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Kapitel 15;3 - Stimme der Monde

Eos spürte ihren Körper nicht mehr, als sie die Monster beobachtete, wie sie in den Untergrund liefen, als kennen sie ihr Ziel.

Kisten und Fässer, die vor dem Eingang zur Treppe gestanden hatten, lagen zertreten auf den Steinen, oder waren zur Seite geschleudert worden. Es knirschte unter ihren Füßen, als sie den Monstern hinterherrannte.

Das waren kaum noch Menschen. Sie waren fast vollständig infiziert worden.

Die richtigen Monster kamen glücklicherweise aus Brus nicht heraus, aber dafür waren ihre Lakaien hier eine Plage. Schlimmer noch, es verbreitete sich in Weyfris wie eine Krankheit und konnte jeden treffen... und sie behielten die Intelligenz eines Menschen.

»Hey!«, brüllte Eos den Gang herunter. Sie gefährdete damit ihre Kollegen, das wusste sie. Wenn die aufständischen Gruppen noch dort unten saßen, würden sie jetzt aufgeschreckt werden. »Monster!«

Vielleicht war es der Terror in ihrer Stimme gewesen, aber das Wort wirkte wie ein Funke auf trockenem Holz. Unten wurde etwas gerufen. Schritte begleiteten die Geräusche des Chaos.

Eos hielt den Blick starr auf die Monster gerichtet, die sie verfolgte. Sie nahm zwei Stufen mit einem Mal — rutschte aus, ging kurz auf die Knie.

Die Infizierten interessierten sich nicht für sie. Ihnen war egal, dass sie von Eos verfolgt wurden. Sie witterten unten vielleicht noch mehr Beute... Oder sie spürten Bronie.

Plötzlich entflammte auch Eos' Aberglaube — wie er es immer in Zeiten der Angst und Unsicherheit tat. Was, wenn Bronie mit seiner Geschichte recht gehabt hatte?

»Rinder!«, schrie sie, in der Hoffnung, er würde sie hören und sich noch unten befinden. »Achtung!«

Der Tunnel wurde flach. Die Treppen mündeten in unebenen Boden. Am Ende des engen Gangs, in einem Lichtkegel, standen zwei Gestalten. Beide Gesichter kannte sie, aber es war weder Rinder, noch Bronie.

»Schrei nicht so«, flüsterte eine weibliche Stimme.

Eos preschte dennoch vorwärts, das Messer gezogen. Sie zog einen Infizierten zu sich und warf ihn an den Schultern zu Boden. Das schwarze Wesen schnappte mit seinen offen-klaffenden Mund nach ihr.

Mit dem Schuh stellte sie sich auf seine Schulter. Die Kreatur warf sich zur Seite. Das Ding strampelte und trat um sich.

Eos schloss die Augen, als sie das Messer in seine menschliche Kehle rammte.

Die drei anderen Monster warfen sich auf Eos' Kollegen.

Eins von ihnen war weiß wie Porzellan. Mit den spitzen Armen drang es in seinen Brustkorb ein. Der Mann warf sich zur Seite und wehrte sich notdürftig.

Er zog sich zu einem der Seitengänge, um den Eingang dorthin zu blockieren.

Eos rannte zu ihnen, während die andere Wächterin schon half.

Das weiße Monster wirbelte zu Eos herum. Mit den klingen-ähnlichen Armen versuchte es auf sie einzustechen.

Sie stolperte zur Seite; das Messer gepackt — aber wusste nicht, wohin sie stechen könnte. Abgesehen von einer einzelnen Fackel an der Wand gab es kein Licht, mit dem sie sie vertreiben könnte.

Eos rollte sich auf der Seite um, stemmte sich auf die Beine und presste sich an die Wand, neben das schwache Feuer. Sie griff zur Fackel, zog sie aus der Halterung und schwenkte sie vor sich. Das weiße Wesen wurde zurückgetrieben, aber mit den Armen kam es ihr noch immer nah.

Die andere Wächterin hockte neben ihrem Kollegen, der schmerzverzerrt stöhnte.

Eos warf einen Blick über die Schulter zurück. Immer mehr Monster kamen die Treppe herunter.

Eos suchte verzweifelt nach einer Stelle, wo das Wesen noch normal war. Sie musste es bekämpfen. Es war eine Gefahr.

Dann bremste sie ihre eigenen Gedanken aus. Sie war nicht hier, um gegen Monster zu kämpfen. Sie musste Bronie suchen.

