⟪ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑓𝑜𝑢𝑟𝑡𝑒𝑒𝑛 ⟫
⊶✮⊷
❞I'm your worst nightmare.❝
⊶✮⊷
【2014】
Ab heute sollte endlich mein normaler Alltag starten. Es war von meinem Vater unverantwortlich, mich für wirklich Wochen aus der Schule zu lassen, also war ich für heute zurück in Deutschland, natürlich mit Peter, der auf mich aufpassen sollte. Am Abend würde es für mich sowieso wieder nach New York gehen, also der kurze Abschied tat mir nicht so weh. Auch hier konnte ich viel besser abschalten, besonders was das Thema "Bucky ist ein Arschloch" anging.
Peter hingegen blieb die ganze Zeit in meiner Nähe, auch in der Schule, was mich natürlich erfreute. Es war wirklich schön einen wahren Freund gefunden zu haben, doch bevor ich groß weiter darüber nachdenken konnte, stockte ich und eine mir sehr bekannte Stimme fiel in mein Ohr. "Caaaaaassyyyyyyy", schrie ein Mädchen, die meinen Namen länger als einen Kaugummi zog. Somit blieben Peter und ich stehen, dabei fiel mein Blick auch über meine Schulter hinweg. Vor mir stand nun eine Blondine, bildhübsch dazu gesagt. Sie lächelte nun, meine Mundwinkel zuckten dabei bis fast zu meinen Ohren und sofort sprang, ja sprang, ich auf sie. Zusammen mit ihr knallte ich auf den Rasen und wir rollten uns hin und her. Peter derweile stand nur da und sah etwas verstört zu uns beiden Mädchen. Ehm, peinlich...?
Lachend blieb ich erstmal am Boden, sowie meine Freundin neben mir. "Peter", fing ich außer Atem an. "Das ist Clarisse, meine beste Freundin", stellte ich nun sie ihm vor. "Und Clarisse, das ist Peter... mein...", doch dann stockte ich und errötete. Was waren wir? Nur Freunde? Beste Freunde? Wieso war das ganze so schwierig, doch Peter nahm mir alles ab. "Ihr bester Freund", lächelte er nun zufrieden und sah auf mich hinab. Indirekt hatte er sich ja schon gefriendzoned, aber es war okay. Das er mehr wollte, war mir ja immer noch nicht wirklich bewusst, also glaube ich jedenfalls.
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Der Unterricht verlief wie im Schnürchen. Mein langes Fehlen hatte wohl kaum Lücken in meinem Wissen hinterlassen und somit kam ich eigentlich gut zurecht. Ich war froh darum, sehr sogar. Nun stand ich mit meinen beiden besten Freunden, die sich im Übrigen auch blendend verstanden, vor dem Schulgebäude. Peter und ich warteten nur noch auf unser Taxi, was uns zum Privatjet fahren würde. Meine Freundin wusste davon natürlich nichts. Als schließlich peter mir auf die Schulter tippte und zur schwarzen Limousine deutete, wusste ich sofort bescheid und wendete mich ruckartig an Clarisse. "So meine Süße, ich muss mit Peter nun los", meinte ich sanft und lächelte, sie jedoch lächelte nicht zurück, sondern zog mich in eine Umarmung. Verwirrt stockte ich, als ihre Worte, die sie mir ins Ohr murmelte, sich in mein Fleisch bohrten. "Ich habe dich lieb, Cassy. Das ist ein wirklich schöner Abschied". Warte warte warte... ABSCHIED? Doch ja, ich konnte nun den Abschied förmlich spüren, als eine wirklich schwarfe Klinge sich in meinen Rücken bohrte. Ich zog scharf die Luft ein und krallte mich geschockt an ihr fest, als ich den wirklich schlimmen Schmerz spürte. Hatte sie... mich wirklich..?
"Cassy!", schrie eine Stimme, als ich vor Clarisse zu Boden sackte und auf die Seite fiel. Ich sah nur noch verschwommen eine Kampfszene, wohl zwischen Peter und Clarisse. Jedoch landete Peter mit einem schmerzenden Keuchen neben mir. Mein Blick fiel auf ihr, wie sie zu zwei Männern lief, die komplett scharf angezogen waren und nun beide Arme hoben. "Heil Hydra", wisperten ihre Lippen, doch kein Ton kam. Entweder waren sie so leise oder hatten es nur mit ihren Lippen geformt. Oh Gott..
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Nun waren ungefähr drei Stunden nach diesem Vorfall vergangen. Mein Vater saß gerade mitten in der Presse, da natürlich das ganze Geschehen aufgenommen und bei den News präsentiert wurde, wie als wäre dies eine Komödie. Als Iron Man musste man sich ja rechtfertigen, wieso es Hydra wieder gab, hmm? Derweile saß ich einfach mit Peter auf der roten Couch im Stark Tower. Meinem Rücken gings soweit gut, denn sie hatte nichts schlimmes getroffen. Ich war jedoch etwas paranoid. Meine beste Freundin hatte mich niedergestochen und im gleichen Moment noch eine gewisse Kälte ausgestrahlt... wie Bucky, als ich damals gefoltert wurde. Schon allein bei diesem Gedanken krauste sich alles und ich verzog das Gesicht. "Hey hey", meinte Peter beruhigend und sofort lagen seine beiden weichen Hände an meinen glühenden Wangen. Ich öffnete gequält meine Augen, da ich dachte, ich wäre wieder bei Hydra, doch nein. Ich sah Peter und mein Herz machte sofort ein paar extra Freudensprünge. Ich musste nun lächeln und umarmte ihn sofort. Mein bester Freund, wenigstens hatte ich noch einen wichtigen bei mir...
