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𝟹𝟹 | 𝐴𝑙𝑙𝑦

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Das wohlige Schnurren meines Katers begleitete jeden meiner Handgriffe. Es war wie eine beruhigende Melodie, die mich alles andere vergessen ließ. Nur Newty, die magischen Tierwesen und ich.
Zusammen saßen wir in unmittelbarer Nähe des Kürbisfeldes vor Hagrids Hütte, im Schutze des Waldrandes.

„Du musst jetzt kurz stillhalten, okay?"
Behutsam löste ich den Verband an der angeschlagenen Kralle des Nifflers. Er blickte etwas skeptisch drein, als ich mich seiner Verletzung näherte, ließ mich aber meine Arbeit machen.
Eine kleine Holzschale mit dampfenden Wasser hatte ich neben mir zurecht gestellt und mit diversen Kräutern versetzt. Der Duft von Salbei, Kamille und Pfefferminze schwebte wie eine wohltuende Wolke um uns herum.

Mit einer Pipette träufelte ich einige Tropfen der Tinktur auf die Wunde. Die großen Augen des Niffler beäugten neugierig seine Pfote, ehe er ein zufriedenes Piepsen von sich gab.
Erleichtert, dass er die Flüssigkeit annahm, reinigte ich nach und nach jeden Winkel seiner Tatze.
„Das sieht doch schon fast wie neu aus!", ermutigte ich ihn, während ich seine Zerrung unter einer neuen Binde verschwinden ließ. „Nur noch ein oder zwei Monde, dann bist du ganz der Alte."

Auch wenn er meine Worte nicht verstehen konnte, meinte ich Zuversicht in seinen Iriden zu erkennen.
Ich kraulte ein letztes Mal seinen Hals, ehe ich mich erhob und das Nest des Fellknäuls aus der Unterkunft unseres Wildhüters holte.
Dann machte ich mich etwas abseits daran, das abgenutzte Material zu entfernen und seinen Schlafplatz mit frisch getrocknetem Heu auszulegen.

„Miau!" Newty musste mir gefolgt sein. Anklagend erhob er seine Stimme und strich um meine Beine, als würde er dringend meine Aufmerksamkeit suchen.
„Eine Sekunde noch, ich habe auch gleich Zeit für dich", wollte ich ihn trösten, doch er dachte gar nicht daran, sich damit zufrieden zu geben. Kurzerhand kletterte er einfach an mir wie an einem Kratzbaum hoch.

„Was hast du denn-?"
In diesem Augenblick fiel mein Blick auf den weiten Horizont, wo der Himmel sich allmählich in sein abendliches Orange zu wickeln begann. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne hinter dem Schloss versank.
Severus.

Mein Herz machte einen Satz, als ich realisierte, dass es in wenigen Momenten soweit sein würde. Ich wollte unter keinen Umständen zu spät erscheinen.
Den ganzen Tag — nein, die ganzen letzten Wochen wartete ich schon auf diesen einen Zeitpunkt, dass wir wieder zusammen finden könnten. Ein paar Stunden zum sorglosen Reden und Schwelgen in Erinnerungen. Unser Treffen, um der Sonne dabei zuzusehen, wie sie ins Reich der Träume entschwand.
Nur eine Nacht das Gefühl von damals schnuppern, als wir alles miteinander teilten und das Leben nach unbeschwerter Leichtigkeit schmeckte.

Danke Newty!
Flink schnappte ich mir den Niffler samt dessen vorübergehenden Zuhause. Dafür erntete ich ein protestierendes Quieken.
„Tut mir leid, aber wir können erst morgen wieder zusammen die Welt da draußen erkunden!", murmelte ich ihm ins Ohr und brachte ihn in die schützende Hütte, wo Hagrid auf uns wartete.

„Willst du noch eine Tasse Tee mit mir trinken?", gluckste der Hüter und fügte ein „Oder hast du heute was vor?" angesichts meiner übereifrigen Eile hinzu.
Warmherzig sah er mir dabei zu, wie ich rasch das heruntergefallene Heu aufsammelte und es sorgfältig zurück auf seinen Platz bettete.

Ein Lächeln bei dem Gedanken an den bevorstehenden Abend verzog unwillkürlich meine Mundwinkel. Ich konnte es nicht zurückhalten — selbst, wenn ich wollte.

