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07.

Wie viele Arschlöcher waren es bisher?

Ich lese die Nachricht, die Benni mir geschickt hat. Ich musste erst schauen, was ich ihm vor zwei Tagen geschrieben hatte, doch dann ist es mir eingefallen und sofort denke ich wieder nur daran, wie beschissen mein Liebesleben bisher verlaufen ist.

Ganz schlimm war es bei zwei, den Rest, da habe ich nie gezählt, habe ich noch auf gewissen Abstand halten können

Ich schicke die Nachricht ab und setze mich wieder an meine Arbeit. Ich bin froh, dass Alison mir damals die Chance gegeben hat ihre Assistenten zu werden und es hat auch super funktioniert. Natürlich habe ich so auch mehr Arbeit vor mir, aber sie als Chefin zu haben ist mehr als entspannend. Eine persönliche Beziehung mit seiner Chefin zu haben hat definitiv seine Vorteile, was mich dennoch nicht daran hindert mein Bestes geben zu wollen. Während also mein Handy neben mir liegt, gehe ich die Unterlagen durch, die ich vorbereiten soll. Als ich es vibrieren höre, werfe ich einen Blick auf den leuchtenden Bildschirm und merke wie seine Nachricht mich zum Lächeln bringt.

Sie waren dumm dich gehen zu lassen

Ich arbeite das Dokument vor mir noch durch, ehe ich nach meinem Handy greife und mich in meinem Stuhl zurücklehne.

Oh, da kann jemand auch süß sein :) Ich denke lieber, dass ich Glück gehabt habe, dass ich keinen großen Fehler gemacht habe. Wie auch immer, es gibt eindeutig zu viele von eurer Sorte

Ich gehöre nicht zu deren Sorte, denn ich bin nicht dumm. Bisher war erst eine dabei, die ich freiwillig öfter sehe. Der Rest hat nur Geld gesehen.

Ich meinte eher die männliche Spezies.
Siehst du sie denn noch? Ich habe dich bisher noch nie öfter mit einem Mädchen gesehen.

Tatsächlich habe ich bisher noch nie mitbekommen, dass Ben jemanden daten würde oder gar eine richtige Freundin gehabt hätte. Das passt nicht zu seinem Image und nicht zu dem, was ich über ihn höre und mitbekomme.

Ja, sie ist die Schwester meines besten Freundes, wir sehen uns jede Woche, aber mehr als Spaß ist da nicht. Beziehungen oder sowas sind nichts für mich

Wolltest du denn nie eine haben? Klar, man will experimentieren, aber nicht einmal daran gedacht? Oder eher nichts dabei gewesen :D

Keine dabei, für die ich
mich ändern wollen würde.
Sie ist ein angenehmer Fick, aber niemals meine feste Freundin.

Zudem habe ich keine Lust ihr oder den anderen, die ich bereits hatte,
gegenüber irgendwelche
Verpflichtungen zu haben.

Ich lese beide Nachrichten mehrmals durch und kann ihn sogar verstehen. Nicht jeder ist von Anfang an dafür gemacht, eine feste und lang bindende Beziehung einzugehen und das muss man akzeptieren. Ob es die Frauen wollen oder nicht.

Sie wird sicher da draußen wo sein. Pass dann nur auf, dass sie nichts von deinen ganzen Geschichten erfährt, sonst bist du wahrscheinlich geliefert :D

Ich schicke die Nachricht ab, schicke aber noch eine hinterher, da ich es vergessen habe zu erwähnen.

Und hoffentlich weiß dieses Mädel, mit der du ab und an was hat, wo sie steht. Nicht, dass sie dir dann noch unnötigen Stress macht oder dir gar später noch nen Kind oder so andreht. Vampirin müsste man sein ... :P

Hat so seine Vor- und Nachteile.
Aber da ich sie nicht
ohne Gummi ficke ist alles gut ;)

Pass nur auf, dass du sie mitbringst. Bei sowas sollte man keiner Frau trauen, die nicht nur auf's Ficken auf ist :D

Ich schaue über den Verlauf und muss lachen. Wie schaffen wir es jedes Mal, dass normale Gespräche in so eine Richtung verlaufen? Auch, wenn es nicht unbedingt tiefgründiger geworden ist, sollte ich mir vielleicht überlegen ob ich ausgerechnet mit ihm über solche Themen in dieser Art und Weise schreiben sollte. Andererseits ist es angenehm und unterhaltsam mit ihm zu schreiben, selbst wenn mir nicht nur einmal seine Worte Grund genug geben, um zu grübeln.

Da hat wohl jemand Erfahrung
im Kondome klauen und
Kind andrehen wollen

Die Expertin schlechthin. Wenn du einen Sicherheitscheck haben willst sag bescheid, ich kann's sofort sehen, ob sie eine Dreherin ist oder doch nur geknallt werden will.

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Eine Stunde später, nachdem ich es geschafft habe mich von meinem Handy zu lösen und etwas weiter zu arbeiten, schaue ich auf mein Handy und kann nur lachend meinen Kopf schütteln als ich die Nachricht lese. Ich hätte mit so einer Antwort rechnen müssen.