Aber anscheinend war ich etwas zu stürmisch gewesen, denn nun fiel ich auf seinen Schoß und saß nun vollkommen auf ihm, Oberkörper an Oberkörper. Errötet ließ ich ihn los und sah ihn an, machte aber keine Anstalten, irgendwie hinab zu steigen. Ich war noch viel zu geschockt und auch Peter hatte dies nicht vorhergesehen, denn sein Gesicht ähnelte ebenfalls einer Tomate.
"Ich wusste doch, dass du dich auch von ihm anfassen lässt", meldete sich eine raue und teilweise auch eifersüchtige Stimme aufeinmal. Ich stockte sofort und starrte auf zu Bucky, der am Eingang stand. Sofort wurde mein eigentlich errötetes Gesicht blass und sofort sprang ich von Peter auf, so als würde ich beweisen wollen, dass ich mich nur von ihm anfassen lassen würde. WARTE WAS?! Was denke ich da bitte schon wieder?!
Als meine Gedanken wieder einen klaren Verstand hatten, sah ich wütend zu Bucky. "Ach und wenn schon, es ist ja wohl mein Körper, also sei nicht so eifersüchtig", zischte ich ihn wütend an und setzte mich einfach wieder auf Peter, drückte seinen Kopf extra an meine Brust. Man, ich war schon armselig. Was versuchte ich da? Wollte ich wirklich ihn eifersüchtig machen?
Mir tat eigentlich Peter leid, den ich nun ausnutzen musste, doch ich würde sowieso selbst gleich von ihm eins aufs Maul kriegen. "Warte mal was?" und somit drückte sich Peter von mir weg, nachdem er kurz einen Blick darauf geworfen hatte, wo sein Gesicht vor kurzem hingedrückt wurde. Dabei schluckte er schwer. "Was heißt: Dass du dich auch von ihm anfassen lässt?" und als Peter diese Frage stellte, lachte Bucky einfach nur auf. Nun sah ich beschämt weg udn biss mir auf die Lippen. Nein, bitte sag es nicht. Bitte... "Ach, sagen wir es so. Cassy wollte etwas Spaß haben und zwar mit mir". Er hatte wohl meine Bitte nicht gehört, wie auch? Aber ich fing sofort den empörten Blick von Peter, der zugleich wütend und auch richtig eifersüchtig war. Bevor ich überhaupt irgendwas realisieren konnte, wurde ich schon zu Boden geschubst und landete etwas unsanft auf meinen Hintern. Aber ich konnte mich jetzt nicht groß um meine Schmerzen kümmern, denn geschockt sah ich zu Peter hinauf, der einfach aufstand, mir keinen weiteren Blick gewehrte und den Raum verließ. Nun brach meine Welt zusammen. Ich hatte meine beste Freundin wohl an Hydra verloren, die mich gleichzeitig auch noch tot sehen wollte und nun meinen eigentlich besten Freund.
Bucky stand immer noch im Raum und sah zu mir. Nun verspürte er etwas Reue auf sich. Wieso hatte er das getan? Er wollte einfach, dass Peter mich hasst, damit wir nicht mehr so viel machen würden. Aber so sorgte er dafür, dass auch ich ihn hasste. Er musterte meinen Blick, der immernoch zum Boden gerichtet war und einfach nur traurig wirkte. Sein Kiefer spannte sich sofort an und er lief direkt zu mir und wollte beruhigend eine Hand auf meine Schulter legen, doch diese wurde sofort von mir weg geschlagen. "Hau ab, alles ist deine Schuld! Hätte Hydra dich nicht lieber behalten und weiter gequält, bis du daran verreckt wärst", schrie ich ihn mit lauter Tränen an. Er reagierte nun voll wegs geschockt, denn er sah mich an, als wäre ich ein Geist. Ihm taten meine Worte so unfassbar weh und noch nie hatte jemand so etwas zu ihm gesagt, nicht mal Tony, der ihn wohl sichtlich am meisten hasste.
Ich sank einfach mit meinem Kopf wieder zu Boden und blieb da sitzen. Ich weinte und meine Tränen kullerten sofort zu Boden. Dass ich ihm so sehr weh getan hatte, realisierte ich noch nicht, meine Worte waren einfach nicht mit Bedacht gewählt gewesen. Ich war so wütend auf ihm.. Doch er war psychisch komplett angeschlagen, dass ich nicht wusste, was meine Worte mit ihm anstellen würden. Doch als ich es endlich realisierte, was ich eigentlich gesagt hatte, erschrak ich und erhob meinen Kopf, doch er war weg. Ich hatte nicht mal Schritte oder sonstige Geräusche gehört. Scheiße. Ich musste ihn finden, bevor er sich wirklich was tun würde. Niemals würde ich ihn so einschätzen, da er sonst eigentlich relativ selbstbewusst wirkte, doch laut Steve war er ein einziges Wrack, was er immer überspielte. Verzweifelt sah ich mich um und rannte einfach panisch los. Irgendwo musste er doch sein, irgendwo!
Würde ich ihn nicht schnellstmöglich finden, würden sich meine Worte vielleicht bewahrheiten oder verschlimmern... Bitte Bucky, ich will dich nicht verlieren.
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