„Es ist eine Verabredung", meinte ich entschuldigend und konnte das aufgeregte Flimmern in meiner Brust nicht leugnen.
„Mit diesem Snape?" Hagrid sah mich verschwörerisch an.
Nicht imstande etwas zu erwidern, ohne dass meine Vorfreude aus mir heraus platzen würde wie ein Wasserfall, nickte ich nur — mit diesem dämlichen Grinsen im Gesicht.

Dann hastete ich los.
„Viel Spaß!", rief er mir noch hinterher. Ich drehte mich um, winkte ihm dankend zu und verschwand endgültig aus seinem Blickfeld.

Auf meinem Weg zum Astronomieturm begegnete ich einer Schülertraube nach der anderen.
Vermutlich sind die letzten gerade aus Hogsmeade zurückgekehrt. Ob Sev unter ihnen ist?
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um die Menge absuchen zu können. Doch vergeblich — die meisten meiner Mitschüler überragten mich.
Nein, das sind nur die älteren Jahrgänge.

Eine leise Stimme irgendwo in meinem Kopf erinnerte mich daran, dass ich Severus nicht mehr gesehen hatte, seit er heute morgen aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden war — auch nicht beim Frühstück.
Ob er wohl die ganze Zeit mit Lily verbracht hat? Naja, solange er nicht wieder von Potter oder Black aufgezogen wird...
Das ungute Gefühl, als die selbstgerechten Gryffindors in meinem Kopf auftauchten, schüttelte ich schnell wieder ab. Heute wollte ich keine negativen Gedanken zulassen.
Heute gehört mir.

Es musste ein seltsames Bild abgeben — eine für gewöhnlich stille, in sich gekehrte Slytherin, die das Lächeln nicht mehr ablegen kann, hüpft vergnügt durch die Gänge.
Als ich die letzten Stufen des Turmes, die mir diesmal viel müheloser vorkamen, geschafft hatte, stellte ich erleichtert fest, dass ich die Erste war.
Noch rechtzeitig!

Ich ließ mich im Schneidersitz auf dem Boden nieder und atmete tief durch.
Erwartungsvoll ließ ich meinen Blick über das Gelände schweifen. Kaum ein Schüler hielt sich noch außerhalb des Schlosses auf. Nach und nach trieb die sich anbahnende Nacht ausnahmslos jeden in das behütete Nest. Das musste heißen, dass Severus spätestens jetzt allmählich aufbrechen musste.
Doch auch als der letzte Schüler vom Inneren der Mauern verschluckt wurde, blieb der Platz neben mir leer.

Die Stille kehrte ein.
Ich beobachtete, wie die Sonne mehr und mehr schrumpfte. Der Himmel färbte sich von einem flammenden Orange über ein zartes Rosa bis hin zu lilablassblau.
Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe und wippte unbewusst mit den Füßen. Vielleicht ist ihm noch was dazwischen gekommen.

Mit dem verschwindenden Leuchtball zog eine kühlere Brise auf. Obwohl der Sommer in jedem Winkel steckte, konnten die Nächte in Hogwarts etwas anderes vermuten lassen.
Fröstelnd zog ich die Beine dicht an meinen Körper und kuschelte mich tiefer in meinen Umhang. Dem Firmament schien es ähnlich zu gehen — es hatte sich mittlerweile in ein azurblaues Gewand verpackt.

Es dauerte nicht lange, da konnte man die Umrisse der ersten Sterne erkennen. Der volle Mond leistete ihnen Gesellschaft.
Aber von Severus fehlte jede Spur.
Langsam wurde ich nervös, suchte jeden Fleck des Geländes ab, obwohl ich wusste, dass er nicht da sein konnte.
Er kommt sicher gleich, versuchte ich mich zu beruhigen. Dann schauen wir eben die Sterne zusammen an. Die sind sowieso viel besser.

Um mich abzulenken, dachte ich immer und immer wieder an das, was Remus zu mir gesagt hatte. Die Sache, bei der Severus und Liebe in einem Satz vorkamen. Es löste ein eigenartiges Gefühl in mir aus, das ich noch nie verspürt hatte.
Kann das wirklich sein?