Wir können dir auch gerne eine Gelegenheit schaffen,
in der du mir ein vermeintliches Kind andrehen kannst Valeria ;)

Dass du dich dazu bereit erklären würdest glaub ich aufs Wort.
Aber ob ich das will ist hier die andere Geschichte, Mr. Black ;)

Mein Handy lege ich neben mich und klopfe die fertigen Unterlagen so zusammen, dass ich sie ordentlich in die Mappe legen kann und stehe dann von meinem Stuhl auf, um in Alison's Büro zu gehen, wo ich diese auf ihrem Schreibtisch ablege. Ich betrete mein Büro und schließe die Tür, gehe gedanklich durch ob ich noch etwas erledigen muss, bevor ich gehen kann. "Wie ich sehe hast du nichts zu tun." 
Ich zucke zusammen, muss jedoch grinsen sobald ich Benni auf meinem Schreibtischstuhl sitzen sehe. "Du wie es aussieht aber auch nicht." Ich überbrücke die letzten Meter zwischen uns und setze mich vor ihn auf meinen Schreibtisch, verschränke meine Arme vor der Brust. "Was verschafft mir die Ehre?"

"Ich hatte schon Schule aus und dachte mir ich besuche mal eine meiner zukünftigen Angestellten auf der Arbeit." Grinsend dreht er sich in meinem Stuhl hin und her. "Du arbeitest für Mom richtig?"
"Ich bin Ihre persönliche Assistentin, ja", antworte ich ohne meinen Blick von ihm zu lösen. "Weiß sie denn, dass du hier bist?"
"Nein, ich geh' ihr gleich Hallo sagen. Aber da mir all das irgendwann gehören wird, kann ich kommen und gehen wann immer ich will." Er greift nach einer der Unterlagen und fängt an zu grinsen.

"Du bist ganz schön neugierig oder?", frage ich und lehne mich etwas zu ihm vor, um ihm das Blatt aus den Fingern zu nehmen, doch lässt er es nicht los, wenn verstärkt er sogar seinen Griff. Ich schaue mir das Dokument genauer an und stelle fest, dass es eines der Unterlagen für ein neues Hotel ist. Bei den mitwirkenden Personen ist auch er aufgelistet und eine meiner Augenbrauen hebt sich anerkennend. "Ich habe bisher noch gar nichts von dem gesehen, an was du hier arbeitest", merke ich an, da mir das grade erst bewusst wird. Sicher weiß ich, dass er hier arbeitet, aber aktiv habe ich nie etwas davon mitbekommen, noch ihn in diesem Gebäude gesehen, außer er hat seine Eltern besucht.

"Ich darf neugierig sein. Ich arbeite wenn an Projekten, die nicht meine Anwesenheit erfordern. Da ich zur Schule muss kann ich nicht hier sein und ich designe das Konzept der meisten Hotels mit." Er legt den Zettel wieder auf den Tisch zurück und ich nicke verstehend. "Verständlich. Du müsstest jetzt aber aufstehen, damit ich weiterarbeiten kann." Ich deute auf den Stuhl, auf den ich mich setzen will und tatsächlich steht er auf um mir Platz zu machen. "Was musst du machen? Ich kann dir sicher ein bisschen helfen, bis Mom aus ihrem Meeting mit Dad kommt."
"An sich ist es nicht mehr viel. Hauptsächlich die Unterlagen durchschauen, was noch unterschrieben werden muss. Das meiste habe ich ihr eben auf den Schreibtisch gelegt", sage ich Schulter zuckend und blicke von den Blättern zu ihm auf. "Aber du kannst mir sehr gerne helfen, wenn du möchtest."

Ich schiebe einen der beiden Stapel zu ihm und widme mich dann denen vor mir. Er setzt sich auf den Rand des Schreibtischs und nimmt die Blätter in die Hand, während ich meinen Teil des Stapels durchgehe und nach fehlenden Unterschriften schaue, die noch notwendig sind. Zwischendrin schiebt mir Ben den kleiner gewordenen Stapel zu und deutet auf diesen. "Unterschreiben musst du selbst. Sonst wundert sich Mom noch. Die erachte ich als wichtig und die eher weniger."

Ich gehe jedes einzelne Dokument durch, setze meine Unterschrift drunter und lege sie dann aufeinander, damit ich sie dann zu Alison bringen kann, bis alles ordentlich unterteilt ist und nur noch in ihrem Büro auf den Tisch gebracht werden muss. "Was machen wir jetzt solange bis deine Mum kommt? Normalerweise bin ich erst fertig kurz bevor deine Mum von ihren Terminen kommt", meine ich und lehne mich in meinem Stuhl zurück, schlage ein Bein über das andere. Dass dabei mein Rock etwas hochrutscht merke ich zwar, dennoch lasse ich es, da er es durch seine Position eigentlich nicht sehen können sollte.

