⟪ 𝐸𝑝𝑖𝑙𝑜𝑔 ⟫
⊶✮⊷
❞You're my blessing.
I was born to love you.❝
⊶✮⊷
【2014】
Flashback
„Dad! Ich kann das nicht! Ich bin nutzlos!"
„Nein mein Engel, komm, das ist ganz einfach. Du musst nur diese Zahl durch die andere teilen. Also, wir haben neunundvierzig durch sieben. Gut. Jetzt zähl mal die Siebenerreihe bis auf neunundvierzig auf."
Das kleine Mädchen verzog nachdenklich ihr Näschen und hielt die Hand auf. Langsam und zögerlich begann sie nun aufzuzählen.
„- zweiundvierzig, neunundvierzig!"
„Sehr gut und wie viele Finger hast du jetzt oben?"
„Sieben!"
Antwortete sie wie aus der Pistole geschossen.
„Sehr gut! Na siehst du? Gar nicht so schwierig!"
Das Mädchen kicherte süss und vergrub ihren Kopf in der Brust ihres Vaters. Er tätschelte ihren Rücke und murmelte.
„Siehst du? Du bist Daddy's Segen! Ich hab dich lieb, mein Engel."
Flashback ende
Daddys Segen
Schweigend sass ich auf dem weiss bezogenen Bett in der Krankenstation. Bisher sind gerade mal fünfzehn Minuten vergangen, nachdem Bucky aus dieser Tür verschwunden ist. Immer wieder erinnerte ich mich an die Worte meines Vaters; er sagte zu mir mehr als oft, ich sei ein Segen. Als Kind hatte ich keine Ahnung was das heisst, ich habe mir immer gedacht, das währe eine Art zu sagen, wie sehr man sich gern hatte. Doch nun war ich alt genug, um zu wissen, dass dies was völlig anderes bedeutete. Ich, ein Segen? Wie konnte ich bitte ein Segen sein? Vor allem, wessen Segen? Gerade war ich alles andere als ein Schutz. Ich verletzte Menschen, obwohl ich selber gebrochen war. Wie also in aller Welt konnte ich etwas wohlbringendes sein? Hätte ich gewusst, was noch alles auf mich zukommt, so hätte ich mich vielleicht jetzt gleich freiwillig von allen Kabeln befreit. Aber was brachte es mir nun schon zum zweiten Mal zu sterben? Ich wollte leben.
Um meinen Gedanken Gewicht zu geben, stand ich nun auf. Ich hasste es rumzuheulen wie ein kleines Kind. Denn dies war ich ja auch nicht mehr, meine Unschuld hatte ich verloren. An Bucky. Dieser Gedanken lässt mich lächeln, aber irgendwie war mir auch wieder zum heulen zumute. So lief ich nun nach vorne ins Wohnzimmer. Wie immer machte es einen recht grossen Eindruck, aber ich war es mir ja mittlerweile auf gewöhnt. Erstmal musste ich mich umziehen. Irgendwer hatte mir dieses weisse Hemd angezogen und ich konnte nur hoffen, dass es Nat oder Bucky war. Ansonsten währe es mit ziemlich peinlich. So kam ich auch rasch in mein Zimmer, zog mich um und machte mich danach auf die Suche nach den anderen.
„Hey Steve!" rief ich dem Blonden mit einem kleinen Lächeln zu. Er wirbelte herum und blickte mich an, als währe ich ein Geist. „Cassy? Gehts dir gut?" Ich kicherte. „Ja, alles ist gut." Leicht wendete ich den Blick durch den Raum und murmelte: „Wo ist denn Bucky?" meine Stimme brach gegen Schluss etwas ab. Steve jedoch blickte plötzlich zu Boden. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten und dies machte mir Angst. Leise seufzte er. „Er hat uns verlassen." Ich riss die Augen auf. „W..Was? Aber wieso....?" Steve sah mich bloss an und meinte: „Ich weiss es nicht. Er hat einen Brief hinterlassen." Neugierig blickte ich ihn an, während er sich zur Theke drehte und einen Umschlag hervorholte. Wortlos gab er ihn mir.
Cassy
Stand darauf. Ich starrte auf den Umschlag, während ich mich abwendete und auf die Terasse lief. Die kühle Luft schlug mir entgegen, worauf ich mich mehr in den Pullover kuschelte. Zögerlich öffnete ich den Umschlag und faltete das Papier auseinander. Mit zittrigen Händen begann ich die Zeilen durchzulesen.
Hey Cassy
Ich hoffe, dass es dir nun etwas besser geht und dir Steve diesen Brief geben konnte. Dies ist kein Abschied für immer, aber ich brauche einfach etwas Abstand zu dir. Ich bin dir nicht böse, wegen der Sache mit Loki. Natürlich setzt es mir zu, aber ich will nicht nachtragend sein. Du sollst deine Jugend noch ohne mich genießen können und dein Leben so weiterführen wie davor. Ich schade dir nur und halte dich davon ab, die Person zu sein, die du bist. Ich werde nach Rumänien gehen, ich muss mich verstecken. Die Avengers konnten mir nur einen mässigen Unterschlupf bieten, vor allem Tony und einige weitere waren dagegen, dass ich hier war. Also gehe ich. Sie werden mich suchen, das weiss ich, aber ich werde durchhalten. Ich habe auch den besten Grund dazu. Dich.
Also weine jetzt nicht, ich liebe dich.
Du bist mein Segen.
Bucky
Tränen tropften über meine Wange auf das Papier und hinterliessen dunkle Flecken darauf. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und presste das Papier an meine Brust. Ich werde ihn wiedersehen. Das ist mir bewusst, doch der Gedanke, er ist ganz alleine und wird auch noch als Attentäter gesucht, macht mir Angst. Doch auch ich werde durchhalten, für ihn. Er war mein Segen und ich seiner. Für ihn halte ich diese Zeit durch. Wer weiss, vielleicht sehen wir uns in ein paar Monaten wieder, vielleicht in ein paar Jahren oder vielleicht nie wieder.
Aber eines ist klar, ich liebe ihn und werde ihn immer lieben.
Ende
⊶✮⊷
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