Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟶𝟼 | 𝐴𝑙𝑙𝑦

❧༺༻☙

„Und du bist dir auch wirklich sicher, dass du nichts vergessen hast?"
Der prüfende Tonfall meiner Mutter riss mich unsanft aus meinen Tagträumen.

Ich konnte zum ersten Mal mit eigenen Augen den scharlachroten Hogwarts-Express sehen, wie er schwer schnaufend auf den Gleisen stand und nur darauf wartete, uns in eine Welt voller Magie und Zauberei zu entführen — aber ihr fiel wieder nichts Besseres ein, als mich davon abzuhalten.

„Ja, Mum." Ich verkniff mir ein ermüdetes Augenrollen. „Ich hab Zuhause alles zweimal durch gecheckt, einmal als wir das Haus verlassen haben, nochmal bevor wir den Bahnhof betreten haben und gerade eben vor ein paar Minuten zum fünften Mal."

Endlich schien sie zufrieden.
Mit einem schiefen Lächeln, das mehr aufgesetzt statt ehrlich war, schob sie mir meinen Koffer zu.
„Ich hoffe, du wirst auch eine Gryffindor oder eine Ravenclaw."

Meine leicht angehobenen Mundwinkel gingen unwillkürlich wieder runter.
Sie wusste genau, dass das nicht ich war. Aber sie hielt immer noch daran fest.
Und ich werde sie enttäuschen müssen.
Wollte sie es nicht wahrhaben oder hatte sie einfach die Hoffnung noch nicht aufgegeben?

„Hier!" Meine kleine Schwester streckte mir meinen Kater entgegen und flüsterte ihm etwas zu laut „Pass gut auf sie auf!" ins Ohr.
„Das hab ich gehört."
Als ich sie ansah, fand ich mein Lächeln wieder. Sie kicherte.

Kaum hielt ich meine Samtpfote  in den Armen, da fiel sie mir um den Hals.
„Schreibst du mir?", sagte sie leise.
Ich nickte stumm.
„Okay", hauchte sie, als wäre sie nun bereit mich gehen zu lassen.

Wir lösten uns voneinander und ich wurde an meinen Vater weitergereicht.
„Viel Spaß und stell nichts Schlimmes an", scherzte er.
„Ich doch nicht!", spielte ich mit.

Um uns herum hatte sich der Bahnsteig gefüllt.
Ob Severus schon im Zug ist?, ging es mir sofort durch den Kopf.
Doch ich realisierte erst, dass mein Blick suchend über die Menge wanderte, als er an einer Gruppe von jungen Zauberern hängen blieb.

Ihr lautes Gerede lenkte meine Aufmerksamkeit auf sie. Obwohl ich aufgrund der Distanz kein Wort verstehen konnte, wurde mir klar, dass es für sie auch das erste Mal war, dass sie nach Hogwarts fahren würden — das verriet ihr überschwängliches Staunen und das ziellose Mustern ihrer Umgebung.

Mit einem Mal begegnete ich einem grünen Augenpaar, das schon eine Weile auf mir ruhen musste. Einer von ihnen hatte Notiz von mir genommen.

Er hatte irgendetwas an sich, dass ich nicht erklären könnte.
Als würde er etwas verbergen wollen, aber gleichzeitig jemanden suchen, der ihn versteht.

Schnell versuchte ich ihm wieder auszuweichen.
Noch konnte ich schließlich nicht wissen, dass wir uns ähnlicher waren und mehr Gemeinsamkeiten teilten, als ich mir im jetzigen Moment jemals hätte vorstellen können.

Als ich den sehnsüchtigen Blick meiner kleiner Schwester bemerkte, wie sie den Zug nahezu anhimmelte — wer konnte es ihr verdenken? —, musste ich schmunzeln.
„Keine Sorge Evi, da wirst du auch bald einsteigen."

Sie verzog trotzig das Gesicht. „Ich will aber jetzt. Mit dir!"
„Wir werden noch früh genug zusammen fahren können."
Ich drückte sie noch einmal fest an mich.

Der Hogwarts-Express begann fröhlich vor sich hin zu pfeifen und weiße Rauchwolken tanzten zu seiner Melodie.
Ich strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Ich muss jetzt los."

Mit einem verschüchterten Newt, der sich in meinen Pulli verkrochen hatte, und meinem Gepäck machte ich mich auf den Weg die letzten Meter zwischen mir und einer aufregenden Zeit, auf der all meine Hoffnungen lagen, zu überwinden.

Dabei versuchte ich dem Drang zu widerstehen, jeden Jungen mit schwarzen Haaren zu lange anzustarren, um überprüfen zu können, ob es sich um Severus handelte.
Doch vergeblich. Wo steckt er nur?

Es fühlte sich falsch an ohne ihn einzusteigen, doch es blieb mir nichts anderes mehr übrig.
Als eine der letzten wagte ich schlussendlich alleine den Schritt in den Hogwarts Express.