"Wir können was essen gehen, oder hattest du schon deine Mittagspause?"
Ein Blick auf die zeigt, dass ich schon seit einigen Stunden hier sitze und nicht einmal was zu essen für mich geholt habe, was meine Entscheidung schnell fällt. "Klingt gut. Ich sollte langsam mal wieder was zu mir nehmen", antworte ich lächelnd und stehe dann von meinem Platz auf. "Ich lege das nur noch in ihr Büro, dann können wir." Die gestapelten Unterlagen nehme ich von meinem Tisch und trage sie in Alison's Büro, wo ich sie neben die anderen lege und dann ihr Büro verlasse. Benni steht bereits davor mit verschränkten Armen und beobachtet mich dabei wie ich die Tür hinter mir zuziehe, bevor wir auf den Fahrstuhl zugehen, welcher sich im selben Moment öffnet. "Worauf hast du Hunger?"
"Hmm, italienisch klingt gut. Das habe ich schon länger nicht mehr gegessen. Ne gute Pizza oder leckere Pasta", meine ich überlegend. "Wenn das für dich auch okay ist."

"Klar Italienisch geht immer und hier ist ja direkt einer." Sobald wir im Erdgeschoss ankommen steigen wir aus und verlassen das Gebäude, biegen rechts ab, wo sich keine fünf Minuten entfernt der nächste Italiener befindet. Draußen setzen wir uns an einen freien Platz, der nicht zu sehr von der Sonne angescheint wird. Ben zieht sich seine Sonnenbrille auf und sitzt mit dem Gesicht in Richtung Restaurant, was mich jedoch nicht wundert. Mittlerweile bin ich so einiges gewohnt, wenn man mit einer Person des öffentlichen Lebens verwandt oder unterwegs ist. Da ist Diskretion und die Gabe sich unsichtbar zu machen das A und O.

Der Kellner kommt mit zwei Karten zu uns und hält sie uns entgegen. Mit einem freundlichen Lächeln nehme ich sie entgegen, ehe er uns wieder allein lässt, damit wir in Ruhe die Speisekarte ansehen können. Recht schnell habe ich mich für die Pizza Rucola entschieden und lege die Karte zur Seite, sehe zu Benni, welcher seine Karte noch in den Händen hält. "Weißt du schon was du haben willst?"

"Tortellini Arabiata glaube ich. Und ein Sprudelwasser." Er legt die Karte nun auch beiseite und sieht mich an. "Was willst du trinken?"
"Ich denke ich nehme ebenfalls ein Wasser", antworte ich als im selben Moment der Kellner mit einem kleinen Block und einem Stift in den Händen zurückkommt um unsere Bestellungen aufzunehmen. Schnell notiert er sich unsere Bestellung, nickt uns dann freundlich zu und lässt uns wieder allein mit der Bemerkung, dass die Getränke gleich gebracht werden.

"Willst du deine Mum einfach so besuchen oder gibt es einen bestimmten Grund?" frage ich nach, da in ihrem Terminkalender nichts davon gestanden hat, dass sie ein explizites Treffen mit Ben hätte. Allerdings ist er ja auch ihr Sohn, da ist das nicht von nöten. "An sich bin ich wegen dir gekommen", antwortet er und bringt mich damit zum Schmunzeln. "Du hast nicht mehr geschrieben und ich hatte schulfrei. Zuhause ist keiner."

"Wie lieb von dir. Dann hätte ich dir ja gar nicht antworten müssen", meine ich amüsiert und deute auf mein Handy, was vor mir liegt. "Hast du die SMS dann überhaupt gesehen? Du warst ja quasi schon fast in meinem Büro als ich sie geschickt habe." Er schüttel seinen Kopf und holt sein Hand raus, fängt an zu grinsen. "Diese andere Sache erscheint mir als gar nicht so unwahrscheinlich."
"Du scheinst ja sehr von dir überzeugt zu sein Ben", kann ich darauf nur schmunzelnd antworten. "Aber die Wahrscheinlichkeit, dass DAS passieren wird ... ich schätze sie nicht so hoch", fahre ich gelassen fort, dennoch hebt sich ein Mundwinkel kaum merkbar.

Der Kellner bringt uns recht schnell unser Wasser und stellt zwei Flaschen sowie Gläser vor uns auf den Tisch. "Das bestellte Essen kommt gleich", fügt er freundlich hinzu und lässt uns dann wieder allein. "Naja, aus Erfahrung weiss ich was ich kann."
"Und das ist was genau?", frage ich und lehne mich etwas vor. Mein Gesicht stütze ich auf meinen Händen ab und sehe neugierig in sein Gesicht.

"Musst du wohl selbst raus finden und in der Öffentlichkeit in der Nähe des Büros rede ich bestimmt nicht über solche Themen." Lachend deutet er auf seine Sonnenbrille. "Die trage ich nicht umsonst. Paparazzi wissen, dass wir uns logischerweise in der Nähe des Black Industries Gebäudes aufhalten."
"Auch wieder wahr. Zu schade aber auch", meine ich gespielt seufzend und nehme einen Schluck des kalten Wassers.