Sie schleuderte die Fackel auf den Infizierten, bevor sie in den kleinen Seitengang abbog; dabei über ihren verwundeten Kollegen sprang.

Wenn Rinder in den Tunneln wäre, hätte er sie gehört. Wenn er noch lebte, wäre er zu ihr gekommen.

Sie lief den Seitengang entlang. Dass ihre Kollegen ihr nachriefen, ignorierte sie.

Sie war bewusst nicht zum Kämpfen hier, sondern für die Brüder.

Die Angst saß ihr auf den Knochen, wie eine zweite Muskelschicht. Nur, dass diese sie nicht vorantrieb, sondern lähmte. In der Dunkelheit des Gangs fühlte sie sich angreifbar — sie hatte gelernt, Dunkelheit zu verachten.

Sie war wie Harding geworden und brauchte immer das Licht; selbst zum schlafen.

Sie hechtete durch die Gänge, tastete sich blind an den Wänden ab, bis sie über eine Stufe stolperte.

Hinter ihr kamen die tapsenden Laute von nackten Füßen über raues Gestein. Die Monster verfolgten sie.

Eos sprintete die Treppe aufwärts; stützte sich mit den Händen an den Stufen ab, versuchte in der Dunkelheit Strukturen zu finden und verlor immer mehr die Kontrolle über ihre Gefühle.

Angst kämpfte mit Leere in ihrem Kopf. Allmählich zog sich ein Drahtgestell um ihre Lunge herum.

Als sie aus einem weiteren benachbarten Gang Licht sah, dachte sie, sie halluziniere.

Doch eine Hand schnellte vor, um ihren Arm zu packen.

Sie konnte nicht schreien oder protestieren, aber schlug mit dem Messer zur Seite. Sie traf auf Gestein. Mit dem Hacken ihres Schuhs versuchte sie sich in die Erde zu graben, doch es gelang ihr nicht.

Ihre Alarmbereitschaft verstummte erst dann, als sie den Ring an Rinders Finger sah.

Der Mann zog sie zu sich. »Bist du wahnsinnig?«, flüsterte er. »Alles zu gefährden?«

»Hast du die Monster gesehen?«, fragte sie. Sofort warf sie den Kopf in alle Richtungen, um nach Bronie zu suchen. Er saß auf einem der Balken in der niedrigen Kammer. Seine Augen waren groß und die Mundwinkel zuckten.

»Monster? Nein.«

»Es stürmen Monster den Untergrund. Einige sind mir gefolgt. Wir müssen sie bekämpfen, oder? Oder nicht?«

»Deswegen sind wir nicht hier. Wir werden die Aufständischen aufhalten und nichts anderes.« Rinder bremste sich aus.

Eos hörte die schnellen Schritte der Monster, wie sie die Treppe hochstürmten.

Die Monster kamen näher.

Rinder versteckte sich auf der einen Seite des Türrahmens.
Sie nahm die andere ein.

Als die zwei Monster in die Kammer stürmten, sah Eos nichts, außer ihre Aufgabe, zu überleben.

Sie hasste es, in geschlossenen Räumen zu kämpfen.

Rinder drückte das Wesen an die Wand, das nach ihm schnappte. Er verwendete sein Schwert — nicht die Pistole, die er immer mit sich führte.

Eos hatte keine dabei.

Sie wich den spitzen Zähnen des Monsters aus und vergrub ihren Dolch in der Schläfe. Die Klinge glitt durch die menschliche Haut des Wesens, als sei es Schleim. Kein Knochen; keine Muskeln... es war weich.

Die Person — wer auch immer es war — musste fast vollständig zum Monster verwandelt worden sein.

»Nur zwei?«

»Ich weiß es nicht.« Eos keuchte, als die Angst sie in einer gewaltigen Welle unterspülte.

Rinder stellte sich unter den Balken, auf dem sein Bruder saß. Seine Stimme war streng wie in einer Anweisung, als er fragte: »Willst du mit Eos nachhause zurückkehren?«

Bronie lehnte sich nach unten. »Aber du...«

»Ich komm' schon klar. Entscheid dich jetzt.«

»Ich helfe dir. Ich bin kein kleines Kind.«

Rinder holte tief Luft. Er streckte einen Arm in die Höhe, um an das Holz zu fassen. Staub tropfte wie Regen auf ihn herunter. »Du musst damit rechnen, dass noch mehr Monster kommen. Ich würde bevorzugen, wenn du gehst. Das ist mir gerade zu gefährlich.«

»In Ordnung.« Bronie ließ sich mit einem dumpfen Knall vom Balken fallen. Er trat an Eos heran. Den Kopf streckte er heraus, um in den Gang zu blicken. »Am besten wir gehen jetzt, bevor du noch mehr Monster mitbringst, Eos.«

Rinder wollte bleiben. Etwas anderes hätte sie fast nicht von ihm erwartet. Auch, wenn sie sein Pflichtbewusstsein als Dummheit bezeichnen wollte.