Der Duft von Schokofröschen, Kürbispastete und anderen zauberhaften Süßigkeiten empfing mich.
Vergnügtes Rufen und Lachen hallte durch den ganzen Zug.

Während ich den endlos wirkenden Gang entlang marschierte, um einen freien Platz zu finden, huschten meine Gedanken erneut zu Severus.
Hoffentlich wartet er irgendwo...

Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit bis ich zu einem Abteil kam, das nicht schon überfüllt war.
Erleichtert wollte ich die Tür öffnen und fragen, ob ich mich zu ihnen setzen durfte.

Doch als ich erkannte, wer sich da gegenüber saß und so ausgelassen und vertraut miteinander umging, erstarrte ich in der Bewegung.
Und die Worte blieben mir im Hals stecken.
Severus und Lily.

Wie angewurzelt stand ich mitten auf dem Flur und wusste nicht, was ich tun sollte.
Deswegen hab ich ihn nicht gefunden. Er wollte gar nicht gefunden werden.

Und zu meiner Verwunderung schienen die beiden so vertieft in ihrem Gespräch zu sein, dass sie mich einfach nicht sahen.
Dabei stand ich gefühlt direkt neben ihnen.

„Bei Merlins Bart, auf was zur Hölle wartest du denn bitte?", schimpfte jemand hinter mir. „Wird's bald? Wir würden uns gerne auf einen Platz begeben, bevor wir ankommen!"
Die letzten Worte wurden mir mit Nachdruck an den Kopf geworfen.

Doch ehe ich auch nur meinen Mund aufmachen konnte, packten mich zwei Hände an den Schultern und schoben mich den Gang entlang.
Erschrocken ließ ich die Tür los.

Eigentlich hatte ich noch protestieren wollen, doch der Junge hinter mir war so überzeugt von sich und seinem Handeln, dass ich wusste, dass ich niemals dagegen ankommen würde.

Und so ließ ich es über mich ergehen ein paar Abteile weiter gedrängt zu werden, bis ich endlich eines erreichte, das noch leer war.

Zu meinem Unmut folgten mir meine Begleiter.
„Hier ist noch frei", brummelte der Junge dicht hinter mir und ließ mich endlich los.
Danke oder so, kommentierte ich still für mich.

Dann konnte ich mich schließlich zu ihm umdrehen und feststellen, wer heute mit dem falschen Fuß aufgestanden sein musste.
Es waren die Jungs vom Bahnsteig.
Die haben mir ja gerade noch gefehlt.

Der, mit dem vorlauten Mundwerk, trug eine rundglasige Brille und wuschelte sich durch seine ohnehin schon zerzausten, schwarzen Haare, ehe er sich lässig auf einen Sitz warf.
Aha. Einer von der ganz coolen Sorte, dachte ich nur wenig beeindruckt.

„Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn wir uns zu dir setzen", meinte ein anderer mit längeren welligen, schwarzen Haaren und warmen, schmutzigen Augen.
Auf den ersten Blick wirkte er freundlich, doch davon ließ ich mich nicht täuschen.
Da steckt noch mehr dahinter.

„Mhm, schon okay", murmelte ich und ließ mich niedergeschlagen auf den Sitz fallen.
Das weiche Polster unter mir gab nach, als sich ein weiterer Junge neben mich setzte.

Unsere Blicke trafen sich und — als würde die Zeit rückwärts laufen, sah ich Bilder durch mein Gedächtnis wirbeln und mich zu einem bestimmten Moment zurückführen.

Es waren die grüne Augen, die mich zwischen dem rauchenden Zug und den hektischen Zauberern  schon einmal gefunden hatten.
Doch dieses Mal schenkte er mir ein entschuldigendes Lächeln.

„Und was glaubt ihr, in welches Haus wird euch der Sprechende Hut schicken?", fragte einer meiner Mitschüler, dessen Name ich nicht kannte, mit einem Augenzwinkern in die Runde.

"Alles, bloß nicht Slytherin!", stimmten alle gleichzeitig ein.
Na toll, schoss es mir sarkastisch durch den Kopf, da bin ich ja bei den Richtigen gelandet.

Am liebsten wäre ich im Fußboden verschwunden, als eine hitzige Diskussion darüber entfacht wurde, welches der übrigen Häuser das Beste sein sollte und in welchem man auf gar keinen Fall landen wollte.

Ich musste mich damit zufrieden geben, dass ich nichts anders tun konnte, als mich von ihren lautstarken Bekundungen abzuwenden und der Landschaft dabei zu zu sehen, wie sie im Eiltempo an uns vorbei flog.
Immerhin ignorierten sie mich.

Ich drückte den schnurrenden Newt dicht an mich, strich ihm beruhigend durch sein weiches Fell und versuchte mich so gut es ging hinter ihm zu verstecken.

Innerlich seuftze ich.
Nur ein paar Abteile weiter konnte Severus seine erste Zugfahrt wahrscheinlich in vollen Zügen genießen und ich war hier mit diesen Plagegeistern gefangen.

Das wird eine lange Fahrt.

❧༺༻☙

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro