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𝟹𝟸 | 𝑆𝑒𝑣𝑒𝑟𝑢𝑠

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Nachdem wir unsere Bäuche mit allerlei Süßigkeiten gefüllt hatten, schlugen wir den Weg zum Drei Besen ein.

Der ungesund klebrige Geschmack der Honigtopf Spezialitäten wollte nicht mehr aus meinem Mund verschwinden.
Das war eindeutig zu viel.
Übersättigt rollte ich die Öffnung der verknitterten Papiertüte zu. Wenn es nach mir ging, könnte ich heute gut auf das Abendessen verzichten. Diese Zuckerbomben lagen mir schwer im Magen.

„Okay, okay", lachte Lily. „Der war gut! Erzähl mir noch einen Witz! Bitte!"
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Es bescherte mir ein berauschendes Gefühl, sie so vergnügt zu sehen. Glück. Das ist es. Es macht mich einfach glücklich.

„Wie wäre es damit? Warum stürzt eine Mauer ein, wenn sich Mulciber und Rosier dagegen lehnen?", wollte ich von ihr wissen.
„Hä? Keine Ahnung", kicherte sie und legte sich eine von Bertie Botts Bohnen auf die Zunge. Gespannt musterte sie mich. Ich machte eine dramatische Pause, um der Auflösung mehr Wirkung zu verleihen.
„Weil der Klügere nachgibt!"
Nachdenklich kaute sie auf ihrem Gelee-Bonbon herum. Als sie verstand, weiteten sich ihre Augen und bevor sie laut losprusten konnte, presste sie die Lippen aufeinander, ehe sie mit ihrer Hand nachhalf.
„Das ist böse!", keuchte Lily, nachdem sie sich beinahe an der Nascherei verschluckt hätte. Dennoch machte sie sich nicht die Mühe ihre Belustigung zu verbergen.
„Aber wahr", stimmte sie zu. „Hast du noch einen?"

Ihr Lachen war nicht nur Musik in meinen Ohren. Bei den ansteckenden Schwingungen ihrer Stimmbänder bestand Suchtgefahr.
Ich grübelte vor mich hin, ob es angemessen war, den Spruch mit den schwarzen Kapuzengestalten zu bringen — oder ob sie keinen Spaß über diese widerwärtigen Kreaturen verstehen konnte.
„Bist du ein Dementor?" klingt im ersten Moment auch nach einer verschreckende Frage, gestand ich mir ein. So zutreffend die Pointe auch sein mag.
„Erst bist du wieder an der Reihe!", forderte ich sie auf, als ich mich dagegen entschied.
Fürs Erste.

Nachdem wir die lange Schlange ungeduldig wartender Zauberlehrlinge vor dem Honigtopf hinter uns gelassen hatten, wollten wir in eine verlassenere Gasse abbiegen. Ein kleiner Umweg zu unserem nächsten Ziel würde uns eine kleine Verschnaufpause verschaffen und uns obendrein die Möglichkeit geben, ungestört mehr schlechte Witze zu erzählen.

Doch weit kamen wir nicht.
„Hast du gedacht, du kannst mich verarschen, Schniefelus?"
Bei dem angriffslustigen Tonfall der mir zuwider bekannten Stimme fuhr ich unverzüglich herum.
Potters elektrisierter Blick glich einer Gewitterwolke. Einer giftigen noch dazu.
Er war fuchsteufelswild, das Gesicht gerötet vor zurückgehaltener Wut.
Ein einziger Funke könnte ihn zum Explodieren bringen, dessen war ich gewiss. Wenn er nicht schon längst dabei ist, vor unser aller Augen in die Luft zu gehen.

„So war das nicht abgemacht, Lily!", empörte er sich mit einem missbilligenden Zucken seines Mundwinkels. Er vermochte es, seinen Zorn unter Kontrolle halten, doch aus seiner Tonlage sprach auch die Enttäuschung.
Eine gefährliche Mischung.

Drohend kam er mit geballten Fäusten auf mich zu.
Ich musste unwillkürlich schlucken. Wie war das nochmal, was Ally über Versteinerungen erzählt hat...?
Zu meinem Glück konnte sich Potter nicht in einen Basilisk verwandeln. Sonst würde ich mit Sicherheit nicht mehr so ernüchtert neben Lily stehen, sondern leblos auf dem gepflasterten Steinboden liegen.

Hinter seiner schmalen Statur tauchten mit einem Mal Black, Lupin und Pettigrew auf.
Was machen die denn alle hier?
Was hatten sie vor? Wollten sie nun gemeinsam als Gruppe gegen mich vorgehen? Vier gegen einen.
Godric Gryffindor wäre stolz auf sie.
Sie waren wie das Löwenrudel, das eine einzelne Antilope bis zur Erschöpfung jagte. 
Nicht mit mir, schoss es mir bestimmt durch den Kopf. Wenn die Antilope zuerst zuschlägt, haben die Löwen nichts mehr zu lachen. Sie werden nicht damit rechnen.