Der Kellner kommt kurze Zeit darauf mit unserem Essen in seinen Händen zu uns und stellt es vorsichtig auf den Tisch.
"Einen guten Appetit wünsche ich", fügt er freundlich hinzu und lässt uns dann wieder allein. Der leckere Geruch von geschmolzenem Käse steigt mit direkt in die Nase und ich greife direkt nach Messer und Gabel, schneide mir ein Stück ab und schiebe es mir in den Mund. Anscheinend war das Essen bitter nötig, so gut wie es sich grade anfühlt etwas zu essen. "Ich sollte mir angewöhnen zu festen Zeiten was essen zu gehen", merke ich eher für mich selbst an, als ich den ersten Bissen runtergeschluckt habe. "Ihr habt einen wirklich guten Italiener in der Nähe."

"Wieso machst du keine regelmässige Mittagspause? Mom und Dad machen auch eine zu einer bestimmten Zeit."
Ich zucke darauf mit meinen Schultern.
"Ich bin eher der Typ, der seine Arbeit komplett fertig haben will. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich Arbeit liegen lasse geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Nicht unbedingt gesund, aber es ist ein Tick, den ich nicht wegbekomme."
Mein Blick ist entschuldigend, auch wenn ich nicht weiß wieso. Schließlich ist es mein Problem und nicht seins.

"Aber du beendest deine Arbeit doch nach der halben Stunde bis Stunde? Und in der Schule beendet ein Gong die Stunde, egal ob du mit den Aufgaben fertig bist oder nicht", meint er verwirrt und ich nicke. "An sich ja. Die normale Arbeit ist an sich nicht viel. Ich kontrolliere alles aber immer mehrmals und mache vorsichtshalber Backups. So ist alles nochmals digital vorhanden und wenn Alison sie braucht kann ich sie ihr so ohne Probleme zuschicken. Das nimmt etwas Zeit in Anspruch." Ja, man könnte meinen, dass ich übervorsichtig bin, aber ich sehe es lieber so: Vorsicht statt Nachsicht.

Darauf muss er lachen, sagt jedoch nichts dazu, beobachtet mich wie ich den Rest meiner Pizza esse, da er bereits fertig ist. "Mom hat sich wohl eine anständige Assistentin ausgesucht."
"Wenn man bedenkt, dass ich fast so lange ihre Assistentin bin wie du alt bist heißt das schon was", erwidere ich stolz und nehme eine weiteren Bissen.
"Warum machst du das eigentlich alles? Ich meine zur Schule gehen und für meine Mom arbeiten? Warum besuchst du die CPS in Oakland, wie meine Schwester und ich, wenn du eigentlich schon einen guten Job hast?" Seine Neugierde ist unverkennbar und es fühlt sich auf gewisse Weise gut an, dass er sich wirklich für meine Antwort zu interessieren scheint. "Das ist leicht zu beantworten."

Ich wische mit der Serviette, die neben mir liegt, über meine Lippen und dann über meine Finger, an denen das Fett der Pizza haftet. "Im Gegensatz zu Soph sehe ich noch immer aus wie eine junge Frau, die aufs College gehen könnte. Niemand würde mir abnehmen, dass ich schon jahrelange Erfahrungen habe in dem, was ich tue, und woher auch? Wie hätte ich das plausibel erklären können?"

Ich greife nach meinem Glas und trinke einen Schluck, bevor ich wieder in seine Augen blicke. "Als mich deine Mum damals eingestellt hat, hat sie das zum Teil wegen meiner Schwester getan, auch, wenn sie das abstreiten würde. Ich bin quasi ins kalte Wasser gesprungen, ohne richtiges Fachwissen. Alles, was ich mir in den Jahren erarbeitet habe, kommt von meinen praktischen Erfahrungen. Bis es irgendwann eben nicht mehr reicht, wenn man mehr Verantwortung zugeteilt bekommt. Ich bin dankbar dafür, dass Alison so viel Vertrauen in mich setzt, und da ich dieses nicht enttäuschen will, haben wir beschlossen, dass ich mein fehlendes Wissen nun nachhole. Dass es ausgerechnet zu der Zeit sein würde, an der du und Eliza ebenfalls euren Abschluss machen wollt, ist eher Zufall."

Er nickt, scheint aber über seine folgenden Worte nachzudenken. "Was willst du machen? Ich meine nach der CPS? Wir werden in ungefähr vierzehn Monaten unseren Abschluss haben und können damit an die besten Colleges gehen, statt weiter in einfachen Jobs festzustecken.“

Ich halte in meiner Bewegung inne. Der Ausdruck in seinen Augen lässt sich nicht genau erklären, aber mich beschleicht das Gefühl, dass er selbst Probleme hat diese Frage auch nur auszusprechen. "Ich weiß es nicht." Und das ist nicht gelogen, denn wann habe ich zuletzt je ernsthaft über meine Zukunft nachgedacht? Eine unendliche Zukunft, keine begrenzte Zeit. Tage, Monate, Jahre, in denen ich alles Mögliche tun könnte und doch ... "Ich weiß es wirklich nicht, Ben. Seitdem die Zeit ihre Bedeutung verloren hat ..." Ich zucke mit den Schultern. "Seitdem ist meine Zukunft verschwommen, sie hat keinen klaren Faden, auch wenn ich es mir manchmal wünschte."

