängen des nahen Nebelgebirges verband.

Und als sie diesen überquerten, setzten sich die umherwabernden Wassertröpfchen der Wasserfälle auf dem Fell der Pferde, der Rüstung und der Waffen ab. Als kleine, helle Perlchen rannen sie hinab.

Als letzten Gruß hob der Seneschall die rechte Hand, jedoch ohne einen Blick zurückzuwerfen, ehe ihn die Wildnis umgab.

~. . . ~

Glorfindel ritt am Rand des Nebelgebirges entlang, bis zu jener Gegend, die die Eldar Eregion nannten, Land der Hulstbäume, dochkein Volk wohnte mehr hier. Eine Reise von 135 Meilen, immer am Fuße des Gebirges entlang, welches sich drohend neben ihm erhob.

Leicht und gleitend war Asfaloths Schritt, solange sie noch in Eregion waren. Während er die schnellen, ausgreifenden Bewegungen seines Hengstes unter sich spürte, flog die Landschaft an ihm vorbei. Bald darauferreichte er einen guten Weg. Das Überbleibsel der Straße von Hulsten zumGebirgspaß, die einst breit und gut angelegt gewesen war.

Das Gras wurde nun rasch dünner, wich bemoosten Steinen, die Bäume verschwanden, und sogar die Kiefern und Tannen wuchsen spärlicher.

Gegen Mittag wand sich der Weg um einen Bergrücken, sodass er nicht mehr nach Hulsten zurückschauen konnte. Glorfindel ritt noch einen weiteren Tag und stieg dabei stetig, denn der Weg kletterte in die Berge hinauf und das Nebelgebirge türmte sich immer näher und näher vor ihm auf.

Am nächsten Morgen erhob sich der mächtige Caradhras in aller deutligkeit vor ihm. Ein mächtiger Gipfel, dessen steile, kahle Hänge dunklen, wie mit Blut befleckt waren.

Kurz darauf begann die Straße auf den Pass zuzulaufen. Der sich schlängelnde und ansteigende Pfad war an vielen Stellen fast verschwunden und durch viele herabgestüzte Steine versperrt. Asfaloth und Uilos bewiesen wie trittsicher elbische Pferde waren, denn nie ging ein Schritt von ihnen fehl.

Der Rothornpass war ein gefährlicher Pfad. Er lag zwischen den Gipfeln des Caradhras und des Celebdil und war die meiste Zeit des Jahres tief verschneit. Es war ein schmaler, abschüssiger Steig, der entlang einer Felswand führte, auf dessen rechter Seite ein tiefer Abgrund lag. Linkerhand stieg die Felswand beinahe senkrecht empor, bevor sie oben in zerklüfteten Zacken auslief, an dessen obersten Spitzen viele Adler hausten. An dieser Stelle mussten die Pferde hintereinandergehen.

Glorfindel verließ sich auf die Trittsicherheit seines Pferdes, ohne weiter auf den Pfad zu achent, der nicht breiter als eine halbe Schwertlänge war. Neben ihm ging es senkrecht nach unten. Rasch schwang sich der Weg berauf.

Er war kurz vor dem höchsten Punkt des Weges, als die Luft merklich kühler und klarer wurde, aber es lag kein Schnee. Dort, am Bergsattel, fand er sich in einem öden Land wieder, karg an Bäumen, und ein Wind fegte darüber hin, der so mächtig war, dass jedwedes Gestrüpp und Gebüsch sich zu Boden neigte.

Hier und da wurde die Eintönigkeit der Bergwelt durch kleine grüne Tupfer unterbrochen. Genügsame Pflänzchen, die es geschafft hatten, in dieser Unwirtlichkeit zu überleben.

Der östliche Arm des Berges flachte abrupt ab und gab den Blick auf die Tieflande frei. Ferne Lande, ausgedehnt und undeutlich. Im Süden erstreckte sich das Nebelgebirge, soweit das Auge reichte. Schon bald konnten sein scharfer Blick im Dunst des Anduin die nördlichen Säume des Düsterwalds erkennen. Doch sein Weg war noch weit.

Ein kalter Hauch fuhr über seine Haut.

Eine verlassene, karge Landschaft mit großen kahlen Bäumen, die ihre Äste wie Ertrinkende in den Himmel reckten, eröffnete sich seinem Blick, als er den Kopf drehte.

Ungeduldig scharrte Uilos mit den Hufen über das lockere Gestein, welches auf dem Gebirgspfad lag.