Als ich den Entschluss gefasst hatte, verging die Zeit so zäh wie die eingekochte Masse eines Zaubertranks.
Soll er doch ruhig zu spüren bekommen, dass er sich mit dem Falschen anlegt.
Er konnte mir erzählen, was er wollte — ich war mir sicher, dass er und seine Verbündeten von Anfang an geplant hatten, diesen Tag in einer Katastrophe enden zu lassen.
Ehe auch nur einer von ihnen mit der Wimper zucken konnte, hielt ich meinen Zauberstab fest umschlossen und richtete ihn genau auf Potter.
„Incarcerus!" Die Worte hatten meinen Mund verlassen, bevor ich deren Tragweite begreifen konnte.
Aber da war es schon zu spät.

In der selben Sekunde wurde Potter von den Füßen gerissen. Pflanzenartige Schlingen hatten sich mit einer Wucht, der er nicht standhalten konnte, auf ihn gestürzt.
Ein kläglicher Laut verließ seine Kehle, als er Bekanntschaft mit dem schmutzigen Asphalt machte.  Seine Freunde retteten sich mit einem reflexartigen Sprung zur Seite. Angestrengt versuchte auch Potter sich auf seinem Hintern über die Straße rutschend in Sicherheit zu bringen, doch es war aussichtslos. Die Stricke hatten ihn längst in ihrer Gewalt.
Kompromisslos schlängelten sie sich um seinen Oberkörper, seine Arme und Beine, um ihn am Boden gefangen zu halten.

„Sev!", entfuhr es Lily sichtlich entsetzt. „Was hast du getan?"
Für einen kurzen Moment starrte sie mich mit weit aufgerissenen Augen an, ungläubig öffnete sie den Mund. Dann wandte sie sich dem Gryffindor zu, der sich windend aus seinen Fesseln zu befreien versuchte — vergeblich.
„Diffindo!" Lily steckte ihren Zauberstab zurück in ihren Umhang. „Alles in Ordnung?"
Besorgt kam sie ihm näher, um sich zu vergewissern, dass es ihm an nichts fehlte.

Erschrocken riss sich Potter von meinem Zauber los. Black half ihm auf die Beine, während Pettigrew aufgeregt quiekte und sich auf Lupins Gesicht eine Sorgenfalte legte.
„Was fällt dir eigentlich ein?", brüllte Black mich an. Schwer schluckend wich ich einige Schritte zurück.
Was ist gerade passiert?
Das war zu viel.
Es ist einfach so über mich gekommen.
Ich hatte die Kontrolle verloren.
Verdammt.
Und alle hatten es gesehen. Sogar Lily.

„Das... das tut mir leid, ehrlich!" Beschwichtigend hob Lily ihre Hände und versuchte vergeblich sich für meine Fehler zu entschuldigen.
Keiner beachtete sie.
Nur Potter, der nun wieder aufrecht stand und sich Blutstropfen von seiner aufgeschürften Wange wischte. Grob packte er ihren Arm und zerrte sie zu sich.

„Halt dich fern von ihm, Lily!" Beim Klang ihres Namen zog sich mein Herz krampfhaft zusammen. „Siehst du jetzt endlich ein, wozu er fähig ist?"
Ein nachdenkliches Stirnrunzeln verzog Lilys Gesicht. Sie starrte Potter unverwandt an. Als sie schließlich ihre Augen wieder auf mich richtete, waren sie trüb vor schmerzvoller Einsicht.
Ich hielt es nicht länger aus. Ohne die Gryffindors auch nur eines letzten Blickes zu würdigen, wirbelte ich herum und rannte davon.

„Sev, Halt!" Lilys Worte gingen in dem Chaos vollkommen unter.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken, noch einmal umzukehren und sie mitzunehmen. Aber das würde bedeuten, dass ihre Hausgenossen Zeit bekamen. Zeit, die sie nutzten konnten, um sich zu rächen. Vielleicht würden sie Lily versehentlich weh tun, wenn sie versuchten, sie von mir fernzuhalten.
Das konnte und wollte ich nicht riskieren, ebenso wenig wie mehr von diesen Kommentaren, die mir nichts als Nadeln in die Seele stachen — immer und immer wieder.
Es tut mir leid, Lily. Ich kann nicht.

„Todesser!", grölte Potter mir hinterher. Er spuckte eine Beleidigung nach der nächsten aus, doch ich hörte nicht hin.
Seine Hetzreden über mich verloren sich zwischen den beschaulichen Häuserfassaden.
Warum tut er das?
Er hatte doch die Gewissheit, dass Lily sich von meinem Handeln distanzierte, dass sie nicht dahinter stand. Was wollte er noch?
Wieso muss er sie so unbedingt gegen mich aufhetzen?

Mit einem Mal tauchten vor meinem inneren Auge Bilder auf. Bilder, von subtilen Annäherungsversuchen, sanftem Körperkontakt, die Blicke, mit denen er sie stets bedachte, die Art, wie er mit ihr sprach, wenn er sich um sie sorgte.

Und da verstand ich, dass es um mehr ging. Um mehr, als eine einfache Feindschaft zwischen zwei Zauberern, die die uralte Rivalität ihrer Häuser neu belebten.

Es geht um das Herz eines Mädchens.

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