"Mir geht es ähnlich." Das kleine Lächeln auf seinem Mund ist eines der ehrlichsten, die ich bisher bei Benni Black gesehene habe. Und ich streite nicht ab, dass diese vier Worte für ihn viel Gewicht haben. Da ich ihn nicht weiter darauf ansprechen will, schweige ich. Der letzte Rest der Pizza landet schneller in meinem Magen als gedacht und satt lehne ich mich in meinem Stuhl zurück. "Ich werde bis heute Abend nichts mehr runter bekommen", meine ich lachend und wische mir mit einer Serviette über meinen Mund, um mögliche Tomatensauce wegzuwischen.
"Glaube ich dir. Die Pizza war ja nicht gerade klein." Schmunzelnd deutet er auf meine Nase. "Du hast da noch Soße."

Ich nehme die Serviette und wische über meine Nase und tatsächlich hatte ich noch etwas Sauce auf meiner auf dieser.
Ich lege die Serviette beiseite und halte meine Hand nach oben, worauf der Kellner zu uns kommt. "Wir würden gerne zahlen", sage ich freundlich und er nickt verstehend, geht nach drinnen um den Beleg für uns zu holen. Mit einem Tellerchen, wo sich der Bon sowie zwei Bonbons befinden, kommt der Kellner zurück. Wir holen beide unser Portemonnaie raus, doch bevor ich meine Karte zücken kann, legt er 40$ auf den Kleinen Teller. "Ich will nicht dass einer mit Karte zahlt. Der Name." Er steht von seinem Stuhl auf und hält mir seine Hand hin, dabei gleitet sein Blick auf meine Schuhe. "Schöne Schuhe."
"Dankeschön."

Lächelnd nehme ich seine Hand entgegen und lasse mir von ihm aufhelfen. Ich nehme meine Tasche und zusammen machen wir uns auf den Rückweg zur Firma. "Mir fällt grade auf, dass wir alleine noch nie was essen waren. Immer nur, wenn es wegen der Firma oder Familie gewesen ist." Im Gegensatz zu Matteo oder Ellie beispielsweise, mit denen ich schon öfter auswärts gegessen und an sich mit ihnen getroffen habe, ist es das erste Mal, dass ich sowas mit Ben mache. "Es hat geschmeckt und die Gesellschaft war schön. Spricht also nichts dagegen."
Daraufhin lächelt er mich entschuldigend an. "Nehm mir die Sonnenbrille und den Abstand nicht übel. Wo anders als hier, wäre ich nicht auf so einer Geheimmission."

Er hampelt etwas rum, was selbst mich zum amüsier. "Dann fühle ich mich geehrt ein Teil davon zu sein, Mr. Undercover", sage ich lachend, das Lächeln ist nicht von meinem Gesicht zu bekommen. Als wir an der Firma ankommen und den Eingang betreten zieht er seine Sonnenbrille aus und ich kann wieder seine Augen erkennen, die von dem Spaß eben zu leuchten scheinen. "Also von mir aus können wir das gerne wieder machen." Schmunzelnd nicke ich zu der Brille, die er noch immer trägt. "Selbst mit der Brille bist du eine sehr angenehme Gesellschaft."

"Ich bin Batman", sagt er mir verstellter Stimme und erntet dafür komische Blicke, doch wir ignorieren es einfach und gehen zum Aufzug. "Ich gehe meine Eltern begrüssen und komme dann noch mal kurz rein, bevor ich gehe ok?"
"Tu das Bruce Wayne", antworte ich grinsend, bezogen auf seine vorherige Aussage. Sobald der Fahrstuhl hält gehe ich in mein Büro während Benni zu seinen Eltern geht.

Hinter mir schließe ich die Tür und lasse mich auf meinen Stuhl fallen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so entspannt Mittag essen gewesen bin und Benni ist eine Person, mit der man sich gut unterhalten kann. Er hat mir eine Seite von sich gezeigt, die nicht viele zu Gesicht bekommen und ich weiß nicht, ob ich diese Tatsache traurig finden soll oder mich freuen, dass er sie mir offenbart.

Da bereits neue Dokumente auf meinem Tisch liegen wende ich mich ihnen sofort zu, damit sie so schnell wie möglich erledigt sind. Keine Ahnung wie lange ich an den Papieren sitze als sich meine Tür öffnet und jemand reinkommt. "Bin jetzt gleich weg."

Ich hebe meinen Kopf und sehe zu ihm, der wiederum die Stapel Unterlagen vor mir mustert. "Was starrst du die Papiere so an? So viel ist das auch nun wieder nicht", kommentiere ich seinen Blick. Es gab Tage, da hatte ich doppelt so viele Stapel vor mir. Besonders vor wichtigen Eröffnungen oder bei dem Beginn von neuen Projekten fliegen die meisten Unterlagen ins Haus, da ist das dagegen nichts. "Kein Wunder, dass Mom ne Assistentin haben wollte. Da hätte ich allein auch kein Bock drauf und früher hat Dad alles wohl allein gemacht."

"Naja, jede Firma fängt mal klein an." Ich stehe von meinem Platz auf und gehe in Richtung Tür, wo ich vor ihm stehen bleibe. "Dann will ich dich mal nicht aufhalten." Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und setze mich dann wieder auf meinen Platz, wo ich ihn nochmal angrinse und dann die Papiere vor mir ordne, damit ich weitermachen kann.