„Ruhig, mellon nîn. Der Abstieg ist gefährlich und sollte nicht mit Hast erfolgen." Der Seneschall Elronds klopfte besänftigend den Hals des grauen Tieres. Uilos schüttelte unwillig den Kopf, folgte jedoch auf seine Schritte achtend dem blonden Elb aus Gondolin, der mit sanftem Schenkeldruck seinem Hengst bedeutete, sich an den Abstieg zu wagen.

Geröll begann unter den Hufen der Pferde zu rutschen und sie gerieten ins Straucheln. Der Elb sprang leichtfüßig vom Rücken seines Reittieres und führte sie den steilen Weg hinab. Niemals ließ er jedoch die sie umgebenden Berghänge aus den Augen. Wurde hier doch vor mehr als einem Jahr die Reisegruppe seiner Herrin angegriffen.

Doch die Lage blieb ruhig. Die Zwillinge hatten in rasendem Zorn die Gegend um den Pass vom Gesindel der Yrch bereit. Jede Höhle, jede Felsspalte war von ihnen und ihren Magor gesäubert worden, sodass Reisende ohne behelligt zu werden den Rothornpass überqueren konnten.

Hinter ihm erhoben sich nun Celebdil und Caradhras, die Berge von Moria.

Der Schattenbach brach als frischer Sturzbach zwischen den Felsflanken Celebdil und Caradhras hervor, rauschte über mehrere Kaskaden und durch schmale Klüfte hinab in einen See.

Er war lang und oval, geformt wie eine große Lanzenspitze, die tief in die nördliche Schlucht zwischen Caradhras und Fanuidhol hineinstieß. Sein südliches Ende lag nicht mehr im Schatten der Berge, sondern unter dem sonnenhellen Himmel. Dennoch war sein Wasser dunkel. Ein tiefes Blau wie ein klarer Abendhimmel, seine Oberfläche war still und ungekräuselt. Um ihm herum war eine glatte Rasenfläche, die an allen Seiten bis zu seinem kalen, nicht unterbochenen Rand abfiel.

Ein tief eingeschnittener Weg führte entlang des Bachs abwärts.

Glorfindel folgte dem Schattenbachsteig, der vom Rothornpass nach Osten herab führte, in immer enger werdenden Windungen, bis die Bergwände plötzlich zu beiden Seiten abfielen. Er ritt jetzt eine Straße hinunter. Sie war uneben und holprig und wurde allmählich zu einem bloßen Pfad, der sich zwischen Heidekraut und Ginster dahin zog, die zwischen den zerborstenen Steinen wuchsen.

Aber noch immer sah man, dass es vor langer Zeit ein gepflasterter Weg gewesen war, der aus den Niederungen des Königreiches der Zwerge heraufgeführt hatte. An manchen Stellen waren verfallene Steinbauten neben dem Pfad, und grüne Erdhügel, auf denen schlanke Birken wuchen oder Tannen, die im Wind seufzten.

Eine Kehre nach Osten führte ihn dicht an die Rasenfläche des Spiegelsees, und dort stand nicht weit von der Straße eine einzelne Säule, die oben abgebrochen war.

Durins Stein.

Dies markierte jenen Platz, an dem Durin der Unsterbliche, Urvater der Naugrim, zum ersten Mal in den Spiegelsee geblickt hatte.

An jener Stelle schlug der Elb sein Nachtlager auf.

Die Wasser des Spiegelsees waren dunkel und kalt, doch das Besondere an ihnen war, dass ein Blick in den See stehts die Sterne zu zeigen schien, die den Elben lieb und teuer waren.

Die Dämmerung war bereits über den Celebdil gekrochen, als ihm auf einmal die süßesten Gerüche Ardas umflossen. Auch die Lüfte Bruchtals durchzogen nie lieblichere Düfte, und der Elb wusste, dass auf dem Rücken des Windes die Herrin Galadriel ihre guten Wünsche schickte. So stand er still und trank sie mit tiefem Entzücken.

In den Wohlgeruch der Mellyrn mischten sich die kräftigen Gerüche, welche die Kiefern Düsterwalds in die nächtliche Luft verströmten.

Mit einem Mal begann fern in den dunklen Wäldern, die unten im Talgrund lagen, eine Nachtigall zu schlagen; andere antworteten ihr leise aus der Entfernung.

~. . . ~

Der schnelle und kraftvolle Galopp seines Hengstes brachte ihn in sieben Tagen bis zur Alten Furt und lauthals verfluchte Glorfindel, was dennoch wie das Zwitschern eines Vogels klang, die Tatsache, dass eine gewaltige Steinlawine den Hohen Pass unpassierbar gemacht hatte. Denn was er zu Beginn seiner Reise an Wegstrecke Richtung Süden zurückgelegt hatte, musste er nun in Richtung Norden ebenfalls auf sich nehmen.

