28.
Ahri
Blinzelnd komme ich zu mir.
Der Boden auf dem ich liege ist staubig und lässt mich husten. Schwerfällig richte ich mich auf. Das hier sieht aus wie eine alte Lagerhalle oder so. Auf jeden Fall nicht sehr gemütlich. Neben mir sitzt ein Mädchen, vielleicht etwas älter als ich. Aber nicht viel. Sie hat die Augen fest zusammengekniffen und ihre schwarzen Haare hängen ihr im Gesicht.
"Hey du. Weißt du wo wir hier sind?", stupse ich sie an. Sie zuckt heftig zusammen und starrt mich aus großen wässrigen Augen an. "Nicht! Bitte! Bitte tu mir nicht weh!", fleht sie und hält sich schützend die Hände vor das Gesicht. Mir fällt auf, das ihr ein Finger an der linken Hand fehlt. "Vor was hast du solche Angst?" Sie scheint zu begreifen, das ich ihr nichts tue und entspannt isch langsam wieder. "Gehörst du nicht zu denen?", fragt sie verständnislos, was mich den Kopf schütteln lässt.
Erleichtert atmet sie auf. "Diese Männer, die uns unseren Eltern weggenommen haben. Ich habe gehört, die wollen uns ganz viele Spielsachen kaufen, wenn wir auf der anderen Seite sind. Und vorher haben wir ganz viel Spaß zusammen." Ihr Gesicht zeigt eine unergründliche Trauer. "Ich sollte mich ausziehen, damit sie mir neue Sachen anziehen können. Aber ich wollte keine neuen Sachen, weil ich diese hier liebe. Ich habe sie von meinem Bruder geschenkt bekommen, weißt du?"
Ich begreife zwar nicht, was sie damit meint aber ich weiß defnitiv, das hier niemand nett zu uns sein wird. Und das bestätigen mir auch ihre nächsten Worte. "Ich habe einen dieser Männer angespuckt, da hat er mir eine verpasst. So richtig wie in den Filmen. U-Und dann- dann hat er..", sie unterbricht sich durch ein Schluchzen und sieht auf ihre Hand. Geschockt mache ich große Augen. "Er hat dir den Finger abgeschnitten.", schlussfolgere ich. Weinend nickt sie. "Ich will nach Hause!"
Stumm nehme ich sie in den Arm. Am liebsten würde ich jetzt auch weinen. Aber ich muss für uns beide stark sein, so wie Papa immer für uns alle stark ist. Papa.. Er macht sich bestimmt solche Sorgen um mich. Dabei geht es ihm doch schon so schlecht, da soll er sich nicht auch noch um mich sorgen müssen.
Ich streiche dem Mädchen über die Haare, so wie Papa das immer bei mir macht, wenn ich weine. "Wir schaffen es hier raus, hörst du? Ich lasse nicht zu, das sie uns wehtun. Wir werden kämpfen." Mit großen Augen sieht sie mich an, nickt zögerlich. "Das klingt schön. Aber wie kannst du dir so sicher sein, das wir es wirklich schaffen?" Ich schenke ihr ein sanftes Lächeln.
"Weil sich unsere Eltern Sorgen machen, wenn wir nicht heim kommen."
~~
Mal eine ganz andere Perspektive. Gut geworden oder eher nicht? 🤔
Was glaubt ihr, wie geht es weiter? Werden die beiden es heil hinaus schaffen? Und selbst wenn, wie finden sie zurück Nachhause?
Fragen über Fragen und nur einer weiß die Antwort 😜
안녕❤️
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