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"Tu mir den Gefallen und genieß den Abend, ja?" Lynn sieht von ihrem Spiegel zu mir und wenn auch zögernd nicke ich. Ich weiß nicht warum ich mich von ihr habe überreden lassen, doch letztendlich haben wir, zusammen mit Matteo, beschlossen, dass wir heute Abend feiern gehen. Eigentlich wollte ich mich an die restlichen Unterlagen setzen, die ich von der Arbeit mitgenommen hatte, allerdings hat mir meine beste Freundin einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem sie mich vor meiner Wohnung abgefangen und mit zu sich genommen hat.

"Du weißt, dass ich nur wegen dir in diesen Club gehe", sage ich seufzend und lasse mich nach hinten auf das Bett fallen. "Und genau deswegen habe ich auch Verstärkung", höre ich sie sagen und kann mir das Grinsen nur zu gut vor meinen Augen vorstellen. Wenigstens hat sie mir die Möglichkeit gelassen aus meinem Kleiderschrank andere Kleidung zu holen und ich so eine Strumpfhose mit einem meiner Lieblingskleider eingepackt habe.

Da ich so oder so nicht mehr drum herum komme  ergebe ich mich meinem Schicksal, versuche mich aber wenigstens etwas zu lockern. Ich stehe von ihrem Bett auf und verlasse ihr Zimmer, um in der Gemeinschaftsküche ihrer WG nach etwas Alkoholischem zu suchen. Recht schnell finde ich eine Flasche Wein, die ich sofort in die Hand nehme, und mit dieser zurück in ihr Zimmer spaziere. Auf ihrem Bett öffne ich den Verschluss und proste ihr durch den Spiegel zu, was sie zum Lachen bringt.

Nach ein paar Schlucken setze ich den Wein mit einem erleichterten Seufzen ab und halte ihr die Flasche entgegen. Sofort greift sie diese und nimmt ebenfalls einen Schluck. "Wir müssen sie aber leer bekommen, bevor Matteo kommt", mahne ich sie, woraufhin sie mit den Schultern zuckt und provokativ einen zweiten Schluck nimmt. Zehn Minuten später, mit einer fast leeren Flasche Wein vor unseren Füßen, klingelt es auch schon an der Tür und wir greifen nach unseren Jacken. Unten an der Haustür erkenne ich bereits den Wagen meines besten Freundes und lasse es mir nicht nehmen mich neben ihn auf dem Beifahrersitz fallen zu lassen.

"Ihr habt getrunken." Skeptisch sieht er mich an, doch winke ich nur ab. "Wenn ihr mich schon auf diese Party zerren wollt, dann lass mich meinen Wein trinken."
"Es war meiner, Süße", korrigiert mich Lynn, bevor sie Matteo begrüßt und dieser dann den Motor startet. "Solange du weißt, wann genug ist, kann ich damit leben", fügt er nach kurzer Stille hinzu und sieht schmunzelnd zu mir. "Und so bist du wenigstens lockerer und nicht so verklemmt."

"Hey!" Ich sehe ihn mit geschnitzten Augen an, doch er fängt nur an zu lachen. "Das ist nicht lustig. Und ich bin nicht verklemmt!"
"Tut mir leid Val, aber er hat recht."
Über meine Schulter schaue ich zu Lynn, die mich entschuldigend ansieht, und wende mich dann mit einem Brummen wieder nach vorn.

Die Fahrt bis zum Club unterhalten sich die beiden, während ich nur aus dem Fenster schaue und die Umgebung betrachte, die an uns vorbeizieht. Ich bin nicht verklemmt. Ich werfe mich einfach nicht jedem Mann an den Hals. Und vor allem vertraue ich nicht jedem Kerl sofort, was ist also so falsch daran? Erst vor dem Club wenden sich Matteo und Lynn wieder zu mir, da sie wohl merken, dass etwas nicht stimmt. "Nimm es dir nicht so zu Herzen, Valeria. Wir ärgern dich doch nur." Matteo stubst mich mit seiner Schulter an, was mich jedoch kalt lässt. Ohne ein Wort steige ich aus dem Wagen, komme aber nicht weit, da seine Hand bereits nach meinem Arm greift und mich zu sich zieht.

"Es tut mir leid, Val. Ich wollte dich damit nicht verletzen." Er mustert mein Gesicht und zieht mich dann an seine Brust. Es dauert nicht lang bis ich meine Abwehr sinken lasse und ihn umarme. Ich kann einfach nichts dafür, dass es mir nicht so leicht fällt wie ihnen oder meiner Schwester mich anderen Leuten gegenüber so weit zu öffnen. So war ich schon immer und es hat immer seine Zeit gebraucht.

"Ist schon okay", murmel ich seufzend und schenke ihm ein Lächeln. "Du hast ja nicht Unrecht. Ihr beide." Ich gucke neben mich zu Lynn, die mich anlächelt, und löse mich dann von Matteo um nach jeweils einer ihrer Hände zu greifen. "Aber heute Abend möchte ich etwas lockerer sein. Zumindest versuche ich es." Das scheint den beiden schon zu genügen und zu dritt schaffen wir es durch einen Freund von Matteo recht schnell in den Club hinein. Anhand der langen Schlange hat man es schon bemerkt, doch drinnen merkt man erst recht, wie voll der Club bereits ist.