Wäre er nämlich auf dem Pass übers Gebirge gekommen, wie er es vorgehabt hatte, so wäre er dem Lauf eines Baches gefolgt, der von den Bergen herabfloss und einige Meilen südlich des Carrock in den großen Strom mündete.

An dieser Stelle war eine Furt und auf der andren Seite führte ein schmaler Pfad zum Waldsaum und zum Eingang in die Alte Waldstraße, doch würde er diesen Weg meiden. Stattdessen würde er sich nach Norden wenden.

Doch zuerst überquerte er die Schwertelfelder, ein Sumpfgebiet in Rhovanion. Im Mündungsdelta des Schwertel in den Anduin hatte sich im Laufe der Zeit eine weitläufige Marschlandschaft herausgebildet. Großen Flächen mit gelben Schwertlilien und blühenden Riedgräsern bedeckten das Land. Kleine Flüsse durchzogen die Schwertelfelder, die mit Fischerbooten befahren werden konnten.

Doch dies kümmerte Glorfindel nicht. Auf dem Rücken Asfaloths durchritt er die Bäche; hoch spritzte das kalte Wasser und benetzte den Hals der beiden Pferde. Bald darauf hatte er das weite Land Rhovanions vor sich liegen. Unter den schnellen Hufschlägen seines Pferdes - er fiel in Galopp, wo der Boden grasig und eben war - flog das Land in einem Schleier aus Grün und Braun nur so dahin und sie rasteten kaum. Der getreue Uilos folgte anstandslos.

Zu seiner Linken lagen die Hänge des dunklen Nebengebirges und in einiger Entfernung voraus konnten seine Elbenaugen die Ered Mithrim, das Graue Gebirge, erkennen. Das Gelände begann nun langsam anzusteigen.


Die Alte Furt, die sie passieren mussten, lag ungefähr 40 Meilen südlich des Carrock. Hier wäre er vom Hohen Pass heruntergekommen. In früheren Zeiten hatte noch eine Steinbrücke den Anduin überspannt, doch nun existierten nur noch die zerbrochenen Reste der Brückenpfeiler und eine Furt, die jeder Wanderer durchqueren musste, wollte er die Alte Waldstraße in Richtung Düsterwald folgen.

An dieser Stelle verbreiterte der große Strom sich und strömte durch schmale Rinnen, gespickt mit Steinbrocken, und zwischen langen Kieszungen dahin.

Der Flussübergang war an dieser Stelle seicht und steinig, und so hatten Glorfindel und die Pferde keinerlei Schwierigkeiten, diesen zu passieren. Nördlich des Carrock rückte der Saum des Düsterwaldes näher an den großen Strom und dort gab es einen schmalen Pfad, der fast in gerader Linie auf die Hallen Thranduils zulief.

Am Nachmittag des vierzehnten Tages seiner beschwerlichen Reise erreichte er den Waldsaum mit seinen großen, überhängenden Ästen. Die Baumstämme waren dick und knorrig, die Äste wie verrenkte Gliedmaßen, die Blätter dunkel und lang.

Efeu kletterte an ihnen empor und schleppte sich über den Boden. Alles in diesem Wald war finster, wild und nicht ganz geheuer.

Glorfindel blickte lange in die Dunkelheit des Waldes, ehe er Asfaloth mit dem Druck seiner sehnigen Schenkel bedeutete, anzutraben. Er trieb die Pferde durch eine Art Torbogen, bestehend aus zwei großen, zueinander geneigten Bäumen. Der Pfad selbst war schmal und wand sich zwischen den Stämmen hindurch. Bald war das Licht am Eingang nur noch ein kleines helles Loch weit hinter ihnen und die Stille war so tief, dass das Klappern der Hufe weit hallte.


Und so verschluckte der Wald Rosse und Reiter auf ihrem schwierigen und gefährlichen Weg.

Uilos => Immertreu

Faelon => gerecht

mellon nîn => mein Freund

Seas, mellon nîn => Bitte, mein Freund

Caun Glorfindel => Fürst, Befehlshaber Glorfindel

Le hannon, Faelon => Ich danke Euch, Faelon

Lirimaer => Schöner

Anduin => Sindarin für ‚Langer Fluss'

Magor => Krieger

Caradhras => Rothorn, Barazinbar, der Grausame Berg im Nebelgebirge

Celebdil => Silberzinne, Zirak-zigil Berg im Nebelgebirge

Mellyrn = > pl. von Mallorn

Spiegelsee => auch: Kheled-zâram liegt im Schattenbachtal östlich von Moria.

Naugrim => Zwerge

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