»Viel Glück«, flüsterte sie, bevor sie die Kammer verließ. Bronie führte sie die Treppe aufwärts, dann links in einen Tunnel herab, der nach Verwesung stank, bis sie auf offener Fläche draußen standen.

Die Straßen waren plötzlich leblos. Die Wimpel des anstehenden Festes flatterten, wie die letzten Lebenszeichen nach einer Katastrophe. Selbst der Uhrenturm erblasste im entfernten Nebel.

Eos orientiere sich erst, dann ging sie durch einen Torbogen auf eine breitere Gasse zu, wo Lampen die Nacht erhellten und gegen die Bewegungslosigkeit in Weyfris kämpften.

In einigen Fenstern flackerten Kerzen; ein Baby schrie in der Nähe. Seitlich lag ein Hund zusammengekauert neben der Treppe — die Lider nur weit genug geöffnet, dass er sie desinteressiert beobachten könnte.

Sie kletterte auf einen Hügel; dann auf die Mauer und ließ sich auf ein Vordach fallen. Bronie folgte ihr versteinert. Sie liefen an dem angelaufenen, grünlichen Kupferdach eines Hauses vorbei.

»Warte«, keuchte Bronie nur.

Sie blieb stehen.

Er hockte sich hin. Sein Gesicht war so käsig, wie der Mond über ihm. »Ich fühle mich schuldig. Ich sollte-«

»Nein. Du gehst nicht in den Untergrund. Das ist unsicher.«

Er schaute zum Eingang in den Untergrund zurück. »Bislang kamen noch keine Aufständischen heraus. Wir haben stundenlang nur gewartet. Das erste direkte Lebenszeichen war von dir. Sonst haben wir nichts gehört.«

»Rinder wird die Stellung halten. Die anderen Wächter sind auch noch da. Er ist nicht allein.« Eos sog die Luft ein. Sie hatte keine Ahnung, was aus der Wächterin geworden war... und aus dem Mann, der von dem weißen Monster attackiert worden war.
Sie hatte beide allein gelassen.

Ihr Blick schweifte ab; vom gräulichen Mond Iris, bis zum orangeroten Mond Ader.

Auf dem Dach roch es nach Frost und verbrannter Kohle.

Sie versuchte sich auf den Moment zu fokussieren. Doch das Bild der vier Monster, wie sie in den Untergrund gerannt waren, hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt.
Sie hatte seit dem Untergang von Brus nicht mehr solche Angst gespürt.

Bronie seufzte schwach, dann nickte er, als Zeichen, weitergehen zu können.

»Wo kamen die Monster auf einmal her?«, fragte er.

»Da war eine Explosion, in der Straße. Ich dachte, euch ist etwas passiert. Als ich dorthin gerannt bin, waren da nur einige Monster und... einige Leichen.«

Bronie hob die Augenbrauen. »Was? Davon haben wir nichts gehört. Haben die Menschen versucht, die Monster mit Bomben zu töten?«

Das wäre nicht abwegig. In den verbotenen Untergrundmärkten wurden Waffen verkauft, die eine enorme Lichtintensität in sich trugen. Man behauptete, dass sie die Monster vertreiben könnten. Leider waren viele davon instabil und gefährdeten das Leben jener, die sie verwendeten.

Wer war auch so dumm und vertraute einerseits auf die verbotenen Waffen und würde diese zusätzlich gegen tödliche Wesen verwenden?

Eos deutete ihm an, weiterzugehen. Beide balancierten auf dem Dach entlang. Bronie hielt sich an Eos fest, als sie zu einem höheren Dach aufstiegen. Die Straßen waren zu gefährlich für sie. Nachts trieben sich einige Monster herum, die man in den Schatten kaum sehen konnte.

Eos hatte das Glück, eine Nachtschwärmerin zu sein — damit hatte sie ebenfalls die Fähigkeit, nicht aufzufallen.

Eigentlich sollte sie in ihrem Element — der Finsternis — sein, doch konnte sie ihre Ängste nicht abschütteln.