Direkt, nachdem wir unsere Jacken, laufe ich auch schon in die erste Person hinein und schaffe es grade so sie an den Schultern fest zu halten. "Oh mein Gott, entschuldige!" Sie wendet sich zu mir und erleichtert atme ich aus, da es ausgerechnet Eliza ist. Ihr anfangs genervter Ausdruck weicht zum Glück, sobald sie mich erkennt und zieht mich, diesmal gewollt, in ihre Arme. Dabei kann ich den Geruch von Alkohol an ihr deutlicher riechen wie an mir. "Valeria! Was machst du denn hier?"

"Wahrscheinlich genau das gleiche wie du", antwortet Matteo für mich, doch liegen ihre Augen weiter auf mir. "Klasse. Dann kannst du doch sicher mit mir tanzen. Elaine will nicht." Sie fängt an zu schmollen, was mich schmunzeln lässt, und zieht mich dann mit sich zur Tanzfläche. Ich sehe zu meinen Freunden, denen das erstaunlicherweise wenig auszumachen scheint, und folge ihr.

Sobald wir etwas Platz haben lässt sie mich los und beginnt dann zu tanzen. Man sieht ihr eindeutig an, dass sie weiß, wie sie ihren Körper bewegen muss. Grinsend fange auch ich an zur Musik zu tanzen und muss zugeben, dass es doch eine gute Idee gewesen ist mich überreden zu lassen. Song für Song tanzen wir, mal auch miteinander, was mit Eliza wirklich super klappt, bis sie sich irgendwann abkapseln, um etwas zu trinken zu holen. Das bekomme ich nur vage mit, da ich mich nur auf den Songtext konzentriere. Mich stört es nicht einmal, wie sich kurze Zeit später Hände auf meine Hüften legen und ich einen warmen, männlichen Körper hinter mir spüre. Stattdessen tanzen wir zusammen weiter und man merkt, dass der Typ eindeutig weiß, was er tut.

"Guten Abend, Miss Suarez", raunt plötzlich eine Stimme nah an mein Ohr, die ich sehr gut kenne. Sein ganzes Leben lang. Ich drehe meinen Kopf leicht und treffe ein weiteres Mal heute auf Benni's Augen, die mich amüsiert mustern. Mein Kopf sagt mir, dass ich einen Schritt Abstand nehmen sollte, mein Körper jedoch bleibt auf derselben Stelle stehen. Oder der Wein vernebelt meine Sinne.

"Mr. Black", raune ich leise und grinse ihn an. "Ich hätte wissen müssen, dass du hier bist."
"Du denkst doch wohl nicht, dass ich meine Schwester alleine her lasse."
Seine Hände wandern von meinen Hüften nach vorne, legen sich auf meinem Bauch und ziehen meinen Körper näher an seinen. Ohne Einwände lasse ich mich an ihn pressen und kann an meinem Rücken ganz genau seinen Oberkörper spüren.

"Du riechst nach Wein", flüstert er, woraufhin ich nicke. "Wir haben eine Flasche getrunken, bevor wir hierher gekommen sind", beantworte ich seine indirekte Frage und lege dann meine Hände auf seine, die noch immer auf meinem Bauch ruhen. Wir tanzen einfach weiter, ohne dass es uns stören würde, dass wir so eng aneinander geschmiegt sind. Ich merke sogar wie ich meinen Kopf an seine Schulter fallen lasse und es das erste Mal seit langem genieße einem Mann näher zu sein. Auch wenn der Gedanke, dass es grade Benni ist, mich eigentlich stutzig machen sollte. Sein Atem streift meinen Nacken, während unsere Hände kaum merkbar weiter wandern. Und trotzdem spüre ich es ganz genau, was ein angenehm kribbelndes Gefühl entstehen lässt. "Was denn?"

Seine Lippen streifen dabei leicht meine Haut, was meinen Atem kurz stocken lässt. Jetzt reiss dich verdammt nochmal zusammen, Valeria!
"Rotwein." Hauchend kommt das Wort über meine Lippen, aber ich weiß, dass er es trotzdem gehört hat.

"Lügen müssen bestraft werden."
Verwirrt runzle ich meine Stirn, bis ich spüre wie Benni mit seinen Fingern meine Arme entlang fährt, über meine Schultern bis zu meinem Hals. Mein Haar wird zur Seite gestrichen und mein ganzer Körper erschaudert, als ich jeden seiner Atemzüge ganz genau spüre. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich muss einmal durchatmen. Dabei fliegt mir jedoch sein Geruch in die Nase, der nicht mehr mit dem zu vergleichen ist wie vor einigen Jahren. "Du spielst mit unfairen Karten Benni. Ich bin auch nur eine Frau", versuche ich die Lage zu entschärfen, was ihm jedoch gar nicht im Sinn steht, da sein Körper keinen Millimeter von meinem weicht. Doch das komische ist, dass es mich nicht stört. Nicht im geringen. Aber das sollte es.