In diesem Augenblick fühlte es sich so real an.
Wenn ich mir nur vorstellte, dass er gleich neben mir erscheinen wird, mit seinen glänzend schwarzen Haaren und dem vorsichtigen Lächeln auf den Lippen, beschleunigte sich mein Puls. Sein Geruch, der für mich Zuhause ankommen bedeutete. Das, was sich hinter seinen traumhaften Augen verbarg, die so viel mehr versprachen, als einem die Sterne vom Himmel zu pflücken.
Warum hat Remus immer recht?, seufzte ich innerlich. Ich wusste es schon. Vielleicht hatte ich es insgeheim schon immer gewusst. Aber jetzt wurde es irgendwie erst Wirklichkeit.
Ich liebe ihn.

Es fühlte sich so erlösend an, als diese drei Worte durch meinen Kopf wirbelten. Sie erfüllten mein Herz mit einer solchen Wärme, dass ich aus meinem Inneren heraus leuchten müsste wie ein Glühwürmchen. Mit einem Mal pochte es so wild, dass ich mir das Blut in die Wangen schoss.
Ja, ich liebte Severus Snape.

Ich sah ihn vor mir, konzentriert über einem Kessel, in dem er gekonnt in Windeseile aus den irrsinnigsten Zutaten etwas Brauchbares zaubern konnte. Wie er kaum eine Miene verzog, aber ich spüren konnte, dass es ihn glücklich machte. Er zeigte es weder oft noch gerne, aber in ihm steckte so viel Gefühl. Als er mit mir den Brief meiner Mutter zerreißen wollte; als er alles gab, um das dunkle Zeichen auf meinem linken Unterarm unsichtbar zu machen — es waren seine eigenen Ideen gewesen, um mich davon zu befreien.

Über all die Jahre, die wir schon miteinander erlebt haben, war er für mich immer ein Funken Hoffnung.
Wenn alles um mich dunkel wurde, dann war er dieser eine Stern am Nachthimmel, wegen dem ich nie aufgegeben hatte — auch wenn die Finsternis in mir lebte, besaß er die Macht, sie mit einer Handbewegung zu verscheuchen, als wäre sie nur ein lästiger Billywig. Mit ihm war alles möglich.
Und er konnte sich noch so hingebungsvoll um Lily bemühen — es würde nichts ändern.

Ja, das musste es sein. Das ist Liebe.
Irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt. Sie vermochte es zwar, ein unkontrolliertes Flügelschlagen in meinem Bauch zu verursachen; eine Art Rausch, der mich die einfachsten Dinge vergessen ließ, aber da war noch etwas anderes.
Es war mit einem bedrückenden Stich verbunden. Ein bittersüßer Schmerz.

Darauf konnte ich auch gut verzichten.
Aber, wie alles in dieser Welt, gab es nun mal nicht nur diese eine, gute Seite.
Selbst eine weiße Rose hat einen schwarzen Schatten.

Mit einem Kloß im Hals musste ich feststellen, dass die Dunkelheit ihre Fängen vollends über das Land ausgebreitet hatte.
Über meinem Kopf funkelten die Sterne genauso kräftig und unbeirrt wie jede Nacht. Für sie war nichts anders. Nur ich spürte die Leere, die Severus in dieser eisigen Finsternis hinterließ.
Er fehlte nach wie vor.

Und dann waren es nicht mehr die Temperaturen, die mich schaudern ließen. Es war die Kälte seiner Abwesenheit, die mein Herz gefror.
Wie naiv es von mir war, zu denken, er hätte sich auf dieses Treffen gefreut. Aber was noch viel schwerer wog — wie naiv es von mir war, zu hoffen, dass er etwas in mir sehen könnte.

Und irgendwann gestand ich mir das ein, was ich die vergangenen Stunden zu verdrängen versuchte.
Wir wollten gemeinsam den Sonnenuntergang vom Astronomieturm bewundern.
Doch er kam nicht.

Ich konnte hier noch sitzen, bis der Morgen die Nacht in einer liebevollen Umarmung ablösen würde und ein neuer Tag erwachte. Er würde nicht mehr erscheinen.

Das war der Moment, in dem ich verstand, dass ich ihn wohl für immer verloren hatte.

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