Und es sollte nicht besser werden.
Eos erstarrte, als sie eine Bewegung hinter sich hörte. Etwas rauschte über das Dach. Ein Mensch, offensichtlich.

Ein Monster, wie Eos feststellte.

Sie stieß Bronie mit dem Unterarm, sodass er hinter den Schornstein auf das Dach fiel. Er klammerte sich an die Ziegel und brüllte empört.

Eos wirbelte herum, um die schwarze Schattengestalt zu sehen. Eine saubere Hälfte ihres Körpers war menschlich, die andere zum Monster geworden.

Die infizierte Frau verrenkte den Mund zu einem aufgerissenen Maul und schüttelte den Kopf.
Sie gab merkwürdige Laute von sich — Worte, die Eos im Schreck als „Ich will das nicht" interpretierte.

Die Nachtschwärmerin nahm ihr Messer in die Hand, aber hielt es in die Luft.

Auf dem Dach zu kämpfen — auf einem schrägen Dach — war eine Gefahr, die sie nicht eingehen wollte. Sie waren mehrere Stockwerke über dem Boden.

Einen Sturz würde sie nicht überleben. Und wenn, dann nur mit verheerenden Schäden.

Sie hielt die Hände vor sich gestreckt — ein Zeichen der Erhebung.

Bronie stellte sich hin. Er hatte seine Pistole in beiden Händen. Auch, wenn er sie nicht auf das Monster gerichtet hatte, schrie dieses auf.

Es war ein Laut, wie Eos ihn noch nie gehört hatte. Schrill, dass er in ihrem Schädel donnerte und doch so kratzig-tief, dass er sie traf, wie ein Schuss ins Herz.

Die Fremde stürzte vorwärts auf Bronie. Noch bevor er die Pistole hochreißen konnte, warf sie ihn um.

Er schrie trotzig auf.

Eos wollte das alles nicht mehr.
Sie hob das Messer und stach in den Nacken der Frau, versuchte sie von Bronie zu reißen.

Ein Knall zerriss die Nacht.

Gleichzeitig ein stechender Schmerz an Eos Taille. Er hatte sie angeschossen. Er hatte sie angeschossen.
Die Panik war stärker als der Schmerz. Sie blickte an ihrer Seite herunter. Sie blutete nicht stark. Dachte sie. Hoffte sie.

Eos griff die Monster-Frau. Mit plötzlich erweckter Kraft riss sie sie los. Eos rammte ihren Dolch in ihre Brust; das Messer direkt danach.

Bronie schluchzte verzweifelt. Er legte sich flach auf das Dach.

Eos sank zwischen ihm und der Monster Frau zusammen. Sie untersuchte ihre Taille. Der Schmerz wirkte sich auf ihren Kreislauf aus. Die Welt drehte sich und erste schwarze Punkte kräuselten sich an ihrem Sichtfeld.

Es war ein Streifschuss — die Wunde nicht tiefer, als ein ihr kleiner Finger breit war.

Bronie wimmerte etwas wie „Sie hat mich gebissen. Sie hat mich-" Er rollte sein Hosenbein hoch und offenbarte eine weiße Kniescheibe. Blitze von heller Farbe schossen über seine braune Haut.

Sie hatte ihn gebissen. Ein Monster hatte Bronie infiziert — den sie zu beschützen versprochen hatte.

Eos starrte mit offenem Mund darauf. Jede Entschuldigung blieb in ihrer Kehle stecken — jede Ausrede dafür, wieso sie ihn nicht beschützen konnte... alles, was sie zu Rinder sagen könnte.

Ihr Blick wurde zur Straße heruntergelenkt, als sie einen empörten Aufschrei hörte.

Am liebsten hätte Eos alles vergessen, was an diesem Abend geschehen war, doch er sollte noch nicht vorbei sein.

Eine Gruppe von Monstern bewegte sich, wie ein Rudel, auf den Straßen. Sie gingen zielstrebig auf den Untergrund zu.

Bronie schien das selbe zu denken, wie sie.

Jeder Schmerz war egal. Sie wussten nicht was geschah, oder wie die Monster-Frau aufs Dach gelangt war, oder was die Monster wollten, wieso es so viele waren... aber sie mussten fliehen.

»Scheiße«, flüsterte Eos nur. Sie nahm Bronie an die Hand — wie ein Kind — und zerrte ihn zum höchsten Punkt, den sie kannte, wo definitiv kein Monster es schaffen würde, hinzugelangen: den alten Glockenturm.

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