"Und ich bin eben auch nur ein Mann, Valeria." Ich atme tief durch, auf der Suche nach den passenden Worten. Doch welche sind es schon, wenn genau das hier gradezu danach schreit, dass es falsch ist? Er ist nicht mehr der kleine Junge, auf den ich aufgepasst habe, wenn seine Eltern zu tun hatten. Ich habe gesehen wie er immer älter wurde. Es sind seine Worte - heute ist er ein Mann. Und verboten.

Zögernd nicke ich und murmel ein "Stimmt." Bevor etwas passiert, was eindeutig nicht passieren sollte und darf, löse ich schweren Herzens seine warmen, einladenenden Hände von meinem Körper und weiche ein Stück von ihm. "Und genau da liegt das Problem."

Entschuldigend blicke ich ihm in seine Augen, die durch das Licht noch anziehender auf mich wirken, bevor ich mich von ihm entferne und auf die Suche nach meinen Freunden mache. Diejenigen, die mich an erster Stelle hierher gebracht haben. Und je weiter ich mich von Benni entferne, desto mehr habe ich das Gefühl, dass sich mein Verstand klärt. Es war die richtige Entscheidung.

An der Bar werde ich auch fündig, zumindest was Matteo angeht. Neben ihn lasse ich mich auf den Sitz fallen und bestelle mir ein Wasser, wofür ich mir einen fragenden Blick von meinem besten Freund einfange. "Ich brauche eine Abkühlung", brumme ich, nehme dann das Glas, welches mir der Barkeeper vor die Nase stellt, und trinke es in einem Zug leer. "So, wie du glühst, brauchst du das wohl eindeutig."

Anzüglich wackelt er mit seinen Augenbrauen und bringt mich damit zum Lachen. Sein Kopf schweift einmal über die komplette Tanzfläche, ehe er wieder zu mir sieht. "Hast du etwa jemanden gefunden, der dir gefällt?", fragt er unverblümt und sofort schüttle ich meinen Kopf. Er jedoch scheint mir das ganz und gar nicht zu glauben, da das Grinsen nur breiter wird. "Sieh mal einer an. Valeria Suarez hat tatsächlich einen Kerl an sich ran gelassen."

"Wir haben nur getanzt", versuche ich mich zu verteidigen, spüre aber gleichzeitig wie meine Wangen heiß werden. Auch Matteo bemerkt es und schüttelt den Kopf. "Aber sicher doch. Nur getanzt." Zu meinem Glück belässt er es aber dabei und trinkt weiter von seinem Bier, was mir die Möglichkeit gibt über die letzten Minuten nochmal nachzudenken. Wieso musste es ausgerechnet Ally's Sohn sein, der an dem Abend, wo ich mich ein wenig mehr öffnen will, hinter mir steht? Jeder andere wäre besser gewesen!

Aber hätte es denselben Effekt gehabt?

"Val, da bist du ja!" Lynn fällt mir von hinten um den Hals, was sofort meine Gedanken verstummen lässt. Grinsend stelle ich mein leeres Glas auf dem Tresen ab und wage mich ein weiteres Mal auf die Tanzfläche, diesmal aber mit meiner besten Freundin. Es dauert auch nicht lang, bis Matteo sich zu uns gesellt und wir drei den Abend genießen. Dabei vergesse ich den kleinen Gefühlsvorfall, bis wir beschließen gegen zwei Uhr nachts langsam nach Hause zu gehen.

"Willst du dich noch von Eliza verabschieden?", fragt Matteo und, wenn auch zögernd, nicke ich. "Ich gehe schonmal vor und hole unsere Jacken", fügt Lynn hinzu und läuft bereits auf den Ausgang zu zur Kleiderausgabe. Matteo und ich laufen zum VIP-Bereich, wo wir erst nicht durchgelassen werden, bis Eliza ruft, dass man uns durchlassen kann. "Wir gehen jetzt", rufe ich ihr über die Musik zu, woraufhin sie mich zum Abschied umarmt.

Über ihre Schulter hinweg erkenne ich ihren Bruder und wie sich eine Braunhaarige auf seinem Schoß räkelt, während seine Hände über ihren Körper streifen. Offensichtlicher geht es nicht, was heute noch passieren wird, weswegen ich schnell meinen Blick abwende. Die Vorstellung wie Benni später mit dieser Frau später verschwinden wird hinterlässt ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen und ich freue mich nun umso mehr, wenn ich zuhause bin. Sowas muss ich mir wirklich nicht ansehen. Und vielleicht wird mein Verstand dann wieder etwas klarer.

"Wir sehen uns sicher bald wieder."
"Sicher. Spätestens im Büro", antwortet Eliza schmunzelnd, woraufhin ich nicke. Dann verlassen wir den Club, wo Lynn bereits auf uns wartet. Sie reicht uns unsere Jacken und wir steuern Matteo's Wagen an, wo ich mich mit einem lauten Seufzen auf das Polster fallen lasse. Dass der Abend so ausgeht hätte ich sicher nicht erwartet. Wie so einiges an diesem Tag.

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